Hier findest Du das umfangreichste Online Startup Lexikon im deutschsprachigen Raum, das ich über mehrere Jahre für meine Kunden geschrieben habe. Es enthält über 1.000 Begriffe aus dem Startup-Alltag, die Du samt Abkürzungen nachschlagen kannst.
Wenn Du Fehler entdecken solltest oder eigene Begriffe hast, die Du gern aufgenommen im Startup Lexikon sehen würdest, schreibe mir gern eine Mail.
Kategorie | Begriff Englisch | Abk. Engl. | Begriff Deutsch | Abk. Dtsch. | Erläuterung |
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Company Setup, Investments & Fundraising | (Money) Multiple | - | Investment-Multiplikator | - | Unter einem Money-Multiple versteht man, um welchen Faktor ein Investor seinen "Einsatz" bei einem Investment nach einem Exit vervielfacht hat. Im Gegensatz zu aufwändigeren Verfahren wie ROI oder DCF gibt ein Multiple relativ schnell Auskunft darüber, ob und wie stark sich ein Investment gelohnt hat. Dabei wird im Vergleich zu einer klassischen Renditeberechnung wie einer Effektivverzinsung auf den Faktor "Laufzeit der Anlage" verzichtet. Da aber dieser letztendlich über den Startup-Lifecycle bzw. die Fund-Laufzeit überschaubar bleibt, gilt der Multiple in der Praxis als gängige und aussagekräftige Faustformel für die Beurteilung von Investments. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Capital Association | ACA | - | - | Die Angel Capital Association (ACA ist die offizielle Branchenvertretung von über 100 der größten Business Angel-Investorengruppen in den USA. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Financing | - | - | - | Unter Angel Financing versteht man i.d.R. Frühphasen-Investments (s.a. Seed-Stage, Pre-Seed Money), die von vermögenden Privatpersonen getätigt werden, und im Investmentprozess weniger von "harten" Kriterien (s.a. KPIs, GTM), denn vom prinzipiellen Glauben in das Gründer-Team und deren Geschäftsidee abhängen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Fund | - | - | - | Unter einen Angel Fund versteht man einen Investmentfonds für Frühphasen-Finanzierungen, der im Gegensatz zu Venture Capital Funds meist informell aufgezogen ist und lediglich aus Gründen der Steuerersparnis und einer vereinfachten Administration in Form einer GmbH & Co. KG, einer LLP oder einem ähnlichen Vehikel organisiert ist. Der Vorteil solcher Angel Funds ist ein oft sehr persönliches Verhältnis zu den Investoren (LPs), die auf Grund der Tatsache, dass sie vornehmlich eigenes Geld investieren, i.d.R. auch relativ schnell und unkompliziert handel können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Group | - | - | - | Unter einer Angel Group versteht man einen (meist informellen) Zusammenschluss mehrerer Business Angels, die sich gegenseitig über Investment Opportunities informieren und auf Grund eines internen Vertrauensverhältnisses und ggf. eines externen Netzwerks auch relativ schnell größerer Summen stemmen können. Nicht selten bestehen Angel Groups auch aus populären Gründern und Investoren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Investor | - | - | - | Ein Angel Investor ist eine Alternativbezeichnung zum "Business Angel". Meist handelt es sich um eine Person, die aus dem eigenen Privatvermögen investiert und nicht an einen Fonds gebunden ist. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Mafia | - | - | - | Ein etwas angeberischer Ausdruck für informelle Gruppen von Business Angels, die immer wieder gemeinsam in Unternehmen investieren (z.B. die sog. "Paypal-Mafia" oder "Shopify-Mafia", die sich aus den Gründern bzw. Erstinvestoren der Firmen zusammensetzt). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Angel Round | - | - | - | Unter eine Angel Round wird eine von privaten Business Angels getragene Finanzierungsrunde, meist in frühen Phasen eines Startups verstanden (s.a. Seed-Money). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Annex | - | Anhang | - | In einem Annex, manchmal auch Appendix oder Addendum genannt, werden Nachträge zu einem Vertrag aufgelistet. Dies können z.B. Nachvereinbarungen sein, die man nicht (mehr) zum Bestandteil eines bereits unterzeichneten Vertrags machen möchte, als auch Ereignisse, die während der Vertragserstellung noch offen waren (z.B. das Erreichen von Milestones zur Preisfindung, Ernennung eines Beiratsvorsitzenden). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Asset Purchase Agreement | APA | Kaufvertrag | - | In einem APA werden die Kaufinhalte, Konditionen, Garantien und Zahlungsmodalitäten bei einer Vermögensübertragung (z.B. einem Firmenverkauf) innerhalb eines sogenannten Asset Deals geregelt. Im Gegensatz zu einem Share Purchase Agreement (SPA) bzw. Anteilskauf innerhalb eines Share Deals werden diese Vermögenswerte nicht über den Kauf von Firmenanteilen übertragen, sondern direkt erworben (z.B. Software, Markenrechte etc.). Damit wird es dem Käufer ermöglicht, gezielt einzelte Firmenwerte oder Vermögensgegenstände zu kaufen, ohne z.B. Schulden oder nachteilige Verträge mit Dritten zu übernehmen, die innerhalb der verkaufenden Firma entstanden sind. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Bad / Good Leaver | - | - | - | In einer Good Leaver / Bad Leaver Regelung wird im Rahmen eines Beteiligungsvertrages (meist in der Frühphase) geregelt, unter welchen Umständen Gründer ihre Anteile beim (frühzeitigen) Verlassen der Firma behalten dürfen oder abgeben müssen. Damit wird verhindert, dass z.B. ein CTO im Gründerteam vor der Fertigstellung des Produkts die Firma verlässt, und trotzdem seine Anteile behält. Weitere Regelungen beinhalten z.B. eine Kündigung auf Grund schlechter Performance oder der Umgang mit dem Anteilsbesitz bei einer schwerwiegenden Erkrankung. Insgesamt ist diese Regelung elementar, um die Anteile der Gründer "zusammen zu halten" und Sanktionen für gewisses "Fehlverhalten" zu haben, ohne dass es zu langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen kommt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Bail Out | - | Rettungsaktion | - | Der Begriff Bail-Out ist rechtlich nicht klar definiert, bezeichnet aber i.d.R. eine Rettungsaktion für notleidende Unternehmen. Dies kann z.B. über einen Rettungsschirm einer(Zentral-) Bank oder eines Staates erfolgen, oder aber durch Spenden von Bürgern. Das Pendant dazu ist der Bail-In, bei dem beim Zusammenbruch einer Bank deren Gläubiger an der Sanierung mitzahlen bzw. haften müssen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Basket | - | - | - | Während im Optionsgeschäft ein "Basket" eine bestimmte Form von Finanzderivaten bezeichnet, steht Basket im Startup-Bereich für den Umgang mit Garantien und Zusagen seitens des Startups bei einem Exit, z.B. an einen strategischen Käufer. Ein Basket im Kaufvertrag sorgt dafür, dass bei einem Bruch von (meist kleineren) abgegebenen Zusagen oder Garantien der Verkäufer (z.B. Rechtssicherheit eines Online-Shops, Menge an Ware im Lager) weder der Kaufvertrag "platzt" noch dass es sofort zu Reparationsforderungen seitens der Käufer kommt, sondern dass die entstandenen "Benachteiligungen" der Käufer solange in einem "Korb" (Basket) gesammelt werden, bis ein gewisser Schwellenwert erreicht ist, der dann zu Nachverhandlungen oder entsprechenden Schadensersatzforderungen führt. Diese Regelung dient dazu, nachträgliche Bagatellforderungen im Rahmen eines Exits zu vermeiden, den Käufer jedoch abzusichern, dass er bei systematischer "Schlamperei" den Kaufpreis durch entsprechende Rückzahlungsforderungen nachträglich anpassen kann. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Blue Chip | - | Standardwerte | - | Als Blue Chips werden in erster Linie die großen Konzerne bzw. Standardwerte in führenden Aktienindizes wie dem Dax oder dem amerikanischen S&P 500 bezeichnet. Sie stehen für große Stabilität und Marktmacht. Im Startup-Kontext wird der Ausdruck jedoch auch für sonstige Branchenführer oder Großunternehmen verwendet, die sich als mögliche Exit-Kanäle oder prestigeträchtige Kunden eignen. Der Ausdruck "Blue Chips" stammt dabei ursprünglich aus dem Bereich des Glücksspiels, und stand für den wertvollsten Joker beim Kartenspiel bzw. den teuersten (blauen) Jeton im Casino. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Boilerplates | - | Das übliche Kleingedruckte | - | Wörtlich mit "Kesselplatte" übersetzt, steht der Begriff für vorgefertigte und nicht selten schlampig aneinander gereihte Standardformulierungen, z.B. in Gesellschaftsverträgen. Viele Law-Firms, auch im Startup-Bereich, arbeiten mit festen Standardtexten, die dann individuell für Startup-Verträge zusammen gebaut werden. Von "Boilerplates" wird dann gesprochen, wenn diese Textbausteine im fertigen Vertrag nicht "glatt" wirken, und z.B. auf bestimmte Sachverhalte (z.B. Vesting) mehrfach oder inkonsistent eingehen. Es lohnt sich hier für Gründer, sich bei der Law-Firm direkt auf Partner-Ebene zu beschweren, um evtl. das angegebene (und oft nicht wirklich aufgewandte) Stundenhonorar der Law-Firm zu reduzieren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Bootstrapping | - | Innenfinanzierung | - | Bootstrapping bedeutet wörtlich "Stiefelriemen" und bezieht sich (Fun Fact!) auf die Geschichte des Barons von Münchhausen, der sich der Legende nach an den eigenen Stiefelriemen aus einem Sumpf zog. Hier wird der Begriff jedoch nicht im Kontext von Startup-Betrügereien verwendet, sondern bezieht sich darauf, dass sich ein Startup, zumindest für eine Weile, komplett aus eigenen Mitteln (z.B. Ersparnissen der Gründer) finanziert, ohne das weiteres externes Kapital hinzugezogen wurde. Gerade bis zur Fertigstellung eines Proof-of-Concept macht der Bootstrapping Ansatz für Startups extrem Sinn, da in der Regel erst nach gewissen Milestones und Vorleistungen die Bewertung der Firma auf ein relevantes Maß steigt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Bridge Financing | - | Überbrückungsfinanzierung | - | Eine Bridge-Finanzierung kommt dann ins Spiel, wenn z.B. vor einem Börsengang (IPO) oder einer anvisierten (aber noch nicht realisierten) Finanzierungsrunde weitere Mittel zum laufenden operativen Betrieb einer Firma gebraucht werden. Während diese Form der Finanzierung vor einem IPO durchaus Sinn machen kann und sich - je nach Kondition der Kapitalgeber - über sogenannte Quick Flips sehr schnell viel Geld verdienen lässt, ist in der Regel der Ruf nach einer Bridge Finanzierung seitens eines Startups oder seiner Investoren kein gutes Zeichen, da der nächste Milestone oder die nächste offizielle Finanzierungsrunde offensichtlich nicht mehr durch eigene Mittel realisiert werden kann. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Bulge Bracket | - | - | - | Der Ausdruck Bulge Bracket ist ein traditionelles Slang-Wort aus dem Investment Banking und bezeichnet die internationalen Top-Investment-Banken (seltener auch Wirtschaftskanzleien), wie z.B. Merrill Lynch, Morgan Stanley, Goldman Sachs, JP Morgan Chase u.a. Der Name "Bulge Bracket" (wörtlich übersetzt "hervorgewölbte Klasse") stammt dabei von den sogenannten "Tombstones", auf denen ähnlich wie auf einem Pokal die an einem spezifischen Deal beteiligten Banken (aber auch Law Firms und Advisors) je nach Bedeutung hierarchisch aufgeführt werden, wobei die "wichtigen" Firmen dort in größerer Schrift "hervorgewölbt" stehen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Business Angel | BA | - | - | Ein Business Angel ist eine zumeist vermögende Privatperson (siehe auch HNWI/UHNI), die im Rahmen von Renditeabsichten, aber auch aus persönlichem Interesse oder Leidenschaft private, d.h. nicht Fonds-gebundene Investments in junge Firmen tätigen. Dabei kann neben dem eigentlichen Kapital des Business Angels auch das Netzwerk oder das Know-How eines Business Angels einen konkreter Wertbeitrag für das Startup liefern. Während prominente Business Angels ein echter Booster in Sachen Signaling für junge Startups sein können, gibt es jedoch auch viele selbsternannte Business Angels, die aus Unerfahrenheit, aber auch aus Inkompetenz oder Gier weitere Finanzierungsrunden erheblich erschweren können. Es lohnt sich daher für Gründer, auch ihre potenzielle Business Angels auf ihren Leumund hin zu prüfen. Ausgleichend muss man jedoch sagen, dass Business Angels trotz einer guten Bewertung in der Frühphase das höchste Risiko beim Startup-Aufbau tragen, und auf Grund von nachfolgenden Liquidationspräferenzen entgegen der Annahme vieler auch nur in Ausnahmefällen die höchste Rendite beim Exit erwirtschaften. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Buyout | B/O | Unternehmenskauf | - | Ein Buyout ist die Übernahme einer Firma, meist im Rahmen von Anteilsverkäufen. Dabei gibt es verschiedene Unterformen: Bei einem Owner Buy Out (OBO) erwirbt der Gründer/Eigentümer die Mehrheit an der Firma. Im Falle eines Employee oder Management Buy Out (EBO/MBO) bestehen die Mehrheitserwerber aus den Angestellten oder dem Management. Ein Leveraged Buy Out (LBO) bedeutet, dass der Kaufpreis mit Hilfe von Fremdkapital/Darlehen gestemmt wurde, das nicht selten über einen Debt Push Down dann innerhalb der Firma bilanziert wird. Ein MBI schließlich steht dafür, dass die Mehrheitsübernahme mit Hilfe eines externen Managements realisiert wurde, das nach dem Kauf auch die Führung der Unternehmung übernimmt. Während letzteres tatsächlich meist für einen erfolgreichen Exit steht, kommt der Owner Buy Out bzw. Employee Buy Out meist dann ins Spiel, wenn externe Investoren oder Mitgesellschafter nicht mehr an einen Erfolg glauben, dem Gründer und seinem Team jedoch die Chance geben, das Startup nun mit eigener Vision fortzuführen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Cap | - | Obergrenze | - | Ein Cap regelt die Obergrenze von bestimmten Parametern (z.B. Zinsen oder Bewertungen) bei Finanzierungsverträgen. Im Startup-Bereich kommen Caps meist bei Wandeldarlehen zur Geltung, wenn der Darlehensgeber verlangt, dass er bei der Wandlung des Darlehens in Anteile im Rahmen einer Finanzierung diese zu einer geregelten maximalen Bewertungshöhe erhält, ganz gleich, wieviel andere Investoren bei derselben Finanzierungsrunde dafür zahlen müssen. Liegt z.B. hier der Cap im Wandeldarlehensvertrag bei einer Bewertung von 2 Mio. EUR, während die offizielle Bewertung 5 Mio. EUR beträgt, erhält der Darlehensgeber seine gewandelten Anteile zu einem erheblich günstigeren Preis. Während derartige Cap-Regelungen für frühe (Fremd-)kapitalgeber extrem attraktiv sein können und Startup-Gründern als Incentivierung dienen, können sie auch eine erhebliche Gefahr für das Zustandekommen späterer Finanzierungsrunden darstellen, wenn spätere Investoren nicht "einsehen wollen", dass ein früherer Kapitalgeber dieselben Anteile für einen Bruchteil des neu verhandelten Preises erhalten soll. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Cap Table | CT | Kapitalisierungstabelle | - | Ein Cap-Table gibt - meist in Form einer verknüpften Excel-Tabelle - an, wie sich die Anteile eines Startups auf die diversen Gesellschafter verteilen. Dabei geht es nicht nur um die statische Abbildung jetziger Anteile, sondern auch und vor allem darum, welche Konsequenzen gewisse Bewertungen oder Konditionen (z.B. Vorzugspreise bei der vorherigen Ausgabe von Wandeldarlehen) im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde auf die zukünftige Verteilung hätten. Damit wird das Cap-Table auch zu Rechen-Instrument, mit dem Gründer auch den geeigneten Zeitpunkt und die idealen Bedingungen für zukünftige Finanzierungsrunden - zumindest aus ihrer Sicht - hypothetisch simulieren können. Ein konkretes und typisches Beispiel wäre z.B die Frage: "Wenn wir in zwei Jahren eine B-Runde zu einer Bewertung von 20 Mio EUR erreichen, wieviel EUR wären meine persönlichen Anteile dann wert?" |
Company Setup, Investments & Fundraising | Carried Interest | Carry | Gewinnbeteiligung | - | Unter Carry versteht man den (prozentualen) Anteil an dem Erlös aus Exit-Verkäufen, der dem Management von Venture Capital Funds laufend oder nach Ablauf der jeweiligen Fund-Laufzeit zufließt. Zum Hintergrund: In der Regel gehört dem Management eines Venture Capital Funds das investierte Geld nicht selbst. Um dieses Management zu einer besseren Fund-Performance zu incentivieren oder allzu leichtsinniges Investieren zu verhindern, wird ein (Groß-)Teil der Management-Vergütung an der Fund-Performance festgemacht, die sich in der Regel hauptsächlich aus den Exit-Erlösen der beteiligten Startups zusammensetzt. Neben einer Grundvergütung (der sogenannten Management Fee) erhält das Management also auch und vor allem eine Vergütung aus den Exit-Erlösen, die weiteren Regelungen wie z.B. einer Hurdle-Rate oder dem Clawback unterliegt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Change of Control | COC | Kontrollwechsel (im Unternehmen) | - | Die COC steht für ein Ereignis, bei dem eine Firma durch eine Neuordnung im Gesellschafterkreis de facto eine neuen Mehrheitseigner erhält. In verschiedenen Vertragsverhältnissen, die auf den ersten Blick nichts mit dieser Veränderung im Gesellschafterkreis zu tun haben, z.B. bei Wandelverträgen oder bei Vesting- bzw. ESOP-Regelungen mit den Gründern oder Mitarbeitern, löst ein solches Ereignis dennoch bestimmte Neuregelungen aus. So kann ein COC zur Folge haben, dass ein Wandeldarlehensgeber schon vor Eintreten seiner eigentlichen Wandlungsoption die Wandlung seines Darlehens in Anteile, oder die Rückzahlung inklusive einer Sonderprämie verlangen kann. Oder, dass Schlüsselmitarbeiter die Wahl haben, ihre virtuellen Anteile schon vor Ablauf des eigentlich vereinbarten Vestings realisieren können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Change of Ownership | CHOW | Geschäftsübergang | - | Die Change of Ownership (CHOW) bezieht sich, wie auch der Begriff Change of Control (COC) auf neue (Mehrheits-)Eigentümersituation innerhalb einer Firma. Doch während der Terminus COC hauptsächlich für eine neue Anteils- und Kontrollmehrheit im Gesellschafterkreis steht, bezieht sich der Change of Ownership (CHOW) tatsächlich auf einen Betriebsübergang, z.B. im Rahmen eines Unternehmenskaufs. Dies bedeutet, dass die Firma nun auch operativ durch den neuen Eigentümer bzw. Mehrheitsgesellschafter geführt wird. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Clawback | - | Rückzahlungsverpflichtung (des Carried Interest) | - | Eine Clawback Vereinbarung regelt im Rahmen von Venture Capital Funds, ob und wie hoch das Management ihre bereits erhaltenen Ausschüttungen im Rahmen des Carried Interest wieder zurückzahlen muss, wenn in der weiteren Laufzeit des Funds die Gesamtrendite des Funds durch gescheiterte Beteiligungen erheblich sinkt, z.B. unter einer zuvor vereinbarte Hurdle Rate. Diese Regelung verhindert, dass erste größere Erfolge (z.B. ein Unicorn-Exit) für eine überdurchschnittliche ad-hoc Erfolgsvergütung des Fund Managements sorgen, die eigentlichen Geldgeber des Funds (LPs) jedoch durch weitere zahlreiche Fails eine weitaus schlechtere Durchschnittsrendite erhalten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Cliff | - | Minimale Halteperiode für das Vesting | - | Das sogenannte Cliff regelt in den Mitarbeiter- oder Gründerbeteiligungsverträgen, wie lange ein Mitarbeiter bzw. Gründer mindestens im Unternehmen beschäftigt sein muss, um überhaupt einen Anteil am Unternehmen zu erhalten. Im Zusammenhang mit Gründerbeteiligungen entsteht hier oft Verwirrung, da die Gründer ja de facto bereits bei der Gründung des Unternehmens die Hauptanteilseigner sind. In der Regel wollen Investoren jedoch verhindern, dass Gründer zu früh ihre Beteiligung zu Geld machen, oder dass Teams auseinanderbrechen, und zerstrittene Schlüsselmitarbeiter das Unternehmen samt ihrer Anteile verlassen. Durch ein Cliff wird folglich geregelt, nach wieviel Monaten/Jahren derlei Anteile wirklich in das "Eigentum" der Gründer bzw. Mitarbeiter übergehen. Da das deutsche GmbH-Recht einen derartigen Eigentumsvorbehalt nicht vorsieht, wird hier im Vertragsbereich mit ausweichenden Mitteln wie Einziehungsrechten oder Andienungspflichten gearbeitet, die in der Praxis auf den selben Effekt hinauslaufen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Closing | - | Geschäftsabschluss (nach Unterzeichnung) | - | Ein Closing bezeichnet den erfolgreichen und endgültigen Geschäftsabschluss nach (!) der Vertragsunterzeichnung (Signing). Hintergrund ist, dass z.B. bei Beteiligungsverträgen auch nach der eigentlichen Vertragsunterzeichnung zunächst die Einzahlung der versprochenen Finanzmittel bzw. die Änderungsnotiz im Handelsregister erfolgen muss, bevor das Geschäft wirklich abgeschlossen ist. Gerade bei Geschäften oder Beteiligungen mit weit entfernten Partnern kann es hier nach dem Signing mitunter noch zu unangenehmen Überraschungen kommen, so dass das berühmte "Closing Dinner" denn auch aus gutem Grund erst bei voller und irreversibler Rechtswirksamkeit des getätigten Geschäfts abgehalten wird. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Club Deal | - | Syndiziertes Investment | - | In einem Club-Deal schließen sich mehrere Investoren oder Business Angels zu einem gemeinschaftlichen Investment zusammen. Bedingt ist dies z.B., dass einzelne Investoren nicht zur vollen Höhe des benötigten Kapitals gehen wollen, sich in der laufenden Kontrolle des Unternehmens kapazitär überfordert sehen oder aus Vertrauensgründen weitere, ihnen bekannte und genehme Investoren an Bord haben wollen, die mitunter auch eine operativere Tätigkeit im Beirat oder sogar im Management übernehmen. Club Deals können hier unter den Investoren quasi per Handschlag ablaufen, oder sogar innerhalb eines eigenen, neu gegründeten Investment-Vehikels (SPV), in welchem alle Anteile der einzelnen Investoren gebündelt werden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Co-Investment | - | - | - | Ein Co-Investment bezeichnet ein Investment, bei dem der genannte Investor weder die Kapitalmehrheit des benötigten Investments aufbringt, noch in der Regel ein selbständiges direktes Investment-Controlling seines eingesetzten Kapitals übernimmt. Dies macht Co-Investments für die untergeordneten Kapitalgeber neben dem Vorteil eines gemeinschaftlichen Risiko-Splittings auch zu einer Vertrauenssache, die in der Regel vom Renommée und der Erfolgsgeschichte des Lead-Investors getrieben wird. In der Startup-Welt ist es nicht ungewöhnlich, dass das Fundraising hier deutlich an Fahrt gewinnt, wenn ein renommierter Lead-Investor gefunden ist, dem sich weitere Verhandlungsparter, die bis dato zurückhaltend waren, nun plötzlich als Co-Investoren anschließen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Collateral | - | (Kredit-)Sicherheit | - | Unter einem Collateral versteht man i.d.R. eine Sicherheit (z.B. Immobilien), die von einem Darlehensnehmer als Sicherheit für einen möglichen Kreditausfall gestellt wird. Da im Startup-Bereich derartige Sicherheiten begrenzt sind, gibt es spezielle Förderdarlehen, bei denen Landes- oder Förderbanken diese Kreditsicherheiten übernehmen. Entgegen üblicher Meinungen bedeutet dies jedoch nicht, dass ein Kreditausfall für die GründerInnen keine Auswirkungen hätte - die Förderinstitute sorgen hier lediglich für ein Zustandekommen des Kredits, aber nicht für einen Blankoscheck im Falle eines Zahlungsausfalls. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Comfort Letter | - | Patronatserklärung | - | Unter einem Comfort Letter versteht man in der Regel ein Dokument, in welchem bestimmte Sachverhalte und Angaben von Unternehmensgründern, z.B. zu Umsätzen, erstellten Jahresabschlüssen und Vermögenslagen einer Firma "offiziell" durch einen Wirtschaftsprüfer o.ä. bestätigt werden. Dies geschieht z.B. im Rahmen eines Börsenganges, bei dem noch vor Ausgabe eines öffentlichen Wertpapierprospekts bzw. Bekanntgabe des IPOs erste Lead-Investoren gefunden und eingebunden werden sollen. Seltener dient der Comfort Letter auch als Ersatz für eine Due Diligence in sehr frühen Unternehmensphasen, z.B. bei einer Seed-Finanzierung. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Committed Capital | - | Zugesagtes Kapital | - | Im Startup-Bereich versteht man unter Committed Capital den Betrag, den ein Investor bzw. mehrere Investoren in der Summe tatsächlich innerhalb einer Finanzierung bereitstellen wollen. Innerhalb des Fundraisings fragen neu angesprochene Investoren daher regelmäßig nach dem Kapital, dass bereits "committed" (engl. "verpflichtet") wurde. Dabei unterscheidet man auch zwischen sogenannten "Soft Commitments", bei dem lediglich eine erste Bereitschaft für eine bestimmte Summe angezeigt wurde, und "Hard Commitments", die im Rahmen von LoIs, MoUs oder anderen Dokumenten bereits schriftlich angekündigt wurden. Gründer sollten jedoch gewahr sein, dass auch bei "Hard Commitments" in Form nicht rechtsbindender Verträge jederzeit noch unangenehme Überraschungen und Enttäuschungen drohen können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Conditional Offer | - | Bedingtes Angebot | - | Ein Conditional Offer ist ein (meist von Investoren ausgesprochenes) Angebot, einem Startup unter Einhaltung bestimmter Bedingungen frische Finanzierungsmittel bereitzustellen. Diese Bedingungen können z.B. ein Zeitfenster sein, um ein Investment zu eher investorenfreundlichen Konditionen mit Hilfe eines "Ablaufdatums" besser verhandeln zu können. Aber auch die Bedingung, z.B. weitere Investoren mit einem gesamten minimalen Committed Capital zu finden gehören zur gängigen Praxis, wie auch die Forderung, ein Investment an bestimmte Umsatzziele oder das Erreichen anderer Milestones zu knüpfen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Conversion Option | - | Wandeloption | - | Eine Conversion Option bedeutet das Recht, einen Anspruch innerhalb eines Vertrages (z.B. Kreditvertrags) in einen anderen Anspruch (z.B. auf Firmenanteile) zu wandeln. Dieses Wandlungsrecht spielt im Startup-Bereich insbesondere bei Wandelverträge eine tragende Rolle. Conversion Options kommen jedoch auch z.B. im Versicherungsbereich vor, bzw. im Kreditwesen, bei dem in bestimmten Fällen wahlweise auf andere Vermögenswerte des Kreditnehmers zurückgegriffen werden kann. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Convertible Loan / Convertible Note | CN | Wandeldarlehen | - | In der Startup-Praxis stehen Convertibles in der Regel für Wandeldarlehen, die von einem Kapitalgeber zunächst als verzinsliches und rückforderbares Darlehen (Fremdkapital) ausgegeben werden, im Rahmen von zukünftigen Finanzierungsrunden oder anderer Liquidity Events jedoch mit einem Wandlungsrecht (Call-Option) versehen sind, um das ursprünglich ausgegebene Darlehen in Eigenkapital in Form von Unternehmensanteilen zu wandeln. Convertibles haben sich in der Praxis als sehr beliebtes und effektives Finanzierungsinstrument erwiesen. Zum einen können langwierige Diskussionen über eine Firmenbewertung erst einmal entfallen bzw. verschoben werden, da die Wandlung der Anteile erst im Rahmen einer "offiziellen" Finanzierungsrunde stattfindet. Zum zweiten entfällt auch der aufwierige Gang zum Notar, da innerhalb des Gesellschafterkreises keine Veränderung stattfindet. Drittens ermöglicht ein Convertible gerade für Investoren in Früh- oder Krisenphasen, ihre Finanzsspritze individuell und z.T. extrem investorenfreundlich zu verhandeln, z.B. mit Hilfe von Discounts oder Caps, und dabei immer auch auf eine volle Rückzahlung des Darlehens pochen zu können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Corporate Venture Capital | CVC | - | - | Corporate Venture Capital (CVC) ist eine Sonderform der Venture Capital Finanzierung, bei dem nicht nur die investierten Fonds-Gelder aus dem Vermögen großer Unternehmen (meist börsennotierte Konzerne) stammen, sondern das Investment-Team zusätzlich angehalten ist, diese Investments ebenso im Rahmen einer vorgegebenen Konzern-Strategie (z.B. Industrie- oder Technologie-gebunden) zu investieren. In der Praxis hat sich CVC, gerade für die Startups, als zweischneidiges Schwert erwiesen. Zum einen sorgt die vorgegebene "Strategie" des Corporates nicht selten zu Einmischungen ins operative Startup-Management bzw. zur Abhängigkeit von Kooperationen. Zum anderen ist gerade CVC, sofern dies vorab nicht ausdrücklich in entsprechenden Beteiligungsverträgen geregelt wurde, oftmals ein Hemmschuh für weitere, "freie" Venture Funds, in diese Startups zu investieren, da gerade im Erfolgsfall sehr unterschiedliche Interessen hinsichtlich eines Exits, z.B. im Rahmen eines Trade Sales and weitere Konzerne vorherrschen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Covenant | - | Bedingende Schutzklausel | - | Sogenannte Covenants dienen als Schutzklauseln innerhalb von Rechtsdokumenten, z.B. Kredit- oder Beteiligungsverträgen. Sie dienen beispielsweise dazu, Venture (Debt) Kapitalgeber vor Fehlangaben durch die Gründer zu schützen, oder nach einem, auch unverschuldeten Bruch ("Breach") dieser Auflagen neue, z.T. auch weitreichende Rechte einzuräumen. Typische Covenants beziehen sich beispielsweise auf Parameter wie Eigenkapitalquoten, Liquidität oder Kapitaldienstfähigkeit, die bei Unter- bzw. Überschreitung gewissen Schwellenwerte (Floor, Cap) dem Kapitalgeber ein außerordentliches Kündigungsrecht einräumen. Aber auch die Performance des Startups (z.B. anhand von Umsatzzahlen) kann ein Covenant in einem Beteiligungsvertrag darstellen, bei dem im Rahmen eines Klauselbruchs ein vorherig vereinbarter Anteilspreis nachträglich reduziert wird. Im Rahmen von sogenannten Cross-Default Covenants kann ein Kapitalgeber darüber hinaus vereinbaren, dass ihm im Falle eines Covenant-Breach mit anderen Vertragspartnern diesselben Rechte zustehen, wie den Vertragspartnern selbst, auch wenn die einzelnen Covenants dieser Partner nicht direkt in seinem Vertrag enthalten sind. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Cover Letter | - | Begleitschreiben | - | In einem Cover-Letter (heute überwiegend in E-Mail Form) werden die wichtigsten Eckpunkte z.B. eines Investment-Proposals oder Pitchdecks noch einmal knackig für den Adressaten (z.B. Business Angel) zusammengefasst. Das Erstellen solcher Anschreiben im Startup-Bereich ist eine Kunst für sich und sollte neben kompakten (!) Angaben zum Team und zum Vorhaben auch erste nennenswerte Erfolgserfahrungen beinhalten. Es empfiehlt sich gerade bei Erstansprachen im Seed-Bereich solche Anschreiben zunächst einmal zu "trainieren" und ggf. Feedback von erfahreneren Gründern einzuholen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Cram Down | - | Außerordentliche Verwässerung | - | Bei einem Cram-Down werden Altinvestoren im Rahmen einer neuen (meist krisenhaften) Finanzierungsrunde gezwungen, einen (Groß-)teil ihrer früheren vertraglichen Rechte (z.B. im Rahmen der Liquidationspräferenzen oder Vorkaufsrechte) komplett oder teilweise aufzugeben. Dies geschieht meist dann, wenn ein Startup unter den alten Konditionen keinen neuen Investor finden konnte, und sich ein neuer (Krisen-)kapitalgeber für einen Einstieg ein gänzlich neues Setting ausbedingt. Dabei muss ein Cram-Down nicht zwangsläufig mit einer schlechteren Bewertung (Down-Round) einhergehen. In der Regel aber geschehen Cram-Downs jedoch meist im Rahmen einer Krisen- bzw. Restrukturierungsfinanzierung zu einer deutlich gesunkenen Unternehmensbewertung, bei dem z.B. ein Sanierer in das Unternehmen einsteigt und im Vorfeld ausgeschlossen werden soll, dass einzelne (Klein-)gesellschafter diese Sanierung durch unangemessene Forderungen verhindern können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Crowdfunding | - | - | - | Crowdfunding steht für eine Sonderform der Startup-Finanzierung, bei dem sich zahlreiche Kleininvestoren (die "Crowd") im Rahmen eines Finanzierungsprojekts zusammenfinden, um durch eine Akkumulation relativ kleiner Beträge eine im Ende doch ausreichende Summe bereitstellen zu können. In der Regel findet ein Crowdfunding über entsprechene Anbieter-Plattformen statt, die sowohl die (rechtliche und operative) Organisation der Finanzierung, als auch einen Marketingkanal hierfür anbieten. Damit wird das Crowdfunding oftmals auch mit der Absicht verbunden, nicht nur Kapital, sondern auch Aufmerksamkeit für ein Produkt zu generieren, und diese ersten Erfolge auch weiteren institutionellen Investoren als Proof of Concept zur Verfügung stellen zu können. Nicht selten haben sich Crowdfunding-Kampagnen in der Vergangenheit als reines Finanzierungsinstrument als schwierig erwiesen. Sei es, dass angekündigte Produkte nur mit großer Verspätung oder Bugs geliefert wurden, oder sich der Investmenterfolg nach Abzug aller Vermittlungs und PR-Kosten, und vor allem im Vergleich zu den Opportunitätskosten der Gründer, als nicht wirklich rentabel erwies. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Crowd-Investment | - | - | - | Crowd-Investment ist eine Spezifikation des Crowdfundings, bei der die bereitgestellten Gelder der Crowd dem Startup als echtes Eigenkapital dienen, d.h. dass jeder Kleininvestor, über ein entsprechendes Vehikel (SPV) wirklich auch Anteilseigner der Firma ist. Diese Form des Crowd-Fundings ist, vor allem aus Gründersicht, mit gewissen Schwierigkeiten behaftet, da die Investoren bzw. die Verwalter des SPVs wie jeder andere Gesellschafter auch, gesetzlich festgeschriebene Rechte haben, so z.B. ein Stimm- und Vetorecht bei Gesellschafterversammlungen, bzw. ein Einsichtsrecht in unternehmerische Daten. Gerade bei Crowdfundings, bei denen sich angekündigte Produkte wie z.B. Hardware nach dem Funding verzögern oder fehlerbehaftet sind, kann diese Konstruktion zu empfindlichen Problemen führen, da die Crowd in diesem Fall nicht nur als enttäuschter Konsument auftritt, sondern auch als mächtiger (Teil-)inhaber der Firma, der im Zweifelsfall über das weitere Wohl und Wehe der Firma mitentscheiden kann. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Crowd-Lending | - | - | - | Eine Spezifikation des Crowd-Fundings, bei dem das eingesammelte Kapital in Form eines Darlehens an das Startup ausgegeben wird. Um eine bilanzielle Überschuldung und generell die Macht der einzelnen Darlehensgeber einzuschränken, wird dieses meist als nachrangiges Mezzanine-Kapital ausgegeben. Dies bedeuetet, die Rückvergütung der Crowd (neben sogenannten Payment in Kind in Form von angekündigten Produkten) ist allgemein an den Unternehmenserfolg gekoppelt, und erlischt im Falle einer Insolvenz ohne weitere Ansprüche, z.B. an das Privatvermögen der Gründer. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Crowdsourcing | - | - | - | Unter Crowdsourcing werden unternehmerische Instrumente verstanden, die einen Teil der operativen, vertrieblichen oder entwicklerischen Arbeit von Startups an eine Vielzahl externer Zuarbeiter ("Crowd") auszulagern. Ein prominentes Beispiel ist das Internet-Lexikon Wikipedia, das zum Großteil von der Arbeit externer, unbezahlter Dritter getragen wird, die einzelne Einträge erstellen oder aktuell korrigieren. Dies gilt auch für viele Support-Foren, wo einzelne User - im offiziellen Namen einer Firma - weiteren Nutzern Tipps bei Problemen geben. Als weiteres Beispiel seien groß-angelegte Produkt-Tests von noch nicht finalisierten Produkten (z.B. Computerspielen) genannt, bei der von der Crowd nicht nur technische Bugs zurückgemeldet werden, sondern auch inhaltiche Schwächen oder Elemente, die auf Grund großer Begeisterung ausgebaut werden sollen. Damit verschwinden Grenzen innerhalb der klassischen Definition einer Wertschöpfungskette. Nutzer können hier plötzlich auch zu Lieferanten werden, und umgekehrt. Als Nachteil bzw. Gefahr des Crowd-Sourcings sei jedoch genannt, dass die Qualitäts- und Sicherheitskontrolle, vor allem bei kritischen Produkten wie Software, nun deutlich schwieriger geraten, und im Zweifelsfall kritische Auswirkungen aus die Gesamtunternehmung haben kann. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Dead Pool | - | Startup-Friedhof | - | Der Dead Pool bezeichnet den meist inoffiziellen "Friedhof" eines VC-Portfolios, in welchem sich gescheiterte Firmen bzw. Investments tummeln. Meist werden diese Firmen jedoch kurz nach ihrer Insolvenz von der Portfolio-Seite der VCs genommen, so dass nur durch eine entsprechende tiefergehende Recherche wirklich herausgefunden werden kann, welche dieser Investments tatsächlich "gestorben" sind. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Deal Flow | - | Neugeschäft | - | Der Begriff Deal Flow bezeichnet, wieviele - und vor allem wieviel brauchbare - Anfragen in Form von Pitchdecks oder Co-Investment-Offerten bei einem VC innerhalb seines Tagesgeschäft eingehen. Denn nicht nur Startups brauchen Investoren - dies gilt auch umgekehrt. Am Deal Flow eines VCs zeigt sich folglich auch sein Standing in Sachen Renommée und Bekanntheit, und ist langfristig auch ein Garant für die Neuauflage seines Funds. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Deal Lead | - | Konsortialführer | - | Unter dem Deal Lead versteht man die Person (oder Investment-Firma), die innerhalb einer Finanzierungsrunde die Führung der Kommunikation und Organisation auf der Kapitalgeberseite übernimmt. Während der Lead-Investor meist auch den größten Geldbetrag bereitstellt, muss der Deal Lead nicht immer zum größten Kapitalgeber gehören. Mitunter sind es auch kleinere Investoren bzw. Venture Capital Funds, die stark an ein Startup glauben, und dann parallel zu den Gründern auch die Ansprache und Koordination weiterer Kapitalgeber mitorganisieren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Deal Structure | - | - | - | Innerhalb der Deal Structure wird der zeitliche, finanzielle und rechtliche Ablauf einer (gemeinschaftlichen) Finanzierung geregelt. Sie kann z.B. einen Mix aus Eigen- und Fremdkapitalzufuhr beinhalten, die Abfolge von Teilzahlungen (Drip Feed), oder bestimmte Konditionen und Sonderrechte. Während in einem SPA alle Details geregelt sind, dient die Deal Structure zumeist als grober Überblick, z.B. für neu angesprochene Investoren, die z.B. hören möchten, ob bereits weitere prominente VCs oder Business Angels an einem Deal teilnehmen, und welche Gesamtsumme zu welcher Bewertung vereinbart wurde. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Debt Financing | - | Fremdfinanzierung | - | Debt Financing steht übergreifend für die Finanzierung von Firmen durch Fremdkapitalinstrumente wie z.B. klassische Hausbankkredite oder Unternehmensanleihen. Im Startup-Bereich kommt jedoch mit Hilfe des Venture Debts ein relativ neues Instrument hinzu, bei dem die prozentuale Rückzahlung bzw. Vergütung eines klassischen Darlehens (d.h. ohne die Ausgabe offizieller Gesellschaftsanteilen) hauptsächlich an die zukünftige Umsatzentwicklung gekoppelt ist. Dies soll verhindern, das ein Startup, welches in der Regel keine Sicherheiten stellen kann, auf Grund eines festen Kreditvertrags in akute Zahlungsunfähigkeit und damit in die Insolvenzanmeldungspflicht gerät. Im Gegenzug wird jedoch ein prozentaler Umsatzanteil verlangt, der in der Höhe nicht selten dem Anteil klassischer Marketingkosten entspricht, und in der Laufzeit so strukturiert ist, dass der Venture Debt Geber für sein Risiko überdurchschnittlich vergütet wird (siehe auch Money Multiple). Während diese Konstruktion des Venture Debt meist für skalierbaren eCommerce mit ausreichend bewiesener Marktakzeptanz angewandt wird, findet er in der Frühphasenfinanzierung von Startups bzw. in entwicklungsintensiven Branchen nachvollziehbarerweise kaum einen Einsatz. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Dilution | - | Verwässerung | - | Der Begriff der Dilution bezieht sich auf die sogenannte "Verwässerung" der (Alt-)Gesellschafter im Rahmen neuer Finanzierungsrunden, die beinhaltet, dass ein Gesellschafter mit einer festen Anzahl an Anteilen im Laufe jeder Kapitalerhöhung im Form von neuen Anteilsausgaben einen immer geringeren prozentualen Anteil an der Firma besitzt. Zur Erläuterung: Innerhalb von Finanzierungsrunden erhalten Startups ihr frisches Kapital nicht, wie manchmal angenommen, durch den Verkauf alter Anteile der Gründer an die Neugesellschafter, sondern durch Ausgabe neuer Anteile zu einem festgelegten Anteilspreis. Der Hintergrund ist einfach zu verstehen. Nachdem sich die Anteile der Gründer in ihrem privaten Besitz befinden, würde das Kapital aus einem einfachen Anteilsverkauf den Gründern privat zufließen, nicht aber, wie von den Investoren beabsichtigt, dem Unternehmen. Folglich findet die Finanzierung im Rahmen einer sogenannten Kapitalerhöhung statt, bei dem vom Unternehmen neue Anteile zu einem vorher definierten Anteilspreis an die Neuinvestoren ausgegeben werden. Dies bedeutet jedoch auch, dass Gesamtwert des Unternehmens, z.B. bei einem Exit, im Zuge des Startup-Lebenszyklusses auf immer mehr Anteilseigner verteilt wird. Während ein Anteilseigner mit 5.000 Anteilen zu Beginn einer GmbH Gründung (in der Regel mit insgesamt 25.000 Anteilen) noch 20% am Unternehmen hält, sind es nach einer Kapitalerhöhung mit einer Neuausgabe von 10.000 Anteilen nur noch ca. 14%. Diese Verwässerung bzw. Dilution sagt jedoch nichts über einen tatsächlichen Wertverlust, im Gegenteil: Nachdem sich im Laufe einer Startup-Entwicklung jedoch auch der Gesamtwert des Startups mitunter raidkal erhöht, können 5% innerhalb eines überragenden Exits oft mehr wert sein, als 20% bei einem nur mittelmäßigen Firmenverkauf. Nichts desto weniger schauen Gründer, aber auch Investoren in der Regel reflexartig auf ihre mögliche Verwässerung, wenn es zu Bewertungsdiskussionen im Zuge neuer Finanzierungsrunden kommt. Über weitere Instrumente wie den sogenannten Liquidation Preferences und andere Werkzeuge lässt sich die Aufteilung eines möglichen Exit-Erlöses (Waterfall) jedoch noch weiter verfeinern, und sorgt nicht selten für Überraschungen bei unkundigen Gesellschaftern, die trotz höhrerem prozentualen Anteil am Ende doch weniger erhalten, als andere Gesellschafter mit geringerem Prozentsatz, aber besserem Investment-Vertrag (SPA). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Dilution Protection (Provisions) | - | Verwässerungsschutz | - | Eine Dilution Protection ist regelmäßiger Bestandteil von Beteiligungsverträgen und beinhaltet einen Schutz von Investoren bei sogenannten Down-Rounds, also Finanzierungsrunden, bei denen die aktuelle Firmenbewertung (deutlich) unter der der vorherigen Finanzierungsrunde liegt. Sie soll verhindern, dass Altinvestoren, die in der Regel ein höheres Risiko tragen, von einer schlechten Startup-Performance in Mitleidenschaft gezogen werden, während sich neue Investoren dann günstig "unter Preis" einkaufen können. Diese Schutzmechanismen können im Zweifelsfall über nachträgliche Anteils-Bezugsrechte zum Nennwert (ein Euro) bei folgenden Finanzierungsrunden gestaltet werden, die den Altinvestor in der Summe so stellen, als wäre er zum niedrigeren Kurs der Down-Round eingestiegen, oder über Anteils-Abtretungsverpflichtungen der Gründer an die Altinvestoren. Ferner kann ein voller Verwässerungsschutz (Full Ratchet) vereinbart werden, oder ein anteiliger Verwässerungsschutz (sog. Weighted Average Anti-Dilution). Derlei Verwässerungsschutzklauseln können im Worst Case bei schlechter Ausgestaltung heftige Anteilsverluste für die Gründer zur Folge haben, was aus Gründen der Incentivierung die Gewinnung neuer Investoren zusätzlich erschwert. Nicht zu verwechseln sind solche Klauseln jedoch mit der allgemeinen Verwässerung im Rahmen von Up-Rounds zu einer höheren Bewertung, die ganz normale Praxis im Beteiligungsgeschäft, noch mit dem gesetzlichen gesicherten Bezugsrecht von Altgesellschaftern, die laut Gesetz immer das Recht haben, neue Anteile zum Nennwert zu kaufen, um sich vor Verwässerung zu schützen, von diesem Recht aber durch entsprechende Beteiligungsverträge Abstand nehmen müssen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Discount | - | Preisabschlag | - | Ein Discount bedeutet einen Preisabschlag bzw. Nachlass auf einen regulären Kaufpreis. Während Discounts im Rahmen eines sogenannten Couponing (Rabattmarken-Ausgabe, z.B. in Zeitungen) heute vor allem in den USA als fester Teil von Geschäftsmodellen genutzt werden, bezieht der Ausruck "Disount" im deutschsprachigen Startup-Bereich vor allem auf Abschläge auf Anteilspreise, z.B. im Rahmen eines Wandeldarlehens, dessen Geber einen "Discount" (i.d.R. um die 25%) auf die Anteilspreise der nächste Runde erhält. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Double Bottom Line | DBL | - | - | Das Konzept einer DBL kommt fast ausschließlich im Impact Investing bzw. Sustainable Startup Bereich zur Geltung. Es zielt darauf ab, unter dem "Strich" nicht nur den finanziellen Erfolg der Unternehmung, z.B. in Form von Umsätzen oder Jahresüberschüssen zu messen, sondern auch anhand von nicht-bilanziellen Erfolgskennzahlen, z.B. CO-2 Ersparnissen, gespendeten Mahlzeiten, verhinderten Infektionen oder der Quadratkilometeranzahl gereinigter Meeresoberflächen. Während diese Kennzahlen eine erhebliche Rolle im Erfolgs-Controlling von Impact-Startups spielen, z.B. durch entsprechende Stiftungen im Investorenkreis, sind allgemeine Versuche, derlei Erfolgskennzahlen zum regelmäßigen, auch steuerlich bemessbaren Bestandteil von Unternehmenserfolgen zu machen, bis dato auf Grund ihrer Komplexität gescheitert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Down-Round | - | - | - | Unter einer Down-Round versteht man eine Finanzierungsrunde, deren (Pre-Money/ Post-Money) Bewertung unterhalb den Anteilspreisen der letzten Kapitalerhöhung liegt. Erwartungsgemäß gehören Down-Rounds nicht zum Idealfall eines Startup-Lebens. Sie treten jedoch nicht nur im Rahmen echter Misserfolge auf, sondern z.B. auch dann, wenn z.B. auf Grund der Popularität eines Gründerseine Seed-Runde mehrfach überzeichnet war, und in der Folge des Markteintritts lediglich eine "Korrektur" erfolgte. Nichts desto weniger sollten Gründer darauf achten, auch im Falle euphorischer Früh-Finanzierer genug Spielraum für eine weitere Bewertungserhöhung bei Folgefinanzierung zu haben, da Down-Rounds ein extrem schlechtes Signaling für die Zukunft abgeben. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Drag-along Rights | - | Mitverkaufsrechte | - | Drag-Along Rights sind regelmäßger Bestandteil von Beteiligungsverträgen und regeln das Recht für einzelne Investoren, bei einem externen Kaufangebot für ihre direkt gehaltenen Anteile auch andere Gesellschafter beim Verkauf "mitziehen" (engl. "drag") zu können. Während diese Rechte für Investoren in späteren Runden (z.B. B- und C-Rounds) essentiell sind, um außerhalb eines Börsengangs ihre Investment-Rendite über einen (meist unabdinglichen) Total-Verkauf der Unternehmung realisieren zu können, ist gerade in frühen Phasen eher vorsichtig mit derlei Ausgestaltungen umzugehen. Sie können im Extremfall dazu führen, dass kleinere Business-Angels nicht nur "mitten auf der Strecke" zu einem für sie ausreichenden Kurs aussteigen und damit das Ende des Startups markieren, sondern auch durch alleiniges (und bis dato ungenutztes) Festschreiben der genannten Drag-Along Rights weitere Investoren abschrecken. Durch entsprechende Andienungsrechte im Beteiligungsvertrag können solche Szenarien zwar abgemildert werden, sorgen im Falle eines Ausstiegs jedoch regelmäßig für langwierige Querelen im Gesellschafter- und Gründerteam. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Drip Feed | - | - | - | Als Drip Feed bezeichnet man die gestaffelte Auszahlung einer Investment-Gesamtsumme an ein Startup. Dies ist manchmal mit dem Erreichen von bestimmten Milestones und etwaigen sequentiellen Preiskorrekturen begründet. Manchmal jedoch macht "zu viel Geld auf dem Konto" auch Gründer einfach zu gierig, und sorgt für mangelnde Umsicht, z.B. bei der Ausstattung neuer Büros und der intensiven Ausgestaltung von Geschäftsreisen. Nicht zuletzt schützt ein Drip Feed auch Investoren vor einem Totalverlust ihres Investments, wenn sich nach den ersten Zahlungen bereits eine drohende Insolvenz abzeichnet. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Drive-by Deal | - | - | - | Unter einem Drive-By Deal versteht man in der Regel eine Art Booster-Investment in beachtlicher Höhe durch einen institutionellen Investor mit der Absicht, durch enorm gesteigerte operative Aufwendungen in kurzer Zeit den Unternehmenswert zur Börsenfähigkeit zu treiben, um durch eine IPO in relativ kurzer Zeit eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften. Während solche geradezu in Cowboy Manier durchgeführten Drive-By Deals während der sogennante "New Economy" dann auch ein Grund für die damalige Dot-Com Blase waren, machen gezieltere Investments dieser Art heutzutage durchaus Sinn. Ein Beispiel hierfür kann z.B. sein, wenn nach einer C- oder D-Runde auf Grund der Wettbewerbssituation kein angemessener Käufer bzw. Exit-Funnel existiert, und die geeignete Road to Exit allein über einen IPO realisiert werden kann, der weitere Anforderungen an Umsatzgröße und Unternehmenswert stellt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Dry Powder | - | Kriegskasse | - | Der Begriff Dry Powder stammt aus der Zeit der Seekriege des 17. Jahrhunderts (im Sinne von genug "trockenes Schwarzpulver" im Sinne einer bordeigenen Kriegskasse) und bezeichnet die Summe innerhalb eines Venture Funds, die von den LPs (Kapitalgebern) bereits zugesagt, durch die VC-Firma bzw. das entsprechende Management (GP) noch nicht abgerufen wurde. Während es auf den ersten Blick zunächst vorteilhaft erscheint, innerhalb einer Laufzeit eines Funds, auch für die bestehenden Portfolio-Unternehmen genug "trockenes Pulver" zu haben, ist letzteres nicht selten ein zweischneidiges Schwert. Zum einen bedeutet dies auch, dass zum bisherigen Zeitpunkt des Funds nicht genügend attraktive Investment-Ziele (Targets) gefunden wurden, was teilweise etwas über den Startup-Szene, aber auch über den Deal Flow des VCs aussagt. Zum anderen sinkt mit steigender Fund-Laufzeit auch der Rendite-Druck auf noch nicht eingesetzte Mittel, während die (Anteils-)Preise verbliebener, attraktiver Targets weiter steigen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Due Diligence | DD | Sorgfältige (Unternehmens-)Prüfung | - | Mit dem Terminus Due Diligence wird im Rahmen einer Unternehmens- oder Finanztransaktion eine tiefergehende Prüfung des zu verkaufenden oder zu finanzierenden Unternehmens bezeichnet. Sie wird entweder durch entsprechende Servicer (z.B. Wirtschaftsprüfungfirma) durchgeführt, oder durch ein eigenes Team des Investors bzw. Käufers. Auftraggeber der DD ist zumeist der Käufer, da letzterer in der Regel für die entsprechende Sorgfaltspflicht im Rahmen der Transaktion verantwortlich ist, was allerdings nicht immer heißt, dass der Käufer bzw. Investor - vor allem im Falle eines Abbruchs - auch die Kosten der DD trägt. Regelmäßige Elemente der genannten DD sind nicht nur die Prüfung und Validierung finanzieller oder bilanzieller Kennzahlen (Financial DD bzw. Commercial DD), sondern auch z.B. mögliche unerkannte Produkt-Risiken, die Sicherung von Markenrechten, ungünstige Mitarbeiter- oder Lieferantenverträge aus Arbeitgeber- bzw. Erwerbersicht (Legal DD bzw. HR DD), sowie sogenannte Compliance-Themen wie z.B. Geldwäsche (Regulatory DD), Steuerschulden (Tax DD) oder seltener ökologische Langzeitrisiken, z.B. bei der Übernahme einer Tankstellenkette (Ecological DD). Während bei letzterer die sogenannten Auditors (Prüfer) tatsächlich auch vor Ort sind, findet im Startup-Bereich die DD zumeist ausschließlich digital innerhalb eines sogenannten Digitalen Datenraums (Data Room) statt. Hier werden die (meist sensitiven) Unternehmensdokumente über einen Dritten für ausgewählte externe Prüfer innerhalb einer "digitalen Aufsicht" zugänglich gemacht werden, ohne das sie ohne Weiteres heruntergeladen werden können. Während eine ausführlichere DD vor allem bei späten Finanzierungen wie einer C-Runde oder bei einem IPO eine Rolle spielt und mit empfindlichen Haftungsanforderungen verbunden ist, reicht bei "normalen" Startups meist eine Bereitstellung der üblichen Unternehmensinformationen und Erfolgsnachweise, üblicherweise ergänzt durch einen Comfort Letter eines WPs. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Early Exit | - | - | - | Early Exit beschreibt einen (auch als Buchtitel veröffentlichten) systematischen Strategieansatz von Basil Peters, der darauf abzielt, mit gezielten Seed-Investments bereits in der Frühphase eines Startups einen Return-on-Investment durch entsprechende frühe Exits bzw. Anteilsverkäufe zu erzielen. Dieser Ansatz richtet sich vor allem an Business Angels, deren Investment lediglich einen Proof-of-Concept bzw. Go-to-Market realisieren soll, und die weder an Fonds-Laufzeiten noch an feste Investment-Multiples gebunden sind. Peters argumentiert, dass eine Wertsteigerung im Sinne eines Money-Multiples (z.B. x4) in frühen Phasen eines Startups leichter zu realisieren ist, und vor allem, dass eine weitere Wertsteigerung des jeweilen Investments (nicht des Startups) auf der operativen Seite durch immer höheren Wachstumsaufwand, den Eintritt neuer Wettbewerber, als auch auf der Kapitalseite durch Liquidationspräferenzen neuer Investoren sowie durch allgemeine Dilution in der Regel verhindert wird. Dieser Early Exit kann in der Regel durch sogenannte Secondary Sales realisiert werden, also einem simplen Weiterverkauf der Anteile. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Early Stage | - | Anfangsphase, Frühstadium | - | Unter dem Early-Stage eines Startups versteht man eine Frühphase, in der eigene Produkte als Minimum Viable Porduct (MVP) vorliegen, und nun ein mit Testen und Optimieren verbundener Weg zum offiziellen Markteintritt angestrebt wird. In der Regel haben Early-Stage Startups bereits ein festes Team und auch erste, wenn auch geringere externe Finanzmittel erhalten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Earn-Out clause | - | Preisanpassungsklausel | - | Unter einer Earn-Out Regelung versteht man eine Konstruktion, bei dem die Verkäufer einer Firma (Startup) einen Teil ihrer Exit-Erlöse nicht vollständig und ad-hoc, sondern erst im Verlauf weiterer Monate bzw. Jahre durch den Käufer erhalten. Dies kann mehrere Gründe haben: zum Einen möchte der Käufer sicherstellen, dass die Angaben der Verkäufer sowie abgegebene Garantien über das Startup zutreffen, bevor der volle Kaufpreis ausgezahlt ist. Zweitens dient eine Earn-Out Regelung auch einer dynamischen und nachträglichen Kaufpreisanpassung, z.B. wenn ein Teil des Kaufpreises an die Umsatzentwicklung nach der Unternehmensübergabe gekoppelt ist. Drittens macht sowohl für den Käufer, als das Gründerteam eine gestaffelte Auszahlung durchaus Sinn, weil sie sowohl die Liquidität des Käufers, als auch (unter Umständen) die steuerliche Belastung der Gründer schont. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Equity Financing | - | Eigenfinanzierung | - | Equity Financing bezeichnet alle gängigen Instrumente einer unternehmerischen Eigenkapitalfinanzierung. Sie haben allesamt gemein, dass die Kapitalvergabe mit Eigentumsanteilen und ggf. Mitspracherechten an der Firma verbunden ist, während die entsprechende Rendite i.d.R. nicht über Zinszahlungen, sondern eine im Vorfeld vereinbarte Erfolgsbeteiligung (z.B. beim Exit) geregelt ist. Solche Eigenkapitalfinanzierungen haben stets den Vorteil, dass sie die Firma nicht mit festen Schulden belasten, die ein Startup selbst bei ansehnlichem Wachstum in die Überschuldung treiben können. Als "Nachteil" jedoch ist ihnen gemein, dass sie Kapitalgeber i.d.R. zu Miteigentümern der Firma macht, die die Strategie des Teams, als auch das Schicksal des gesamten Startups beeinflussen können. Zur einer Sonder- bzw. Mischform dieser Eigenkapitalfinanzierungen gehören sogenannte Mezzanine-Instrumente, die sowohl Eigenschaften von Eigen- als auch Fremdkapital aufweisen, jedoch - zumindest im VC-Bereich nur eine stark untergeordnete Rolle spielen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Equity Kicker | - | - | - | Als Equity-Kicker bezeichnet man in der Regel eine Incentivierung von Kapitalgebern (manchmal aber auch Team-Mitgliedern), zusätzlich zu einer festen Kompensation bzw. Vergütung auch in Form von Anteilen am Unternehmenserfolg zu profitieren. Ein Equity-Kicker wird z.B. bei Nachrangdarlehen eingesetzt, um neben einer Festverzinsung auch eine Komponente für entsprechende "Überrenditen" einzubauen, die z.B. an den Umsatz des Unternehmens, oder seine (zukünftige) Bewertung gekoppelt ist. Als "echter" Equity Kicker wird dabei eine tatsächliche gesellschaftsrechtliche Beteiligung am Unternehmen in Form von Anteilen bezeichnet, während auf der Liquiditätsseite (erst einmal) kein Geld an die Begünstigten fließt. Im Falle eines sogenannte Virtual Equity Kickers (auch Non-Equity Kicker) fließen dagegen anstelle einer Unternehmensbeteiligung echte Zahlungen an die Begünstigten, z.B. in Form von Boni oder Sonderausschüttungen, die an im Vorfeld zu erreichende Milestones oder andere Events gekoppelt waren. Hier spricht man synonym auch von sogenannten Phantom bzw. Shadow Warrants, da der Equity Kicker in seiner Höhe und Ausgestaltung einer Anteilsbeteiligung ähnelt, aber nicht mit einem tatsächlichen Anteilsbesitz verbunden ist. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Equity Offerings | - | - | - | Während sich ein Equity Offering im allgemeinen Geschäftsleben auf das Angebot bzw. die Ausgabe neuer Stammaktien von großen Unternehmen bezieht, versteht man im Startup Leben darunter meist eine Offerte für neu rekrutierte Team-Mitglieder, neben einer Gehaltsvergütung auch an der Wertsteigerung des Unternehmens bzw. seiner Unternehmensanteile zu partizipieren. Um hier die Ausgestaltung schon im Vorfeld transparent zu machen, empfiehlt es sich für Startups, sich bereits früh über entsprechende Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (Employee Stock Ownership Plan bzw. ESOP) Gedanken zu machen. Nicht selten gibt es auch in Gründerteams intensive Debatten, wie und in welcher Form man zukünftige Mitarbeiter auch zu Miteigentümern an der Firma machen sollte. Mittlerweile ist diese Mitarbeiterbeteiligung gerade bei größeren Startups gang und gäbe, auch wenn das deutsche GmbH- und Steuerrecht in Deutschland die Ausgestaltung dieser ESOPs im Vergleich zu den USA nach wie vor extrem erschwert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Escrow | - | Treuhandkonto | - | Unter einem Escrow versteht man ein, meist von einer Anwalts-, Steuer- oder Notarskanzlei verwaltetes Treuhandkonto. Es kommt beispielsweise dann zum Einsatz, wenn neue Investoren, gerade aus dem Ausland, ihre Solvenz (Zahlungsfähigkeit) noch vor einer notariellen Kapitalerhöhung nachweisen sollen. Oder, wenn nach einem Unternehmensverkauf ein Teil des Kaufpreises bis zum Ablauf vereinbarter Gewährleistungspflichten für den Verkäufer zwar hinterlegt, aber noch nicht zugriffsfähig gemacht werden soll. In Deutschland sind derlei Escrows relativ teuer, und auch z.B. aus Sicht der Geldwäschegesetzgebung (GWG) relativ komplex, so dass sie im Startup-Leben nur im begründeten Einzelfall eingesetzt werden sollten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Exit | - | - | - | Unter einem Exit versteht man den (mehrheitlichen) Verkauf eines Startups an eine neue Kontrollmehrheit. Während die meisten Exits immer noch in Form eines Verkaufs an sogenannte "Strategen", d.h. große Unternehmen mit einer strategisch ausgerichteten Motivation (z.B. im Sinne einer Technologie-Eingliederung oder Portfolio-Komplementarität), sind in den letzen Jahren auch die Verkäufe an reine Finanzinvestoren (sog. Trade-Sales), als auch entsprechende Börsengänge (IPOs) als Exit-Kanäle gestiegen. Während letztere tatsächlich nur für große Startups mit mindestens hoch zweistelligem, wenn nicht dreistelligem Millionenumsatz in Frage kommen, spielen bei strategischen Käufen die dahinterliegenden Assets, das heißt einzelne Vermögenswerte wie eine neue Technologie oder ein kompetentes Team eine entscheidende Rolle. In sehr seltenen Fällen wird der Exit auch in Form eines Rückkaufs der Anteile von Fremdgesellschaftern durch den Gründer realisiert, der nach dieser Bereinigung das Startup mit einer neuen Strategie weiterführen will. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Exit Route | - | - | - | Unter einer Exit Route, Exit Strategy oder einer Road to Exit versteht man nicht nur den rechtlichen und steuerlichen "Weg zum Exit" auf den letzten Metern bis zu einem Verkauf, sondern vielmehr auch eine gründliche Klärung in der Frühphase des Startups, auf welchem Weg zukünftige Investoren ihre finalen Renditen aus einem Anteilsverkauf realisieren können. Gerade institutionelle Investoren wie VCs investieren nur dann, wenn es für das Produkt oder das Tätigkeitsfeld eines Startups auch wirklich einen ausreichend großen und starken "Käufermarkt" gibt. Dementsprechend werden bei einer Investitionsentscheidung neben üblichen Risiken (wie z.B. einem fehlenden Product-Market Fit) auch verkaufsseitige Risiken geprüft, z.B. einen Eintritt zukünftiger Wettbewerber, regulatorische Hindernisse oder einen geringen Käufermarkt. Es lohnt sich daher für Gründer immer, bereits im Vorfeld neben den Käufern ihrer Produkte auch immer an mögliche Käufer Ihrer Unternehmnung zu denken, um bei Diskussionen mit Investoren passende Antworten für eine mögliche Exit Route abgeben zu können. Nicht zuletzt sollte bei einer Road to Exit immer auch auf die Laufzeit der verschiedenen eingebundenen Venture Capital Funds geworfen werden, um die diversen internen und externen Zeitfenster für einen möglichen Exit auszubalancieren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Finders (Fee) | - | Provision, Vermittlungsgebühr | - | Eine Finders Fee, Findergebühr (auch bekannt als "Referral Income"oder" Referral Fee") ist eine Vermittlungsprovision, die in der Regel an eine private Person fließt, welche ein Geschäft oder ein Transkation mit Dritten ermöglicht hat, z.B. ein Investment über Kontakte aus dem privaten oder geschäftlichen Netzwerk. Gerade beim Fundraising in der Frühphase spielen solche "Finders Fees" immer wieder eine Rolle und betragen in der Regel 2 bis maximal 5% der angestrebten Transaktion, sind aber i.d.R. mit äußerster Vorsicht zu betrachten. Zum einen verdienen "echte" Business Angels ihr Geld nicht mit dem Vermitteln von Kapital anderer, sondern eigenen Investments. Zum anderen tummeln sich in diesem Segment einer Fee-basierten Kapitalsuche viele Personen ohne echtes, belastbares Netzwerk, die mit ungezielten Ansprachen Dritter dem Ruf des Startups eher schaden, denn nutzen. Nicht zuletzt sehen auch seriöse Investoren ungern, wenn von ihrem Investment in ein Startup sofort wieder ein Teil des Geldes für vergangene Vermittlungstätigkeiten abgezogen wird. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Firesale | - | Notverkauf | - | Unter einem Firesale versteht man den (Not-)verkauf eines Startups an einen externen Käufer, z.B. auf Grund akuter Liquiditätsprobleme. Dabei handelt es sich nicht um einen Exit im klassischen Sinne, da der Kaufpreis i.D.R. deutlich unter der Bewertung der letzten Runde liegt (s.a. Down-Round), und sowohl dem Team, als auch den Investoren einen Großteil der in den Beteiligungsverträgen ausgehandelten Rechte und Erlösansprüche verloren gehen (s.a. Cram Down). Nicht selten ist der Firesale die letzte Möglichkeit, ein Startup außerhalb eines drohenden Insolvenzverfahrens schnellstmöglich "loszuwerden". In Wirklichkeit jedoch sprechen auch viele Gründer aus Gründen der Gesichtswahrung immer noch von einem Firesale, während der Verkauf ihres Startups tatsächlich aus einem Insolvenzverfahren mit einhergehendem Totalverlust der Unternehmung heraus getätig wurde. |
Company Setup, Investments & Fundraising | First-Stage / Early Stage (Financing) | - | Erstfinanzierung | - | Die First- bzw. Early-Stage Finanzierung bezieht sich auf Investments in der Frühphase eines Startups. In der Regel werden hierbei die Entwicklung zur Marktreife, sowie der erste Markteintritt finanziert (s.a. Proof of Concept). Innerhalb dieser Frühphasen fallen die entsprechenden Unternehmensprüfungen (s.a. Due Diligence) und Beteiligungsverträge (SPA) einfacher aus, als in späteren Phasen, und auch der Investorenkreis ist in der Regel ein anderer (s.a. Business Angels). Nicht selten kommen hier Mischformen aus eigenen Mitteln, Family & Friends (FFF), Stipendien bzw. Fördermitteln und auch Wandeldarlehen zum Einsatz, bis ein MVP bzw. Proof of Concept erreicht wird, welcher eine valide Bewertung und den Einstieg institutioneller Investoren möglich macht. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Flat-Round | - | - | - | Eine Flat-Round bezeichnet eine Finanzierungsrunde zum ähnlichen Anteilspreis der vorausgegangenen Runde. Während jedoch ein sogenanntes Secondary Signing bzw. ein Nachzeichnen von Anteilen zum Anteilspreis bei einer kürzlich (!) stattgefundenen Runde eher als klare Anzeichen eines Erfolgs gedeutet werden können, steht die Flat Round tatsächlich für einen Misserfolg bezüglich der Unternehmenswertentwicklung zwischen zwei separat intendierten Runden mit klarem Zeitabstand. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Floor | - | Untergrenze | - | Im Gegensatz zum Cap regelt ein Floor eine Untergrenze von bestimmten Parametern bei einem (Finanzierungs-)vertrag. Dies kann z.B. eine Zinsuntergrenze im Rahmen eines Venture Debt Vertrages sein, in welchem die Rendite ansonsten an den zukünftigen Umsatz gekoppelt ist, oder aber einen Mindestpreis bei einer Anteilsveräußerung eines Gesellschafters im Vorfeld eines IPOs. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Follow-on / Follow-up Investing | - | Folgeinvestition | - | Unter einem Follow-Up Investment versteht man eine Folgeinvestition eines (meist institutionellen) Investors. Dies kann u.U. als positives Signaling verstanden werden, da der Investor von der Entwicklung des Startups überzeugt ist, und seinen "Einsatz" erhöht. Nicht selten jedoch wird auch unfreiwillig "nachgeschossenes" Kapital als Follow-Up Investment dargestellt, z.B. wenn das Unternehmen mehr Geld verbrennt als erwartet, oder das Fundraising für eine neue Finanzierungsrunde nur schleppend verläuft. In einzelnen Fällen verlangen neue Investoren auch ein entsprechendes Commitment alter Geldgeber, um zu gewährleisten, dass hier nicht "ein Dummer" gefunden werden soll, den (Miss-)erfolg eines Startups auf eigene Kosten weiter in die Zukunft zu schieben. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Founder’s Agreement | - | Gründervertrag | - | In einem Founders Agreement legen die Gründer eines Startups mit Hilfe eines Vertrags fest, wie zukünftige Rollen, Rechte und Anteilsverteilungen aussehen sollen. Während die Inhalte in manchen Punkten einem "kleinen" Beteiligungsvertrag ähneln können, enthält ein guter und wirkungsvoller Gründervertrag auch weitere Elemente, z.B. die Aufteilung von Rechten an eigens entwickelten Technologien, interne Weisungsbefugnisse und Abstimmungsmodalitäten (s.a. Quorum) sowie Vereinbarungen zu möglichen Gehältern. Im Gegensatz zu echten Beteiligungsverträgen kann der Gründervertrag auch im Vorfeld der eigentlichen Gründung (z.B. GmbH) erfolgen und löst in der Konsequenz eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) unter den Gründern aus, die auch ohne notariellen Eintrag eine entsprechende Schuldergemeinschaft bildet. Gründer sollten daher einem Founders Agreement nur dann zustimmen, wenn sie tatsächlich und unwiderruflich ein Unternehmen gründen wollen, und in den Vertrag auch einen entsprechenden Passus zum Umgang bzw. zur Abstimmung über zukünftige finanzielle Ausgaben und Belastungen treffen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Founders’ Shares | - | Gründeranteile | - | Unter den Founders' Shares versteht man diejenigen Anteile, die in einem Startup in Summe von den Gründern gehalten werden. Während gute Investoren in der Regel Wert darauf legen, dass diese auch in Folgefinanzierungsrunden hoch genug bleiben, um die Gründer dauerhaft zu einem anständigen Exit-Erlös zu motiveren, gelten im Rahmen von Startup-Beteiligungsverträgen spezielle Regeln für den Umgang mit Gründeranteilen (s.a. Vesting, Good/Bad Leaver, Cliff, Andienungspflicht), um im Falle eines Fehlverhaltens bzw. vorzeitigen Ausscheidens zu verhindern, das mit diesen Anteilen kontraproduktiv umgegangen wird. Aber auch intern sind die Gründeranteile bzw. ihre Verteilung regelmäßiger Bestandteil heftiger Debatten über den Wert der eigenen Rolle und entsprecher Leistungen im Team, selbst wenn ein Exit noch in weiter Ferne steht. Es empfiehlt sich daher, bereits vor der Gründung die wesentlichen Anteilsverteilungen innerhalb eines internen Founders' Agreement festzuhalten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Friends & Family (& Fools) Round | FFF | - | - | Der Begriff Friends & Family (& Fools) bezieht sich auf Gelder in sehr frühen Phasen eines Startups (s.a. Seed Stage), die z.B. auf Grund eines noch fehlenden Produkts von Freunden, der eigenen Familie oder anderen "nützlichen Idioten" (Fools) eingesammelt werden. Es empfiehlt sich hier, trotz der nötigen Euphorie und dem Glauben an den Erfolg der Unternehmung immer im Blick zu haben, welche Auseinandersetzungen und Fehden bei einem tatsächlichen Scheitern im privaten Umfeld entstehen könnten, und bei aller Leidenschaft immer auch den möglichen Totalverlust eines solchen FFF-Investments mit zu kommunizieren. Nicht selten hat sich hier auch ein entsprechendes schriftliches Dokument bewährt, in dem dieses Verlustrisiko für alle FFF-Investoren aufgeführt und bestätigt wird, um rechtliche Auseinandersetzungen im Nachhinein zu vermeiden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Full Ratchet | - | - | - | Full Ratchet ist ein Teil der Anti-Dilution Protection und bezieht sich im Startup Bereich auf einen (kompletten) Ausgleich von Anteilsverlusten fremder Investoren, die im Zuge einer Down-Round entstehen können. Hier müssen die Gründer aus den eigenen Anteilen heraus diese Investoren so stellen, als hätten sie ihre Anteile zum Preis der Down-Round erworben. Alternativ kann dies auch mit Hilfe einer Ausgabe von neuen Anteilen zum Nennwert (ein Euro) an die Altinvestoren geschehen. Full Ratchet Vereinbarungen als Element eines Verwässerungsschutzes können bei einer Schlecht-Performance eines Startups erdbebenartige Verschiebungen im Gesellschafterkreis auslösen und weitere Investments, z.B. auf Grund massiv gesunkener Founders' Shares geradezu verunmöglichen. Es empfiehlt sich daher, eine solche Konstruktion im Beteiligungsvertrag soweit es geht auszuschließen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Fund Size | - | Fondsvolumen | - | Die Fund Size zeigt das Fonds-Volumen eines (Venture Capital) Funds an. Während der Hinweis auf die Fund Size auch Aussagen über das Renommé und den Track Record eines VCs enthält, kann eine Debatte über Fund Sizes mitunter phallische Züge entwickeln. Für Startups ist eine Fund Size dagegen durchaus ein Indikator, ob Follow-Up Investments in die eigene Firma theoretisch möglich sind, oder ob Querelen drohen, wenn ein alter Lead-Investor durch einen neuen abgelöst werden muss. Parallel zur Fund Size sollte man als Gründer auch immer einen Blick auf die Laufzeit des entsprechenden VC-Funds haben, um das strategische Zeitfenster des Investors für einen Exit kennen zu lernen (s.a. Drag-Along Rights, Road to Exit). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Funding | - | Finanzierung | - | Unter Funding versteht man allgemein sowohl die (aufsummierten) Finanzmittel, die ein Startup bei einer Finanzierungsrunde oder innerhalb seiner Existenz eingesammelt hat, als auch den Prozess des Fundraisings selbst, in welchem die Aussage "wir sind im Funding" stets deutlich besser klingt, als "wir sind im Fundraising". |
Company Setup, Investments & Fundraising | General Partner | GP | Komplementär | - | Unter einem General Partner oder GP wird im Startup Bereich das (Top-)Management (Vehikel) eines Venture Capital Fonds verstanden, das in der Regel aus sogenannten Partnern besteht. Hintergrund dieser Bezeichnung ist, dass sich die meisten aktiven VCs in Form einer sogenannten Limited Liability Partnership (LLP) organisieren, die in den Grundzügen einer deutschen Komplementärgesellschaft ähnelt. Innerhalb dieser Konstruktion gibt es quasi ein Management-Vehikel (Komplementär bzw. General Partner), das die Gelder angeschlossener Geldgeber (Komplementäre bzw. Limited Partner) verwaltet und einsetzt. Wenn in der Startup Szene von VCs gesprochen wird, ist also in der Regel allein der GP gemeint, unter dessen Markennamen der Fonds dann auch öffentlich auftritt. Mitunter jedoch gibt es Mischformen, z.B. bei den VC-Armen großer Verlagshäuser oder anderer erfolgreicher Unternehmerfamilien, die als LP nicht nur Geldgeber sind, sondern letztlich auch in das Investment-Management des GPs involviert sind, und nicht selten auch den Namen des VCs stellen. Nicht zu verwechseln sind solche Konstruktionen allerdings mit sogenanntem Corporate Venture Capital (CVC), bei dem die eingesetzten Gelder nicht aus dem Privatvermögen der Unternehmer stammen, sondern direkt vom Konzern, und hauptsächlich für strategische Investments zur Verfügung gestellt werden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Haircut | - | (Forderungs-)Abschlag | - | Ein Haircut steht für einen (deutlichen und heftigen) Abschlag auf einen Finanz-Wert, wie z.B. eine rabiaten "Rückschnitt" ausstehender Kreditforderungen oder anderer Ansprüche Dritter. Ziel eines solchen "Haarelassens" ist stets, im Falle einer Krise oder Missentwicklung eines Startups entsprechende Bewertungen, Forderungen und Ansprüche radikal neu zu ordnen, um ein Weiterleben der Firma zu ermöglichen. Im Falle einer drohenden Zahlungsunfähigkeit bzw. Insolvenz können entsprechende Haircuts, z.B. bei Lieferantenforderungen eine anstehende Insolvenz zumindest hinausschieben, wovon alle Gläubiger trotz ihres Forderungsabschlags profitieren. Nicht selten werden solche Haircuts unter den Gläubigern pari passu bzw. pro-rata, d.h. zu gleichen (Verlust-)anteilen organisiert, um eine mögliche rechtswidrige Bevorzugung einzelner Gläubiger zu vermeiden. Gängige Praxis ist auch, die Überwindung der Krise mit einem sogenannten Besserungsschein (Warrant) für die Gläubiger zu verknüpfen, um nach einer erfolgreichen Restrukturierung zumindest einen Teil des Forderungsverzichts auszugleichen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | High Net Worth Individual | HNWI | Hochvermögende Person | - | Ein High Net Worth Individual (HNWI) ist eine Person, die über ein signifikantes Vermögen, i.d.R. im zweistelligen Millionenbereich verfügt. Bei noch reicherern Personen spricht man auch von UHNWI, also Ultra-High Net Worth Individuals. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Holding Company | HoldCo | Unternehmensbeteiligungsgesellschaft | UBGG | Eine Holding Company oder HoldCo ist ein (oft im Ausland angesiedeltes) Firmenvehikel, dass dem alleinigen Zweck dient, Anteile an weiteren Unternehmungen zu halten. Dies kann steuerlichen Aspekten geschuldet sein, als auch dem Zweck einer besseren Vermögensverwaltung. Von HoldCo Kontruktionen wird auch im Private Equity Bereich Gebrauch gemacht, wenn verschiedene Geldgeber über eine Holding zum Mehrheitsgesellschafter eines Unternehmens werden wollen, ohne dabei die Gesellschafterstruktur durch direkte, individuelle Beteiligungen zu "zersplittern". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Holding Period | - | Haltedauer | - | Unter der Holding Period versteht man die (Mindest-)Haltedauer eines Investments bzw. Unternehmensanteils. Die vertragliche Festlegung von Holding Periods dient der allgemeinen Planungssicherheit von Investment-Konstruktionen, z.B. wenn mehrere Investoren den längerfristigen Aufbau einer Firma bzw. eines Startups planen und verhindern wollen, dass einer der Parter vor einer gewissen Frist "ausschert". Bei Gründern dient die Vereinbarung einer Holding Period im Rahmen des Vestings dazu, den Zugriff auf die Founders' Shares an eine bestimmte Leistungserbringung zu knüpfen (s.a. Cliff, Good/Bad Leaver Regelung). Nicht zuletzt gibt es auch allgemeine, rechtsbindende Vorschriften zur Mindesthaltedauer von Anteilskäufen, z.B. im Rahmen eines Börsengangs, oder bei Crowd-Investments. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Home Run | - | - | - | Unter einem Home Run versteht man ein Investment bzw. einen Startup-Exit, der einem Investor mindestens das 20-fache seines Kapitals "einspielt". 20-fach deswegen, weil angesichts der großen Ausfallrate innerhalb Startup-Investing-Portfolios bei einem Exit bereits das 10-fache an Money Multiple benötigt wird, um angesichts von Dead Pools und Living Deads die erwartete Rendite des VC-Funds zu erwirtschaften. Andere Definitionen des Home Runs gehen bei den Multiples noch höher, was unterstreicht, dass der Terminus Home Run weniger einen Fachbegriff, denn ein Slang-Word darstellt, das einfach ausdrücken soll, das man mit einem speziellen Investment einen "kapitalen Sieg" davongetragen hat. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Hurdle Rate | - | Mindestverzinsung | - | Der Begriff der Hurdle Rate kommt aus dem institutionellen Fund-Management und beschreibt eine festgelegte Mindestverzinsung, die ein Investment-Fund einspielen muss, bevor auch das jeweilige Fund-Management Team mit Boni und Erfolgsbeteiligungen (Carry) bedacht wird. In der Regel liegt diese Hurdle Rate bei 6-8%. Viele VCs verzichten jedoch auf eine Hurdle Rate und regeln die Ausschüttungen an Fonds-Geldgeber und Management-Team über andere Konstruktionen, da eine Hurdle Rate das Investment-Verhalten des Management-Teams oft negativ beeinflusst und zu risikoaversen Strategien führt, die jedoch gerade im Bereich Wagniskapital unangebracht sind. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Impact Investing | - | Nachhaltiges Investieren | - | DerBegriff des Impact Investing umfasst Anlage- und Investment-Strategien, die in sogenannte Impact oder Sustainable Startups mit dezidiert nachhaltigen Produkt- und Service-Ansätzen investieren, z.B. im ökologischen oder Fair-Trade Bereich. Während das Impact Investing oft auch durch die Herkunft und Bereitstellung der jeweiligen Fonds-Mittel definiert ist (z.B. durch Stiftungen mit entsprechend gemeinnützigem oder nachhaltigem Ansatz), muss dennoch unterschieden werden, ob allein der angestrebte Impact auf die (soziale oder ökologische) Umwelt des Startups zum entscheidenen Investment-Kriterium wird, oder ob - zusätzlich zum "guten Zweck" des Startups, das Investment trotzdem "klassischeren" rendite-getriebenen VC-Strategien mit angepeiltem Exit folgt. Generell lässt sich sagen, dass der übliche Exit-Markt für Impact bzw. Sustainable Startups erheblich kleiner ist, als innerhalb konventioneller Industrien, auch wenn sich hier vor allem im Textil- und Lebensmittelbereich eine Trendwende für nachhaltige Startup-Ansätze abzeigt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Information Memorandum (Info-Memo) | IM / CIM | - | - | Ein sogenanntes Information Memorandum bzw. Info Memo kommt dann zum Einsatz, wenn ein Unternehmen mögliche Kaufinteressenten ansprechen und nach dem Austausch einer Vertraulichkeitserklärung (NDA) mit ersten, meist graphisch aufbereiteten Unternehmensinformationen versorgen möchte. Im Gegensatz zu einem Pitchdeck ist das Info Memo zumeist auf die Unternehmensvergangenheit ausgerichtet und zielt nicht auf Investments, sondern einen Verkauf der Unternehmung ab. Das Info Memo bildet demnach eine mögliche Grundlage für persönliche Management-Gespräche mit anschließendem LoI bzw. einer Due Diligence. Auch bei einer Startup-Insolvenz kommen Info Memos bei der Käufersuche im Rahmen eines Asset Deals (Verkauf der reinen Vermögenswerte ohne Übernahme von Anteilen) zur Geltung. Hier kann man nicht selten beobachten, dass besonders ehemalige Wettbewerber ein prinzipielle Kaufinteresse vorgeben, während sie in Wahrheit allein die Neugier auf interessante Informationen im Info Memo treibt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Information Rights | - | Einsichtsrechte | - | Unter den Information Rights werden die Rechte von Anteilseignern eines Startups zusammengefasst, sich auch unabhängig von Gesellschafterversammlungen oder Quartalsberichten einen Einblick in die zu Grunde liegenden Geschäfte zu verschaffen. Im deutschen GmbH Gesetz ist dieses Einsichts- und Auskunftsrecht schriftlich festgelegt, „jedem Gesellschafter auf Verlangen unverzüglich Auskunft über die Angelegenheiten der Gesellschaft zu geben und die Einsicht der Bücher und Schriften zu gestatten.“ In der Startup-Praxis jedoch ist ein solcher Alleingang eines Gesellschafters in Sachen Geschäftsauskunft eher unüblich, und sollte mit den weiteren Gesellschaftern abgestimmt werden. In einigen Fällen, z.B. wenn ein Gesellschafter nachträglich bei einem Wettbewerber eingestiegen ist, kann eine solche Auskunft sogar verweigert werden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Initial Coin Offering | ICO | Krypto-Börsengang | - | Bei einem Initial Coin Offering (ICO) handelt es sich um eine Art von Crowdfunding-Kampagne, bei der Unternehmen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sammeln, um ein neues Projekt oder ein neues Produkt zu finanzieren. Bei einem ICO werden normalerweise detaillierte Informationen zu dem Projekt bereitgestellt, einschließlich seiner Vision, Ziele, Funktionalität und Roadmap. Die Investoren können dann entscheiden, ob sie in das Projekt investieren möchten, wobei hervorzuheben ist, dass ICOs nicht reguliert sind und damit gewissen Verlust- oder sogar Betrugsrisiken ausgesetzt sind. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Initial Public Offering. | IPO | Börsengang | - | Unter einem Initial Public Offering (IPO) versteht man einen Börsengang einer Unternehmung im Rahmen einer Erst-Emission (daher "initial") von öffentlich handelbaren Anteilen (Aktien). Da derlei IPOs zumindest in Deutschland äußerst aufwändig sind und zahlreichen regulatorischen Anforderungen unterliegen (vgl. Prospekthaftung, Anlegerschutz, Adhoc-Pflichten), lohnt sich ein Börsengang hierzulande i.d.R. nur ab einem dreistelligen Millionenumsatz, und erfordert sowohl eine erfolgreiche Vorab-Platzierung im Rahmen einer Road Show, als auch umfängliche PR-Maßnahmen, um einen guten Ausgabepreis (möglichst mit Überzeichnung), als auch eine dauerhaft stabile Kursentwicklung zu gewährleisten. Um einen IPO als Road to Exit für deutsche Startups administrativ und regulatorisch zu erleichtern, hat die deutsche Börse nach angelsächsischem Vorbild auch neue Börsensegmente geschaffen, in welchem ein IPO bzw. eine Börsennotierung geringeren Transparenz- und vor allem Reporting-Pflichten unterliegt. Nach einigen diesbezüglichen IPOs gab es in der Startup-Branche eine Zeit lang Versuche, z.B. durch Zuhilfenahme von bereits börslich zugelassenen SPAC-Konstruktionen diese Anzahl der IPOs im Venture Bereich weiter zu erhöhen, was u.a. an notorisch schlechten Finanzierungsalternativen und Exit-Fenstern (D-Rounds, Trade Sales) für sehr große Ventures liegt. Dies wurde und wird jedoch nicht nur von Anlegervereinigungen und SPAC-Kritikern als problematisch gesehen, welche nicht zu Unrecht die Gefahr eines börsliches (Insider-)Spiel auf Kosten von Kleinanlegern befürchten. Auch ein großer deutscher Mega-Investor hat sich nach anfänglichen Versuchen wieder von einer börslichen Notierung zurückgezogen, was als Going Private bzw. De-Listing bezeichnet wird. Generell ist ein IPO tatsächlich eher als finale Exit-Variante zu betrachten, und eignet sich demnach auch weniger als Finanzierungsalternative "on the move". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Institutional Investors | - | Institioneller Anleger | - | Unter institutionellen Investoren bzw. Anlegern versteht man Organisationen, die mit externem Kontrollorgan versehenen sind, und deren Zweck es ist, innerhalb einer vorgegebenen Investmentstrategie (vornehmlich fremde) Gelder gewinnbringend anzulegen bzw. zu erfolgreich investieren. Dazu gehören neben Investmentgesellschaften, Investmentfonds und Stiftungsfonds auch Versicherungsgesellschaften, Family Offices, Pensionsfonds und Staatsfonds. Während man klassische VC-Finanzierer auf Grund geringerer Regulierung im Alltagsgebahren nicht wirklich zu den institutionellen Investoren zählt, ist Venture Capital als Investment-Segment durchaus zu einer (ergänzenden) Anlagekategorie mancher institutioneller Investoren geworden, bei der eigene Gelder innerhalb separat geführter VC-Funds angelegt werden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Investment Bank | IB | Investment Bank | IB | Eine Investmentbank ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen, das im Gegensatz zu einer klassischen Bank nicht über ein Einlagengeschäft mit Privat und Geschäftskunden verfügt, sondern ihre Rendite mit dem Anlegen von Geldern bzw. dem Verkauf von Finanzprodukten sowie entsprechend spezialisierten Dienstleistungen verdient. Dazu gehört die Vermögensverwaltung bzw. Aktivität auf verschiedenen Kapitalmärkten (Asset-Management), der Bereich Unternehmensfinanzierung (Corporate Finance), die Recherche und das Erstellen neuer Produkte (Research & Financial Engineering) sowie die Unterstützung bei größeren unternehmerischen Ver- und Zukäufen sowie Börsengängen (M&A, Transaction Services). Während klassische Investment Banken angelsächsicher Prägung nur selten als Investoren im Venture Capital Bereich auftreten, haben sich jedoch zur selben Zeit einige große VC-Finanzierer selbst zu einer Art hybriden Investment Bank entwickelt, die mitunter riesige Funds verwalten und neben herkömmlichem Equity-Financing auch neuere Instrumente wie Venture Debt und Finetrading anbieten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Investment Round | - | Finanzierungsrunde | - | Als Investment Round oder Funding Round (Finanzierungsrunde) wird jedes Vorhaben zur Startup-Finanzierung bezeichnet, welches in Form eines (vor-)strukturierten Projekts durchgeführt wird, das sich vom Erstellen von Investment-Unterlagen (s.a. Pitchdeck) über die systematische Ansprache von Investoren (s.a. Fundraising) und etwaige Verhandlungen bis zum Signing und Closing eines Beteiligungsvertrages erstreckt. In der Außenkommunikation sollte allerdings erst von einer wirklichen, intendierten "Runde" gesprochen werden, wenn ein Term Sheet, mindestens jedoch ein LoI vorliegt, um dem Ruf der Dampfplauderei zu entgehen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Investor Control Sheet | ICS | - | - | Ein ICS wird immer dann (meist in tabellarischer Excel-Form) angelegt, wenn es innerhalb eines Fundraisings bzw. einer Finanzierungsrunde darum geht, diverse parallele Ansprachen von bzw. Verhandlungen mit Investoren übersichtlich zu koordinieren. Ein gutes ICS enthält daher neben einer Long List bzw. Short List von Investoren auch eine Übersicht über die bereits erfolgten Schritte, etwaige Preisvorstellungen sowie im Zweifelsfall auch, über welche Person ein Intro stattgefunden hat. Damit kann ein ICS nicht nur den Stand des Fundraisings und eventuell favorisierter Partner wiedergeben, sondern es verhindert im Zweifelsfall auch peinliche Doppelansprachen, z.B. über parallele Intros, die dem Ruf eines Ventures extrem schaden können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Lead Investor | - | - | - | Unter einem Lead-Investor wird i.d.R. derjenige Kapitalgeber eines Startups verstanden, der entweder durch die Höhe seines (akkumulierten) Investments oder durch seine längste Gesellschafterhistorie im Startup die anstehende Finanzierungsrunde "anführt". Nicht selten koordinieren Lead-Investoren auch die Verhandlungs-Kommunikation auf Investorenseite oder sprechen sogar weitere Co-Investoren in ihrem Netzwerk auf die vorliegende Investment-Opportunity an. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Letter of Intent | LoI | Interessensbekundung | - | Unter einem einem Letter of Intent (LoI), einer Expression of Interest (EoI) oder auch einem Memorandum of Unterstandigun (MoU) versteht man eine ernstzunehmendere, aber noch nicht rechtsbindende Interessensbekundung bzw. Absichtserklärung zwischen Geschäftspartnern bzw. Käufern oder Investoren eines Startups. Diese Absichtserklärung soll, emist verbunden mit einer Vertraulichkeits- oder Exklusivitätsklausel, im Vorfeld einer Transaktion (z.B. Investment oder Exit) das Interesse beider Parteien über ein mögliches Geschäft in schriftlicher Form bekräftigen, ohne dass bereits über kritische Details (z.B. Investmenthöhe oder Kaufpreis) gestritten werden muss. Während eine solche Absichtserklärung generell als nicht rechtsbindend geilt (Non-Binding Clause), gibt es dennoch Situationen, in denen bei Abbruch zu Vertragsstrafen (Break-Up Fees) oder Schadensersatzforderungen kommen kann, z.B. wenn nachgewiesen kann, dass ein Kaufinteressent aus reiner "Neugier" Einblick in ein Geschäft erhalten wollte, aber keineswegs in der Lage war, einen möglichen Kaufpreis zu zahlen. Während die genannten Begriffe in der Praxis synonym zueinander verwandt werden, enthält ein klassisches Memorandum of Unterstanding jedoch nicht nur generelle Absichtsbekundungen, sondern auch Angaben, welche offenen Punkte einer zukünftigen Einigung noch geklärt werden müssten, sowie erste Angaben zu einer Roadmap bis zum Abschluss (z.B. Häufigkeit von Management-Gesprächen, Inhalte einer Due Diligence). Derlei Angaben finden sich auch in einer sogenannten Instruction to Proceed (ItP), mit der ein LoI oder eine EoI sukzessive ergänzt werden können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Limited Liability Company | LLC | Gesellschaft mit beschränkter Haftung | GmbH | Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (LLC) ist eine Geschäftsstruktur in den Vereinigten Staaten, bei der die Eigentümer nicht persönlich für die Schulden oder Verbindlichkeiten des Unternehmens haften. Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind hybride Einheiten, die die Merkmale einer Gesellschaft mit denen einer Partnerschaft oder eines Einzelunternehmens kombinieren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Limited Partnership | LP | Kommanditgesellschaft | KG | Eine Kommanditgesellschaft (LP) ist eine Form der Partnerschaft, die einer allgemeinen Partnerschaft ähnelt, mit der Ausnahme, dass eine allgemeine Partnerschaft mindestens zwei allgemeine Partner (GPS) haben muss, eine Kommanditgesellschaft jedoch mindestens einen GP und mindestens einen Kommanditpartner haben muss.[1] Kommanditgesellschaften unterscheiden sich von Kommanditgesellschaften, bei denen alle Partner eine beschränkte Haftung haben. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Liquidation | - | Liquidation | - | Wenn ein Unternehmen in Konkurs geht oder gekündigt wird, werden seine Vermögenswerte verkauft und der Erlös zahlt die Gläubiger. Alles, was übrig bleibt, wird an die Aktionäre ausgeschüttet. 1) der Prozess Der Umwandlung von Wertpapieren in Bargeld. 2) Der Verkauf des Vermögens eines Unternehmens an einen oder mehrere Erwerber zur Tilgung von Schulden. Im Falle der Liquidation einer Gesellschaft haben die Forderungen gesicherter und ungesicherter Gläubiger und Eigentümer von Anleihen und Vorzugsaktien Vorrang vor den Ansprüchen derjenigen, die Stammaktien besitzen. Dies ist ein Ereignis, das die vollständige oder teilweise Schließung eines Unternehmens darstellt. In einem Liquidationsereignis werden die Vermögenswerte und materiellen Güter (Wertpapiere) eines Unternehmens in Bargeld umgewandelt und/oder zum Verkauf ausgeschüttet, um bestehende Unternehmensschulden zu begleichen. Liquidation ist der Verkauf der Vermögenswerte eines Portfoliounternehmens an einen oder mehrere Erwerber, wenn Risikokapitalgeber einen Teil des Verkaufserlöses erhalten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Liquidation Preference | LP | Liquidationspräferenz | - | Die Liquidation Preference ist eine übliche Klausel bei Beteiligungsverträgen, die beinhaltet, wie durch einen etwaigen Exit erlöste Gelder an die Gesellschafter bzw. Investoren ausgeschüttet werden sollen. Entgegen vieler herkömmlicher Meinungen werden diese bei einem Exit nicht pro-rata, also gemäß der Anteilsverhältnisse der Gesellschafter aufgeteilt, sondern fließen gemäß weiterer Bestimmungen in einem sog. Waterfall von "oberen" Gesellschaftern bzw. Investoren an die "unteren" (darunter auch die Gründer). Die LP bestimmt, dass zunächst ein bestimmter Investor eine Art "Mindestverzinsung" bzw. Money Multiple seines Investments erhält, bevor weitere Mittel im restlichen Gesellschafterkreis verteilt werden. Dabei gilt nicht selten das Last in First Out (LIFO) Prinzip, dass die "neuesten" Investoren der Company gesondert bevorzugt werden. Bei der LP gibt es grob genommen zwei Ausgestaltungen, nämlich die anrechenbare und die nicht-anrechenbare LP. Bei der anrechenbaren LP, hierzulange die gängstige Form bei Beteiligungsverträgen, erhält der Investor über seine bevorzugte Ausschüttung nur dann weitere Mittel, wenn sich dies aus einer weiteren Pro-Rata Verteilung an die Restgesellschafter ergibt, und er sonst "schlechter" dastünde. Bei einer nicht-anrechenbaren LP erhält der Investor aus dem restlichen Betrag seinen pro-rata Anteil und partizipiert damit doppelt an der Erlösverteilung (Double Dip). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Liquidation Waterfall | - | - | - | Der Liquidation Waterfall regelt, in welcher Höhe und Reihenfolge durch einen Exit-Erlös generierte Gelder an die Gesellschafter, Investoren und Gründer eines Startups "fließen", und ist Kernbestandteil eines jeden Beteiligungsvertrags. Für beteiligte Gründer lohnt sich, bereits im Zusammenspiel von Liquidation Preferences, (prognostizierter) Dilution, etwaigen Down-Rounds (ggf. mit Anti-Dilution Protection) und möglichen Drag-Along Rights verschiedener Investoren diverse Exit-Szenarien bereits im Vorfeld einer Finanzierungsrunde durchzuspielen, um ein besseres Gefühl für den ganz persönlichen "Exit Cash-In" zu bekommen. Auch sogenannte Floors und Caps bei der Unternehmensbewertung sowie Discounts auf Wandeldarlehen sollten hier Berücksichtigung finden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Liquidity Event | - | - | - | Unter einem Liquidity-Event versteht man ein Ereignis bzw. einen Anlass, in welchem Gesellschafter und Investoren Gelegenheit haben, ihre bis dato gehaltenen Anteile ganz oder teilweise in Cash umzuwandeln, also einen (Teil-)Exit zu realisieren. Zu solchen Anlässen, welche auch Bestandteil von Gesellschafterverträgen sind, gehören neben einem Verkauf der Firmenmehrheit (z.B. in der Folge von Tag- bzw. Drag-Along Rights) auch Börsengänge, der Verkauf essentieller Vermögenswerte (Asset Deal) sowie Restrukturierungen. Nicht zu verwechseln sind Liquidity Events allerdings mit der "Liquidation" Firma. Der Ausdruck "Liquidity" bezieht sich hier, frei übersetzt, eher auf "in liquide Mittel umwandeln". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Lock-up Period | - | Haltefrist/Spekulationsfrist | - | Die Lock-Up Period dient als Bestandteil von Investment-Verträgen der Regelung, wie lange bestimmte Anteile gehalten werden müssen, bevor es zu einer Weiterveräußerung kommen darf. Diese Regelung ist z.T. frei vereinbar, z.B. innerhalb von GmbH-Beteiligungsverträgen, wo durch das Vesting der Gründer Restriktionen gelten, die im Kern einer Lock-Up Period ähneln. Im Rahmen von Börsengängen (IPO) gelten jedoch auch feste gesetzliche Bestimmungen für eine Lock-Up Period. Dies dient vor allem dem Anlegerschutz, um zu verhindern, dass Anteilsbesitzer vor dem Börsengang, u.U. durch privilegiertes Wissen über den tatsächlichen Wert des Unternehmens "schnelle Kasse" machen wollen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Management Buy-in | MBI | - | - | Unter einem Management Buy-In (MBI) versteht man den Kauf bzw. die Übernahme einer Unternehmung in Form einer Anteilsmehrheit, bei dem die Käufer auch die neue Unternehmensführung bzw. das Management stellen. Dies geschieht z.B. bei Nachfolge-bedingten Übernahmen im Mittelstand, aber auch bei Restrukturierungen, bei welchen ein weiterhin gutes Kerngeschäft identifiziert wird, das jedoch nun anders gemanaged werden muss. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Management Buy-out | MBO | - | - | Bei einem Management Buy-Out übernimmt bzw. erwirbt das bestehende Management (bis dato im Angestelltenverhältnis) die Kontroll-Mehrheit einer Firma (s.a. COC) und wird dadurch zum Eigentümern bzw. (Mit-)Gesellschafter der Unternehmung. Dies geschieht oft im Rahmen einer Nachfolgeregelung im Mittelstand, wo nach dem Tod bzw. Ausscheiden des Alteigentümers eine Lösung gesucht wird, wie eine Firma mit bestehender Erfahrung weitergeführt werden kann, und gleichzeitig etwaige Erbansprüche ausbezahlt werden können. Nicht zu verwechseln ist der MBO jedoch mit Beteiligungsprogrammen für Mitarbeiter und Manager (s.a. ESOP), da es sich bei einem MBO um einen echten Unternehmenskauf mit entsprechender (externer) Finanzierung handelt, und nicht um eine Mitarbeiterbeteiligung, die v.a. motivierenden Zwecken dient. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Management Fee | - | Managementgebühr/Verwaltungsgebühr | - | Unter der Management Fee versteht man die "Gebühr" (Fee), die im Rahmen eines (Venture) Fund Managements an das organisatorische Team (Fund Management) entrichtet werden muss, und aus der entsprechende Gehälter gezahlt werden. Die Höhe der Fee richtet sich i.d.R. prozentual am verwalteten Fonds-Vermögen aus und beträgt meist um die 2%. Davon unabhängig sind sowohl die Erfolgsvergütungen (Carry), die für eine gute Performance der Fund-Erlöse, z.B. durch entsprechende Exits, gezahlt werden, als auch die üblichen administrativen Kosten (Steuern, Verwaltungsgebühren), die im Rahmen einer Fonds-Konstruktion entstehen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Market Capitalization | Market Cap | Marktkapitalisierung/Börsenwert | - | Unter der Marktkapitalisierung versteht man den aktuellen "öffentlichen Marktwert" einer börsennotierten Firma, bei dem die Anzahl der ausstehenden Aktien mit dem aktuellen Tageskurs multipliziert werden. Gemäß verschiedener Größenklassen der Marktkapitalisierung spricht man hier entsprechend auch von Large-Cap, Mid-Cap und Small-Cap Unternehmen, wobei beachtet werden sollte, dass die Begriffe Mid-Cap und Small-Cap auch für sogenannte KMU (kleine und mittlere Unternehmen) im nicht-börsennotierten Mittelstand verwendet werden, die i.d.R. deutlich geringere Umsätze und Bewertungen erzielen, als börsennotierte "Mid-Caps". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Material-Adverse-Chance Clause | MAC | - | - | Sogenannte MAC-Klauseln dienen im Vorgeld von Transaktionen wie Unternehmenkäufen und -finanzierungen dazu, bestimmte Sonderkonstellationen oder "Ereignisse" (Events) festzulegen, unter denen von einer bereits unterzeichneten, aber noch nicht vollzogenen (vgl. Signing/Closing) Transaktion zurückgetreten werden kann. In der Regel zählen dazu vor allem externe Ereignisse wie der Verlust einer unternehmensnotwendigen Geschäftslizenz, Verstöße gegen Regulierungsauflagen, aber auch mögliche Geldwäscheskandale, Naturkatastrophen, terroristische Anschläge, militärische Konflikte oder weltweite Finanzkrisen. Während MAC-Klauseln diese Ereignisse allgemein, meist zum Schutz eines Käufers oder Investors, formulieren, beinhalten sog. MAE (Material Adverse Event) Klauseln bereits während der Verhandlungen bekannte Umstände bzw. Risiken, die sich aber erst im Nachhinein als konkret und unwiderruflich herausstellen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Mergers & Acquisitions | M&A | - | - | Mergers and Acquisitions (M&A) ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf die Konsolidierung von Unternehmen oder durch verschiedene Arten von Finanztransaktionen bezieht. Dazu gehören Fusionen, Übernahmen, Konsolidierungen, und Akquisitionen durch das eigene Management. In der Startup-Welt gibt es zumeist dann Berührungspunkte zu M&A Themen, wenn ein Verkauf der Firma geplant ist, und eine sogenannte M&A Boutique mit der Suche nach möglichen Interessenten beauftragt wird. Auch im Starutp-Insolvenzfall kommen mitunter spezialisierte M&A Beratungen zum Einsatz, auch wenn hier der "Exit" anders verlief als gedacht, und der Firmenkauf nicht durch die Übernahme von Anteilen (Share Deal), sondern über den Verkauf einzelner Vermögensgegenstände (Asset Deal) abgewickelt wird. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Mezzanine Financing | - | Mezzanine-Finanzierung | - | Unter Mezzanine-Finanzierung versteht man bestimmte Finanzierungsinstrumente, die von ihrem Charakter her zwischen klassischem Eigenkapital (Partizipation am Erfolg, dafür keine Rpckzahlungsverpflichtung) und herkömmlichen Darlehen (i.d.R. rückzahlbar, dafür ohne Stimmrechte und mit nach oben begrenztem Zins) liegen. Dazu gehören neben den in der Startup-Praxis populären Wandeldarlehen auch stille Beteiligungen und sogenannte Nachrangdarlehen, die den Vorteil haben, dass sie in der Bilanz nicht (unbedingt) als Fremdkapital bilanziert werden und damit dazu beitragen, die Überschuldung eines Startups als möglichen Insolvenzantragsgrund zu verhindern. Allen mezzaninen Finanzierungsformen ist gemein, dass sie im Insolvenzfall mit einem Rangrücktritt versehen sind, was sie prinzipiell risikoreicher macht, dafür die Höhe der effektiven Rendite neben einer festen Verzinsung auch eine Erfolgskomponente enthält, die an die Entwicklung des Startups gekoppelt ist. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Micro-VC | - | - | - | Unter einem Micro-VC versteht man in der Regel eine Venture Capital Fonds-Konstruktion mit deutlich geringerer Fund Size, deren Gelder i.d.R. ausschließlich von Privatpersonen stammen und von der Ticket Size auch weit unter denen eines herkömmlichen VCs liegen. Des Weiteren finanzieret sich das Management eines Micro-VCs nahezu ausschließlich über Erfolgskomponenten, z.B. bei Portfolio-Exits. Auch wenn in den USA einige Hundert solcher Micro-VC Funds existieren und sich einige ambitionierte VC-Manager oder Startup-Entrepreneure oft verlockt sind, einen eigenen Micro-VC aufzubauen, so zeigt die Praxis, dass kleine Funds mit kleinen Tickets nur selten eine wirkliche Rendite erwirtschaften, da weder große Verhandlungsmacht, noch gute Verlustausgleichsmechanismen durch Querfinanzierungen im Portfolio existieren, die administrative Arbeit jedoch (fast) diesselbe ist. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Mutual Fund | - | Offener Investment-Fonds | - | Ein Mutual Fund ist ein Investmentfonds, bei dem die Anleger die erworbenen Anteile oder Scheine jederzeit an den Emittenden zurückverkaufen oder sogar börslich handeln können. Hier spricht man diesbezüglich auch von "offenen" Fonds. Im Gegensatz dazu sind "geschlossene" Fonds meist an die Realisierung eines Projektes (z.B. Containerschiff, Immobilienentwicklung) gebunden und können vor Ende einer Laufzeit nicht wieder in Liquidität umgewandelt werden. Auch wenn es in Deutschland immer wieder einzelne Versuche gab, Startup-Investing als eigene Anlageklasse innerhalb der Fonds-Landschaft zu etablieren, so gehören bis heute weder offene noch geschlossene Fonds zu nennenswerten Instrumenten der Startup-Finanzierung. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Option Pool | - | Options-Pool | - | Mit einem Option-Pool bezeichnet man diejenigen Anteile in einem Startup, die für die Gründer, vor allem aber auch für jetzige und spätere Mitarbeiter reserviert sind (vgl. ESOP). Damit möchte man Mitarbeiter incentivieren, und auf Grund bestimmter Cliffs auch zum Verbleib im Unternehmen motivieren, ohne diese Anteile zunächst direkt zu verteilen. Da sich sowohl die Anzahl der Mitarbeiter, als auch der Wert der Anteile im Laufe eines Startup-Lebens stark unterschiedlich entwickeln können, wird dementsprechend auf sogenannte Anteils-Optionen zurückgegriffen, d.h. ein Mitarbeiter erwirbt im Laufe seiner Unternehmenszugehörigkeit (immer mehr) Optionen auf einen Anteilserlös, der dann bei einem Exit so ausgeschüttet wird, als hätte der Mitarbeiter diese Anteile direkt gehalten. In Deutschland empfiehlt sich diese Variante einer virtuellen Anteilsbeteiligung (s.a. Shadow Options) auch aus Gründen des hierzulange relativen komplexen Steuer- und Gesellschaftsrechts. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Other People's Money | OPM | - | - | Ursprünglich der Titel eines Films, beschreibt OPM eine Strategie zum Erfolg, die ohne jegliche finanzielle Eigenbeteiligung funktionieren soll, z.B. ein stetig wachsendes Immobilienvermögen komplett über Darlehen und Fördermittel gegenzufinanzieren. Im Startup-Bereich bezeichnet man mit OPM jedoch nicht nur die "Verluste von anderen", es steht auch für einen zu laxen Umgang mit eingeworbenen Geldern. Investoren sehen es daher gern, wenn Startup-Gründer aus Gründen des Signalings und Risk Sharings auch eigene Mittel investieren (s.a. Skin in the Game), während die Geldgeber von VC-Fonds ebenso präferieren, wenn das VC-Management entsprechend eigene Gelder mit in den Fund steckt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Oversubscription | - | Überzeichnung | - | Unter eine Oversubscription versteht man normalerweise eine Überzeichnung von Aktien bei einer Neuemission an der Börse, d.h. es gibt mehr Kaufinteressenten, als angebotene Anteile. In der Startup-Welt bezieht sich der Begriff auf eine vergleichbare Konstellation innerhalb einer Finanzierungsrunde, wenn das (Soft) Commitment der Investoren den ursprünglich angedachten Finanzierungsbedarf (s.a. Ticket Size) übersteigt. Diese Konstellationen sind jedoch die Ausnahme, und für den Großteil der Gründer gilt weiterhin die Weisheit "take the money when you get it, not when you need it". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pari Passu Clause | - | Gleichrangigkeitsklausel | Pari-passu-Klausel | Pari-passu ist eine lateinische Phrase und bedeutet frei übersetzt "im gleichen Schritt". Damit gemeint sind jjedoch gleiche Bedingungen, die übergreifend für alle Parteien innerhalb einer Interessen- oder Anspruchsgruppe gelten. Beispiele hierfür sind Bezugsrechte bei GmbH-Anteilsausgaben, die für jeden Gesellschafter in gleicher Weise erteilt werden, oder die Gleichbehandlung von Gläubigern (z.B. Lieferanten und Kreditgeber) in einem Insolvenzfall. Ein weiteres Beispiel bezieht sich auf das Zusammenspiel von kommerziellen Investoren und öffentlichen Fördermittelgebern, bei denen letzterer das Commitment des Investors "pari passu" spiegelt und so für jeden Euro des Investors einen eigenen Euro zu denselben Konditionen investiert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Performance Based Vesting | - | - | - | Der Begriff Performance Based Vesting bezieht sich auf Anteilsoptionspläne für Gründer und Mitarbeiter, die statt einem zeitlichen Mindestverbleib im Unternehmen (auch) das Erreichen von Milestones oder Erfolgsvereinbarungen zum Kriterium für den Erhalt von Anteilen oder entsprechenden Optionen machen. Während im deutschsprachigen Raum ein Performance Based Vesting für Gründer eher die Ausnahme stellt, macht eine solche Konstruktion beim Recruiting bzw. der Incentivierung von stark erfolgskritischen Positionen, z.B. CMO oder CSO durchaus Sinn. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Phantom Stocks | - | - | - | Unter Phantom Stocks versteht man Bezugsrechte oder Rechte auf Anteilserlöse für die Mitarbeiter eines Startups (s.a. ESOP). Im Gegensatz zu echten Beteiligungen am Stammkapital erhalten Mitarbeiter so einen Anteil an einem Exit, ohne dass sie echte Anteile halten. Dies hat für das Startup neben einem Stimmrechtsausschluss für Mitarbeiter, den Vorteil, dass letztere erst nach einer gewissen Verbleibedauer im Unternehmen von dieser Art der Erfolgsbeteiligung profitieren (s.a. Vesting, Cliff), und bei frühzeitigem Ausscheiden kein komplizierter Notarstermin für die Rückübertragung nötig ist. Außerdem lässt sich damit auch ein Stock Option Pool aufbauen, der bei steigenden Mitarbeiterzahlen eine dynamische Neuverteilung ermöglicht. NIcht zuletzt haben Phantom Stocks, gerade in Deutschland, gegenüber eine Direktbeteiligung auch steuerliche Vorteile, da die Steuerwirksamkeit der Option erst beim Exit fällig wird. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pitch | - | Verkaufspräsentation | - | Unter einem "Pitch" versteht man eine Verkaufspräsentation, die im Startup-Bereich meist in einem Fundraising Kontext zur Anwerbung neuer Finanzmittel stattfindet. Dieses "Werben" in Form einer Präsentation, die neben harten Fakten auch Auskunft über die Verkäuferfähigkeiten der Gründer geben soll, ist eine Kunst für sich, und reicht von einem sogenannten "Elevator-Pitch", dessen Länge 30 Sekunden nicht überschreiten sollte, bis hin zu Pitch Contests, in welchem Gründer aus Entertainment-Zwecken gegeneinander antreten. Auch wenn Investoren ihre Investment-Entscheidung i.d.R. mit weiteren Informationen und Prüfungen des Unternehmens verbinden, so ist der direkte, persönliche Pitch vor ihnen ein Schlüsselelement des Startup-Erfolgs, und sollte von Gründerteams bereits im Vorfeld, ggf. auch mit Kameraequipment geübt und einstudiert werden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pitchdeck | - | - | - | Ein Pitchdeck ist eine kompakte Präsentation (z.B. im Powerpoint-Format), in welchem Startups möglichen Investoren einen kompakten Überblick über ihr Vorhaben geben. Ein gutes Pitchdeck sollte neben der generellen Idee des Startups auch Angaben über den Markt (s.a. Market Size) sowie Produkt- und Wettbewerbsvorteile enthalten, als Angaben über prinzipielle Deckungsbeiträge und Finanzierungsbedarfe, eine Roadmap zum Markteintritt bzw. geplanten Wachstum, sowie Informationen über den Hintergrund der Gründer und deren bisherige Erfolge. Nachdem VC Investoren pro Woche bis zu 30 Pitchdecks erhalten und jedem Pitchdeck beim ersten Überfliegen nur wenige Augenblicke gewidmet werden, ist ein klarer Aufbau des Pitchdecks essentiell für dessen Attraktivität. Aus Investorensicht sollte das Pitchdeck daher folgende Aussagen klar belegen: a) Es gibt ein kompetentes, komplementäres Team mit einer gewissen Erfolgshistorie b) man operiert mit einem innovativen, möglichst wettbewerbsgeschützten Produkt in einem extrem großen oder stark wachsenden Markt, in dem es auch genügend Kaufinteressenten bei einem Exit gibt c) das Produkt ist skalier- und ggf. auch internationalisierbar d) ein erster Beweis für den Proof-of-Market ist erbracht, oder es gibt sogar zahlende Kunden |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pooled Investment Vehicle | PIV | - | - | Ein Pooled Investment Vehicle (PIV) ist eine meist in einer Personengesellschaft mit beschränkter Haftung (LLP) organisierte Kapitalgesellschaft, in der mehrere bis viele Investoren ihre Kapitaleinlagen bündeln, um gemeinschaftlich zu investieren. Während ein SPV (Single Purpose Vehicle) meist nur eine Zweckgesellschaft zu einem einmaligen Anlass bildet (z.B. eine Firmenübernahme), besteht ein PIV meist länger, und dient mehreren Investments. Der Vorteil solcher PIVs ist eine größere Verhandlungsmacht im Deal Flow bzw. bei Investment Opportunities, interne Netzwerkeffekte sowie geringere individuelle Kosten für die Administration. Während einige erfolgreiche Gründer und Business Angels in Deutschland ihr Geld tatsächlich in PIVs "poolen", hat sich das PIV als Investment-Vehikel für ein größeres Publikum, außer im Immobilienbereich, nicht wirklich durchsetzen können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Portfolio | - | Portfolio | - | Unter einem Portfolio wird im Startup-Kontext die "Sammlung" von Startups verstanden, in die in VC im Laufe seines Bestehens investiert hat. Während VCs bezüglich ihres industriellen oder technologischen Fokusses individuelle "Investment-Vorlieben" pflegen, birgt ein zu starker Fokus auf ein einzelnes Segment auch entsprechende Cluster-Risiken im Sinne einer Diversifizierung, der eventuelle Synergien zwischen einzelnen Startups überlagert oder letztere sogar zur "Kannibalisierung" treibt. Nichts desto weniger ist es hilfreich, wenn ein VC bei nicht-kompetitiven Startups in seinem Portfolio, z.B. in unterschiedlichen eCommerce-Bereichen, auch für einen Wissenstransfer zwischen den Gründern sorgt. Startups sollten beim Fundraising genau diese "Vorlieben" und etwaiges Expertenwissen bei entprechenden VCs auch berücksichtigen und ansprechen, um bei einem Pitch Punkte zu machen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pre-Emptive-Rights | - | Bezugsrecht | - | Unter Pre-Emptive Rights versteht man Anteils-Bezugsrechte von Altgesellschaftern im Rahmen einer Kapitalerhöhung, z.B. bei einer GmbH. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung haben nämlich die Altgesellschafter, zumindest in Deutschland, beim Einstieg eines GmbH-Investors ein gesetzlich verbrieftes Recht, sich bei der Kapitalerhöhung über den Bezug von Anteilen zum Nennwert von einem Euro (!), also ungeachtet der Pre-Money Bewertung so zu stellen, als hätten sie ihre bestehende prozentuale Beteiligung gehalten. Dieser gesetzliche Verwässerungsschutz ginge aber nicht nur zu Lasten der Gründer, er würde auch herkömmliche Investoren abschrecken, die für dieselbe Beteiligung einen deutlich höheren Wert bezahlen. Daher ist der gemeinschaftliche Verzicht (Waiver) auf dieses Bezugsrecht ein Standardelement jedes Beteiligungsvertrags, und in seltenen Fällen ein gefährliches Instrument für Altgesellschafter, die ihre diesbezügliche Unterschrift mit weiteren persönlichen Forderungen verknüpfen wollen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pre-Money / Post-Money | - | - | - | Die Begriffe Pre-Money und Post-Money tauchen im Rahmen von Finanzierungsrunden auf und stehen für die Bewertung, die ein Startup vor (pre-) der Runde aufruft, bzw. den Wert, den sich nach (post) der Runde durch das zusätzlich eingesammelte Kapital ergibt. Beide Werte spielen vor allem dann eine Rolle, wenn die jeweiligen prozentualen Anteile im Rahmen der Runde errechnet werden sollen. Ein Beispiel: Ein Startup ruft eine Pre-Money Bewertung von 1 Mio. EUR auf, ein Investor möchte 250.000 EUR investieren. Gemessen an der Pre-Money Bewertung wäre dieser Betrag 25% wert. Da dieser Wert jedoch das Kapital nicht berücksichtigt, dass der Investor zuführt, steigt der Post-Money Wert der Firma entsprechend auf 1,25 Mio. EUR. Laut Beteiligungsvertrag bzw. beim Eintrag ins Handelsregister erhält der Investor folglich nur noch 20% der Anteile. Elementar wird dieser Pre-/Post Unterschied dann, wenn z.B Startups in der Seed Phase zu einer niedrigen Firmenbewertung einen Kapitalbetrag einsammeln, der in Summe die Pre-Money Bewertung sogar übersteigt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pre-Seed | - | Frühphasen-Finanzierung | - | Der Begriff Pre-Seed bezieht sich auf äußert frühe (Finanzierungs-)Stadien von Startups, in denen Produktideen lediglich als (meist loses) Konzept existieren, Teams oft noch aus Interessenten bestehen, und eine echte Company noch nicht gegründet ist. Während solche Pre-Seed Phasen finanziell i.d.R. wenn überhaupt, dann nur durch entsprechende (universitäre) Förderprogramme unterstützt werden, gibt es dennoch Ausnahmen für respektable Pre-Seed Investments, z.B. wenn der Hauptgründer bereits über einen entsprechenden Track Record verfügt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pre-Series A | - | - | - | Unter Pre-Series A versteht man eine Phase zwischen einer Seed-Finanzierung und einem (anvisierten) Series-A Investment. Meist hat in dieser Phase der Product Launch bzw. Go-To-Market bereits stattgefunden, während es darum geht, bis zur nächsten Runde den Proof-of-Market und möglichst viel Traction aufzubauen. Manchmal wird eine A-Round Finanzierung auch als Pre-Series A bezeichnet, wenn diese nicht so hoch wie erwartet ausgefallen ist, und Gründer dies damit verschweigen bzw. umdeklarieren wollen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Private Equity | PE | Außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen | - | Unter Private Equity (PE) versteht man generell Eigenkapitalbeteiligungen, die nicht über den Kauf öffentliche handelbarer (daher der Name "private") Aktien stattfinden. Im Beteiligungssektor ist "Private Equity" jedoch eine eigene Investment-Klasse und bezeichnet sog. Private Equity Funds mit (Mehrheits-)Beteiligungen an größeren mittelständischen Firmen, die dann i.d.R. über eine Laufzeit von 4-8 Jahren im Ergebnis optimiert und anschließend weiter verkauft werden. Auch wenn einige große Private Equity Funds bestimmte Venture Fonds eingerichtet haben, sind PE-Engagements im Startup-Sektor relativ selten, kommen meist auch nur bei C- und D-Runden milliardenschwerer Unicorns zum Einsatz. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Private Investment for Public Equity | PIPE | - | - | Unter einem PIPE-Deal versteht man eine Zuteilung größerer Aktienpakete an finanzstarke Investoren außerhalb der Börse, und i.d.R. zu einem geringeren Preis (Discount) als zum aktuellen Aktienkurs bzw. Emisisonspreis eines Börsengangs. PIPE-Deals kommen in Deutschland v.a. im Zuge sogenannter SPACs zum tragen, also IPOs mit Mantelgesellschaften, die es einem größeren Startup erlauben, mit geringerem Regulierungsaufwand als üblich an die Börse zu gehen. Da PIPE Investoren meist auch Zugang zum Management Team und zum Datenraum erhalten, verfügen sie i.d.R. auch über bessere Informationen als Privatanleger, und werden üblicherweise nach dem Investment durch eine sogenannte "Black-Out" bzw. Lock-Up Period an einer allzu schnellen, insider-basierten Gewinnmitnahme gehindert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Private Placement (Memorandum) | - | Privatplatzierung | - | Unter einem Private Placement versteht man die Platzierung von Aktien oder Firmenanteilenüber ein sogenanntes Private Placement Memorandum (PPM) innerhalb eines nicht-öffentlichen Investorenkreises, der sich aus Family Offices, (halb-)institutionellen Investoren sowie gelegentlich auch vermögenden Privatpersonen (HNWI) zusammensetzt. In der Regel sind die Mindest-Tickets für ein Investment hoch sechsstellig, wenn nicht darüber. Der Emittent bzw. das kapitalsuchende Unternehmen spart sich dadurch Transaktionskosten sowie einen Großteil des Regulierungsaufwands einer öffentlichen Platzierung. Im Gegenzug zu sogennanten Club-Deals, bei denen sich eine kleine Gruppe privater Investoren auch privat meist kennt, laufen Private Placements jedoch formeller ab und kommen in der Startup-Welt eher in späteren Wachstumsphasen zum Einsatz. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Pro-Rata | - | quotenmäßig, anteilig | - | Der Begriff Pro Rata bedeutet im Startup-Kontext, dass alle Empfänger einer Leistung oder Inhaber eines Rechts gemäß ihrer Anteile, d.h. ohne spezielle Bevorzugung behandelt werden. Pro-Rata Regelungen kommen z.B. bei Bezugsrechten von Altgesellschaftern bei Neubeteiligungen zum Einsatz, wo das Recht besteht, neue Anteile zum Preis der Runde gemäß der eigenen, alten Beteiligung zu zeichnen. Auch wenn sich eine Pro-Rata Regelung zunächst fair anhört, kann es durch zu leichtsinnige Vergabe von Pro-Rata Bezugsrechten zu strategischen Dilemmata bei Kapitalerhöhungen, und sogar zu neuen Stimm-Mehrheiten zu Lasten der Gründer kommen. Es empfiehlt sich daher, derartige Rechte nugr größeren Investoren einzuräumen, und kleinere Gesellschafter unter 5% von einem derartigen Automatismus auszuschließen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Purchase and sale Agreement | PSA | Kauf- und Verkaufsvertrag | - | Ein Kauf- und Verkaufsvertrag (Purchase and Sale Agreement) ist ein rechtsverbindlicher Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer, der die Bedingungen für den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen festlegt. Im Startup-Bereich kann ein solcher Vertrag verwendet werden, um die Bedingungen für den Verkauf von Anteilen an einem Unternehmen oder einer Tochtergesellschaft zu regeln. Der Vertrag enthält normalerweise Informationen wie den Preis, die Zahlungsbedingungen, die Übertragungsdaten und die Garantien des Verkäufers. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Quick Flip | - | - | - | Unter einem Quick Flip, zu deutsch eigentlich "Schnellverschluss", wird im Wirtschaftskontext das schnelle Kaufen und Wiederverkaufen, z.B. von Unternehmensanteilen verstanden, um einen schnellen Gewinn zu erzielen. Beispiele sind das Kaufen von Firmenanteilen vor einem anstehenden Börsengang, oder das Realisieren von Optionen aus einem Wandeldarlehen mit anschließendem Secondary Sale. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Quorum | - | - | - | Ein Quorum bezeichnet, bezogen auf die Startup-Welt, die Stimmanzahl bzw. Stimm-Mehrheit bei Entscheidungen im Gesellschafterkreis, damit eine Abstimmung Gültigkeit erhält. In GmbHs gilt hierfür in der Regel eine einfache Stimm-Mehrheit (50% + X), wobei jeder Gesellschafter "eine Stimme" pro gehaltenem Anteil erhält. Möchten Gründer dies verhindern, um z.B. trotz eines Gründeranteils von nur 30% bestimmte Entscheidungen verhindern zu können, empfiehlt sich, dies vorab in der GmbH-Satzung festzulegen. Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte "Stimmen-Pooling", in welchem ein (gewählter) Repräsentant in der Gesellschafterversammlung gleich für mehrere Anteilseigner spricht, und bei Abstimmungen entsprechent votiert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Red Herring | - | Ablenkungsmanöver | - | Ein Red Herring (dtsch. frei übersetzt "Finte", eigentlich "roter Hering") ist ein Ablenkungsmanöver, meist in (Verkaufs-)Gesprächen, welches auf "falsche Fährten" führen oder von wichtigen Fragen ablenken soll. Während Red Herrings ein Standard-Instrument beim Schreiben von Romanen und Drehbüchern sind, begegnet man ihnen im Startup-Kontext mitunter bei Gesprächen mit Business Angels ohne Geld und anderen selbst ernannten "Netzwerkern". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Representations and Warranties | RW | Zusicherungen und Gewährleistungen | - | Representations & Warranties (RW) stehen für "Zusicherungen und Gewährleistungen" und damit einen festen Ausdruck bzw. Abschnitt in (Unternehmens-)Kaufverträgen, in welchem die Verkäufer dem Käufer bestimmte Eigenschaften oder Angaben (z.B. über Umsätze oder gewährte Lizenzen) zusichern. Während "Warranties" als alleinstehender Ausdruck auch bei "normalen" Käufen, z.B. im B2C eCommerce als einfache Garantien und Gewährleistungen verstanden werden können, gehen RW in ihrer Komplexität, als auch ihren Rechtsfolgen bei Verstößen i.d.R. weit darüber hinaus (s.a. Basket, MAC). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Retention (Rate) | - | Bindungs(-rate) | - | Der Begriff Retention umschreibt im Startup-Kontext die Fähigkeit, Kunden, aber auch Mitarbeiter dauerhaft an sich zu binden. Damit ist die Retention (Rate) auch eine Metrik, die bemisst, wieviele Kunden (Customer Retention) bzw. Mitarbeiter (Employee Retention) in einem Zeitverlauf langfristig an das Unternehmen oder die Marke gebunden werden können. Sie ist hierbei nicht nur eine Erfolgskennzahl für gelungenes Marketing oder Employee Branding, sondern gibt in Relation zur Cost-per-Aquisition bzw. der Cost-per-Hire auch die (eingesparten) Kosten bzw. entsprechenden Optimierungspotenziale wieder. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Reverse Vesting | - | - | - | Reverse Vesting ist eine seltene Form des Vesting, bei dem ein Gründer oder Mitarbeiter seine Anteile bereits vom Start weg erhält, und es im Fall eines Ausscheidens (s.a. Good-Leaver, Bad-Leaver) lediglich eine (anteilige) Rückkaufsoption durch die Restgesellschafter gibt. Diese Konstruktion wird, auch auf Grund steuerlicher und gesellschaftsrechtlicher Komplikationen, allerdings nur in Ausnahmefällen angewendet, z.B. wenn ein Serial Entrepreneur mit entsprechendem Track Record bereits in einer Pre-Seed Phase große Erfolgsaussichten - und Verhandlungsmacht - repräsentiert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Right of First Refusal | RoFR | Vorkaufsrecht | - | Ein Vorkaufsrecht (Right of First Refusal) legt im Beteiligungsvertrag fest, dass bei Vorliegen eines Angebots Dritter zur Übernahme der Anteile eines Gesellschafters zunächst andere Gesellschafter angefragt werden müssen, diese Anteile zu den selben Konditionen zu erwerben. Damit sollen die Altgesellschafter bei einer Verkaufsabsicht Einzelner geschützt und ggf. auch bevorzugt behandelt werden. Ungeachtet dessen gibt es in den meisten Beteiligungsverträgen auch weitere Bestimmungen wie eine Vinkulierung von Anteilen, mit der jegliche Verkaufsabsicht von Anteilen immer auch die Zustimmung der weiteren Gesellschafter erfordert. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Sales Proposal | - | Angebotsunterbreitung | - | Ein Sales Proposal ist eine (schriftliche) Angebotsunterbreitung ggü. Kunden und Klienten eines Startups. Während dies im Startup-Alltag meist von Sales Representatives (automatisch) erstellt wird und neben knappen Eckdaten v.a. auch Angaben zum Kundenvorteil enthalten sollte, lohnt es sich bereits bei der Gründung bzw. der Seed-Phase, die aus eigener Sicht ausschlaggebenden Benefits seines Produkts entsprechend intern darzustellen und zu bepreisen, um dann in "virtuellen Verkaufsgesprächen" schon vor dem Verkaufsstart realistisches Feedback einzuholen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Secondary Purchase | - | Weiterverkauf | - | Unter dem Secondary Purchase wird ein Weiterverkauf einer Firma, z.B. an einen Finanzinvestor verstanden. Im Gegensatz zum Secondary Sale, der sich auch auf einzelne, kleinere Anteilspakete bezieht, steht der Secondary Purchase eher für den Erwerb einer Kontrollmehrheit über ein Unternehmen (s.a. COC). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Secondary Sale | - | Weiterverkauf | - | Unter einem Secondary Sale, umgangssprachlich auch "Secondary" genannt, wird der Weiterverkauf von (Startup-)Anteilen an einen Dritten, manchmal auch an einen Mitgesellschafter verstanden. Anlässe sind dafür z.B. die "Bereinigung" von sehr uneinheitlichen Gesellschafterstrukturen, der Ausstieg eines Business Angels vor einer größeren Investment-Runde, aber auch der Verkauf von Anteilen an Interessenten vor (!) einem Börsengang, bei dem ein nennenswerter Money-Multiple durch den IPO erwartet wird, den die Gründer auf Grund einer Haltefrist nach dem IPO nicht spontan realisieren können (s.a. Quick-Flip, Lock-Up Period) |
Company Setup, Investments & Fundraising | Seed Money | Startkapital | Unter Seed Money versteht man erste Finanzmittel im fünf- oder sechs-stelligen Bereich, um einem Startup-Team bei der Realisierung erster Ideen zu helfen. Der Ausdruck "Money" zeigt im Gegensatz zu "Investment" dabei, ein Business Angel mitunter auch "Spielgeld" bzw. "Taschengeld" auf den Tisch legt, um zu sehen, wie ein Team wirklich performt und sich damit für "echte Investments" qualifiziert (s.a. Drip Feed). Andere, offiziellere Ausdrücke hierfür sind Seed-Capital, Seed-Funding bzw. Seed-Investments. | ||
Company Setup, Investments & Fundraising | Seed Round | - | Seed-Runde | - | Eine Seed-Round ist eine Finanzierungsrunde in der Anfangsphase eines Startups, in welcher es meist darum geht, ein vorgestelltes Konzept zu einem echten Produkt zu machen. Seed-Rounds werden in den meisten Fällen von Business-Angels bestritten und erreichen i.d.R. Beteiligungshöhen von niedrigen fünf- bis mittleren sech-stelligen Beträgen, wobei sich gelegentlich auch Familienmitglieder und Freund an der Finanzierung beteiligen (s.a. FFF). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Seed Stage | - | Anlaufphase | - | Die Seed-Stage steht für eine Phase der Unternehmensgründung, bei dem die Produkt- und Team-Entwicklung aus einem reinen Konzeptstadium herausgetreten ist und - oft einhergehend mit der Gründung einer "echten" Kapitalgesellschaft, nun paralell an der Produkt- bzw. Prototypenerstellung, sowie an der Einwerbung erster Investorengelder gearbeitet wird (s.a. Seed-Round, FFF, Business Angel). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Series A / B / C / D | - | - | - | Unter einer Series wird im angelsächsischen Raum nicht nur eine Finanzierungsrunde verstanden, sie gibt je nach Konnotierung mit den Buchstaben A bis D auch an, wo sich das Startup innerhalb seines Wachstums befindet. Enthalten Series A Investments in der Regel eine Kapitalhöhe von 4 bis 12 Millionen EUR und finden meist kurz nach der Markteinführung statt, so gelten die Series B bis D bereits als Growth Investments und gehen betraglich weitaus höher, bis zum dreistelligen Millionenbetrag oder dem Börsengang als Alternative zur Series D. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Shadow Stocks / Phantom Stocks | - | Phantomaktie | - | Unter Shadow bzw. Phantom Stocks versteht man virtuelle Anteils- bzw. Aktienoptionen, meist im Sinne der Mitarbeiterbeteiligung (s.a. ESOP). Dabei erhält der Mitarbeitende keine Aktien der Gesellschaft, sondern wird lediglich vertraglich so gestellt, wie wenn er entsprechende Aktien der Gesellschaft halten würde. Der Vorteil solcher "fiktiver Anteile" ist neben steuerlichen und gesellschaftsrechtlichen Vereinfachungen (s.a. Dry Income), das diese virtuellen Anteile auch keinerlei Stimmrechte und Informationsrechte erhalten. Mitarbeitende werden somit zwar am Unternehmenserfolg beteiligt, können aber weder ihre Anteile vor einem Exit verkaufen, noch sich gegen die Strategie der Hauptinvestoren stellen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Share Price | - | Anteilspreis | - | Unter dem Share Price wird ein Anteilspreis einer Kapitalgesellschaft verstanden. Während bei (börsennotierten) Aktiengesellschaften der Share Price über den aktuellen Tageskurs ermittelt wird, gilt bei GmbH-Unternehmen zunächst immer ein sogenannter Nennwert von 1 EUR pro Anteil, auf welchen dann in bei Beteiligungen oder Anteilskäufen ein Aufschlag erhoben wird, der der individuellen Pre- bzw. Post-Money Bewertung entspricht. Hier ergibt sich der entsprechende Anteilspreis folglich nicht über den Markt (Börse), sondern über individuelle Verhandlungen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Share Purchase Agreement | SPA | Anteilskaufvertrag | - | In einem Share oder auch Stock Purchase Agreement (SPAs) werden alle Bedingungen und Abläufe eines Anteilskaufs geregelt, z.B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung, bei der neue Investoren einsteigen. Er enthält neben der Festlegung des Anteilspreises auch weitere Regelungen, z.B. über den Verwässerungsschutz von Altgesellschaftern (s.a. Dilution Protection), die Rechte bezüglich eines Weiterverkaufs (s.a. Drag-Along, Tag-Along) und die präferierte Bevorzugung bzw. Auszahlung bei Exit-Verkäufen (s.a. Liquidation Preference). SPAs können gerade in späteren Startup-Phasen einen erheblichen Umfang erzeugen, weswegen es ratsam ist, neben einem vorgezogenen LoI oder Termsheet, das zumindest grundlegende Einigkeiten festhält, auch immer einen erfahrenen Anwalt für Gesellschaftsrecht miteinzubeziehen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Shareholders Agreement | - | Gesellschaftervereinbarung | - | Im Shareholders Agreement, zu deutsch Gesellschaftervereinbarung, halten die Anteileigner einer Unternehmung ihre gegenseitigen Rechte und Pflichten fest, z.B. Regeln beim Weiterverkauf von Anteilen, den Informationspflichten der Geschäftsführung oder der Bestimmung von Beiräten. Die Inhalte der Gesellschaftervereinbarung sind in Deutschland durch das GmbH-Gesetzt bzw. Aktiengesetz geregelt, bieten jedoch weitreichende Möglichkeiten zu individuellen Regelungen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Shell Corporation | - | Briefkastenfirma | - | Eine Shell Corporation eine eine Art "Firmenhülle", die entweder nur auf dem Papier existiert oder lediglich dazu da ist, Gelder aus anderen Ventures zu erhalten oder zu verwalten. In Deutschland kennt man Shell Corporations als Briefkastenfirma, die keine eigenen Geschäfte betreibt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Silent Partner | - | Stiller Gesellschafter | - | Ein Silent Partner stellt einen sogenannten stillen Gesellschafter dar, der zwar (indirekt) Anteile an der Gesellschaft oder einem unternehmerischen Projekt hält, jedoch nicht stimmberechtigt ist, oder anderweitig keine aktive Beeinflussung ausübt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Simple Agreement for Future Equity | SAFE | - | - | Ein Simple Agreement for Future Equity (SAFE) ist ein Vertragswerk für die Finanzierung von Startups außerhalb von konkreten Finanzierungsrunden. Ähnlich einem Wandeldarlehen erlaubt es einem Investor, sein Investment bei späteren Finanzierungsrunden oder einem frühzeitigen Exit (sog. Liquidity Events) in Anteile umzuwandeln, aber auch z.B. etwa im Fall der Konkursanmeldung oder Nichteinhaltung von Leistungsvereinbarungen zurückzufordern. Der Vorteil eines SAFE ist eine unkomplizierte Finanzierung in einem einfachen Vertrag, der nach herrschender Regel auch nicht notariell beglaubigt werden muss. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Special Purpose Company / Vehicle / Entity | SPC / SPV / SPE | Zweckgesellschaft | - | Eine Special Purpose Company oder zu deutsch Zweckgesellschaft ist eine Unternehmenskonstruktion (z.B. GmbH oder Kommanditgesellschaft), die zu dem Zweck gegründet wird, um finanzielle Risiken innerhalb eines Firmenverbunds auszugliedern (z.B. in Form einer Wertpapiergesellschaft), oder die als Vehikel dazu dient, Investments verschiedener Kapitalgeber zu bündeln und nach Ablauf einer Frist (z.B. einer Fondslaufzeit) wieder aufgelöst werden. Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit einer Mantel- oder Vorratsgesellschaft, deren Zweck es ist, als fertige leere Gesellschaft (z.B. GmbH) Dritten zur Verfügung gestellt zu werden, die schnell und ohne Vorlaufzeit eine GmbH zu ihren eigenen Zwecken brauchen und dabei notarielle und registerliche Fristen umgehen wollen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Specified Purpose Acquisition Company | SPAC | Mantelgesellschaft für den Börsengang | - | Specified Purpose Acquisition Companies (SPACs) sind Aktiengesellschaften ohne eigenen Geschäftsbetrieb, die allein dazu dienen sollen, durch eine Übernahme bzw. entsprechend vorausgegangenes Fundraising eine fremde Firma zu übernehmen, um ihr im neuen eigenen Mantel in Form einer Aktiengesellschaft den Börsengang zu ermöglichen. Hintergrund ist, dass Firmen vor einem Börsengang intensive Prüfungsprozeduren über sich ergehen lassen müssen, v.a., was finanzielle Risiken betrifft. Durch die Konstruktion eines SPACS mit anschließender Übernahme und Verschmelzung auf die Aktiengesellschaft können derlei Prüfungsprozesse oft umgangen werden. SPACS sind im deutschsprachigen Raum umstritten, und ziehen regelmäßig die kritische Aufmerksamkeit von Anlegerschutzverbänden auf sich. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Strategic Investor | - | Strategischer Investor | - | Unter einem Strategischen Investor wird im Startup-Bereich ein Investor aus dem Unternehmensbereich verstanden, der im Gegensatz zu einem VC auch strategische Ziele mit dem Investment verfolgt. Diese können z.B. in der Sicherung auf den Zugriff einer neuen Technologie sein, oder der Ergänzung des eigenen Produktportfolios dienen. In der Vergangenheit haben sich derartige Investments (s.a. CVC) allerdings nicht selten als problematisch erwiesen, da es häufig zu Interessenkonflikten mit rein finanzorientierten Gesellschaftern kommt, da die unklare Exit-Strategie, gerade im Kombination mit Drag-Along-Rights für den strategischen Investor, nicht selten neue Investoren bei Folgerunden abschreckt, und dem strategischen Investor damit ein Machtmittel für einseitige Finanzierungsverhandlungen verleiht. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Success Fee | - | Erfolgshonorar | - | Eine Success Fee bezeichnet ein Erfolgshonorar, das im Falle eines Erfolgs (meist eine Vermittlung) an einen Auftragnehmer bezahlt wird. Gerade im Fundraising-Bereich werden bei einer erfolgreichen Kapitalvermittlung regelmäßig derartige Success Fees ausbezahlt. Startups sollten hierbei jedoch darauf achten, dass Investoren ungern sehen, wenn ein Teil ihres Geldes nicht beim Startup, sondern beim Vermittler landet, selbst wenn er oder sie zum Netzwerk des Investors gehören. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Super Angel | - | - | - | Unter einem Super Angel werden äußerst erfolgreiche bzw. vermögende Privatpersonen aus dem Startup Umfeld bezeichnet (s.a. HNWI), die meist systematisch und nicht selten auch medienwirksam in eine Reihe von zukunftsträchtigen Startups investieren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Sweat Equity | - | - | - | Unter Sweat Equity wird, in Abgrenzung zu rein finanziellen Unternehmensbeteiligungen, ein Bezug von Unternehmensanteilen gegen echte "schweißverbundene Arbeit" verstanden. In Einzelfällen bezeichnet es auch einen Eigenbeitrag zu einem Immobilienerwerb in Form von Arbeitsstunden auf einer Baustelle, z.B. bei genossenschaftlichen Bauprojekten. Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit dem ähnlichen Ausdruck "Sweet Equity", der lediglich einen Preisvorteil auf Unternehmensanteile für interne Mitarbeiter oder eng verbundene Personen darstellt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Tag Along | - | Mitverkaufsrecht | - | Eine Tag-Along Klausel gibt als regelmäßiges Element von Beteiligungsverträgen bestimmten Gesellschaftern das Recht, ihre Anteile bei einer Offerte an andere Gesellschafter zum selben Anteilpreis auf Wunsch "mitzuverkaufen". Im Gegensatz zum Drag-Along Recht, bei der Gesellschafter, der die Offerte erhält, die anderen Gesellschafter zum Mitverkauf verpflichten kann, ist hier jedoch nur eine etwaige Option, nicht aber eine Pflicht zum Verkauf vorgesehen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Target Return Pricing | - | - | - | Das Target-Return-Pricing ist eine Spielart des Target Pricing, bei dem nicht ein "erlaubter Marktpreis", sondern eine intern geforderte (Mindest-)Rendite für eine Produktentwicklung oder ein vergleichbares Investment im Mittelpunkt steht. Oft kommt, wie z.B. bei großen Konsumgüterherstellern (s.a. FMCG) auch eine Kombination beider Verfahren zum Einsatz: während innerhalb des R&D die erlaubten Endkundenpreise im Mittelpunkt stehen, gibt die Finanzabteilung eine generelle Mindestrenditeschwelle (s.a. ROI) für alle (neuen) Produkte vor. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Tear sheet | - | - | - | Ein Tear-Sheet ist im VC- bzw. Startup-Bereich ein einseitiges, kompaktes (Online-)Dokument, das einem Investor knapp und präzise die wichtigsten Daten und Entwicklungen über ein Investment bzw. eine Portfolio-Company verrät. Der Ausdruck Tear-Sheet stammt noch aus der vor-digitalen Zeit, als derartige Seiten aus einem größeren Kompendium "herausgerissen" und dem Interessenten zugeschickt wurden. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Tender offer | - | Übernahmeangebot | - | Ein Tender Offer bezeichnet in der Regel ein öffentliches Übernahmeangebot eines Aktionärs oder externen Investors, die Mehrheitsanteile der Firma zu übernehmen. Meist sind derartige Offerten auch zeitlich befristet, um Aktionäre schneller zum Verkauf zu überreden bzw. auch, um bei sich abzeichnender Unterschreitung der Anteilsmehrheit das Angebot entsprechend zurückzunehmen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Term Sheet | TS | - | - | Ein Term Sheet ist ein meist einfach gehaltenes Arbeitsdokument, in welchem im Vorfeld einer Transaktion, z.B. eines Investments, die Bereitschaft der Parteien zum Vertragsabschluss, als auch die grundlegenden Vertragsgegenstände und -konditionen festgehalten werden. Auch wenn ein Term Sheet keinen eigentlichen Vertrag darstellt und dabei keine rechtsbindende Wirkung hat, gelten im Bereich der Vertraulichkeit bzw. der Exklusivitätszusage durchaus zivilrechtliche Regelungen im Rahmen eines vorvertraglichen Schuldverhältnisses. In der Regel dient jedoch ein Term Sheet dazu, eine Absichtsbekundung zu untermauern, und die folgende Vertragserstellung, auch aus Kostensicht, allen Beteiligten gegenüber zu rechtfertigen. Dies gilt vor allem beim Fundraising, bei dem bestehende Term Sheets mit Investoren als Signaling für weitere Interessenten genutzt werden können, bevor es zum eigentlichen Vertrag (SPA) kommt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Thresholds | - | Schwellenwerte, Grenzbereiche | - | Unter einem Threshold versteht man einen Schwellenwert, unter oder über dem ein bestimmtes Ereignis ausgelöst wird. Beispiele hierfür sind z.B. automatisierte Käufe oder Verkäufe von Aktien ab einem bestimmten Wert, aber auch eine bestimmtee Absatzmenge, die eine Firma erreichen muss, um die Gewinnschwelle (Profitability Threshold) zu erreichen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Transitional Services Agreements | TSA | - | - | Ein Transitional Service Agreement (TSA) ist ein übergangsweiser Dienstleistungsvertrag und kommt v.a. bei Unternehmensverkäufen bzw. Aufspaltungen zum Tragen, bei denen die auszugliedernde Einheit (s.a. Target) bzw. der Käufer eine zeitlang noch auf Leistungen der Verkäuferin, z.B. im Bereich IT oder Personalbuchhaltung angewiesen ist, bis die Einheit selbständig funktionsfähig und beim Erwerber vollständig eingegliedert ist. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Up-Round | - | - | - | Eine Up-Round bedeutet eine Finanzierungsrunde (z.B. Series-A) zu einem höheren Wert der vorausgegangenen Runde (z.B. Seed-Round). Nachdem Investoren wie VCs ihre Rendite nicht über jährliche Ausschüttungen, sondern über Anteilsverkäufe realisieren, ist diese avisierte Wertsteigerung zwischen einzelnen Finanzierungsrunden ist nicht nur Kernbestandteil und Motivator jeglichen Fundraisings, sondern auch letztlich der zwingende Faktor des gesamten Startup-Geschäfts. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Valuation | - | Bewertung | - | Unter der Valuation versteht man im Startup-Bereich die Pre- bzw. Post-Money Bewertung eines Startups. Während sich diese innerhalb der Venture Capital Finanyierung eher an Faustformeln, Vorstellungen und Gepflogenheiten von Gründern und Investoren orientiert, ist die Valuation von Finanzanlagen und reiferer Unternehmen (s.a. WACC, DCF) eine eigene handwerklich-wissenschaftliche Sparte und bedient sich hierbei etablierter und teils hochkomplexer finanzmathematischer Modelle. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Venture Capital | VC | Wagnis-/Risikokapital | - | Als Venture Capital, zu deutsch "Wagniskapital" oder "Risikokapital" werden (Eigenkapital-)Finanzierungen bezeichnet, die in frühen Unternehmens- bzw. Projektphasen erfolgen und i.d.R. mit hohen Risiken, aber auch entsprechenden Renditepotenzialen verknüpft sind. Der Ursprung solcher Finanzierungen liegt im späten Mittelalter bei der Finanzierung von kriegerischen Raubzügen bzw. maritimen Expeditionen, deren Ausgang im Vorhinein ungewiss war. Mittlerweile ist der Wagniskapitalbereich jedoch ein fester Bestandteil der Unternehmensfinanzierung, und unterliegt weitgehenden Standardisierungen. Interessant ist hierbei, dass nahezu alle Rendite-Untersuchungen der Branche ergeben, dass die erzielten Durchschnittsrenditen auf Grund vieler Investment-Ausfälle nicht wirklich über denen in anderen, risikoärmeren Anlagekategorien liegen. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Venture Capitalist | VC | Wagnis-/Risikokapitalgeber | - | Als Venture Capitalist werden spezialisierte Investment-Fonds, aber auch vermögende (und meist bekannte) Personen bezeichnet, die sich auf die Finanzierung im Wagniskapitalbereich spezialisiert haben. Letztere haben in diesem Bereich nicht selten auch einen Track-Record als erfolgreicher Investor oder Gründer vorzuweisen. Aufgrund der Abenteuerlichkeit mancher Vorhaben, als auch dem damit verbundenen Reiz spricht man seltener auch von Adventure Capital. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Venture Debt | - | - | - | Unter Venture Debt versteht man Wagnisfinanzierungen, die im Gegensatz zu Venture Capital nicht als Eigenkapital gegen die Ausgabe von Anteilen, sondern als rückzahlbare Kreditfinanzierung vergeben werden. Da ein Kreditausfall im Venture bzw. Startup-Bereich deutlich höher ist als bei klassischen Unternehmen, und meist auch keine Sicherheiten gestellt werden können, laufen Venture Debt Finanzierungen im Startup-Bereich anders ab als bei "traditionellem" Fremdkapital. So werden hier v.a. zeitlich befristete Wachstumsphasen nach einem erfolgreichen Proof-of-Market finanziert, um durch aggressives Wachstum die Pre-Money Bewertung für Folgerunden überproportional zu steigern. Im Gegenzug wird mit den Venture Debt Gebern statt fester Zins- und Tilgungszahlungen häufig eine Umsatzbeteiligung vereinbart, die auf Grund des hohen Ausfallrisikos nicht selten einen zweistelligen "Zins" für den Kreditgeber erzeugt. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Vesting | - | Garantie/Anspruch | - | Unter dem Begriff des Vestings laufen eine Reihe von Themen zusammen, die sich allesamt darauf fokussieren, wie und in welcher Form Firmengründer auf ihre Anteile nach dem Einstieg eines oder mehreren Investoren "zugreifen" können. Hintergrund ist, dass sich gerade in Frühphasen vor einem Product Launch in Gründerteams noch viel "tun kann", sowohl im Guten, als auch im Schlechten. Die Idee hinter einem Vesting soll hier Investoren, aber auch Mitgründer vor schlecht-agierenden Team-Mitgliedern schützen, die bei einem ex-ante Zugriff auf ihre Anteile auch bei Schlechtleistung, Kündigung oder persönlichem Fehlverhalten weiterhin Gesellschafter der Firma wären. Daher sieht die Grundkonstruktion des Vestings vor, dass Gründer erst nach einem gewissen Verbleib im Unternehmen (meist 2-5 Jahre) über den vollen Zugriff auf ihre Anteile verfügen sollen. Dies wird i.d.R. über einen Vesting-Plan geregelt, der vorsieht, dass Gründer nach einer Phase ohne jeglichen Anteilszugriff (Cliff) dann sukkzessive jeden Monat einen Teil ihrer Anteile (virtuell) überschrieben bekommen. Damit dies gerade in Deutschland nicht jedes Mal mit einer neuen notariellen Verfügung geschehen muss, bedient man sich hier einer gegenteiligen Konstruktion, bei der den Restgesellschaftern eine sogenannte einseitige Call-Option (Kaufoption) vorliegt, von der sie z.B. bei einem Vertrauensbruch seitens einer der Gründer Gebrauch machen können, und dessen Anteile zum Nennwert (evtl. plus einer gewissen Abfindung) automatisch übernehmen können (s.a. lineares Vesting, Performance Vesting, Accelerated Vesting, Bad Leaver/Good Leaver, Anteilseinziehung). |
Company Setup, Investments & Fundraising | Vesting Schedule | - | - | - | Unter einer Vesting Schedule versteht man den meist im Shareholder oder Share Purchase Agreement festgehaltenen Ablaufplan, wann und in welcher Form die Gründer auf die ihnen zustehenden Anteile zugreifen können. Hintergrund dieser Regelung ist, dass verhindert werden soll, dass einzelne Gründungs-Team Mitglieder vor Ablauf einer Wohlverhaltensphase (s.a. Bad Leaver) bzw. vor dem Erreichen bestimmter Leistungsziele (Milestones) zu vollwertigen Anteilseignern an der Firma werden. Daher werden die Anteile sukkzessive, z.B. pro Monat, oder nach Ablauf einer Frist (Cliff) den Gründern zur vollumfänglichen Verfügung übertragen - hier spricht man auch von "linearem Vesting" (Linear Vesting). Eine andere Form der Übertragung ist das Performance Vesting, bei dem nicht vordefinierte Zeiträume, sondern entsprechende Leistungsziele (z.B. Milestones) der Auslöser (Trigger) für die Anteilsverfügung sind. Zuletzt gibt es auch weitere solcher "Trigger" (dtsch. "auslösende Ereignisse"), z.B. ein unerwartet frühes Kaufangebot zum Exit, das auch vor Ablauf der Vesting Period bzw. vor dem Erreichen der Milestones den Gründern die vollumfängliche Anteilsverfügung bzw. den vollen Exit-Erlös aus dem Anteilsverkauf gewährt. Hier spricht man auch von "Accelerated Vesting" bzw. "Trigger-Accelerated Vesting". |
Company Setup, Investments & Fundraising | Virtual Data Room | VDR | Virtueller Datenraum | VDR | Ein virtueller Datenraum (VDR), auch als Deal Room bezeichnet, ist ein digitaler und mit spezieller Verschlüsselung bzw. Zugriffsrechten geschützter Ort, in welchem im Zuge einer Due Diligence sensible und wichtige Verkäufer- bzw. Unternehmensinformationen eingesehen und überprüft werden können, ohne dass z.B. aufwändige Vor-Ort Prüfungen beim Verkäufer nötig sind. VDRs unterliegen i.d.R. einer unterschwelligen 24/7 Überwachung eines spezialisierten, digitalen Anbieters, der z.B. mit detaillierten Logs prüfen kann, welche Dokumente von wem angesehen wurden, oder das Ausführen von Downloads oder automatisierten Bildschirmfotografien verhindern kann. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Voting Right | - | Stimmrecht | - | Unter Voting Rights werden im Startup-Bereich v.a. Stimmrechte der Anteilseigner bezeichnet, um bei Gesellschafterversammlungen über wichtige geschäftliche Entscheidungen abstimmen zu können (s.a. Quorum). Während es im angelsächsischen Gesellschaftsrecht möglich ist, innerhalb von Firmen bestimmte Anteile mit drastisch erhöhten oder reduzierten Stimmrechten ausgegeben, zählt im deutschen GmbH-Recht immer ein Anteil als eine Stimme. Nichtsdestoweniger gibt es auch hierzulande bestimmte Instrumente wie das Stimmen-Pooling oder den Bezug von stimmrechtslosen Mitarbeiter-Anteilen (s.a. Phantom Stocks, ESOP), die helfen sollen, geschäftliche Abstimmungen im Sinne der Gründer zu harmonisieren. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Vulture Capitalist / Investor | - | Heuschrecken-Investor | - | Ein Vulture Investor ist ein Unternehmenskäufer, der marode Firmen aufkauft und nach einer meist heftigen Sanierung (s.a. Asset Stripping) gewinnbringend verkauft. Häufig nutzen Vulture Investors nicht-systemische, d.h. externe Insolvenz- oder Krisengründe einer Unternehmung aus (z.B. Zahlungsverschleppungen durch einen Großkunden) aus, während das eigentliche Geschäft noch intakt ist. Daher werden sie nicht selten auch als Geier-Kapitalisten (engl. Vulture) oder Heuschrecken-Investoren bezeichnet. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Wash Sale | - | Scheingeschäft | - | Unter einem Wash-Sale wird das kurz hintereinander folgende Verkaufen und Zurückkaufen von Wertpapieren verstanden, um steuerliche Vorteile zu erzielen. Derlei Geschäfte, die letztlich Scheingeschäfte sind, gelten in den meisten Ländern als verboten. Ähnlich einem Wash-Sale ist der sogenannte Wash-Trade, bei dem ein Wertpapier gleichzeitig an mehrere (informierte) Käufer verkauft wird, um z.B. höhere Broker-Provisionen auszahlen zu können. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Waterfall | - | Wasserfallmodell | - | Unter einem Waterfall bzw. Wasserfall-Modell werden im Investment-Bereich die Auszahlungen bei einem Exit verstanden, die nach einem, meist im Share-Purchase-Agreement (SPA) festgelegten Schlüssel an Kapitalgeber und Gründer verteilt werden (s.a. Liquidation Preferences, Double-Dipping). Im Konstruktionsdesign bzw. im Product Development versteht man unter einem Waterfall eine lineare (d.h. Schritt-für-Schritt durchgeführte) Methode der Produktentwicklung, die von der Erstellung eines Anforderungskataloges über die Planung und Implementierung festen und meist irreversiblen Schritten folgt, und damit im Gegensatz zu den meisten agilen und iterativen Methoden steht, bei dem auch "Undo-" und "Überarbeitungsschritte" möglich sind. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Window Dressing | - | Bilanzkosmetik/Bilanzverschönerung | - | Mit Windowdressing wird ein "Aufhübschen" von Unternehmenskennzahlen wie Bilanzen oder Gewinnprognosen bezeichnet. Während dies bis zu einem gewissen Grad allgemeiner Usus bei Unternehmensverkäufen oder Investment-Anfragen ist, und z.B. eine optimistische Angabe von Marktzahlen nicht strafbar ist, gibt es bei der Vermittlung interner Unternehmenszahlen und KPIs eine Grenze zum Wirtschaftsbetrug. Gründer sollten sich es demnach zweimal überlegen, ob wie stark sie sie von dieser Art der "Kosmetik" Gebrauch machen möchten. |
Company Setup, Investments & Fundraising | Zombie Fund | - | - | - | Ein Zombie-Fund ist ein Investment-Fund, der auf Grund von Schlecht-Performance (Malperformance) oder mangelnder Sichtbarkeit nur noch als Hülle bzw. Marke existiert, aber keine neuen Gelder einsammelt. |
Finance, Accounting & Law | (Annual) Run Rate | ARR | - | - | Unter einer (Annual) Run Rate versteht man den prognostizierten Jahresumsatz eines Unternehmens, bei dem die monatlichen Umsätze (Monthly Reveneues), ggf. ergänzt durch eine konkrete Wachstumsrate, mit dem Faktor 12 multipliziert werden. Ein ARR dient als Faustformel, in welche Umsatz-Größenordnung eine Firma in den nächsten 12 Monaten stößt, wobei saisonale Schwankungen und steigende bzw. ausgeschöpfte Marketing-Budgets zumindest ideell miteinbezogen werden sollten. |
Finance, Accounting & Law | (At an) arm's length | - | Auf Augenhöhe | - | "Dealing at arm's length" bedeutet frei übersetzt, ein Geschäft auf Augenhöhe unter gleichberechtigten Partnern nach den üblichen Marktkonditionen auszuhandeln. Im Steuerrecht steht der Ausdruck ferner für den sogenannten "Fremdvergleichsgrundsatz", wonach verbundene Unternehmen Geschäfte zu solchen Konditionen aushandeln müssen, wie sie auf dem freien Markt gelten würden. |
Finance, Accounting & Law | (Average) Cost per Unit / Piece Costs | CPU | Stückkosten | - | Unter den Stückkosten versteht man die auf ein einzeln hergestelltes Produkt umgerechneten, anteiligen Kosten aus (stück-)variablen Kosten wie z.B. Material, Hilfsmitteln und Akkordlöhnen sowie die anteiligen Fixkosten (z.B. Strom, Miete) sowie seltener auch die anteiligen Gemeinkosten (z.B. Werbung, Verwaltung). Da die Fix- bzw. Gemeinkosten i.d.R. ungeachtet des Produktionsvolumen gleich bleiben, nimmt ihr Anteil pro Stück bei steigender Produktion ab (sog. Fixkostendegression). Eine echte Skalierung im Startup-Sinne ist damit jedoch nicht gemeint: letztere bezieht sich standardmäßig auf digitale Produkte wie Software, die nach einer erstmaligen Erstellung zu Nullkosten reproduziert werden kann, und damit - zumindest - auch bei steigenden Verkäufen keine weiteren Produktionskosten verursacht. |
Finance, Accounting & Law | (Cash) Burn Rate | CBR | - | - | Die (Cash) Burn Rate gibt an, wie viel Finanzmittel oder besser gesagt "Cash" ein Startup verbraucht, während es noch keine bwz. nicht genügend Umsätze erzielt. Es ist damit auch ein Maß für den Runway, d.h. die verbleibende Zeit in Monaten bis die Company "Out of Cash" ist. Während die Gross Burn Rate hierfür alle laufenden Ausgaben (z.B. Gehälter, Marketing etc.) angibt, werden bei der Net Burn Rate die laufenden Einnahmen abgezogen, was den sogenannte Runway, also die prognostizierte Zeit bis um endgültigen Cash-Out verlängert. |
Finance, Accounting & Law | (Net) Working Capital | (N)WC | (Netto-)umlaufvermögen | - | Das Working Capital (WC) bezeichnet das Umlaufvermögen einer Firma und steht für all diejenigen Vermögensgegenstände (Assets) in einer Bilanz, die im laufenden Geschäftsbetrieb angekauft, eingenommen und wieder ausgegeben bzw. weiterverarbeitet werden. Dazu gehören Vorräte und Lagerware, aber auch Forderungen gegenüber Kunden, sowie Bankguthaben und kurzfristig gehaltene Wertpapiere. Die Überwachung und Optimierung des Working Capital ist - gerade für Startups - deswegen so wichtig, da es mitunter wegen unterschiedlichen Einnahme- und Ausgabesituationen stark schwankt, und als Indikator für die (kurzfristige) Liquidität der Firma auch Auskunft über eine (drohende) Zahlungsunfähigkeit und Insolvenzgefahr gibt. Das Net Working Capital (NWC) bezieht sich dabei vorrangig auf das Verhältnis der Forderungen (erwartbare Einnahmen) gegenüber den kurzfristigen Verbindlichkeiten (erwartbare Ausgaben) und gibt an, inwieweit letztere durch bereits erzielte Umsätze gedeckt sind. |
Finance, Accounting & Law | (Risk, Financial) Exposure | - | - | - | Unter Risk Exposure bzw. Financial Exposure wird die Summe verstanden, mit der ein Kapitalgeber oder ein Unternehmen bei einer Projekt- oder Venture Finanzierung, aber auch im Falle eines sonstigen Schadens "im Feuer steht". Der Term Risk Exposure geht hier noch weiter, und summiert neben finanziellen Risiken auch Marken-, IT-, Lieferanten- und andere Risiken. |
Finance, Accounting & Law | (Unlevered/Levered) Beta | - | - | - | (Unlevered / Levered) Beta ist ein Begriff aus der finanzmathematischen Bewertung von Unternehmen bzw. Geld- und Kapitalanlagen im Rahmen der sogenannten WACC-Methodik. Mit Hilfe eines Betas wird das Risiko der Anlage abgebildet, indem historische Kursschwankungen von vergleichbaren Unternehmen (Peer Group) oder Finanzanlagen mit in die Bewertung einbezogen werden. Je höher das Beta bzw. die Schwankung ist, desto höher sollte die geforderte Rendite sein, um das Risiko einer Abwertung oder eines Totalverlustes auszugleichen. Während beim unlevered Beta die individuelle Kapitalstruktur des Unternehmens bzw. der Peer Group unberücksichtigt bleibt, wird beim levered Beta der individuelle Verschuldungsgrad berücksichtigt und erzeugt so einen genaueren Wert. |
Finance, Accounting & Law | Acceleration Clause | - | Vorzeitige Fälligstellungsklausel | - | Unter einer Acceleration Clause, z.B. in Kreditverträgen versteht man eine vertragliche Bedingung (Covenant), der den Darlehensgeber beim Eintritt bestimmter Ereignisse berechtigt, das Darlehen vorzeitig samt ausstehender Zinsen zurückzufordern. Dies kann z.B. eine unterjährig eingetretene Verschlechterung der Unternehmensbonität sein, aber auch externe Ereignisse wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge (s.a. MAC-Clause), die die Rückzahlung an sich gefährden können. |
Finance, Accounting & Law | Accounts Payable | AP | Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung | VLL | Accounts Payable sind ein Begriff aus der Buchhaltung bzw. Bilanzierung und stehen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (VLL), d.h. Beträge, die man, salopp formuliert "Lieferanten schuldet". Damit grenzt man diese Verbindlichkeiten z.B. von Bankverbindlichkeiten ab. Die aktuellen Accounts Payable sind im Bezug auf die jährlich bezogenen Gesamtleistungen auch ein Indikator dafür, wie schnell man aus bezogenen Lieferantenleistungen auch Umsätze generieren kann, z.B. im eCommerce, aber auch bei der Herstellung von Produkten. Ziel ist es hier, durch gute Zahlungskonditionen (z.B. 30 Tage ab Lieferung) bereits vor der Fälligkeit der Lieferantenrechnungen entsprechenden Umsatz zu generieren, um das sogenannte Working Capital entsprechend im Überschuss zu halten. |
Finance, Accounting & Law | Accounts Receivable | AR | Forderungen aus Lieferung und Leistung | FLL | Unter Accounts Receivable versteht man Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (FLL) - in der Regel sind dies "offene Rechnungen" gegenüber Kunden. Diese Position ist nicht nur wichtig zur Berechnung des Working Capitals, sondern dient auch als Indikator, wie schnell Kunden ihre Rechnungen bezahlen. Diese sogenannten Days Sales Outstanding (DSO), also die durchschnittlichen Tage bis zur Rechnungsbegleichung durch den Kunden erhält man, wenn man den durchschnittlicher Forderungsbestand mit 360 Tagen multipliziert und dann durch den Jahresumsatz teilt. Ein Beispiel: DSO = (90.000 Euro Forderungen × 360 Tage) / 1.350.000 Euro Jahresumsatz = 24 Tage. Jede Optimierung dieser Zahl, z.B. durch Skonti, erhöht die Liquidität der Unternehmung und reduziert auch das Insolvenzrisiko. |
Finance, Accounting & Law | Accruals | Rückstellungen | Unter Accruals versteht man Rückstellungen, also Bilanzpositionen, die zum Schutz des Unternehmens (als auch seiner Gläubiger!) gebildet werden, wenn Zahlungsverbindlichkeiten erwartet werden, die jedoch noch nicht konkret eingetreten sind. Ein Beispiel: droht einem Unternehmen eine empfindlicher Schadensersatzzahlung aus einem Prozess, der zum Zeitpunkt der Bilanzierung noch nicht abgeschlossen ist, werden entsprechende Rückstellungen aus "schwebenden Verfahren" gebildet. Auch für zu erwartende Garantiefälle oder nicht eingelöste Gutscheine i.d.R. müssen Rückstellungen gebildet werden, was bei manchen Startups mitunter zu Überraschungen führt. | ||
Finance, Accounting & Law | Accrued Interest | - | Aufgelaufene Zinsen | - | Accrued Interest steht für (aufgelaufene) Zinsen, die nicht laufend, sondern z.B. endfällig bezahlt bzw. vergolten werden. Banken z.B. gewähren im Rahmen von Förderkrediten oft gewisse "Schonfristen", bis ein Unternehmen mit den laufenden Zins- und Tilgungszahlungen beginnen muss. Vor allem aber spielen Accrued Interests eine Rolle bei der Vergabe von Wandelkrediten (Convertible Notes). Hier "erhöhen" die aufgelaufenen Zinsen im Zuge einer Wandlung in Anteile entsprechend den Wert, zu dem in Anteile getauscht wird. |
Finance, Accounting & Law | Acid-Test Ratio | ATR | Liquidität zweiten Grades | - | Die ATR Kennzahl setzt sich zusammen aus dem Verhältnis der flüssigen Mittel und der kurzfristigen Forderungen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens. Sie zeigt, in welchem Umfang eine Firma in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bezahlen. Ist das ATR kleiner als 1, heißt das, dass ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch (kurzfristig) vorhandene flüssige Mittel gedeckt wird. Dadurch kann im Zweifelsfall eine drohende Zahlungsunfähigkeit der Fall sein. |
Finance, Accounting & Law | Addendum | - | Addendum | - | Als Addendum bezeichnet man im Schrift- oder Vertragswesen nachträglich hinzugefügte Elemente, z.B. kleine Anmerkungen oder Anhänge wie Gesellschafterlisten. Ein gebräuchlicher Ausdruck ist auch der sogenannte Annex, in dem die Überarbeitungen dem Vertrag nachträglich hinzugefügt werden können. Ein Grund kann z.B. sein, dass man sich bei einem Unternehmenskauf bereits über prinzipielle Konditionen einigen möchte, und bestimmte offene Entwicklungen zum Teil des Addendums nachreicht. |
Finance, Accounting & Law | Amortization | AMORT | Amortisation | - | Unter Amortisation versteht man einen Prozess bzw. Zeitpunkt, zu dem eine anfängliche Investition (z.B. in eine Produktionsanlage) sich durch Rückläufe von Verkaufserlösen (i.d.R. nach Abzug von Material- und Personalkosten) vollständig gegenfinanziert hat. Andere Beispiele für Amortisation sind z.B. Investitionen in Solar- oder Geothermie-Anlagen, die sich dann über geringere Energiekosten über eine bestimmte Laufzeit "amortisieren". Auch bei Immobilien-Investments spricht man von Amortisation in Bezug auf zu erwartende Mieterlöse. |
Finance, Accounting & Law | Annual financial statements | AFS | Jahresabschluss | - | Der Jahresabschluss ist der arithmetische Abschluss eines Geschäftsjahres .Sie bestimmt die finanzielle Situation und den Erfolg eines Unternehmens und umfasst den Abschluss der Buchhaltung, die Erstellung von Buchhaltungsunterlagen sowie deren Prüfung, Bestätigung und Veröffentlichung.Ein Jahresabschluss besteht nach Maßgabe des Art. 242 HGB aus einer Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, bei Kapitalgesellschaften wird ein Anhang nach . 264 HGB eingefügt.Gegebenenfalls wird der Jahresabschluss durch einen Lagebericht ergänzt.Kleine Händler und Freiberufler sind nicht verpflichtet, Jahresabschlüsse zu erstellen; sie erstellen in der Regel eine Gewinn- und Verlustrechnung. |
Finance, Accounting & Law | Annual Growth | - | Jahreswachstum | - | Mit Annual Growth wird das jährliche Wachstum eines (Erfolgs-)parameters in Prozent angegeben - manchmal auch als YOY Growth (Year-over-Year) ausgedrückt. Typische Beispiele sind Umsatz, Kundenstamm oder allgemeine Marktgröße. Soll eine durchschnittliche Wachstumsrate über mehrere Perioden angegeben werden, spricht man von der sogenannten Compound Annual Growth Rate (CAGR), die ein (theoretisch) gleichmäßiges Wachstum in Prozent zwischen Anfangs- und Endperiode (i.d.R. um die 5 Jahre) angibt. |
Finance, Accounting & Law | Annual Recurring Revenue | ARR | Jährlich wiederkehrender Umsatz | - | ARR ist eine Abkürzung für Annual Recurring Revenue (jährlich wiederkehrender Umsatz), eine Metrik, die sich auf Grund guter Prognosegrundlagen für SaaS - oder andere Produkte auf Abonnement-Basis eignet. Er errechnet sich aus dem (Annual) Contract Value, also der Kosten der Abonnierung, der Wachstumsrate (Growth Rate) sowie der Kündigungsrate (Churn Rate). |
Finance, Accounting & Law | Annuity | - | Annuität | - | Unter einer Annuity bzw. Annuität versteht man einen jährlichen (lat. "annus" = Jahr) und gleichbleibenden Ertrag, z.B. aus einer Verpachtung. Während im SaaS Bereich ein Annual Contract Value durchaus den Charakter einer Annuität haben kann, spricht man dennoch i.d.R. nur dann von Annuities, wenn dem Ertrag keine operative Arbeit des Erhaltenden gegenübersteht, so z.B. im Kreditbereich. |
Finance, Accounting & Law | Anti-sandbagging Clause | - | - | - | Unter eine Anti-Sandbagging-Clause (deutsch "Sandsack") wird eine Regelung innerhalb eines (Kauf-)Vertrags verstanden, die verhindern soll, dass ein Käufer, z.B. eines Unternehmen, nach dem Kauf Garantie-, Gewährleistungs- bzw. Schadensersatzforderungen stellt, obwohl ihm der zu Grunde liegende Mangel bereits bei Vertragsabschluss bekannt war. Hat hier zuvor eine Due Diligence stattgefunden, wird ein Verkäufer i.d.R. versuchen, solch einen Mangel als bekannt oder zumindest "kennenswert" darzustellen. Auf größere Mängel hingegen muss der Verkäufer nach deutschem Recht aktiv hinweisen, und darf sie nicht stillschweigend als bekannt voraussetzen, wenn er nicht auf Grund arglistiger Täuschung selbst zum Sandsack werden will (s.a. Representations & Warranties, MAC Clause). |
Finance, Accounting & Law | Asset | - | Vermögenswert | - | Unter einem Asset versteht man in der Bilanz bzw. im Banking einen Wertgegenstand. Dies kann z.B. ein Lager mit Vorräten, aber auch eine Aktie oder eine (wertvolle) Marke sein. Im Startup-Bereich findet man den Ausdruck jedoch vor allem, wenn es darum geht, das wichtigste "Asset" eines Startups selbst zu definieren, also das, worin Investoren letztlich investieren sollen - sei es eine Technologie, eine interessante Marktpositionierung, oder das Team. |
Finance, Accounting & Law | Asset-Backed-Securities | ABS | - | - | Das Prinzip der Asset-Backed-Securities (ABS) fungiert einfach ausgedrückt darin, dass Kredite oder kreditähnliche Finanzinstrumente gestückelt und als handelbare Wertpapiere weiterverkauft werden, um Risiken auszulagern und dem Kreditgeber frische Liquidität zuzuführen, während die Käufer weiterhin aus den zu Grunde liegenden Forderungen gegenüber dem Kreditnehmer bedient werden. Das Ausdruck "Asset-Backed" (dtsch. "mit Werten hinterlegt") bezieht sich darauf, dass diese Papiere mit entsprechenden Forderungen des ursprünglichen Kreditgebers oder anderen Aktiva (z.B. Vorräten des Kreditnehmers) gedeckt sind. Im Startup-Bereich spricht man daher auch manchmal bei Venture-Debt Finanzierungen von "Asset-Backed", wenn mit dem Fremdkapital vorrangig Ware gekauft wird, die im Gegensatz zu Gehaltszahlungen etc. als Besicherung verwendet werden können. |
Finance, Accounting & Law | Assets Under Management | AUM | Verwaltetes Vermögen | - | Assets under Management (AUM) drückt als finanzielle Kennzahl aus, wieviele (Vermögens-)Anlagen ein Fonds bzw. eine Investment Company verwaltet. Diese Angaben werden in der Geschäftskommunikation oft auch als "Potenzmittel" verwendet, da die AUM nicht nur einen Ausdruck des Anlegervertrauens darstellt, sondern indirekt über die erwartbare Management Fee auch Auskunft über die jährlichen Gehälter des Fonds Managements gibt. |
Finance, Accounting & Law | Auditor / Auditing (Company) | - | Wirtschaftsprüfung/Revision | WP | Unter einem Auditor bzw. einer Auditing Company werden im angelsächsischen Raum meist Wirtschaftsprüfungen klassischer Prägung verstanden. Der Begriff stammt hier vom lateinischen Begriff "audire" (hören) und meinte ursprünglich einen unabhängigen Gutachter vor einem römischen bzw. mittelalterlichen Gericht. Heute verdienen Auditing Companies nicht nur Geld mit der Erstellung und dem Testat traditioneller Jahresabschlüsse, sie sind vielmehr auch als Berater und Servicer, z.B. bei Finanztransaktionen wie Börsengängen tätig. Das eigentliche "Audit" bezieht sich dabei nach wie vor auf unabhängige tiefergehende Prüfungen, z.B. im Rahmen einer Due Diligence (s.a. Data Room). |
Finance, Accounting & Law | Average revenue per account (ARPA) | - | Durchschnitzumsatz pro Account | - | Average Revenue Per Account (ARPA) bezeichnet den durchschnittlichen Umsatz, der pro Kunden-Account pro Jahr oder Monat erzielt wird. Er dient als Indikator für die Fähigkeit, Einnahmen zu generieren und die Ziele zu erreichen. Ähnlich, aber nicht immer gleich ist die Kennzahl ARPU (Average Revenue Per User), der sicht auf den Umsatz pro Nutzer erzielt, während ein Account im weitesten Sinne auch mehrere Nutzer umfassen kann. |
Finance, Accounting & Law | Balance Sheet | BS | Bilanz | - | In einer Bilanz bzw. einem Balance Sheet werden Vermögenswerte, als auch Schulden einer Unternehmung zu Auskunfts- und Analysezwecken aufgelistet und gegenübergestellt (alt Bilancia = Waage). Hierbei teilt sich die Bilanz in sogenannte Aktiva, also die Werte, in welchen das Firmenvermögen gebunden ist (z.B. Bankguthaben, Vorräte, aber auch Forderungen gegenüber Kunden), und die sogenannten Passiva, welche erklären, woher das Geld für diese Vermögenswerte stammt (Eigen- und Fremdkapital). Bekanntestes Beispiel ist die Jahresbilanz bzw. Steuerbilanz von Kapitalgesellschaften, die regelmäßig im Zuge des Jahresabschlusses erstellt werden. Ausdrücke wie "Sozialbilanz" oder "Umweltbilanz" unterstreichen jedoch, dass es immer Versuche gibt, neben der rein wirtschaftlichen Beurteilung von Unternehmen auch weitere Aspekte eines unternehmerischen Handelns zu erfassen. |
Finance, Accounting & Law | Bankruptcy | - | Insolvenz | - | Unter Bankruptcy, wird in der Regel eine Insolvenz bzw. Zahlungsunfähigkeit einer Firma oder einer Institution verstanden. Während dies sowohl in den USA als auch in Deutschland zu einer Liquidierung oder einer Sanierung in Eigenregie führen kann, ist das amerikanische Recht deutlich stärker auf eine Restrukturierung bzw. Weiterführung ausgelegt, und stellt dafür auch weitaus weniger Hürden auf, wie z.B. den Verzicht auf einen Insolvenzverwalter. |
Finance, Accounting & Law | Bear Hug | - | - | - | Unter einem Bear Hug wird der Versuch eines Kaufinteressenten verstanden, die Geschäftsführung bzw. den Vorstand eines Unternehmens mithilfe von "Zuckerbrot und Peitsche" dazu zu bewegen, einem Verkauf zuzustimmen. Dies geschieht meist durch eine Mischung aus großzügigen Angeboten, z.B. eines Aktienpaketes des Erwerbers, verbunden mit harten Wettbewerbsmaßnahmen bei einer fortgeführten Eigenständigkeit. |
Finance, Accounting & Law | Best Case | - | - | - | Ein Best Case drückt aus, wie bestimmte Konstellationen, z.B. Umsatzziele unter den optimalsten Bedingungen aussehen könnten. Meist begegnet man diesen Best Cases innerhalb der Szenario-Bildung, wenn diese einem Worst Case (schlechtmöglichster Ausgang) und einem Base Case (Ergebnisse unter erwartbaren Bedingungen) gegenübergestellt werden. |
Finance, Accounting & Law | Blackmailing | - | Erpressung | - | Unter Blackmailing werden generell Erpressungsversuche verstanden, z.B. von Mitarbeitern, die im Rahmen von Kündigung mit der Weitergabe von Interna drohen, aber auch von Cyber-Kriminellen, die interne Datenbanken sperren und Lösegeld für eine Freigabe verlangen. |
Finance, Accounting & Law | Bona Fide | Im guten Glauben | Bona Fide ist ein Ausdruck aus dem Rechtswesen und bezeichnet ein (Kauf-)verhalten, das im guten Glauben (lateinisch "bona fide") an ein rechtmäßiges Geschäft getätigt wurde. Dieser "gute Glaube" spielt z.B. dann eine Rolle, wenn ein Produkt mit Mängeln behaftet war oder dem Verkäufer gar nicht gehörte, und schützt den Käufer bei etwaigen anschließenden Rechtsstreitigkeiten. | ||
Finance, Accounting & Law | Book Value | - | Buchwert | - | Unter dem Buchwert versteht man in der Unternehmensbilanz denjenigen Wert, zu dem ein Vermögensgegenstand (Asset) eingetragen ist. Dieser Wert muss nicht zwangsläufig mit dem Marktwert des Gegenstandes übereinstimmen, z.B. bei stark abgeschrieben Maschinen, die bei freier Veräußerung einen weitaus höheren Wert erzielen würden, oder selbst erstellten Patenten, die noch nicht in marktfähige Produkte geflossen sind. Die Kluft zwischen Buch- und Marktwert rührt daher, dass der Wertansatz von Assets, gerade in Deutschland, zahlreichen strengen Regularien unterliegt, die u.a. verhindern sollen, dass sich Unternehmen "zu reich" rechnen, um Banken und Anleger zu täuschen. |
Finance, Accounting & Law | Capital | Cap | Kapital | - | Capital steht als englischer Ausdruck von "Kapital" für einen Übergegriff im Wirtschaftsgeschehen. Er meint i.d.R. die Ausstattung mit Finanzmitteln, die im Gegensatz zu Geld, das innerhalb dieser Definition einer reinen Zahlungsfunktion dient, für ein weiteres, profitables Wirtschaften eingesetzt werden sollen. Dazu gehören z.B. das Eigenkapital einer Firma, aber auch Fremdkapital und das sogenannte Working Capital. |
Finance, Accounting & Law | Capital expenditures | CapEx | Investitionsaufwendungen | - | Capital Expenditures (CapEx) sind Investitionsmittel, die von einer Firma zur Anschaffung, zum Erhalt oder zur Erneuerung von Gütern des Anlagevermögens (z.B. Immobilien, Maschinen) aufgebracht werden. Letztere können innerhalb eines Cashflow Statements von den "normalen Aufwendungen" (z.B. Gehaltszahlungen und Werbekosten) getrennt betrachtet werden. Ziel einer solche Betrachtung ist es, die Kapitalintensität einer Firma bzw. einer Branche zu analysieren, als auch die Renditen zu untersuchen, die z.B. ein Investor oder eine Bank durch eine Co-Finanzierung erwirtschaften kann. |
Finance, Accounting & Law | Capital Gains | - | Kapitalgewinn | Kapitalgewinne bezeichnen den gewinnbringenden Verkauf von Kapitalanlagen, z.B. Aktien oder Anleihen. Nicht gemeint sind damit verbundene Ausschüttungen bei weiterlaufendem Besitz, wie Dividenden o.ä. | |
Finance, Accounting & Law | Capital Reserve | - | Kapitalrücklagen | - | In die Kapitalrücklagen eines Unternehmens (genauer: GmbH oder AG) fließen i.d.R. diejenigen Investoren-Gelder, die als Aufpreis (Agio) über den Nennbetrag eines Anteils (bei GmbHs 1 EUR pro Anteil) Teil der eigentlichen Finanzierung sind. Sie sind zusammen mit den Gewinnrücklagen ein finanzieller "Puffer" der Firma, wobei eine Entnahme aus den Kapitalrücklagen bei angespannter Finanz- bzw. Ertragslage gesetzlichen Regelungen unterliegt. |
Finance, Accounting & Law | Capital Stock / Nominal Capital | - | Stammkapital | - | Das Stammkapital einer Firma (genauer: Kapitalgesellschaft) umfasst die Einlagen der Gesellschafter auf die erworbenen Anteile (bei GmbHs 1 EUR pro Anteil), deren Gesamtanzahl im Gesellschaftervertrag geregelt ist (bei GmbH i.d.R. 25.000 Anteile). Es stellt damit einen Mindestbetrag dar, auf den Gläubiger im Fall einer Insolvenz zurückgreifen können. Entsprechend streng wird das Aufzehren des Stammkapitals bei laufendem Betrieb gesehen - hierbei vergessen gerade Gründer oft, das bei 50%iger Aufzehrung des Stammkapitals sofort eine ordentliche Gesellschafterversammlung einberufen werden muss, deren Ausbleiben im Fall einer späteren Insolvenz empfindliche Rechtsfolgen nach sich ziehen kann. |
Finance, Accounting & Law | Carve-Out | - | Abspaltung von Unternehmenseinheiten | - | Unter einem Carve-Out wird die Ausgliederung oder Abspaltung eines Unternehmensteils, meist aus einem größeren Konzern heraus bezeichnet. Dies kann entweder zum Ziel haben, durch eine eigene Entity, also rechtlich und bilanziell eigenständige Geschäftseinheit, einen höheren individuellen Firmen- und ggf Börsenwert zu erzielen, als dies "unterhalb des Radars" in einem Konzern erfolgen könnte, oder bei einem Konzernverkauf diejenigen Firmenbereiche, die für den Käufer uninteressant sind, vorher einzeln loszuschlagen. Im Gegensatz zum Spin-Off, bei welchem eine "frische" Ausgründung erfolgt, sind Carve-Outs jedoch meist mit hohem rechtlichen und finanziellem Aufwand verbunden. |
Finance, Accounting & Law | Cash Position | - | Kassenbestand | - | Die Cash Position bezeichnet den Kassenbestand einer Firma, wobei hier auch Sichtguthaben bei Banken mitgemeint sind. Sie ist existentieller Indikator für die Liquidität des Unternehmens, und gemeinsam mit den erwartbaren Umsätzen, auch eine Basis für den Runway. |
Finance, Accounting & Law | Cashflow | FCF | - | - | Der Cashflow ist eines der elementarsten Messgrößen innerhalb der Startup-Welt und drückt aus, wieviel Liquidität in Form von Barmitteln und Bankguthaben (Cash) ins Unternehmen kommt und damit für die weitere Unternehmensgestaltung verfügbar ist. Dabei ist es innerhalb der allgemeinen Cashflow-Definition erst einmal unwichtig, ob diese Mittel wirklich aus dem Umsatz erwirtschaftet werden, oder in Form von Investments oder Krediten ins Unternehmen gelangt sind. Bei der genaueren Berechnung des Cashflows bzw. dessen Ursprung werden drei weitere Spezifikationen vorgenommen: 1. Operating Cashflow (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit): Dies ist der Cashflow, der aus den täglichen Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens generiert wird. Es umfasst Einkommen aus Verkäufen und Dienstleistungen sowie alle Ausgaben, die direkt mit diesen Geschäftstätigkeiten in Verbindung stehen, wie z.B. Löhne und Gehälter, Materialkosten und Steuern. 2. Investing Cashflow (Cashlow aus der Investitionstätigkeit): Dies ist der Cashflow, der aus Investitionen generiert wird. Es bezieht sich auf den Kauf, aber auch den Verkauf von Anlagegütern wie Immobilien, Maschinenhallen, Anlageportfolios und Unternehmensbeteiligungen. 3. Financing Cashflow (Cashlow aus der Finanzierungstätigkeit): Dies ist der Cashflow, der aus Finanzierungstätigkeiten stammt, wie z.B. Kreditaufnahme und Rückzahlung von Schulden sowie die Ausgabe und Rückkauf von Unternehmensanteilen im Rahmen von Finanzerierungsrunden. Der Free Cash Flow (FCF) schließlich drückt als Unternehmenskennzahl aus, wieviel Geld nach den operativen, investitions- und finanzierungsbezogenen Aufwendungen vorhanden ist, um an Gesellschafter und Kapitalgeber, aber auch z.B. für erfolgsbasierte Mitarbeiter-Boni ausgeschüttet zu werden. Dabei ist der FCF als Kennzahl vor allem dadurch relevant, weil er im Gegensatz zu ähnlichen Erfolgskennzahlen wie z.B. dem Jahresüberschuss oder dem Bilanzgewinn kaum manipuliert oder schöngerechnet werden kann, und einen tatsächlichen Überblick über die frei verfügbare Liquidität im Unternehmen erlaubt. Diese ist gerade für Startups derart elementar, dass dafür sogar ein entsprechender Ausspruch geprägt wurde: "Cashflow is more important than you mother", oder abgekürzt: CIMITYM. |
Finance, Accounting & Law | Cash-Flow Positive | - | - | - | Mit Cash-Flow positive werden Firmen bzw. Startups bezeichnet, die es schaffen, aus den eigenen Umsätzen heraus nach Abzug der Aufwendungen einen Überschuss bzw. Gewinn zu erzielen. Nicht selten ist jedoch damit vornehmlich ein Gewinn aus dem Operating Cashflow, d.h. innerhalb der laufenden Einnahmen und Überschüsse gemeint, und nicht innerhalb der zusätzlich getätigten Investitionen (s.a. Cashflow-Statement). |
Finance, Accounting & Law | Cash-Out | - | Auszahlung | - | Der Begriff Cash-Out bedeutet generell eine Auszahlung liquider Mittel, z.B. an Gründer, Manager oder Investoren und steht im weitesten Sinne für eine "Gewinnmitnahme". Dies beinhaltet, dass die meisten Cash-Outs eher vor Erreichen eines eigentlichen Plans bzw. Exit-Vorhabens stattfinden, z.B. durch eine spontane Gelegenheit zum Secondary oder Trade Sale. Der Begriff selbst stammt bezeichnenderweise auch aus dem Wett-Geschäft und bezeichnet die Auszahlung eines Wettscheins, bevor ein Spiel zu Ende ist. |
Finance, Accounting & Law | Chapter 11 | - | Insolvenz (mit Sanierung) | - | Chapter 11 ist im US-amerikanischem Sprachraum ein populäres Synonym für die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens, bei der allerdings eine Sanierung unter Eigenregie eingeleitet wurde. Im Gegensatz zu Deutschland sind die Hürden in den USA hierfür deutlich niedriger, und bedingen auch nicht zwingend den Einsatz eines externen Insolvenzverwalters. |
Finance, Accounting & Law | Chapter 7 | - | Insolvenz (mit Liquidation) | - | Chapter 7 bezeichnet im US-amerikanischen Sprachraum eine unternehmerische Insolvenz mit anschließender Liquidierung. |
Finance, Accounting & Law | Compound Interest | - | Zinseszins | - | Compound Interest steht für einen "kumulierten Zins", umgangssprachlich auch "Zinseszins" genannt. Dabei werden innerhalb von Darlehen anfallende Zinsen nicht sofort beglichen, sondern auf die ausstehende Summe aufgeschlagen, was eine exponentielle Steigerung der (meist endfälligen) Summe zur Folge hat. Compound Interest spielt hier auch bei Wandeldarlehen eine besondere Rolle, da diese i.d.R. nicht laufend bedient werden. Bei größeren Summen kann also eine mehrjährige Periode bis zur Wandlung eine deutliche Vergrößerung des Forderungsanspruchs und damit möglicher Anteile bedeuten. |
Finance, Accounting & Law | Cost of Goods Sold | COGS | Materialaufwand | - | Mit dem Ausdruck COGS werden Materialkosten innerhalb der Erfolgsrechnung (s.a. GuV, P&L) bezeichnet. Bei herstellenden Unternehmen werden sie als Erstes vom Umsatz abgezogen, und ergeben den sogenannten Rohertrag (Gross Margin), der Auskunft über die Materialkostenintensität gibt und zeigt, wieviel Spielraum innerhalb der Rentabilität existiert. |
Finance, Accounting & Law | Cost per Acquisition | CPA | - | - | Die CPA gibt an, wie hoch die Kosten pro Akquisition eines neuen Kunden, z.B. eines Online-Shops über einen bestimmten Kanal sind (z.B. Bannerwerbung, Social Media Ads). Im Gegensatz zur Kennzahl CPO (Cost-per-Order) geht es also nicht um (Folge-)Bestellungen, sondern um die Kostenanalyse zur Neukundengewinnung. Nachdem ein neuer Kunde vom Wert (s.a. CLV) höher als eine einzelne Transaktion gewertet wird, darf der CPA auch den CPO z.T. deutlich übersteigen. Der abschließende Unterschied des CPA zur verwandten Kennzahl CAC (Customer Acquisition Cost) ist, dass die CPA auf eine einzelne Kampagne bzw. einen einzelnen Kanal angewandt wird, während die CAC i.d.R. sämtliche vertriebsorientierten Werbekosten mit der allgemeinen Anzahl neugewonnener Kunden in Verbindung bringen. |
Finance, Accounting & Law | Costs of Goods Sold | COGS | Umsatzkosten | - | Als COGS werden Kosten für Wareneinkauf bzw. Warenproduktion bezeichnet. Sie werden innerhalb der klassischen angelsächsischen P&L Darstellung vom Umsatz abgezogen und ergeben die Gross Margin bzw. den Gross Profit (Rohertrag). In Deutschland werden die COGS als Herstellungskosten bezeichnet und umfassen nur die direkt den verkauften Produkten zuordbaren Kosten, z.B. Material und Fertigungslöhne. Innerhalb einer Bilanz- bzw. Kostenanalyse lässt sich durch die COGS nicht nur sehen, welche Marge die Produkte erzielen, sondern auch, wie hoch beim Vergleichen mit dem EBIT die Gemeinkosten, z.B. für Verwaltung und Miete, im Unternehmen sind. |
Finance, Accounting & Law | Coverage Ratio | - | Deckungsgrad | - | Die Coverage Ratio (manchmal auch Debt Service Coverage Ratio, DSCR) bezeichnet den Deckungsgrad einer Unternehmung im Verhältnis seiner laufenden Einnahmen und den Aufwendungen für Fremdkapital in Form von Zins- und Tilgungszahlungen. Hierfür wird meist das Verhältnis von EBITDA und Aufwendungen für Finanzverbindlichkeiten hergenommen, wobei letztere als Faustregel mindestens unter 50% des EBITDAs liegen sollten. Im Deutschen wird hierfür der etwas altmodische Begriff Schuldendienstdeckungsgrad oder auch Kapitaldienstdeckungsgrad verwendet. |
Finance, Accounting & Law | Credit Surety | - | (Hermes) Kreditbürgschaft | - | Unter einer Credit Surety bzw. Kreditbürgschaft wird eine Übernahmeverpflichtung innerhalb eines Kreditbeziehung verstanden, bei eine dritte Partei (genannt "Bürge", z.B. Eltern eines Kreditnehmers, aber auch der Staat oder in manchen Fällen auch Förderbanken) im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Schuldners dessen ausstehende Verbindlichkeiten zwingend übernimmt. Die meisten Banken geben Kredite - auch und vor allem an Gründer - nur bei Vorhandensein ausreichender Sicherheiten, z.B. Lebensversicherung oder Immobilien. Sind diese nicht vorhanden, so wird die Bürgschaft zu einem möglichen - und für den Bürgen nicht ungefährlichen Instrument. Im Rahmen von Auslandsgeschäften wie z.B. dem Bau von Infrastruktur, die im politischen Interesse stehen, tritt auch der Staat im Sinner einer Wirtschafts- und Exportförderung mit den sogenannten "Hermesbürgschaften" als Bürge in Erscheinung. |
Finance, Accounting & Law | Deadlocks | - | Patt-Situationen | - | Als Deadlocks (dtsch. Sackgassen) werden Patt-Situationen, meist in Verhandlungen oder bei Streitigkeiten im Gesellschafterkreis verstanden, die in einer Bewegungsunfähigkeit der Beteiligten münden. Auch Eskalationen innerhalb von Startup-Teams, bei denen alle Parteien bereits über notariell eingetragene Anteile verfügen, können zu solchen Sackgassen gehören. Zu den regelmäßigen Lösungsversuchen gehört die Mediation durch Dritte oder einen Beirat, als auch das Herauskaufen einer Partei über bestimmte Preisfindungsmechanismen (s.a. "Shoot-Outs"). |
Finance, Accounting & Law | Debt | - | Verbindlichkeiten / Fremdkapital | FK | Debt (wörtlich übersetzt "Schulden") bezeichnet im angelsächsischen Raum meist Fremdkapital in Form von (zinstragenden) Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite einer Bilanz und ist Grundlage diverser Kennzahlen wie der Debt-Equity-Ratio oder der gewichteten Kapitalkosten (WACC). Der Ausdruck Debt kommt aber auch bei Übernahmetransaktionen ins Spiel und steht für den Fremdkapitalanteil eines Investments (s.a. Gearing). Nicht zu verwechseln ist Debt dagegen mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - zwar "schuldet" man auch hier dem Lieferanten die Bezahlung, dies ist jedoch unabhängig von der Fremdfinanzierung des Unternehmens, auf die sich Debt bezieht. |
Finance, Accounting & Law | Debt Instrument | - | Fremdfinanzierungsinstrumente | - | Unter Debt Instruments werden Möglichkeiten verstanden, sich im Gegensatz zu Eigenkapital und Eigenkapital ähnlichen Instrumenten (s.a. Mezzanine) durch verzinsliche Fremdmittel von Darlehensgebern zu finanzieren. Dazu gehören neben den typischen Bankkrediten auch Anleihen, Beleihungen auf Immobilien (Hypotheken) sowie Leasing-Instrumente. Auch die Einkaufsvorfinanzierung (sog. Fine Trading oder Reverse Factoring) gehört zu diesen Möglichkeiten. |
Finance, Accounting & Law | Debt Service Coverage Ratio | DSCR | Schuldendienstdeckungsgrad | - | Die Debt-Service Coverage Ratio gibt an, wieviel der bestehenden Finanzverbindlichkeiten eines Unternehmens aus dem laufenden Free Cash Flow (z.T. wird auch das EBITDA verwendet) bedient werden kann. Dazu setzt man die Erträge eines Unternehmens nach Abzug der Aufwendungen für Herstellung, Einkauf, Marketing etc. in Relation zu den Gesamtverbindlichkeiten - bei genauerer Berechnung kommen hier auch die steuerlichen Abzugsfähigkeiten für Zinszahlungen zum Tragen. Ein DSCR von 1 oder unter 1 zeigt Probleme bei der zukünftigen FInanzierung. Banken verlangen meist eine Quote von mindestens 1,25 für die Vergabe eines Darlehens. |
Finance, Accounting & Law | Debt Table | - | Gläubigerliste | - | Ein Debt Table zeigt, ähnlich wie eine Gesellschafterliste, die Gläubiger und Darlehensgeber eines Unternehmens an. Dabei wird meist zwischen vorrangigem (Senior Debt) und nachrrangigem (Junior Debt) Fremdkapital unterschieden. Derlei Listen oder Verzeichnisse kommen zum Einsatz, wenn Fremdkapital umstrukturiert werden soll, z.B. bei ehemals ungünstigen Zinskonditionen, aber auch, wenn sogenannte Covenants (Auflagen) gebrochen wurden, die weiteren Fremdkapitalgebern das Recht geben, ebenfalls ihre Kreditsummen sofort fällig zu stellen. Auch im Falle einer Insolvenz mit anschließender Restrukturierung werden diese Listen im Rahmen einer Gläubigerversammlung genutzt. |
Finance, Accounting & Law | Debt to Equity ratio | D/E | Eigenkapitalüberdeckung | - | Die Debt-to-Equity Ratio (D/E) ist eine Kennzahl, die in Prozent den Anteil des Fremdkapitals im Verhältnis zum Eigenkapital einer Firma angibt. Dieses Verhältnis auch Gearing oder sog. Leverage bezeichnet (s.a. Leverage Effect). Meist wird für die Berechnung auf den aktuellen Buchwert aus der Bilanz abgestellt, bei großen Unternehmen, die neben Aktien auch öffentlich gehandeltes Fremdkapital, z.B. in Form von Anleihen oder Schuldverschreibungen aufweisen, werden aber auch tagesaktuelle Marktwerte herangezogen. |
Finance, Accounting & Law | Debt-to-Equity Ratio | - | Verschuldungsgrad | - | Die Debt-to-Equity Ratio gibt als Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital den Verschuldungsgrad eines Unternehmens an. Als ähnliche Metriken fungieren die Eigenkapitalquote, das sogenannte Gearing bzw. die Leverage-Ratio. Generell gilt, das bei stabilen positiven Erträgen ein hoher Verschuldungsgrad u.U. förderlich sein kann, da er indirekt die Eigenkapitalrendite erhöht (s.a. Leverage-Effect, Tax-Shield), während gleichzeitig ein hoher Verschuldungsgrad auch größere Zahlungs- und Insolvenzrisiken birgt. |
Finance, Accounting & Law | Depreciation | DEPR | Abschreibung | AfA | Depreciation ist der englische Ausdruck für "Abschreibung". Unter einer solchen wird eine (meist automatisch errechnete) Wertminderung eines unternehmerischen Vermögensgegenstandes (z.B. Maschine, Lagerware, Büroeinrichtung) verstanden. Hinter dem Konzept der Abschreibung steht die Überlegung, dass betriebliche Anschaffungen über eine gewisse Zeit genutzt werden und schließlich an Wert verlieren. Um dies auch in einer Bilanz abzubilden, teilt man den Kaufpreis über mehrere Perioden, was zusätzlich den Vorteil hat, dass sich die Ausgaben steuerlich ebenfalls über mehrere Jahre verteilen lassen. Ausgenommen davon sind Sonderabschreibungen auf Vermögen, z.B. Abschreibungen auf Wertpapiere im Falle von größeren Verlusten. |
Finance, Accounting & Law | Directors & Officers Insurance | D&O | Manager-Haftpflichversicherung | - | Eine D&O Versicherung ist eine besondere Haftpflicht-Versicherung, die die Führungsriege bzw. Geschäftsführung (Directors & Officers) einer Firma vor Regressforderungen auf Grund von Fehlentscheidungen und Versäumnissen schützt. Ursprünglich als Schutz gegen Aktionärsklagen angelegt, hilft eine D&O im Zweifelsfall auch, etwaige Anwaltskosten (sog. "Abwehrkosten") im Rahmen einer insolvenzrechtlichen Forderung zu decken. Für Startups sind D&O's im letzteren Fall nur schwer abzuschließen, da die Gefahr einer Insolvenz in den ersten Geschäftsjahren naturgemäß hoch ist. |
Finance, Accounting & Law | Discounted Cash Flow | DCF | - | - | Der Discounted Cashflow steht für einen Ansatz der Startup- bzw. Unternehmensbewertung, bei dem (hypothetische) Zahlungsströme aus der Zukunft wie z.B. Unternehmensgewinne aus dem gegenwärtigen Standpunkt heraus aufsummiert bewertet werden. Da jedes Unternehmen zumindest in der Theorie ewig besteht und summierte Zahlungen aus der Zukunft stets zu einem unendlich hohen Unternehmenswert führen würden, verringert (diskontiert) man den Wert zukünftiger Zahlungen, je weiter sie in der Zukunft liegen. Dies geschieht systematisch durch eine umgekehrte Zinseszinsfunktion, d.h. man teilt zukünftige Zahlungsströme konstant durch einen Faktor größer eins (1+Zins), der mit einer steigenden Anzahl von Perioden immer größer wird. Die Höhe dieses Zinssatzes bemisst sich am Risiko der Unternehmung, als auch teilweise an der Finanzierungsstruktur (s.a. WACC, CAPM). |
Finance, Accounting & Law | Domain | - | (Internet-)Domäne | - | Eine Domain ist ein namensbasierter Teil einer Internet-Adresse, die einen bestimmten Anbieter von Inhalten, z.B. eine News-Seite oder einen Online-Händler im Internet identifiziert. Eine Domain wird verwendet, um eine eindeutige Adresse für Websites, E-Mail-Server, Dateiserver und andere Dienste im Internet zu erstellen. Sie hat dabei folgende grundlegende Bestandteile: 1. Top-Level-Domain (TLD): Dies ist die höchste Ebene der Domain-Hierarchie und identifiziert die sogenannte Domain-Endlung wie z.B. .com, .de, .io, .net und andere Kürzel. 2. Second-Level-Domain (SLD): Dies ist die nächstniedrigere Ebene der Hierarchie und identifiziert den Namen oder die Marke, die mit der Domain verbunden ist. Beispiele für SLDs sind google, amazon, facebook und andere Anbieter. 3. Subdomains: Dies sind Teile der Domain, die vor der Second-Level-Domain stehen und einen spezifischeren Teilbereich der Website oder des Dienstes identifizieren können. Beispiele für Subdomains sind mail.google.com, music.apple.com oder ähnliches. Die Domain steht in enger Verbindung zur Domain Name System (DNS), das ein System zur Übersetzung von Domains in IP-Adressen ist. Jede Domain hat dabei eine eindeutige IP-Adresse, die von einem DNS-Server verwaltet wird. Wenn ein Benutzer eine URL (Uniform Resource Locator) in den Browser eingibt, wird eine Anfrage an das DNS-System gesendet, das die IP-Adresse der angeforderten Domain zurückgibt. Anschließend wird die IP-Adresse verwendet, um eine Verbindung zum Webserver herzustellen und die angeforderten Inhalte zu übertragen. |
Finance, Accounting & Law | Domain Name System | DNS | - | - | Das Domain Name System (DNS) ist ein System, das es Computern und anderen Geräten ermöglicht, auf Websites und andere Online-Ressourcen im Internet zuzugreifen. Es konvertiert den Namen (Domain) einer Website oder einer anderen Online-Ressource in eine sogenannte IP-Adresse, die aus einer Reihe von Zahlen besteht (z.B. 192.158.1.38). Wenn ein Benutzer eine URL, also eine Adresse in Form einer Zeichenkette wie z.B. Amazon.com in einen Browser eingibt, fragt sein Computer bei einem globalen DNS-Server nach der IP-Adresse, die mit der Domain verbunden ist. Der DNS-Server antwortet mit der IP-Adresse und ermöglicht es dem Computer, eine Verbindung zur Ressource herzustellen.Das DNS ist ein wichtiger Teil des Internets, da es eine einfache und benutzerfreundliche Möglichkeit bietet, auf Online-Ressourcen zuzugreifen. Anstatt sich die IP-Adressen aller Websites und anderen Ressourcen zu merken, können Benutzer einfach die Domainnamen eingeben, die sie besuchen möchten. |
Finance, Accounting & Law | Dual-Track M&A | - | - | - | Ein Dual Track M&A Prozess bezeichnet die zweigleisige Exit-Vorbereitung von Unternehmen, bei der parallel zu einem regulären Verkaufsprozess (z.B. Trade-Sale) auch ein möglicher Börsengang vorbereitet wird. Hintergrund ist, dass beide Prozesse ähnliche Elemente (vgl. Info-Memo, Roadshow) beinhalten, und u.U. ein Börsengang die Wertmaximierung des Erlöses besser abbildet. |
Finance, Accounting & Law | Earnings Before Interest and Taxes | EBIT | - | - | Das EBIT bezeichnet das Ertragsergebnis eines Unternehmens vor Zinsaufwendungen und Steuern. Hintergrund des Abstellens auf ein EBIT ist die bessere Vergleichbarkeit und Bewertbarkeit von Unternehmensergebnissen vor Ergebnisbeeinflussungen durch ihre jeweilige FInanzierungsstruktur. So werden Zinsen steuerwirkend vor der Berechnung des Jahresergebnisses einbezogen, Dividenden auf Eigenkapital jedoch erst nach der Besteuerung bezahlt. Da auch die steuerliche Belastung von Unternehmen international unterschiedlich sein kann, dient das EBIT als umstandsneutralere Erfolgsbemessungs- und Bewertungsgrundlage. |
Finance, Accounting & Law | Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization. | EBITDA | - | - | Das EBITDA steht als Earnings before Interest, Depreciation and Taxes für das Betriebsrgebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen. Wie auch das EBIT dient es als Maß für die finanzielle Gesamtleistung eines Unternehmens unabhängig von der Finanzierungsstruktur und ungeachtet von unterschiedlichen Investitionszyklen und international abweichenden Steuerverordnungen. Damit wird das EBITDA anstelle des Jahresergebnisses zu einer besseren und einflussneutraleren Bemessungsgrundlage, z.B. im Rahmen einer branchenweiten Unternehmensbewertung durch sogenannte EBITDA-Multiples, bei der das EBITDA mit einem Multiplikator (meist im Spektrum von 4-6) zu einer allgemeinen Bewertungsgrundlage, z.B. Unternehmensübernahmen wird. |
Finance, Accounting & Law | Economic Value Added | EVA | Geschäftswertbeitrag | GWB | Der Economic Value Added ist ein Verfahren zur Bewertung von Unternehmenswerten oder -entscheidungen, bei der anstelle von Einnahmen und Ausgaben die Kapitalerträge und Kapitalkosten im Mittelpunkt stehen. Ergebnis ist ebenfalls der Economic Value Added, der ähnlich wie der Return-on-Investment ROI einen Prozentsatz angibt. Im Gegensatz zum ROI stellt dieser jedoch nicht den Bruttoerlös des Investments, sondern den Residualgewinn über den Kapitalkosten dar. In der Praxis wird jedoch weit häufiger auf den ROI, als den EVA abgestellt. |
Finance, Accounting & Law | Employee Stocks | - | Mitarbeiteraktien | - | Unter Employee Stocks versteht man nicht nur von Mitarbeitern gehaltene Aktien, sondern auch Anteile an GmbHs. Die Beteiligung kann dabei direkt erfolgen (z.B. bei wichtigen Mitgliedern in Startups), indirekt in Form von Anteilsoptionen, die erst bei bestimmten Anlässen (z.B. Ausscheiden, Exit) zum Tragen kommen, oder über sogenannte Mitarbeiterfonds, die einen "Pool" von Anteilen der Belegschaft zuordnen, ohne dass die wirtschaftliche Verfügungsmacht bei den Angestellten liegt. Da das deutsche Steuerrecht den Bezug von Anteilen als Einkommensbestandteil wertet, der sofort steuerpflichtig wird, sind Employee Stocks in Deutschland, zumal bei GmbHs, weniger populär als in den USA (vgl. auch "Dry Income"). |
Finance, Accounting & Law | End of Day | EOD | Tagesende | - | Ende des Tages (End of Day, EOD), Ende des Geschäfts (End of Business, EOB), Geschäftsschluss (Close of Business, COB), Ende des Spiels (Close of Play COP oder End of Play EOP) markiert in der Finanzwelt den täglichen Zeitpunkt, wenn der Handel eingestellt wird. Umgangssprachlich werden die Ausdrücke jedoch auch für eine Insolvenz(gefahr) verwendet, bei der ebenfalls "der Handel eingestellt wird". |
Finance, Accounting & Law | End of Week | EOW | Ende der Arbeitswoche | - | EOW ist eine Abkürzung für "End of Week" und bezeichnet das Ende der (Arbeits-)woche. Es wird beispielsweise in Emails benutzt, um eine grobe Deadline, z.B. für einen benötigten Report vorzugeben. |
Finance, Accounting & Law | Enterprise Value | EV | Unternehmenswert | - | Der Enterprise Value steht für den monetären Marktwert einer Unternehmung. Er setzt sich aus dem Wert des Eigenkapitals, plus der Nettoverschuldung, also der Gesamtfinanzverschuldung minus liquide Mittel zusammen. |
Finance, Accounting & Law | Equity | EQ | Eigenkapital | EK | Der Begriff Equity beschreibt das Eigenkapital innerhalb der Bilanz eines Unternehmens, als auch Investment-Kapital im klassischen Sinne, d.h. ohne rückzahlbares Fremdkapital. Er ist zentraler Bestandteil jedes Fundraisings, und drückt nicht nur den damit verbundenen Unternehmenswert aus, sondern auch innerhalb des Runways den Restbestand eigener Mittel vor einer drohenden Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit. |
Finance, Accounting & Law | Expenses | - | Ausgaben, Kosten | - | Expenses sind Ausgaben, die einem Unternehmen im Laufenden Betrieb entstehen, z.B. Löhne, Mieten, aber auch Reisekosten. Ähnlich, aber nicht gleich, ist der Ausdruck Expenditures. Er steht ebenfalls für Aufwendungen wie den Erwerb von Gründstücken oder der Rückführung von Gesellschafterverbindlichkeiten, die im Vergleich mit Expenses jedoch nicht mit Ausgaben aus dem laufenden Betrieb zusammenhängen, sondern eher strategischer Natur sind. |
Finance, Accounting & Law | Fear, Uncertainty and Doubt | FUD | - | Fear, Uncertainty and Doubt (FUD) ist eine Taktik, die oft in der Werbung und im Marketing eingesetzt wird, um Verunsicherung und Angst bei den potenziellen Kunden zu erzeugen. Dabei können z.B. Konkurrenzprodukte oder Substitute von Wettbewerbern als gefährlich und unzureichend dargestellt werden, oder es werden allgemeine Ängste, z.B. über Gifte im Essen geschürt, um dann Abhilfe zu schaffen (vgl. auch Snake Oil). FUD Methoden lassen sich regelmäßig auch bei sogenannten Click-Bait Headlines (Überschriften) im News- und Zeitungsbereich feststellen und werden auch in Foren gern (anonym) benutzt, um Meinungen zu spalten und Thread-Inhalte zu radikalisieren (s.a. Derailing). | |
Finance, Accounting & Law | Fiscal Year | FY | Geschäftsjahr | GJ | Unter einem Fiscal Year bzw. Geschäftsjahr versteht man den Zeitraum zwischen der jährlichen Eröffnungsbilanz und Abschlussbilanz eines Unternehmens. Im Gegensatz zum Kalenderjahr muss das Geschäftsjahr nicht zwingend zum 1. Januar beginnen, z.B. wenn ein saisonales Geschäft im Skiausrüsterbereich nicht zwischen zwei Bilanzen "zerrissen" werden soll. Wie ein normales Jahr jedoch darf ein Geschäftsjahr nicht weniger als zwölf Monate bzw. 365 Tage umfassen. |
Finance, Accounting & Law | Fixed Costs | - | Fixkosten | - | Als Fixkosten versteht man solche Kosten(-faktoren) in Unternehmen, die laufend, d.h. wiederholt anfallen, aber - im Gegensatz zu den variablen Kosten - unabhängig von der Produktionsmenge bzw. vom laufendem Erwerbsbetrieb entstehen. Dazu gehören z.B. Miet- und Versicherungsbeiträge, aber auch Kosten für einen eventuellen Werkschutz, der unabhängig davon anfällt, ob und wieviel produziert wird. Anschaffungskosten wie z.B. Ausgaben für den Erwerb einer Maschine gehören übrigens nicht zu den Fixkosten, weil sie einmalig anfallen - die Kosten für Zins und Tilgung eines Maschinenkredits hingegen schon. |
Finance, Accounting & Law | Gearing | - | Verschuldungsgrad | - | Der Ausdruck Gearing bezieht sich ähnlich dem Begriff Leverage auf das prinzipielle Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital in einem Unternehmen. Je höher das Gearing, desto höher können theoretisch auf Grund des sog. Leverage-Effekts auch die Renditen für die Eigenkapitalgeber ausfallen. Gleichzeitig ist ein hohes Gearing auch Ausdruck für ein hohes Insolvenzrisiko. |
Finance, Accounting & Law | General Ledger | - | Hauptbuch | - | General Ledger, zu Deutsch Hauptbuch ist ein zentrales System in der Blockchain-Technologie. Es fungiert als Speicherort für alle (Finanz-)transaktionen und ermöglicht es, die Transparenz, Eindeutigkeit und Fälschungssicherheit dieser Transaktionen sicherzustellen. Es dient auch als Quelle für Audits und Analysen und ist ein wichtiger Bestandteil einer Blockchain-basierten Organisation oder Anwendung. Das Besondere ist hierbei, das im Gegensatz zu anderen sogenannten Hauptbüchern, die z.B. innerhalb von Banken alle Wertpapierorder speichern, der General Ledger einer Blockchain dezentral, d.h. auf vielen separaten und privaten Rechnern gespeichert wird. Damit werden derartige Systeme unabhängig von einer zentralen Instanz, hier beispielsweise die Bank. |
Finance, Accounting & Law | General Public License | GPL | Die General Public License (GPL) ist eine der bekanntesten Open-Source-Lizenzierungen und wird häufig für Freie Software verwendet. Die GPL legt fest, wie Software, die unter dieser Lizenz veröffentlicht wird, genutzt, verbreitet und modifiziert werden darf. Hintergrund und übergeordnetes Ziel ist, dass die Software für jedermann frei zugänglich und nutzbar bleibt. Die wichtigsten Bestimmungen der GPL beinhalten: 1. Freie Verwendbarkeit: Jeder darf die Software nutzen, verändern und weitergeben. 2. Quellcode-Verfügbarkeit: Der Quellcode der Software muss mit der Software bereitgestellt werden, damit jeder ihn einsehen und ändern kann. 3. Rechte-Weitergabe: Wenn jemand die Software weitergibt, müssen sie alle Rechte, die sie durch die GPL erhalten haben, an den Empfänger weitergeben. 4. Keine Einschränkungen: Es dürfen keine Einschränkungen bei der Verwendung, Änderung oder Weitergabe der Software gemacht werden. 5. Haftungsausschluss: Die Autoren der Software übernehmen keine Verantwortung für eventuelle Schäden, die durch die Verwendung der Software entstehen. | ||
Finance, Accounting & Law | Generally Accepted Accounting Principles | GAAP / US-GAAP | Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung | GoB | Die Generally Accepted Accounting Principles (GAAP) sind ein US-amerikanisches Rahmenwerk für die Rechnungslegung, das die Regeln und Verfahren für die Buchhaltung von Unternehmen festlegt. GAAP definieren, wie Buchhaltungs- und Finanzdaten erfasst, verarbeitet und präsentiert werden sollten, um Vergleichbarkeit und Transparenz sicherzustellen, und Betrugsmöglichkeiten zu minimieren. Ursprünglich für die USA verfasst, werden die GAAP mittlerweile auch in vielen anderen Ländern angewandt, um eine internationale Vergleichbarkeit zu ermöglichen. |
Finance, Accounting & Law | Going Concern | - | Unternehmensfortführung | - | Der Begriff Going Concern beschreibt ein stabiles Unternehmen, welches fähig ist, seine Geschäftstätigkeit ohne größere Insolvenzgefahr in einem normalen Rahmen fortzusetzen, und kommt u.a. bei der Bewertung von Kreditrisiken zum Einsatz. Er wird desweiteren auch im Rahmen von Finanzmodellen verwendet (vgl. Base Case), die weder ein unnatürlich hohes Wachstum auf der einen Seite, noch einen Liquiditätsengpass auf der anderen Seite vorsehen. |
Finance, Accounting & Law | Grant | - | Förderung, Subvention | - | Unter einem Grant wird ein Zuschuss, eine Förderung oder eine Subvention verstanden, die eine Einzelperson oder ein Unternehmen vom Staat oder einer Stiftung erhält. Grants umfassen daher z.B. sowohl Stipendien für Studiengänge, als auch Kompensationen seitens der EU für die Nichtnutzung agrarischer Flächen und sind meist dafür dar, Anreize für bestimmte Entscheidungen zu schaffen, oder bestimmte Personen oder Institutionen zu fördern. |
Finance, Accounting & Law | Gross Merchandise Value | GMV | Außenumsatz | - | Der Gross Merchandise Value (GMV) ist eine Messgröße für den Wert aller verkauften Waren und Dienstleistungen eines Online-Marktplatzes oder E-Commerce-Unternehmens, ohne die Kosten für Marketing, Lieferung und andere Abzüge zu berücksichtigen. |
Finance, Accounting & Law | Hedging | - | Gegendeckung | - | Hedging ist ein Sammelbegriff für finanzwirtschaftliche Strategien, um das Risiko von Verlusten aus Investitionen bzw. Entscheidungen zu minimieren. Dazu gehören v.a. Termin- und Optionsgeschäfte mit Währungen und Rohstoffen, um Preis- und Währungsschwankungen im Auslandsgeschäft abzufedern, aber auch Zinsgeschäfte. |
Finance, Accounting & Law | Hurdle Shares | - | - | - | Hurdle Shares sind eine, zumindest in Deutschland relativ neue Form der Mitarbeiterbeteiligung. Sie müssen in der Gesellschaft als eigene Anteilsklasse geführt werden und haben die Eigenschaft, das sie nicht am aktuellen Wert der Firma partizipieren, sondern nur an künftigen Wertsteigerungen des Unternehmens. Um dies festzulegen, wird der derzeitige Unternehmenswert als Hurdle (Hürde) und Null-Wert festgelegt. Der Vorteil ist neben der aktuellen Einkommenssteuerneutralität auf Grund des Null-Werts auch, das mit Ihnen nicht spekuliert werden, sondern nur über den eigenen Leistungsbeitrag Wert erzeugt werden kann. |
Finance, Accounting & Law | Illiquidity | - | Zahlungsunfähigkeit | - | Unter der Illiquidity versteht man eine Zahlungsunfähigkeit, auf die entweder (relativ rasch) neue Finanzmittel eingeworben werden müssen, oder eine Insolvenz folgt. Startups sind generell nah an der Zahlungsunfähigkeit, die sich aus den verbleibenden in Relation zur sogenannten Gross Burn Rate ergibt (s.a. Runway). Während sogenannte Bridge-Finanzierungen eine adhoc Lösung bieten können, finden sich auch zahlreiche Startups, die sich von Bridge zu Bridge hangeln, ohne dass es auf absehbare Zeit zu einer nennenswerten "offiziellen" Finanzierungsrunde kommt. |
Finance, Accounting & Law | Indemnity | - | Entschädigung | - | Eine Indemnity (Haftungsfreistellung) ist eine Art von vertraglicher Übereinkunft, bei der eine Partei eine andere Partei vor Verlusten, Haftungen oder sonstigen Schäden schützt. Beispiele können z.B. Immobilien- oder andere Verträge sein, in der sich eine Partei gegen Schäden oder Verantwortungen jeglicher Art absichern möchte, z.B. bauliche Mängel oder Schäden aus abgelaufenen Produkten. Ähnlich einer Bürgschaft, sind auch bei Indemnities die rechtlichen und finanziellen Risiken für die andere Partei mitunter sehr hoch, was mit der Empfehlung einer sorgfältigen Prüfung einhergeht. |
Finance, Accounting & Law | Insolvency | - | Insolvenz | - | Der Begriff der Insolvenz steht für ein Ereignis, bei dem ein Unternehmen entweder einen nennenswerten Teil seiner laufenden Verbindlichkeiten nicht begleichen kann (sog. Zahlungsunfähigkeit), oder über mehr Schulden, als Vermögen verfügt (sog. bilanzielle Überschuldung). Damit verbunden ist die gesetztliche Pflicht für Kapitalgesellschaften, diesen Umstand beim Handelsregister zu melden und sich in die Hände eines sogenannten Insolvenzverwalters zu begeben. Während der Umstand der Zahlungsunfähigkeit schnell festgestellt ist, vergessen Startup-Unternehmer oft, dass auch die bilanzielle Überschuldung ein Insolvenzanmeldungsgrund ist, und begeben sich oft jahrelang in eine rechtlich gefährliche Zone, da im Falle einer Insolvenzverschleppung auch das Privatvermögen der Geschäftsführer belangt werden kann. |
Finance, Accounting & Law | Intellectual Property | IP | Geistiges Eigentum | - | Intellectual Property (IP) bezeichnet die Eigentums- bzw. Urheberrechte an "geistigem Eigentum" wie künstlerisch-schöpferischen Texten, Bildwerken oder Kompositionen. Im Startup-Bereich bezieht sich dieser Begriff jedoch vornehmlich auf geschäftliche Vermögenswerte wie Markenrechte, technische Patente und sogenannte "Gebrauchsmuster". Während diese rechtlich schützbar und im Zweifelsfall auch bilanziell aktivierbar sind, gilt für eigens erstellte Software zwar das selbe Urheberrecht (der Code darf also nicht einfach von Dritten verwendet werden), nicht aber - wie viele Gründer irrtümlich annehmen - eine generelle Patentierbarkeit. Hintergrund ist, dass das europäische Patentamt die meisten Software-Prgramme als eine "Befehlsketten" in Maschinensprache ansieht, welche zwar technisch, aber nicht in einem unverwechselbaren Sinne "erfinderisch" sind. Eine Ausnahme sind jedoch wirkliche technisch-erfinderische Elemente einer Software, z.B. wenn eine völlig neue Form einer algorithmischen Bilderkennung kreiert wurde, die dann möglicherweise separat patentierbar ist. Unabhängig von der Patentierbarkeit der im Startup geschaffenen Leistungen empfiehlt sich jedoch in jedem Fall, die Übertragung von Nutzungsrechten an jedweder geistiger Arbeit zum festen Bestandteil jedweden Arbeitsvertrags zu machen. Dies gilt insbesondere auch für das Founders' Agreement, in welchem der Fortbestand von Software- bzw. IP-Nutzungsrechten nach einem Ausscheiden eines Urhebers bzw. Gründers verbindlich geregelt werden sollte. |
Finance, Accounting & Law | Interest Coverage Ratio | ICR | Zinsdeckungsgrad | - | Die Interest Coverage Ratio, auch bekannt als Zinsdeckungsgrad, ist eine Finanzkennzahl, die das Verhältnis zwischen dem EBIT (Earnings Before Interest and Taxes, also dem Gewinn vor Steuern und Zinsen) und den Zinsaufwendungen eines Unternehmens darstellt. Damit soll in Form einer Kennzahl ausgedrückt werden, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich die Unfähigkeit des Unternehmens ist, auch in Zukunft seine Fremdkapitalzinsen begleichen zu können. |
Finance, Accounting & Law | Internal Rate of Return | IRR | Interner Zinsfuß | IZF | Die Internal Rate of Return (IRR) ist eine wichtige finanzwirtschaftliche Kennzahl, die verwendet wird, um die Rendite einer Investition zu bewerten und sie damit mit anderen Anlagemöglichkeiten vergleichbar zu machen. Die IRR berechnet den Prozentsatz, zu dem die zukünftigen Cashflows einer Investition die ursprünglichen Investitionskosten neutralisieren. Hierbei ist zu sagen, dass eine echte IRR natürlich nur im Nachgang errechnet werden kann, und zukünftige Prognosen immer mit Unsicherheit verbunden sind. |
Finance, Accounting & Law | International Financial Reporting Standards | IFRS | Internationale Rechnungslegungsvorschriften | - | IFRS steht für International Financial Reporting Standards. Sie dienen dazu, finanzielle Informationen wie z.B. Jahresabschlüsse von Unternehmen in einheitlicher und vergleichbarer Weise zu präsentieren. Die IFRS werden von der International Accounting Standards Board (IASB) entwickelt und weltweit von Unternehmen und Organisationen genutzt, um ihre finanziellen Ergebnisse innerhalb eines einheitlichen Standards dazustellen. |
Finance, Accounting & Law | Intro | - | - | - | Ein Intro (kurz für Introduction, dtsch. Einführung) steht für ein Einander-Vorstellen, z.B. zweier Geschäftspartner durch einen Dritten, oder das Vorstellen eines Startup-Gründers gegenüber einem Investor. Dies geschieht meist per Mail. Intros spielen gerade im Startup-Leben eine entscheidende Rolle. Sie zeigen, wie gut Gründer vernetzt sind und ob sie es bereits geschafft haben, andere relevante Personen von ihrer Idee zu überzeugen. Manche VCs reagieren daher nicht auf sog. direkte Kaltansprachen (Cold Call) von Startups, sondern nur, wenn ein Intro einer ihnen bekannten und akkreditieren Person vorliegt. |
Finance, Accounting & Law | Kickback | - | Rückvergütung | - | Unter einem Kickback versteht man eine Rückvergütung, z.B. für Großabnehmer oder Vertriebspartner, die anhand des erzielten Umsatzes meist jährlich ausgeschüttet wird. In der Regel werden solche Vergütungen und Incentivierungen Dritten, also auch Endabnehmer nicht mitgeteilt. Während solche Rückvergütungen in Vertriebsnetzwerken nicht unüblich sind, sind Kickbacks im Medizinalbereich oder anderen Branchen, die teilweise vom Staat subventioniert werden, verboten, da sie im Verkaufsprozess als Wettbewerbsverzerrung oder sogar als Bestechung gelten. |
Finance, Accounting & Law | Last Twelve Months | LTM | - | - | Der Ausdruck Last Twelve Months, meist abgekürzt als LTM, steht für einen Wert, der unabhängig vom steuerlichen Geschäftsjahr in den letzten 12 Monaten erreicht wurde, z.B. LTM Customer Growth. |
Finance, Accounting & Law | Lower Value Principle | - | Niederstwertprinzip | - | Das "Lower Value Principle" (auch bekannt als das "Lower-of-Cost-or-Market-Prinzip"), zu deutsch Niederstwertprinzip ist ein elementares Konzept in der Bilanzierung und besagt, dass Vermögenswerte zu einem niedrigeren Wert bewertet werden sollten, wenn ihr aktueller Marktwert unter ihrem zuletzt notierten Buchwert liegt. Beispielsweise können Preise für Vorräte gesunken sein, die man zu einem höheren Preis eingekauft hat. Das Prinzip soll dazu dienen, eine künstliche oder durch fehlende Wertaktualisierung erzeugte Überhöhung des Firmenwerts zu vermeiden. Während es hierfür im anglo-amerikanischen Raum noch gewisse Spielräume gibt, ist die deutsche Rechtssprechung hierzu eine der strengsten. |
Finance, Accounting & Law | Mezzanine Debt | - | - | - | Mezzanine Debt ist eine Art von Finanzierung, die zwischen Eigenkapital und traditionellem Bankkredit angesiedelt ist. Es ist eine Art von Hybridkapital, das dazu beitragen kann, die Eigenkapitalquote eines Unternehmens zu erhöhen (s.a. Überschuldung), ohne dass damit Einbußen durch die Abgabe von Anteilen oder Stimmrechten verbunden sind. Beispiele sind z.B. stille Beteiligungen, Wandelanleihen, Nachrangdarlehen und sogenannte Genussrechte, aber auch bestimmte Formen des Leasings. |
Finance, Accounting & Law | Monthly Recurring Revenue (MRR) | MRR | Monatlich wiederkehrender Umsatz | - | Unter dem Monthly Recurring Revenue (MRR) versteht man den mit gewisser Sicherheit prognostizierbaren Umsatz pro Monat, den ein Unternehmen aus monatlich wiederkehrenden Zahlungen, z.B. aus Abonemments aus einer SaaS-Leistung generiert. Er bezieht Rabattierungen und Coupons mit ein, schließt aber Einmalzahlungen, z.B. für ein individualisiertes Onboarding von B2B Kunden aus. |
Finance, Accounting & Law | Most Favoured Nation | MFN | - | - | Der Ausdruck "Most Favoured Nation" (MFN) bezieht sich auf Regelungen (sog. Terms) in Verträgen, die es einzelnen Kontraktpartnern erlauben, mit denselben (guten) Konditionen und Rechten ausgestattet zu werden, wie die am besten ("most favoured") behandelten Partnern in anderen Verträgen. Dies ermöglicht es z.B. bei einer Finanzierungrunde mit aufeinanderfolgenden Wandeldarlehen, jeweils auf die Regelungen abzustellen, die der am besten behandelte Vertragspartner erhält, selbst wenn dessen Vertrag dabei später zustande kommen sollte. Der Begriff "Nation" aus dem Ausdruck leitet sich dabei tatsächlich historisch aus der Welthandelsorganisation (WTO) ab, wo Handelsabkommen mit verschiedenen Nationen durch die MFN-Regelung gerechter gemacht werden sollten. |
Finance, Accounting & Law | National Association of Securities Dealers Automated Quotations | NASDAQ | - | - | Die National Association of Securities Dealers Automated Quotations, meist nur als NASDAQ bezeichnet, ist eine der bekanntesten Börsen in den USA und darüber hinaus eine der größten der Welt. Im Gegensatz zu anderen Börsen, wie z.B. der New Yorker Börse (NYSE), werden auf der NASDAQ die meisten Aktien elektronisch gehandelt und nicht durch einen persönlich vertretenen Handel auf einem Parkett. Insgesamt sind über 3.000 Unternehmen an der NASDAQ gelistet, darunter viele bekannte Technologieunternehmen wie Amazon, Apple, Facebook und Google (jetzt Alphabet). |
Finance, Accounting & Law | Net Operating Profit After Tax | NOPAT | Jahresüberschuss nach Steuern | JÜ | Net Operating Profit After Tax (NOPAT) bezieht sich auf den Gewinn eines Unternehmens, nachdem alle Steuern und andere betriebliche Kosten abgezogen wurden. Es ist ein wichtiger Indikator für die tatsächliche wirtschaftliche Leistung eines Unternehmens und gibt Auskunft darüber, wie viel Geld das Unternehmen wirklich aus seinen Geschäftstätigkeiten generiert. |
Finance, Accounting & Law | Net Present Value | NPV | Kapitalwert | - | Hinter dem Konzept des Net Present Value (NPV) steht die Idee, dass bei Investitionen und Darlehensvergaben, aber auch dazugehörigen Umsätzen und anderweitigen Rückflüssen solche Zahlungen, die heute oder in naher Zukunft erfolgen, mehr wert sind, als diejenigen, die weiter in der Zukunft liegen. Um diesem Konzept Folge zu tragen, werden zur Berechnung des NPVs eines Investments Zahlungsströme aus zukünftigen Jahren "abgezinst" (diskontiert), der sowohl die Zeit bis zur Zahlung, als auch deren Ausfallrisiko berücksichtigt. Verständlich wird dies, wenn man bedenkt, dass zukünftige Zahlungen nicht nur unsicherer sind, sondern dass einem auch ein entsprechender Zins einer Alternativanlage entgeht, die man mit "jetzigem Geld" hätte nutzen können (s.a. Discounted Cahsflow DCF). |
Finance, Accounting & Law | Net Profit | NP | Nettogewinn | - | Der Net Profit, auch bekannt als Nettogewinn gibt die Rentabilität eines Geschäfts oder eines Unternehmens an, bei dem vom Umsatz nicht nur Materialkosten abgezogen werden (Gross Profit), sondern auch dazugehörige Personal-, Werbe-, Vertriebs- und Verwaltungskosten. Im Gegensatz zum Net Income, das für einen tatsächlichen bilanziellen Jahresüberschuss steht, verwendet man den Ausdruck Net Profit auch bei einfachen Berechnungen zur Gewinnermittlungen bei einzelnen Transaktionen, z.B. innerhalb der sogenannten Unit Economics. |
Finance, Accounting & Law | Net Realizable Value | NRV | Nettoveräußerungswert | - | Der Nettoveräußerungswert (NRV) ist der Wert eines Bilanzgegenstands oder einer Firma, den man realistisch geschätzt bei einem aktuellen Verkauf erzielen kann, abzüglich etwaiger Veräußerungs- und Transaktionskosten. Er dient als konservativer Wertansatz, um Vermögensgegenstände (z.B. Lagerware) einer Firma innerhalb der Bilanzierung realistisch zu bewerten, wobei hier jedoch systematische Zuschreibungen, d.h. Aufwertungen (s.a. Step-Ups, Write-Ups) i.d.R. nicht erlaubt sind (s.a. Niederstwertprinzip). |
Finance, Accounting & Law | Net Worth | - | Reinvermögen | - | Mit dem Ausdruck Net Worth ist das Nettovermögen bzw. Reinvermögen einer Firma oder einer Person gemeint, bei der vom Gesamtvermögen alle Verbindlichkeiten (wie z.B. laufende Kredite oder anderweitigen Zahlungsverpflichtungen) abgezogen werden. Während der Net Worth bei Aktienunternehmen durch das bilanzielle Eigenkapital (Shareholder Equity) bestimmt werden kann, wird der Begriff innerhalb der Abkürzungen HNWI (High-Net-Worth-Individual) bzw. UHNWI (Ultra-High-Net-Worth-Individual) auch für Personen verwendet - hier meist jedoch nur mit einem symbolischen Charakter, und nicht mit einer genaueren "Berechnung". |
Finance, Accounting & Law | NINJA Loan | - | - | - | Ein NINJA Loan bezeichnet eine Kreditvergabe an eine Person (oder erweitert, an ein Unternehmen), bei dem eine Rückzahlung auf Grund der Vermögenslage eigentlich weder erwartet wird, noch geleistet werden kann. Der Terminus NINJA bezieht sich dabei auf die Abkürzung "no income, no job, and no assets", steht aber auch für den Hasardeur-Charakter der Kreditvergabe. Dabei muss ein NINJA Loan nicht zwangsläufig mit einem Wucherkredit (engl. Predatory Loan) gleichgesetzt werden, sondern kann auch aus sozialer Solidarität oder staatlichen Unterstützungsprogrammen heraus entstanden sein. |
Finance, Accounting & Law | Non Solicitation Agreement | - | Abwerbeverbot | - | Ein Non Solicitation Agreement ist eine Vereinbarung im Rahmen von Arbeits-, Beratungs- und Unternehmenskaufverträgen, die es einem Mitarbeiter, Partner oder Verkäufer untersagen, für einen gewissen Zeitraum Mitarbeiter des Auftraggebers oder des verkauften Unternehmens abzuwerben. Dies gilt bei Arbeitsverträgen allerdings i.d.R. nur bis zu einem Ausscheiden aus dem Unternehmen. Weitergehende Abwerbeverbote treffen, zumindest in Deutschland, geschützte Grundrechte und sind deshalb in der Regel unwirksam, bzw. unzulässig. |
Finance, Accounting & Law | Non-Disclosure Agreement | NDA | Geheimhaltungsvereinbarung | - | Eine Non-Disclosure-Agreement (NDA), auch als Confidentiality-Undertaking, Geheimhaltungsvereinbarung oder Vertraulichkeitsvereinbarung bezeichnet, ist ein Vertrag oder eine Klausel, die in der Regel im Vorfeld von Geschäfts- oder Arbeitsbeziehungen abgeschlossen wird und dazu dienen soll, über die Inhalte und damit evtl. verbundenen Geschäftsgeheimnisse (z.B. Produkt-Launches, Expansionsvorhaben) ein Stillschweigen zu üben. Hier unterscheidet man zwischen einem "harten NDA", das bei einer Geheimnisweitergabe, aber z.B. auch bei Dokumentenverlust mit anschließendem Schaden eine automatische Vertragsstrafe (sog. Pönale) vorsieht, oder "weichen NDAs", die lediglich eine gerichtlich zu klärende Schadensersatzforderung nach sich ziehen. Umgeachtet dieser Regelungen sollte allerdings mitgeführt werden, dass solche Schäden - als auch der Geheimnisverrat - nachgewiesen werden müssen, und dass auf Grund langer Verfahrenswege auch ein NDA eher als ein Akt der "Vertragshygiene" und gegenseitiger Vertrauensbeweis gesehen werden sollte, denn als echtes "Drohmittel". |
Finance, Accounting & Law | Off-Balance-Sheet | OBS | Außerbilanzielle Finanzierung | Unter Off-Balance-Sheet werden Vermögensgegenstände (Assets) bzw. Finanzierungsformen verstanden, die nicht direkt in der Bilanz (Balance Sheet) auftauchen. Dazu gehört z.B. der Verkauf von Forderungen an ein Factoring-Unternehmen, Leasing-Aktivitäten sowie Sell-and-Lease Back Projekte, z.B. im Immobilienbereich. Ziel ist es meist, größere finanzielle Risiken aus der Bilanz herauszutrennen und lieber "gegen Gebühr" an ein fremdes Unternehmen abzugeben. Dies spielt neben der oberflächlichen Kennzahlenoptimierung vor allem dann eine Rolle, wenn das Unternehmen mit Krediten behaftet ist, die bei Verschlechterung gewisser Risiken außerordentlich gekündigt werden könnten (s.a. Covenants). | |
Finance, Accounting & Law | Opportunity Cost | - | Opportunitätskosten | - | Opportunitätskosten sind die Kosten, die entstehen, wenn man eine bestimmte Handlung ausführt bzw. eine Entscheidung trifft, und dabei eine andere unterlässt. Sie zeigt einem entgangene Gewinne auf, die durch den Verzicht auf eine bestimmte Alternative entstanden sind. Ein Beispiel für Opportunitätskosten sind z.B. die Zinsen aus einer sicheren Anleihe, die einem Investor entgehen, wenn er stattdessen ein riskantes Investment in ein Startup tätigt. Ein anderes Beispiel sind entgangene Gehälter in der freien Wirtschaft, wenn sich ein Student entscheidet, nach dem Masterabschluss noch einen Doktortitel an der Universität zu erlangen. |
Finance, Accounting & Law | Overhead | - | Gemeinkosten | - | Mit dem Begriff Overhead werden Gemeinkosten bezeichnet, also solche Kosten, die allgemein innerhalb des Geschäftsbetriebs entstehen, aber nicht direkt einzelnen Produkten- oder Produktgruppen zugeordnet werden können. Dazu gehören z.B. die Büromiete und Aufwendungen für die Mitarbeiterverpflegung, aber auch Versicherungsbeiträge oder Kosten für Personal-Software. Im Zuge des Remote Working können Startup-Gründer den Overhead mitunter erheblich reduzieren. Dennoch wird dieser in der Business-Kalkulation weiterhin häufig unterschätzt. |
Finance, Accounting & Law | Over-Indebtedness | - | Überschuldung | - | Unter der Over-Indebtedness versteht man eine (bilanzielle) Überschuldung des Unternehmens, die besagt, dass die Finanz- und Lieferverbindlichkeiten der Firma das aktuelle Vermögen, gemessen am Eigenkapital, übersteigen. Nicht zu verwechseln ist diese Überschuldung mit einer echten Zahlungsunfähigkeit: Wenn ein Unternehmen bzw. Startup bei einem Bilanzwert von 5 Mio. EUR einen Kredit von 10 Mio. EUR zur Wachstumsfinanzierung aufnimmt, dann hat es sogar an Liquidität bzw. Zahlungsfähigkeit dazugewonnen. Nichts desto weniger gehören diese 10 Mio. EUR letzenendes nicht dem Unternehmen, sondern dem Kreditgeber, weswegen die Schulden des Unternehmens von 10 Mio. EUR sein Vermögen von 5 Mio. EUR übersteigen. Gerade im deutschsprachigen Raum hat dieser Umstand so große Bedeutung, da junge Startups ihre noch in der Entwicklung befindlichen Produkte in der Bilanz nicht geltend machen können, das Eintreten einer Überschuldung jedoch bei einer späteren Insolvenz erhebliche Auswirkung auf eine mögliche private Nachhaftung der Gründer für die Unternehmensschulden haben kann. |
Finance, Accounting & Law | Payables | - | Verbindlichkeiten | - | Payables, zu deutsch Verbindlichkeiten, steht für die Geldbeträge, die ein Unternehmen noch an seine Lieferanten, Dienstleister oder andere Gläubiger zahlen muss. Dies können z.B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (LuL) von Zulieferern sein, Honorare für die Rechtsberatung, aber auch ausstehende Steuerbeträge. Im Gegensatz zu Schulden (Debt) stehen Payaples für echte Zahlungen im alltäglichen Geschäftsgebahren, während der Ausdruck Schulden im Wirtschaftskontext eher für die Finanzierungsstruktur einer Unternehmung, z.B. in Form von Bankkrediten steht. |
Finance, Accounting & Law | Payments in Kind | PIK | Sachleistung | - | Payments in Kind (zu deutsch Sachleistung oder Naturallohn) bezieht sich auf eine Art von Zahlungen, bei denen die Schulden eines Unternehmens oder einer Person nicht in Cash, sondern in Form von Waren oder Dienstleistungen beglichen werden. Diese (unübliche) Variante bei der Begleichung von FInanzverbindlichkeiten tritt z.B. dann ein, wennn Unternehmen in einer finanziellen Notlage sind und ihre Ausstände nicht in bar bezahlen können, wohl aber durch die Abtretung fertiger Erzeugnisse (beispielsweise Baumaschinen). Ein anderes, im Startup-Kontext häufiger eintretendes Beispiel für Payments in Kind ist das sogenannte Crowdlending, wo Kreditgeber eines Startups bewusst über ein zukünftiges Produkt, und nicht über Geldleistungen ausgezahlt werden möchten. |
Finance, Accounting & Law | Penny Stocks | - | Kleinaktien | - | Penny Stocks sind Aktien, die für weniger als einen Dollar pro Aktie gehandelt werden. Sie gelten als hochriskant und haben oft nur geringe Liquidität. Daher werden sie oft nicht von den traditionellen Börsen gehandelt und haben eine geringere Transparenz. Im Startup-Bereich kann umgangssprachlich auch von Penny Stocks gesprochen werden, wenn die Rede auf eigene, schlecht performende Investments kommt. |
Finance, Accounting & Law | Poison Pill | - | Giftpille | - | Die Poison Pill steht für Unternehmensstrategien zur Abwehr feindlicher Übernahmen, die dem Angreifer den Erwerb "bitter" machen sollen. Dazu gegören beispielsweise Mehrfachstimmrechte, Stimmrechtsbeschränkungen oder Kapitalerhöhungen mit Bezugsrechtsausschluss sowie Aktienerwerbs-Optionen, die es den bestehenden Aktionären ermöglichen, bei einem Übernahmeversuch neue Aktien weit unter Marktpreis zu erwerben. |
Finance, Accounting & Law | Ponzi Scheme | - | Schneeball-System | - | Ein Ponzi-Scheme, benannt nach einem amerikanischen Wirtschaftskriminellen aus den 1920er Jahren, Charles Ponzi, steht für eine Betrugsmasche, bei denen Anlegern hohe Gewinne versprochen werden, die sich jedoch lediglich aus den Investitionen weiterer Anleger speisen, bis das System nach einer vermeintlich sehr erfolgreichen Phase zusammenbricht, wenn keine neuen Anleger mehr einsteigen. Diese, im deutschen Raum Schneeballsystem genannte Form des Anlagebetrugs ist auch hundert Jahre nach ihrer Namensschöpfung eine gängige Masche, und sorgt mindestens einmal pro Jahrzehnt für neue Betrugsopfer und Schlagzeilen. |
Finance, Accounting & Law | Portfolio Companies | - | Portfoliogesellschaften | - | Unter einer Portfolio Company wird i.d.R. ein Startup oder eine Firma verstanden, die sich (teilweise) im Besitz eines Investors befindet. Letztere verfolgen hier unterschiedliche Strategien: während einige Investoren sogenannte Portfolio-Cluster bilden, bei denen mehrere Portfolio-Companies innerhalb derselben Branche agieren, setzen andere ausschließlich auf singuläre Investments in Marktführer, oder sog. Hidden Champions (vgl. auch Kannibalisierung). |
Finance, Accounting & Law | Pro Forma Invoice | - | Proformarechnung | - | Eine Proforma Rechnung ist ein Beleg, der auf den ersten Blick wie eine Rechnung aussieht, jedoch meist nur zu Deklarationszwecken verwendet wird, z.B. zur Wertangabe beim Zoll. Manchmal wird eine Pro Forma Rechnung auch bei Bestellungen im B2B ausgegeben, um dem Käufer noch vor der endgültigen Rechnung (nach Lieferung) einen Beleg, z.B. zur Vorauszahlung zu geben. |
Finance, Accounting & Law | Pro Rata | - | Anteilsgemäß | - | Pro Rata steht als Ausdruck für Situationen, in denen mehrere Parteien gemäß ihrer Stimmen oder Anteile dasselbe Recht genießen. Im Startup-Bereich z.B. erhalten Altgesellschafter gelegentlich das Recht, beim Bezug neuer Anteile neue Anteile so zu zeichnen, wie es ihrer ursprünglichen Beteiligung entspricht, z.B. um einer Verwässerung vorzubeugen. Ein Sonderfall ist der Ausdruck Pro Rata Temporis, bei dem ein Geldbetrag gleichmäßig über mehrere Zeitabschnitte ausgezahlt wird. |
Finance, Accounting & Law | Profit and Loss Statement | P&L | Gewinn- und Verlustrechnung | GuV | Im Profit & Loss Statment (P&L), zu deutsch Gewinn- und Verlustrechnung, werden jährlich die Einkünfte und Aufwendung eines Unternehmens saldiert, um Auskunft über den tatsächlichen Unternehmenserfolg zu geben. Dabei spielen allerdings auch rein buchhalterische bzw. steuerlich relevante Posten wie Abschreibungen und Zinsen für Fremdkapital eine Rolle, so dass der Vergleichbarkeit halber das sogenannte EBITDA (Einkünfte vor Fremdkapitalfinanzierungskosten und Abschreibungen) für den tatsächlichen, bereinigten Unternehmenserfolg steht. Spricht man desweiteren von der "P&L" Verantwortung eines Managers, so bedeutet dies, dass er einerseits über eigene Budgets verfügt, die er allerdings über seinen Beitrag zum Unternehmensgewinn rechtfertigen muss. Das P&L Statement wird alternativ auch als Income Statement bezeichnet. |
Finance, Accounting & Law | Pull-Option / Put-Option | - | - | - | Eine Pull- bzw. Put-Option ist ein Kontrakt, welcher dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht, einräumt, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis und Ausübungszeitpunkt zu kaufen bzw. zu verkaufen. Während der Begriff bzw. das Phänomen dahinter aus den Finanzmärkten stammt, wird er im Startup-Bereich oft innerhalb von Anteilskaufverträgen (SPAs) angewendet, wo Gesellschafter durch sogenannte Tag-Along Rights das Recht haben, im Falle des Verkaufs eines Anteils an Dritte durch einen weiteren Gesellschafter ihre Anteile ebenfalls zum selben Preis mitzuverkaufen. Auch beim sogenannten Vesting oder Mitarbeiterbeteiligungen (ESOP) kommen derartige Optionen zum Einsatz. |
Finance, Accounting & Law | Rating | - | Bewertung | - | Ein Rating steht für eine offzielle und standardisierte Bewertung eines Unternehmens durch Dritte, meist in Verbindung mit seiner Kreditwürdigkeit. Sogenannte Rating-Agenturen wie Fitch, Moody's oder Standard & Poor bewerten jedoch auch ganze Volkswirtschaften, um Anlegern von Außen ein besseres Bild der Profitabilität und Liquidität zu geben. |
Finance, Accounting & Law | Recapitalization | - | Rekapitalisierung | - | Unter einer Rekapitalisierung wird die Neuordnung einer Finanzierungsstruktur von Unternehmen gesehen, z.B. in dem man in überschuldeten Unternehmen Darlehen in Eigenkapital oder Mezzanine wandelt. |
Finance, Accounting & Law | Receivables | - | Forderungen | - | Receivables ist der englische Ausdruck für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LuL) gegenüber Kunden, seltener auch gegenüber verbundenen Unternehmen (z.B. durch Ausleihungen) oder gegenüber Gesellschaftern. Die Fähigkeit, Forderungslaufzeiten zu verkürzen (z.B. durch Factoring oder Skonto-Vergabe) ist ein elementarer Bestandteil des Working Capital bzw. Liquiditäts-Managements. Viele Startup-Gründer, aber auch manch andere Unternehmer vergessen dabei gern, dass Anzahlungsrechnungen gegenüber Kunden keine Forderungen darstellen, sondern im Gegenteil Verbindlichkeiten sind, die man tunlichst nicht verwenden sollte, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden (s.a. Insolvenzverschleppung). |
Finance, Accounting & Law | Reporting | - | Berichtswesen | - | Unter Reporting wird die (periodische) Geschäftsberichterstattung verstanden, die sowohl die "die öffentliche Berichterstattung" von Investoren oder Anlegern betrifft (s.a. Investor Relations, Adhoc-Pflicht), als auch das interne Reporting, z.B. die Auskunft über Projektentwicklungs- und Absatzerfolge. "Wer an wen reported" ist dabei auch oft ein versteckter Hinweis auf implizite Unternehmenshierarchien bzw. Vertrauensbeweis der Geschäftsführung. |
Finance, Accounting & Law | Required Rate of Return | RRR | Mindestrendite | - | Die Required Rate of Return drück eine Mindestrendite(-forderung) aus, die ein Projekt oder eine Unternehmung erzielen muss, um internen oder externen Renditeerwartungen zu entsprechen. Man findet RRRs folglich auch als interne Vorgabe von Vermögensverwaltungen, aber auch von CFOs, um innerhalb von F&E Projekten oder dem Portfolio-Management Mindestvorgaben für die Weiterführung zu kommunizieren (s.a. Sunsetting, Target Pricing). |
Finance, Accounting & Law | Restriction of Transferability | Vinkulierung | Unter einer Vinkulierung versteht man eine Vorschrift im Unternehmens- bzw. Gesellschaftsrecht, nach der die Eigner von Unternehmensanteilen, z.B. Aktien, in einem Register geführt werden und diese nur mit Zustimmung des Unternehmens an Dritte weiterveräußern können. Während im GmbH-Bereich die Anteilsinhaber durchweg im Handelsregister geführt werden, ist dies bei börsennotierten Aktiengesellschaften i.d.R nicht der Fall, da Aktien unter anderen wegen ihrer leichten Handelbarkeit erworben werden. Eine zusätzliche Vinkulierung durch eine Aktiengesellschaft macht dennoch Sinn, wenn z.B. bestimmte Anteilserwerber (z.B. in bei zerstrittenen Unternehmenserben) ausgeschlossen bzw. eine heimliche Übernahme verhindert werden soll. | ||
Finance, Accounting & Law | Retained Earnings | - | Gewinnrücklagen | - | Die Gewinnrücklagen beziehen sich auf den Teil eines Jahresüberschusses, der nach Ausschüttung an die Anteilseigner im Unternehmen verbleibt (sog. Thesaurierung). Dieser kann z.B. bewusst für größere Investitionspläne oder Liquiditätspuffer verwendet werden. Das deutsche Akteingesellschafts-Recht sieht des Weiteren auch eine gesetzliche Gewinnrücklage vor, in die solange jedes Jahr 5% des - evtl. korrigierten - Jahresüberschusses eingezahlt werden müssen, bis die Gewinnrücklage selbst 10% des gesamten Stammkapitals beträgt. |
Finance, Accounting & Law | Return on Assets | RoA | Gesamtkapitalrentabilität | GKR | Der Begriff Return on Assets (ROA) drückt als sog. Kapitalrendite aus, welchen Profit, angegeben in Prozent, ein Unternehmen aus seinen Vermögenswerten heraus schaffen kann. Dafür wird eine Erfolgskennzahl, z.B. der Jahresüberschuss plus den gezahlten Zinsen auf Fremdkapital durch die Bilanzsumme geteilt. Die Zinsen werden in diesem Fall addiert, weil es darum geht, welche Rendite für Eigen- UND Fremdkapitalgeber erzielt wurde. Logischerweise schwankt der ROA zwischen einzelnen kapital- oder anlageintensiven Branchen wie der Schwerindustrie und Branchen mit geringeren Bilanzsummen wie z.B. Unternehmensberatungen stark. Er kann innerhalb eines Branchenvergleichs jedoch gute Anhaltspunkte geben, ob Unternehmen einen Teil ihrer Vermögenswerte "liegenlassen" oder sogar verkaufen sollten (vgl. Sale-and-lease-back). |
Finance, Accounting & Law | Return on Capital Employed | ROCE | Kapitalrendite | - | Der Return on Capital Employed (ROCE) drückt ähnlich dem Return on Assets (RoA) aus, welche Gesamtrendite ein Unternehmen für sämtliche Eigen- und Fremdkapitalgeber erzielt. Im Gegensatz zum RoA wird jedoch nicht die Bilanzsumme zur Berechnung herangezogen, sondern das von kurzfristigen, nicht zinstragenden Verbindlichkeiten sowie von Sichtguthaben und Kassenbeständen bereinigte Gesamtkapital. Damit wird klarer herausgearbeitet, welcher Teil des Kapitals in der Unternehmung wirklich "arbeitet" und die entsprechenden Renditen erzielt. |
Finance, Accounting & Law | Return on Equity | ROE | Eigenkapitalrendite | EKR | Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, ROE) bemisst sich aus dem Verhältnis von Jahresüberschuss nach Steuern (Net Profit) und dem eingesetzten Eigenkapital (Equity). Sie ist eine der wichtigsten Kennzahlen, da sie mitteilt, wie erfolgreich Investments unabhängig vom Geschäftsmodell des Targets sind und aher unterschiedliche Anlageformen vergleichbar macht. Parallel zur Rendite (Return) sollten dabei jedoch auch die unterschiedlichen Risiken und Haftungsgrundlagen verschiedener Anlagemöglichkeiten miteinbezogen werden. |
Finance, Accounting & Law | Return on Invested Capital | ROIC | Kapitalrendite | - | Der Return on Invested Capital (ROIC) ist ähnlich wie der Return on Investment (ROT) und der Return on Capital Employed eine Erfolgskennzahl, bei dem das Jahresnettoergebnis einer Firma in Relation zu den eingesetzen Mitteln gesetzt wird. Im Gegensatz zum ROI, der nur die eigenen Mittel in Relation stellt, und dem ROCE, der das Gesamtkapital minus kurzfristige Verbindlichkeiten und Liquidität verwendet, bezieht sich beim ROIC das eingesetzte Kapital (Invested Capital) auf das Kapital, das wirklich zur operativen Renditeerwirtschaftung eingesetzt wird. Anlagen in anderen Unternehmungen wie zum Beispiel Wertpapiere oder Firmenbeteiligungen werden daher hier von der Errechnung des effektiven Kapitals abgezogen. |
Finance, Accounting & Law | Return on Investment | ROI | Kapitalrendite | - | Der Return on Investment (ROI) ist eine häufig verwendete (Faust-)formel, die darstellen soll, wie effektiv die eingesetzten Mittel, z.B. beim der Investition in ein Projekt, aber auch eine Werbekampagne, einen Ertrag erwirtschaften konnten. Hierfür wird das Ergebnis (Return) durch die eingesetzten Mittel (Investment) geteilt, und ergibt eine Rendite in Prozentform, ähnlich wie Zinsen oder Renditen auf Wertpapiere. |
Finance, Accounting & Law | Right of Collection | - | Einziehungsrecht | - | Mit dem Einziehungsrecht wird innerhalb eines Gesellschaftervertrags festgelegt, unter welchen Umständen Anteile von Gesellschaftern eingezogen werden können, was mit einer Löschung der entsprechenden Anteile gleichzusetzen ist. Eine Einziehung erfolgt meist bei heftigen Konflikten, die mit einer drohenden Schädigung der Gesellschaft einhergehen, und ist nur im Einzelfall möglich. Nachträgliche Änderungen im Gesellschaftervertrag, die einen solchen Mechanismus festlegen, sind übrigens nicht möglich, und sollten daher vorab "in Friedenszeiten" besprochen werden. |
Finance, Accounting & Law | Roadshow | - | - | - | Unter einer Roadshow wird die meist mit Reisetätigkeit und Vor-Ort Präsentation verbundene Vorstellung und Bewerbung von Investment-Opportunities verstanden, so z.B. sukkzessive Gespräche mit Banken und institutionellen Investoren im Rahmen eines Börsengangs. |
Finance, Accounting & Law | Rules of Procedure | - | Geschäftsordnung | GO | Mit der Geschäftsordnung (engl. Rules of Procedure) werden innerhalb von sogenannten Kollegialorganen, z.B. Behörden, Unternehmen, Parteien, aber auch Vereinen und Parlamenten allgemeine Vorgehensweisen zur Beschlussfassung geregelt.Sitzungen und Versammlungen des jeweiligen Gremiums haben nach der Geschäftsordnung abzulaufen, die z.B. Tagesordnungen, Abstimmungsvorschriften und jeweilige Stimm-Mehrheiten (Quorum) vorgibt. Hinsichtlich des Startup-Managements hilft es, bereits bei der Gründung eine (vorläufige) Geschäftsordnung festzulegen, um nachträglichen Streitereien, z.B. über Berichtspflichten oder Beschlussbefugnisse einzelner Gründer vorzubeugen. |
Finance, Accounting & Law | Runway | - | - | - | Der Runway gibt, ausgedrückt in Monaten an, wieviel Zeit ein Startup noch hat, bis es "out of cash" ist. Hierfür wird der Net Monthly Burn (monatliche Ausgaben minus Umsätze) in Relation zur vorhandenen Liquidität gestellt. Generell sollten Finanzierungsrunden bei realistisch erwartbaren Umsätzen mindestens einen Runway von weiteren 18 Monaten erlauben, da ansonsten die Gründer ihre Kapazitäten viel zu schnell in ein neues Fundraising stecken müssen, anstelle sich um den Vertriebserfolg zu kümmern. |
Finance, Accounting & Law | Secure Sockets Layer | SSL | - | - | Das Secure Sockets Layer (SSL) ist ein früheres Sicherheitsprotokoll, das für die Übertragung sicherer Daten im Internet entwickelt wurde und heute oft in Zusammenhang mit dem HTTPS Protokoll verwendet wird. Das SSL-Protokoll stellt eine sichere Verbindung zwischen einem Client, z.B. einem Web-Browser, und einem Server her. Es verschlüsselt die Daten, die zwischen diesen beiden Geräten übertragen werden, und stellt sicher, dass nur die beteiligten Parteien Zugang zu den Daten haben. Heutzutage ist es üblich, dass Webseiten, wenn Sie von Google indiziert und in Suchmaschinenergebnissen aufgeführt werden, über ein entsprechende SSL-Protokoll verfügen, um Nutzerdaten sicher und für Dritte unzugänglich zu verschlüsseln. |
Finance, Accounting & Law | Self-Fulfilling Prophecy | - | Selbsterfüllende Prophezeihung | - | Eine Self-Fulfilling Prophecy ist eine Prognose, die sich quasi allein durch Ankündigung bewahrheitet. Dazu gehören beispielsweise Aktientipps von bekannten Starinvestoren, die dafür sorgen, dass allein auf Grund der Kaufempfehlung der Aktienkurs steigen wird. Aber auch schlechte Wahlprognosen einer Partei unterhalb der 5% Grenze können zu Self-Fulfilling-Prophecies gehören, wenn potenzielle Wähler ihre Stimme damit als "verschenkt" werten, und entsprechend anders, oder gar nicht wählen. |
Finance, Accounting & Law | Shoot-Out Clauses | - | - | - | Sogenannte "Shoot Out Clauses" (Schießerei-Klauseln) kommen dann zum Einsatz, wenn es bei Streitigkeiten im Gesellschafterkreis einer Firma zu gefährlichen Patt-Situationen kommt (sog. Dreadlocks) und feststeht, dass (mindestens) eine von mehreren zerstrittenen Parteien gehen und ihre Anteile verkaufen muss (s.a. Squeeze-Outs). Derlei "Shoot-Outs" sind demnach Lösungsansätze für Blockaden innerhalb des Eignerkreises und haben den Vorteil, dass die sonst mühselige Preisfindung für das "Hinauskaufen" eines Gesellschafters in einem speziellen Verfahren stattfindet. Bei der Variante "Russian Roulette", auch bekannt als "Chinese Clause", ist eder Gesellschafter berechtigt, dem anderen Teil seine Beteiligung an der Gesellschaft unter Nennung eines bestimmten Preises zum Ankauf anzubieten. Der jeweils andere Gesellschafter steht nun (zwingend) vor der Wahl: Entweder nimmt er das Angebot an und kauft die Anteile zum genannten Preis, oder er verkauft seine Beteiligung zum gleichen, bindenden Preis an den Anbietenden. Bei der Variante "Texas Shoot 'em" ist der zweite Gesellschafter ist darüber hinaus berechtigt, dem anderen Gesellschafter neben dem Abkaufen von dessen Anteilen auch ein eigenes, höheres Angebot für den Kauf seiner Gesellschaftsbeteiligung unterbreiten. Das Angebot wechselt dabei in Form einer Auktion hin und her, bis der höchste Preis den Zuschlag erhält. |
Finance, Accounting & Law | Sounding | - | Vorfühlen | - | Unter einem Sounding versteht man ein meist inoffizielles Vorfühlen oder "Herantasten" an Dritte, um etwas in Erfahrung zu bringen. So kann z.B. im Rahmen von Startup-Finanzierungsrunden ein Sounding bei potenziellen Investoren stattfinden, bei dem schon im Vorfeld des späteren Pitches angestetet wird, ob die geplante Unternehmensbewertung bzw. Finanzierungshöhe als nachvollziehbar bzw. attraktiv emfpunden wird. |
Finance, Accounting & Law | Spin-Off | - | Ausgliederung durch Neugründung | - | Mit einem Spin-Off bezeichnet man eine Ausgliederung in Form einer Neugründung (s.a. NewCo). Dies geschieht z.B. regelmäßig in Forschungsinstituten, wo kommerziell aussichtsreiche Forschungsvorhaben durch ein Spin-Off rechtlich und gewerblich eigenständig werden. Aber auch Konzerne versuchen sich regelmäßig an Spin-Offs, um erfolgreichen Business Units mehr Handlungsfreiraum zu geben und eine eigenen bilanzielle Sphäre zu geben. |
Finance, Accounting & Law | Step-up | - | Aufstockung (des Buchwertes) | - | Unter einem Step-Up wird die bilanzielle Aufwertung eines Vermögensgegenstandes verstanden, welcher im Gegensatz zum Write-Up nicht im Rahmen einer Bilanzerstellung erfolgt, sondern als faire Wertanpassung im Rahmen eines Unternehmensverkaufs geschieht (s.a. auch Asset Deal). Dies kann z.B. durch eine nennenswerte Preissteigerung bei Produktionsmaterialien geschen, die eine faire Neubewertung des Lagervermögens im Zuge des Verkaufs bedingen. Übrigens: Im Gegensatz zum entsprechenden Pendant des Write-Downs, also der Abschreibung von Betriebsvermögen, bezeichnet ein Step-Down keine reguläre Abschreibung, sondern i.d.R. den Rücktritt eines Vorstands. |
Finance, Accounting & Law | Subordinated Debt | - | Nachrangdarlehen, nachrangiges Fremdkapital | - | Unter Subordinated Debt, manchmal auch als Junior Debt bezeichnet, versteht man allgemein nachrangiges (subordinated) und unbesichertes Fremdkapital, das im Falle einer Insolvenz erst nach der Bedienung aller anderen Gläubiger (anteilig) zurückgezahlt wird. Auch Gesellschafterdarlehen oder Wandeldarlehen sind i.d.R. als subordinated Debt zu verstehen, mit dem Unterschied, dass es hier einer ausdrücklichen Formulierung im Darlehensvertrag bedarf, um nicht nur insolvenzrechtlich, sondern auch bilanziell als nachrangig zu gelten, was u.U. wichtig für den Überschuldungsgrad einer Firma sein kann. |
Finance, Accounting & Law | Sweet Equity | - | Preisnachlass auf Eigenkapitalzeichnung | - | Sweet Equity steht für den Bezug von Unternehmensanteilen, z.B. in Form von Aktienpaketen für Schlüsselmitarbeitern, deren Preis aus Anreizgründen "versüßt", d.h. verbilligt ist. Im Gegensatz zu Shadow Stocks und Stock Options werden dabei jedoch echte Anteile übernommen und ggf. im Aktien- bzw. Handelsregister eingetragen. |
Finance, Accounting & Law | Tangible Asset Value | TAV | Materieller Vermögenswert | - | Unter einem TAV versteht man den Wert eines materiellen Vermögensgegenstandes (Asset), wie z.B. einer Immobilie oder eines Lieferfahrzeugs. Meist wird der Begriff in Bewertungskontexten verwendet, um z.B. Steuerschätzungen auf das betriebliche Immobilienvermögen abzugeben, oder bei einem Firmenverkauf das Vorratslager marktgerecht zu bepreisen. |
Finance, Accounting & Law | Target Costing | - | Zielkostenrechnung | - | Unter dem Target Costing wird ein Ansatz verstanden, die Preisfindung bzw. interne Kostensetzung für ein Produkt oder eine Leistung vom "erlaubten Marktpreis" abzuleiten. Dieser kann z.B. durch Preise von Wettbewerbern, durch Benchmarking oder durch Kundeninterviews "herausgefunden" werden. Die Idee des Ansatzes besteht v.a. darin, anhand von Marktpreislimitationen zu eruieren, ob und wie ein eigenes Angebot intern überhaupt erbracht werden kann, und liefert z.B. Entscheidungsgrundlagen für Markteintritte oder Make-or-Buy Strategien. |
Finance, Accounting & Law | Tax Shield | - | Steuerbegünstigung | - | Mit dem Ausdruck "Tax Shield" (dtsch. Steuer-Schild) wird der Umstand beschrieben, dass bei Projekten oder Firmen mit Fremdkapitalfinanzierungen die darauf anfallenden Zinszahlungen i.d.R. von der Besteuerungsgrundlage des Unternehmens abgezogen werden können und somit indirekt die Eigenkapitalrendite verbessern. Ein Beispiel zur verdeutlichung: Eine Unternehmung mit einem Volumen über 100.000 EUR wird zu 80% von Fremdkapital, und zu 20% durch Eigenkapital finanziert. Während der Kreditzins 6% beträgt, werden pro Jahr 20.000 EUR Überschuss erwirtschaftet. Da die 6.000 EUR für die Zinszahlung jedoch steuerlich abgezogen werden, müssen nur noch 14.000 EUR versteuert werden. Beträgt der Steuersatz 30%, steigt die Eigenkapitalrendite auf 16% (20.000-(14.000*(1-0,3))/100.000) statt 14% (20.000-(20.000*(1-0,3)/100.000) bei reiner Eigenkapitalfinanzierung (s.a. Leverage-Effekt). |
Finance, Accounting & Law | Tender Right | - | Andienungsrecht | - | Der Begriff Andienungsrecht hat mehrere Bedeutungen: zum Einen bedeutet er, dass ein Leasingnehmer zum Ende der Vertragslaufzeit die Möglichkeit hat, sein bisher genutztes Fahrzeug nun als Eigentum zu erwerben. Zum anderen meint er das Recht eines Gesellschafters, bei Verkaufsabsicht seiner Anteile diese zunächst den anderen Gesellschaftern anbieten zu können. In diesem Andienungsrecht ist damit auch die Pflicht der anderen Gesellschafter enthalten, diese Anteil auch zu kaufen. Zuletzt findet man Andienungsrechte auch bei Optionsgeschäften, wo der Käufer einer Put-Option das Recht hat, einen bestimmten Basiswert zum Ende einer Laufzeit zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen. |
Finance, Accounting & Law | Term Loan | - | Endfälliges Darlehen | - | Ein Term Loan bezeichnet ein endfälliges und damit befristetes Darlehen, typischerweise mit einer Laufzeit zwischen 5 und 8 Jahren. Im Gegensatz zu laufenden Kredittilgungen wird beim Term Loan die Kreditsumme erst am Ende der Laufzeit zurückgezahlt, was die Liquidität des Kreditnehmers schont. Dafür gelten i.d.R. höhere Zinsen und ggf. eine Rating-Erfordernis, was den Term Loan in die Nähe von Anleiheinstrumenten rückt, nur das deren ünliche Handelbarkeit entfällt. |
Finance, Accounting & Law | Tombstone | - | - | - | Ein Tombstone ist eine meist aus transparentem Acryl oder Hartplastik bestehende "Auszeichnung" für die Beteiligung bzw. den erfolgreichen Abschluss eines "Deals", z.B. einer Firmenübernahme oder eines Börsengangs. Auf ihm werden neben der betreffenden Firma auch alle wichtigeren "Zuarbeiter" aufgeführt, z.B. Investment-Banken, Law-Firms und Transaktion Servicers bzw. Advisory Companies. Der Ausdruck Tombstones (dtsch. Grabsteine) stammt daher, dass solche "Pokale" irgendwann wie "Grabsteine" nebeneinander in einem Regal stehen, und entsprechend verstauben. |
Finance, Accounting & Law | Trade Sale | - | Strategischer Unternehmensverkauf | - | Ein Trade Sale bezeichnet einen Exit bzw. Firmenverkauf, bei dem der Käufer mit dem Erwerb neben reinen Renditeabsichten auch strategische Ziele verfolgt. Diese können z.B. im Aufholen von Innovations- und Technologielücken liegen, in der Erschließung jüngerer Kundengruppen, als auch der Ergänzung seines eigenen Produkt- und Leistungsportfolios (s.a. Vertikale Integration). |
Finance, Accounting & Law | Underperformer | - | - | - | Unter eine Underperformer versteht man ein Unternehmen oder eine Person, die im Vergleich zu anderen, z.B. Kollegen oder anderen Portfolio-Unternehmen schlechter abschneidet. Im Startup-Kontext wird der Begriff meist ironisch bzw. spöttisch benutzt. Konträr dazu steht der sog. Outperformer, der innerhalb einer Gruppe zu den besten gehört, und über Leistungsdurchschnitt weit herausragt. |
Finance, Accounting & Law | Underwriter | - | Emissionsbank/Versicherungsträger | - | Unter einem Underwriter versteht man eine Vertragspartei bzw. eine Person (z.B. Mitarbeiter in einer Versicherung), die das Risiko eines Geschäfts bzw. Geschäftsausfalls gegen ein meist standardisiertes Honorar bewertet und übernimmt. Begleitet werden hier eine ganze Reihe von entsprechenden Transaktionen, die mit einem Ausfallrisiko behaftet sind, z.B. im Hypothekengeschäft, der Versicherungsbranche, der Aktienmärkte und anderer Finanzbereiche wie beispielsweise dem Handel mit Krediten. |
Finance, Accounting & Law | Unicorn | - | Einhorn | - | Unter einem Unicorn (zu deutsch "Einhorn") werden Startups verstanden, die bei einer FInanzierungsrunde die Bewertung von einer Milliarde Dollar bzw. Euro überschritten haben. Parallel spricht man Decacorns, Dragons bzw. Hectocorns, wenn die Bewertung 10, 12 bzw. 100 Milliarden überschreitet. Insgesamt werden jedoch nur die allerwenigsten Ventures eine solche Bewertung erleben: Studien gehen von drei bis fünf Startups pro einer Million Gründungen aus, die je die Bewertung von einer Milliarde Dollar bzw. Euro überschreiten werden. |
Finance, Accounting & Law | Unit Economics | UE | - | - | Unter den Unit Economics versteht man allgemein die Profitabilitätsanalyse der kleinsten, gewinnerwirtschaftenden Geschäftseinheit einer Unternehmung (z.B. Business Unit, Profit Center). Im Startup-Bereich wird jedoch nicht selten auf eine einzelne Transaktion, z.B. einen singulären Shop-Einkauf abgestellt. Hierfür wird der durchschnittliche Warenkorb (Average Cart Value oder Average Order Value) oder der Annual Contract Value herangezogen, von dem sowohl die Akquisekosten (Customer Acquisition Costs, z.B. die Ausgaben im entsprechenden Marketing-Funnel geteilt durch die Anzahl der Käufer), als auch die Einkaufs- oder Herstellungskosten abgezogen werden. Ziel ist es, nicht nur die Profitabilität einzelner Transaktionen in verschiedenen Kanälen zu errechnen, sondern auch Profitabilitätsschwellen anhand von optimierter Conversions oder steigender Traction zu prognostizieren. |
Finance, Accounting & Law | Value Added Tax | VAT | Umsatzsteuer | USt. | Die Value Added Tax bezeichnet die Umsatzsteuer, die beim inländischen Verkauf in Verkehr gebrachter Ware anfällt. Während der gesonderte Ausweis der Umsatzsteuer im B2C Bereich zwingend ist, wird diese im B2B oft weggelassen, da die VAT steuerneutral "durchgereicht" wird. Beim grenzüberschreitenden Kauf bzw. Verkauf von Produkten, gerade von Software, fällt oftmals keine Umsatzsteuer an, wenn der Käufer bzw. Verkäufer außerhalb der EU sitzt. Gründer sollten sich dennoch vorab über die einzelnen Regelungen informieren, da bei Steuerdelikten oft pauschale und überhöhte Forderungen seitens der Finanzämter gestellt werden, die neben dem Schaden bzw. Schrecken auch den Streitwert vor Gericht erhöhen. |
Finance, Accounting & Law | Variable Costs | - | Variable Kosten | - | Die variablen Kosten bezeichnen solche Kosten, die im Zusammenhang mit einer bestimmten Produktion (z.B. Limonadenherstellung) entstehen und sich mit der Produktionsmenge bzw. dem Beschäftigungsgrad verändern. Beispiele dafür sind z.B. Rohstoffkosten, Materialkosten (z.B. Verpackung), Hilfsmittel (z.B. Schmieröl), Akkordlöhne, Frachtkosten oder Provisionen. Das Herausrechnen dieser variablen Kosten und die daraus resultierenden Stückkosten sind essentiell, um die Rentabilität einer Firma bzw. die Deckungsbeiträge innerhalb der Produktion zu bestimmen. Hierfür werden meist auch Fixkosten (z.B. Miete für Fertigungshallen) bzw. Gemeinkosten (z.B. Administrationskoten) anteilig hinzugerechnet. |
Finance, Accounting & Law | Vintage Year | - | - | - | Der Begriff Vintage Year bezeichnet das Jahr, in dem ein bestimmter Fund eines Venture Capital Investors erstmalig aktiv wurde. Dies ist insofern von Bedeutung, da gegen Ende der Laufzeit eines Funds die Risikobereitschaft eines VC Investors in der Regel abnimmt, um die bis dato erzielte Durchschnittsrendite nicht zu gefährden. Des Weiteren sinkt die Investitionsbereitschaft eines Funds in ein Startup, wenn dessen hypothetischer Exit über die Laufzeit des Funds hinausreicht, da dann die möglichen Exit-Erlöse nicht mehr innerhalb der Fund-Laufzeit ausgeschüttet werden können. |
Finance, Accounting & Law | Weighted Average Cost of Capital | WACC | Gewichtete Kapitalkosten | - | Unter den Weighted Average Cost of Capital (WACC)versteht man einen Ansatz der Unternehmens- oder Investitionsbewertung, bei welchem nicht nur der aufgewendete Betrag mit den erwarteten Renditen verglichen, sondern auch die Mischung aus Fremd- und Eigenkapitalanteilen bei der Finanzierung berücksichtigt wird. Hintergrund ist, dass die Aufwendungen für Fremdkapital (Zins und Tilgung) beim Erwerb steuerlich abzugsfähig gemacht werden können und damit prinzipiell eine höhere Eigenkapitalrendite ermöglicht, die WACC Modell auch mit einer individuellen, zumindest branchenspezifischen Risiko-Komponente versehen ist, um verschiedene sich anbietenende Investitionsmöglichkeiten anhand unterschiedlicher Risikoprofile besser vergleichen zu können. |
Finance, Accounting & Law | Write-off/Write-up/Write-down | - | (Bilanzielle) Zuschreibung/Abschreibung | AfA | Unter einem Write-off/Write-up/Write-down werden buchhalterische bzw. bilanzielle Wertänderungen von Gegenständen des Unternehmensvermögens bezeichnet. Während ein Write-off eine Totalabschreibung bezeichnet (z.B. einer kaputten und irreparablen Produktionsanlage), sind mit Write-down bzw. Write-Up Abschreibungen bzw. Zuschreibungen gemeint. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die genannten Ausdrücke meist für außerplanmäßige und nicht von einer AfA getragenen Wertveränderungen gebraucht. |
Marketing, Pricing & Sales | (Buyer) Persona | - | Fiktive Käuferpersönlichkeit | - | Eine Buyer Persona, oft auch nur als Persona bezeichnet, ist eine typische, aber künstlich erschaffene Kundenpersönlichkeit, anhand derer man innerhalb eines Produktentwicklungs- aber auch Vermarktungsprozesses die dazugehörige Customer Journey sehr konkret und lebendig nachvollziehen und analysieren kann. Buyer Personas sind also Teil einer oder mehrerer Zielgruppen eines Produkts, aber im Gegensatz zu Letzteren weder abstrakt, noch akkumuliert. |
Marketing, Pricing & Sales | (Decentralized) Ledger Technology | DLT | - | - | Während ein Ledger normalerweise ein (elektronisches) Handelsregister bezeichnet, wie es z.B. Banken für die Protokollierung von Wertpapier-Transaktionen benutzen, beschreibt ein Decentralized bzw. Distributed Ledger eine Protokoll- bzw. Aufzeichnungs-Technik innerhalb einer Blockchain, bei der die Einträge nicht an einer Stelle, sondern über ein dezentral verteiltes (engl. distributed) Netzwerk erstellt und archiviert werden. |
Marketing, Pricing & Sales | (Early) Markdown | - | - | - | Ein Markdown bezeichnet in der Regel einen Preisabschlag eines bestimmten Anbieters. Der Begriff kommt sowohl auf den Finanzmärkten, aber auch im Handel zum Einsatz. So bezeichnet ein Early Markdown einen relativ frühen Preisnachlass eines Handelsprodukts, während die Marketing-Promotion noch aktiv ist. Damit sollen Interessenten schnell zum Kauf bewegt werden (s.a. Streichpreise). |
Marketing, Pricing & Sales | (Effective) Marketing Reach | - | (Effektive) Reichweite | - | Die Effektive Reichweite bezeichnet im Marketing die Anzahl von Personen, die mit der effektiven Frequenz einer Kampagne (oder darüber) bespielt wurden. Hintergrund ist die Überlegung, dass Kampagnen wiederholt auf ein und dieselbe Person treffen müssen, um sie ausreichend (= effektiv) beeinflussen zu können. |
Marketing, Pricing & Sales | (Key) Account Manager | - | - | - | Ein (Key) Account Manager ist traditionell im Vertrieb eines Unternehmens und betreut (Schlüssel-)Kunden. Während andere Sales Manager eher im Neukundengeschäft tätig sind, liegt die Aufgabe von (Key) Account Managern eher in der Betreuung, die Fehlervermeidung und im Ausbau bestehender Kundenbeziehungen, was Cross-Selling und Upselling miteinschließt. Bei Großunternehmen, z.B. in der Luftfahrtindustrie hängen von der Performance von Account Managern erhebliche Umsätze mit ab, so dass die Position meist von sehr gut bezahlten Executives ausgeübt wird. |
Marketing, Pricing & Sales | (Page) Impression | - | - | - | Eine Impression bezeichnet das einmalige Ausspielen mit Sichtkontakt einer Medienkampagne, z.B. als Videobeitrag auf Social Media Kanälen. bzw. einer Website (sog. Page Impression). Sie ist Teil der Messung der Engagement Rate einer Kampagne bzw. der Erfolgsmessung einer Website, wobei die Impressions noch keine Aussage darüber geben, auf wie viele getrennte Benutzer sie sich aufteilen (s.a. Unique Visitors). |
Marketing, Pricing & Sales | (Principal)-Agency Theory | - | Agenturtheorie | - | Innerhalb der (Principal)-Agency-Theorie geht es darum, zu veranschaulichen, wie es innerhalb von zweckbezogenen Kooperationen zwischen Auftraggebern (Principal) und Ausführenden (Agents), z.B. zwischen Unternehmenseignern und Management, zu Zielkonflikten und suboptimalen bis komplett konträren Handlungen kommt. Dabei spielen unterschiedliche Motivationen und eine unterschiedliche Informationslage (sog. Asymmetric Information), aber auch eine unterschiedliche Risikoneigung eine Rolle. So werden pauschal vergütete Mitarbeiter i.d.R. weniger Einsatz gegenüber der allgemeinen Unternehmensleitung zeigen, als erfolgsbasiert vergütete. Aber auch das verschreiben durch nicht heilungs-notwendigen (und extern vergüteten Leistungen ) durch einen Arzt oder die ausschweifende Nutzung von teuren Geschäftsessen bei Key Accounts kann als typische Entwicklung innerhalb einer Principal-Agent-Thematik verstanden werden. |
Marketing, Pricing & Sales | A/B Testing | - | A/B-Test | - | A/B Testing ist eine Methode, um iterativ und in direkter Kommunikation mit Nutzern verschiedene Varianten eines Produkts oder einer Website zu testen. Hierbei wird ein Teil der User mit Variante A konfrontiert, der andere Teil mit Variante B (z.B. eine unterschiedliche Farbigkeit, Größe und Platzierung von Warenkorb-Buttons oder anderen CTAs). Mit wachsender Anzahl von Nutzern lässt sich so empirisch feststellen, welche Variante, z.B. hinsichtlich einer Conversion, erfolgreicher ist. Eine Sonderform des A/B Testings sind Multivariate Tests (MVT), bei denen nicht nur zwei, sondern viele verschiedene Varianten gleichzeitig getestet werden. |
Marketing, Pricing & Sales | ABC Analysis | - | ABC-Analyse | - | ABC-Analyse ist ein Ansatz zur Segmentierung von Produkt- oder Kundengruppen und dient der strategischen Planung und Erfolgskontrolle. Dafür werden existierende Produkte (bzw. Kunden etc.) in verschiedene Gruppen eingeteilt, um z.B. zu sehen, mit welcher Produktgruppe nach (!) dem Abzug aller Produktions-, aber auch Lager- und Vertriebs(neben)kosten man wirklich die größten Erfolgsbeiträge erzielt. Im Sales-Bereich dient eine ABC-Analyse z.B. dazu, bereits in der Geschäftsanbahnung mit Neukunden zu eruieren, wie viel Ressourcen im Vertrieb auf einen jeweiligen Kunden verwendet werden sollte, indem man die Abschlusswahrscheinlichkeit des Geschäfts mit dem jeweiligen Umsatz bzw. Customer-Live-Value (CLV) abgleicht. |
Marketing, Pricing & Sales | Above-the-Line Marketing | ATL | - | - | Above-the-line Marketing steht für Marketingmaßnahmen, die oberhalb der "Wasserlinie" (daher stammt der Begriff) liegen, d.h. weithin gut und explizit sichtbar sind. Dazu gehören z.B. Print-Werbung, Radio- und Kinowerbung, aber auch Online-Ads oder Kataloge. Das Pendant dazu, Below-The-Line Marketing beinhaltet hingegen Maßnahmen, die eher unterschwellig wirken, d.b. das Arbeiten mit Advertorials oder Sponsoring. |
Marketing, Pricing & Sales | Acquisition | ACQ | Übernahme | - | Unter einer Acquisition, deutsch Akquisition oder Übernahme wird in der Regel der Kauf oder Erwerb einer Kontrollmehrheit eines fremden Unternehmens verstanden. Insofern ist abgesehen von Börsengängen (IPOs) jeder Startup-Exit auch eine Acquisition durch einen Erwerber. Da jede Akquisition strategischen Regeln folgt, macht es Sinn, sich entsprechend im Vorfeld schon Gedanken für einen Exit-Kanal bzw. über mögliche Kaufmotivationen von potentiellen Erwerbern zu machen. Diese können z.B. auf bestimmte Technologien, aber auch auf Marktanteile oder "Wettbewerbsglättungen" abzielen. |
Marketing, Pricing & Sales | Acquisition Strategy | - | Übernahmestrategie | - | Acquisition Strategies bzw. Übernahmestrategien kommen im Startup-Bereich vor allem in Later-Stage Phasen zum Tragen, wenn ein Grown-Up durch Übernahmen in andere Märkte (z.B. im Ausland) eintreten will, oder es bestimmte "Assets", z.B. Technologien oder Mitarbeiter gibt, die man durch Übernahmen in das eigene Unternehmen integrieren will. Manchmal geht es innerhalb solcher Strategien aber einfach nur darum, Wettbewerber "vom Markt zu nehmen", z.B. wenn kostspielige Werbeschlachten um Marktanteile langfristig verlustbringender sind, als eine Monopolisierung. Nicht wenige Startups haben auch dadurch ihren Exit erzielt, weil sie größeren Wettbewerbern schlicht "zu lästig" geworden waren und letztendlich deswegen aufgekauft wurden, um ihre Tätigkeit einzustellen zu können. |
Marketing, Pricing & Sales | Acquisition Value | - | Anschaffungswert, Akquisitionswert | - | Der Acquisition Value (Anschaffungswert) bezeichnet den Kaufpreis, der für den Erwerb eines Assets (z.B. Immobilie, Firma) gezahlt wurde, einschließlich aller Steuern, Gebühren, Abgaben und weiteren Aufwendungen, die für den Erwerb anfallen. |
Marketing, Pricing & Sales | Ad Fatigue | - | - | - | Mit dem Begriff ad fatigue (deutsch: Anzeigenermüdung; von ad = Werbung und fatigue (franz.) Erschöpfung) wird ein Phänomen des beschrieben, bei dem Werbeanzeigen die Aufmerksamkeit der Viewer nicht mehr steigern, sondern im Gegenteil zu Ermüdungserscheinungen und gar Ablehnung führen. Gerade im Social Media Bereich passiert dies mitunter bei aggressiven Kampagnen und zeigt sich in drastisch sinkenden CTRs. |
Marketing, Pricing & Sales | Adopter Categories | - | - | - | Adopter Categories sind ein Begriff aus der Innovationstheorie und stehen für fünf verschiedene Personen- bzw. Kundentypen und deren unterschiedliche bzw. sinkende Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen oder neuen Produkten. Zu ihnen gehören "Innovators" (große Aufgeschlossenheit und Nutzerfreude), "Early Adopters" (Frühanwender), "Early" und "Late Majority" (Durchschnittsbevölkerung) und sogenannte "Laggards" (Spätzünder). Während diesen Gruppen oftmals auch ein unterschiedlicher sozioökonomischer und Bildungs-Status zugeordnet wird, sind Adopter Categories letztendlich relativ statisch und dienen eher einem allgemeinen Verständnis, wie sich Innovationen innerhalb einer Bevölkerung verbreiten. |
Marketing, Pricing & Sales | Advertorial | - | - | - | Advertorials sind Bestandteile des Native Advertising und bezeichnen redaktionelle Artikel, die (bezahlte) Werbung enthalten. Im Presserecht müssen solche Beiträge sichtbar als "werblich" gekennzeichnet werden, was in der Praxis aber oft entfällt. Gerade im Vlogging- bzw. Blogging-Bereich kommt es hier oft zu Grauzonen bzw. Rechtsbrüchen, da bezahlter bzw. gesponsorter Content hier das Kern-Geschäftsmodell bildet. |
Marketing, Pricing & Sales | Affiliate Marketing | - | - | - | Affiliate-Marketing ist ein wichtiger Baustein bei der Bewerbung von Leistungen und Produkten, und baut in i.d.R. auf Empfehlungskooperationen auf. So empfehlen z.B. Blogger oder Produkttest-Seiten bestimmte Händler und erhalten bei einer vordefinierten Conversion (Klick auf die empfohlene Seite, Kauf des Produkts) eine Vergütung. Aber auch (Demo)-Software-Pakete von Drittherstellern oder Gutscheine für andere Produkte, die im Zuge eines Kaufs, können als Elemente des Affiliate Marketings verstanden werden. Der große Vorteil liegt hier an einer Vorauswahl von interessierten Personen und dem Empfehlungselement, was Streuverluste reduziert und den Brand Trust bzw. die Conversion erhöht, als auch das Transaktions- bzw. Erfolgsbasierte Abrechnungsmodell. |
Marketing, Pricing & Sales | After Market | - | Sekundärmarkt | - | Unter dem After-Market wird ein Markt für Folgekäufe und Investitionen verstanden, der nach dem Kauf eines Primärprodukts entsteht. Ein Beispiel ist z.B. die Tuning- und Ersatzteilbranche, die auf dem Kauf eines Originalfahrzeugs aufsetzt. Dabei wird nicht selten zwischen Originalteil(-herstellern), sogenannten OEMs (Original Equipment Manufacturer) und dem freien Independent Aftermarket (IAM) unterschieden. Während manche Primärprodukt-Hersteller versuchen, durch Bauteil-Patente und Lizenzen weitere Hersteller vom Aftermarket abzuhalten, gehen andere den umgekehrten Weg und erhöhen die Attraktivität ihrer Produkte durch offene Schnittstellen oder Kooperationen mit Drittherstellern auf dem Aftermarket, um die Kunden durch große Customizing-Angebote oder ein stabiles Ersatzteil-Angebot vom Kauf zu überzeugen. |
Marketing, Pricing & Sales | AIDA | AIDA | - | - | Das AIDA-Modell ist ein aus dem Marketing stammendes, populäres Stufenmodell, das beschreibt, welche Phasen Personen oder Zielgruppen von der ersten Produtkinformation bis zur Kaufentscheidung durchlaufen. Die vier Phasen lauten dabei Attention (dtsch. Aufmerksamkeit), Interest (dtsch. Interesse), Desire (dtsch. Verlangen) und Action (dtsch. Handlung). Gelegentlich wird dem Modell auch noch eine fünfte Phase, nämlich Satisfaction (dtsch. Zufriedenheit) hinzugefügt. Das AIDA Modell ist ein sehr populäres Tool im Marketing, um die Wahrnehmungen und Handlungen von Kunden innerhalb des Entdeckungs- und Kaufprozesses besser analysieren und steuern zu können. |
Marketing, Pricing & Sales | Ambush Marketing | - | "Schmarotzer"-oder "Trittbrettfahrer"-Marketing | - | Ambush Marketing (Ambush engl. für "Hinterhalt") ist eine Form des Marketings, bei der meist kleinere Firmen versuchen, die mediale Aufmerksamkeit z.B. bei Großveranstaltungen zu nutzen, ohne selbst ein offizieller Teil dieser Veranstaltungen zu sein. Beispiele sind z.B. ein Sponsoring von Einzelsportlern oder Guerilla-Marketing Aktionen, die nicht Teil eines offiziellen Event-Sponsorings sind. |
Marketing, Pricing & Sales | Artificial Intelligence | AI | Künstliche Intelligenz | KI | Künstliche Intelligenz (KI) ist ein interdisziplinärer Forschungsbereich, der sich mit der Entwicklung selbstständig agierender Computersysteme beschäftigt, die - zusätzlich versehen mit enormen Rechenfähigkeiten - die menschliche Kognition simulieren. Dazu gehört z.B. die reziproke und (pro-)aktive Lernfähigkeit, eine nicht-statische Problemlösungskompetenz, das Verstehen von Sprache sowie die Fähigkeit, Muster zu erkennen und Prognosen zu treffen. KI wird mittlerweile in einer ganzen Reihe von Funktionen und Branchen eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise die Gesichtserkennung, autonomes Fahren, die Kryptografie, das selbständige Interagieren mit Kunden über Chats, als auch das eigenständige Kreieren von Bildern, Texten oder sogar Websites. |
Marketing, Pricing & Sales | Ask me Anything | AMA | - | - | Der Begriff AMA oder "Ask Me Anything" steht für eine Fragerunde, in der sich eine bekannte Person den Fragen der Zuschauer oder vorher eingesandten Leserfragen stellt, und diese (meist) Live beantwortet. Eine Variante davon ist AUA (Ask Us Anything) oder AMAA (Ask Me Almost Anything). Viele Blogger, Podcaster oder Vlogger nutzen dieses auch beim Publikum beliebte Format, da es sehr persönlich ist und auch Ungewohntes aus vielen prominenten Gästen entlockt. |
Marketing, Pricing & Sales | Balloon Test | - | Ballontest | - | Im Marketing bzw. der Marktforschung steht "Balloon Test" nicht für einen "Testballon", sondern für eine Interviewtechnik mit hilfe eines Zeichentrick-Cartoons, in welchem zwei Charaktere eine Konversation führen, wobei hier nur eine der Sprechblasen (Balloons) ausgefüllt, und die andere leer ist. Die Probanden werden gebeten, anlässlich der Aussage bzw. Frage in der ersten Sprechblase die zweite, leere Sprechblase selbst mit einer eigenen, passenden Antwort auszufüllen. Eine mögliche Anwendung wäre z.B. das Gespräch zweier Freunde: "Warum gehe ich nur so ungern Schuhe kaufen?" - "...". |
Marketing, Pricing & Sales | Banner (Ad) | Bannerwerbung | Unter einem Banner (Ad) versteht man eine flächenbegrenzte Werbung im Internet, die oft mit einfach bewegten Inhalten und interaktiven Elementen verbunden ist (s.a. CTA). Im Zuge der Entwicklung des Internets haben sich hierbei eine Vielzahl von Standardformaten entwickelt, um den Einsatz der Banner über mehrere Plattformen bzw. Seiten hinweg einfacher zu gestalten. Im Rahmen der Werbekosten wird entweder mit festen Preisen pro Laufzeit, oder mit variablen Klickpreisen oder Cost per Impression gearbeitet, die in Tausenderpreisen (Cost per Mille) angegeben werden und sich an der Performance der Kampagnen-Nutzung bemessen. | ||
Marketing, Pricing & Sales | Barriers to Entry / Barriers to Competition | - | Markteintrittsbarrieren | - | Unter den Barriers to Entry versteht man allgemeine Hürden, die ein Startup, aber auch mögliche neue Wettbewerber daran hindern, ohne weiteres in einen Markt einzudringen. Dies kann wirtschaftliche, rechtliche, psychologische oder technische Gründe haben, z.B. besonders hohe Kapitalintensität (z.B. Autoproduktion), hohe Regulierungsauflagen (Banksektor), drohende Kundenreaktionen (Waffenindustrie) oder besondere Patent-Standards (z.B. Spezialchemie). Ein hoher Barrier to Entry stellt somit nicht nur eine Abschreckung für die eigene Firma da, sondern möglicherweise auch für Nachahmer, was im Gegenzug leichter zu rendite-trächtigen Oligopolsituationen führen kann. |
Marketing, Pricing & Sales | Big Data | - | - | Big Data ist ein Begriff, der auf den computergestützten Umgang mit sehr großen Datenmengen abzielt, bei der Prognose von Aktienmärkten, dem Auswerten von Patientendaten oder der Meteorologie. Diese Datenmengen übersteigen die Kapazitäten herkömmlicher Datenverarbeitungssysteme und müssen daher mithilfe neuer Technologien, z.B. der sog. Künstlichen Intelligenz (KI) verarbeitet und analysiert werden. Big Data umfasst sowohl strukturierte, also in gewisser Form normierte Daten (z. B. Datenbanken), als auch unstrukturierte bzw. semi-strukturierte Daten (z. B. Texte, Bilder, Videos). | |
Marketing, Pricing & Sales | Black Hat SEO | Mit dem Überbegriff Black-Hat-SEO fasst man alle unlauteren Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung zusammen, die gegen die Richtlinien von Suchmaschinen (Richtlinien für Webmaster von Google) verstoßen. Dazu gehören unter anderem Cookie-Dropping, Brand-Bidding, Cloaking, Backdoor-Pages und andere Methoden. Während Black-Hat SEO i.d.R. keinen Verstoß gegen "echte" Gesetze bedeutet, droht bei Identifizierung dieser Methoden dennoch eine Abstufung bzw. sogar ein Ausschluss aus jeglicher Indizierung. | |||
Marketing, Pricing & Sales | Bounce Back Offer | - | - | - | Ein Bounce-Back-Offer ist ein Gutschein oder ein anderes spezifisches Angebot, das ein Käufer direkt nach einem Kauf, z.B. in einem Online-Shop oder in einem Fast-Food-Restaurant erhält. Inhalte können beispielsweise sein: "15% auf ihren nächsten Kauf bei xy" oder "Jetzt zwei Nachtische zum Preis von einem". Damit wird der bereits getätigte Kauf, als auch der Käufer psychologisch belohnt, mit dem Wissen, dass Wiederholungskunden auf Grund entfallender Akquisekosten (s.a. CPA) die wahren Gewinntreiber eines Unternehmens sind. |
Marketing, Pricing & Sales | Bounce Rate | BR | Absprungrate | - | Die Bounce Rate gibt als Metrik an, wieviel Prozent der Besucher einer Web-Domain diese ohne jede weitere Interaktion, z.B. das Klicken auf Inhalte, verlassen. Sie dient als ein Indikator für die Attraktivität der Inhalte bzw. Gestaltung. Eine hohe Bounce Rate liegt dementsprechend oft auch an einem Missverhältnis zwischen gesuchtem Inhalt und dem Page Content, was u.a. auch an schlechten Meta-Descriptions liegen kann. Aber auch Pop-Ups, schlecht gemachte Cookie-Einwilligungen und langes Scrollen erhöhen die Bounce Rate. Letzterer verwandt, aber nicht gleichgestellt ist die sogenannte Exit-Rate, die im Gegensatz zur Bounce Rate das "Abspringen" von einzelnen Seiten einer Domain, und keine allgemeine Absprungrate wiedergeben. |
Marketing, Pricing & Sales | Brand | - | Marke | - | Der Ausdruck Brand steht für eine Produkt-, Handels- oder Unternehmens-Marke. Während der deutsche Begriff rechtliche Aspekte beinhaltet und eher als "Etikett" gemeint ist, bezieht sich der englische Begriff Brand stärker auf die Strahlkraft und "Power" einer Marke, sowie das dazugehörige Brand Management, das für klare Botschaften und Assoziationen, als auch für Attraktivität, Bekanntheit und Vertrauenswürdigkeit einer Marke sorgen soll. Das Wort "Brand" stammt selbst aus dem englischen Mittelalter, in welchem Vieh, aber auch Straftäter mit Brandzeichen versehen wurden. |
Marketing, Pricing & Sales | Brand Activation | - | Markenaktivierung | - | Mit Brand Activation sind Marketing-, PR- und Kommunikationsmaßnahmen gemeint, die im Gegensatz zu Produkt-bezogenen Kaufanreizen eher die übergeordnete Marke verbreiten und stärken wollen. Oft wird dabei die Kern-Assoziation der Marke - ohne dafür ausdrückliche Worte zu verwenden - als emotional unverrückbarer Teil einer Konsumentenwelt dargestellt. Beispiele sind z.B. Microsoft oder Coca-Cola. Nachdem in die Brand Activation immer stärker auch experimentellen Formate und Ideen einfließen (s.a. Guerilla Marketing, virales Marketing), haben manche derartigen Kampagnen nicht einmal mehr das (gesamte) Logo der Marke, sondern nur noch deren Farbe, oder Symbole zum Inhalt. |
Marketing, Pricing & Sales | Brand Awareness | - | Markenbekanntheit/Markenbewusstsein | - | Mit der Brand Awareness wird in der Marktforschung die Bekanntheit einer Marke als prozentualer Wert, ausgehend von Befragungen ermittelt. Dabei gibt es mehrere Kategorien, wie bekannt eine Marke ist. "Top of Mind" meint Personen, die sich sofort und ohne Umschweife an die Marke erinnern. "Unaided Recall" steht dafür, dass die Marke zwar erkannt wird, aber erst nach gewissem Nachdenken. "Aided Recall/Recognition" bedeutet, dass für das Erinnern oder richtige Zuordnen eine Hilfe gebraucht wird - hier spricht man auch von "gestützter Markenbekanntheit". |
Marketing, Pricing & Sales | Brand Differentiation | - | Markendifferenzierung | - | Der Begriff Brand Differentiation steht für Maßnahmen, die eigene Marke (Brand) vom Wettbewerb unterscheidbar, und damit bei (möglichen) Kunden erkennbar und einzigartig zu machen. Dabei können "echte" Inhalte eine Rolle spielen, aber auch rein kreative Momente (z.B. die "gelbe" Strom-Marke, das Möbelhaus mit dem "roten Fenster"). Im Kern sollen Assoziationen geschaffen werden, die an rationalen Denkprozessen vorbeigeführt werden und für tiefere emotionale Verankerungen der Marke sorgen sollen. |
Marketing, Pricing & Sales | Brand Engagement | - | Markenbindung | - | Das Brand Engagement bezeichnet und misst die Bereitschaft von Nutzern und anderen Personen, im Rahmen der des Brand Marketings freiwillig mit Inhalten einer Marke zu interagieren. Dies kann beispielsweise das Teilen eines kurzen Marken-Clips in sozialen Medien sein, ein Tagging der Marke, oder Empfehlungen in Online-Foren. Damit überlappen sich regelmäßig Brand Engagement, Customer Engagement und die davorgelagerte Customer Experience zu einer mehrdimensionalen Sphäre aus Markenerfahrungen und -reaktionen. |
Marketing, Pricing & Sales | Brand Equity | - | Markenwert | - | Mit Brand Equity wird der Wert, mehr aber noch die "Power" einer Marke bezeichnet. Damit geht Brand Equity über einen rein finanziellen (z.B. bilanziellen) Markenwert hinaus und umfasst eher dynamische Aspekte wie Bekanntheit (Brand Awareness), Assoziationskraft, Kundenloyalität (Brand Loyalty), Interaktionsfreude (Brand Engagement) und Glaubwürdigkeit (Credibility). Gerade Startups profitieren hier von dem Aspekt, dass die Schaffung einer starken Brand Equity nicht unbedingt von großen Budgets, sondern eher von Faktoren wie Lebendigkeit, Innovationsfrische und Authentizität geformt wird. |
Marketing, Pricing & Sales | Brand Loyalty | - | Markentreue | - | Die Brand Loyalty steht auf den ersten Blick für die Markentreue und Markenbindung von Kunden, umfasst aber auf den zweiten Blick deutlich mehr Aspekte, wie die Fähigkeit, auch über Generationen weitergegeben zu werden (z.B. Pflege- und Hygieneprodukte), oder bei besonderen Anlässen (z.B. Weihnachten, Familiennachwuchs oder Liebeskummer) oder einer "Konsumentenpause" wieder reaktiviert zu werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Brandbidding | - | - | - | Beim Brand-Bidding nutzen Werbetreibende auf Google die Markenmacht der Konkurrenz, indem Sie auf Keywords konkurrierender Marken eigene Anzeigen schalten. Somit erscheint die eigene Anzeige auch dann, wenn Internet-User die Marke oder das Produkt der Konkurrenz eingeben. Da die Grenzen zum Markenmissbrauch hier fließend sind, müssen mögliche Überschreitungen des Markenrechts vorher genau geprüft werden. Mit Monitoring-Tools lässt sich zudem überwachen, welche Konkurrenten auf die eigene Marke bieten. |
Marketing, Pricing & Sales | Breadcrumb | Als Breadcrumbs (deutsch: Brotkrümel) werden Navigationshilfen innerhalb einer Webseite bezeichnet, die unabhängig von Hauptmenüs funktionieren (z.B. ein "Zurück"-Button). Die Trennzeichen werden typischer durch Pfeile, Symbole, Grafiken oder Buttons dargestellt. Der Ausdruck "Brotkrümel" stammt dabei tatsächlich vom Märchen Hänsel & Gretel, die Brotkrümel streuten, um den Weg zurück nach Hause zu finden. | |||
Marketing, Pricing & Sales | Break-Even Point | BEP | Gewinnschwelle | - | Der Break-Even (Point) bezeichnet die Gewinnschwelle bzw. den Umsatz eines Unternehmens, ab dem es durch vermehrte Verkäufe und eine gewachsene Kundenbasis keine "roten Zahlen" mehr schreibt, sondern Gewinne einfährt. Somit steht der Break-Even nicht nur für einen Zeitpunkt, sondern auch für einen Ziel-Umsatz, die nicht selten in den berühmt-berüchtigten "Hockey Stick" Darstellungen miteinander verknüpft werden. In der Tat entschärft ein erreichter Break-Even für Startups nicht nur die Abhängigkeit von externem Finanzierungskapital (s.a. Growth-Stage), sondern stärkt auch die Verhandlungsmacht bei künftigen Investoren-Verhandlungen. |
Marketing, Pricing & Sales | Brick and Mortar | B&M | - | - | Mit Brick & Mortar (dtsch. Ziegel & Mörtel) werden Unternehmen bezeichnet, die trotz einer etwaigen Internetpräsenz oder eines Online-Shops ihren eigentlichen Umsatz durch "traditionelle" (Offline-)Geschäftsmodelle erzielen, so z.B. Reinigungsketten oder Farbenhersteller. Während Gastronomie & Einzelhandel in diesem Sinne auch "Brick & Mortar" Geschäfte wären, sind mit dem Ausdruck trotzdem eher Business Models gemeint, die im klassischen Mittelstand und oft auch im B2B Bereich angesiedelt sind. |
Marketing, Pricing & Sales | Buy One, Get One free | BOGOF | Zwei zum Preis von einem | - | Buy One Get One Free (BOGOF) ist einWerbeangebot, bei dem ein Käufer eines Produkts (z.B. Eiscreme) ein zweites Exemplar gratis dazu bekommt. BOGOF-Aktionen werden meist als Add-On nach einem vorausgegangenen Geschäft angeboten, in diesem Fall: "Wenn Du nach dem Verzehr einer Pizza einen Eisbecher bestellst, erhältst Du den zweiten gratis dazu". |
Marketing, Pricing & Sales | Call-to-Action | CTA | Handlungsaufforderung | - | Call to Action (CTA) ist eine (werbende) Aufforderung, auf Webseiten oder in Emails auf bestimmte Weise "aktiv" zu werden, z.B. durch Klicken eines Buttons. Oft sind CTAs auch mit einer direkten Aufforderung oder Ermunterung verknüpft, z.B. "Jetzt kostenlos testen" oder "Ja, ich will mehr erfahren". |
Marketing, Pricing & Sales | Capital Asset Pricing Model (CAPM) | CAPM | - | - | Capital Asset Pricing Model (CAPM) ist ein populäres, wenn auch nicht unumstrittenes Konzept zur Bewertung von Anlagemöglichkeiten unter der Berücksichtigung ihres Rendite-/Risiko-Profils. Hierfür werden in einer modellhaften Annahme bestimmte Einzelwerte mit dem Gesamtmarkt verglichen. Die CAPM Theorie legt - knapp formuliert - dar, dass die Renditen einzelner Papiere mit sowohl mit dem Risiko des Gesamtmarkts, als auch ihrem strukturellen Risiko einhergehen, und das durch gezielte Diversifikation, das die Korrelation einzelner Werte berücksichtigt, ein zumindest theoretisch optimales Anlageportfolio erzielt werden kann. |
Marketing, Pricing & Sales | Cash Discount | - | Skonto | - | Ein Skonto ist ein prozentualer Rabatt, der Käufern von Waren etc. bei einer sofortigen Zahlung bzw. Rechnungsbegleichung innerhalb einer gewissen Frist eingeräumt wird. In der Regel beträgt der Rabatt 2-3% und bezieht sich dabei nur auf Materialien, nicht aber auf Arbeitsleistungen. Der Verkäufer möchte so seine ad-hoc Liquidität verbessern (s.a. Working Capital), während bei industriellen Käufern ein 2%iger Rabatt bei einem hohen Einkaufsvolumen nicht selten fünf- bis sechsstellige Ergebnisverbesserungen zur Folge haben kann. |
Marketing, Pricing & Sales | Cash Flow | CF | Geldfluss | - | Als Cashflows werden die von einer Firma tatsächlich erhaltenen bzw. abgeflossenen Geldbeträge innerhalb einer bestimmten Periode bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Aufwendungen und Erträgen, die lediglich "nur gebucht" wurden (wie z.B. Forderungen oder Abschreibungen), steht der Cashflow immer für zahlungswirksame Mittelzu- und -abflüsse, wobei es unerheblich ist, ob die Gelder aus Umsätzen oder aus Kreditzuflüssen stammen. Als zentrale Metrik für die Liquidität einer Firma bzw. eines Startups gibt er an, wieviel "Cash" wirklich eingenommen wurde, wie hoch der Cash-Burn ist, und wie lange der Runway ist. Das populäre Statement "Cashflow is more important than your mother" sollte von Gründern daher durchaus ernst genommen werden (s.a. FFF). |
Marketing, Pricing & Sales | Channel | - | Kanal | - | Der Ausdruck Channel steht im Startup-Kontext meist für Marketing- bzw. Vertriebskanäle (Distribution Channels). Ein gutes Channel-Management achtet dabei nicht nur auf die Verzahnung von Werbung, Distribution (s.a. Replenishment) und Pricing, sondern beobachtet auch laufend neue Verkaufs- und Kommunikationsformen hinsichtlich bestehender und neuer Kunden. |
Marketing, Pricing & Sales | Click Bot | - | - | - | Ein Click-Bot ist ein einfaches Programm, das künstlich Clicks auf Webseiten oder Anzeigen erhöht, z.B. um auf Per-per-Click basierende Werbeeinnahmen zu steigern oder Suchmaschinen wie Google eine höhere Relevanz vorzutäuschen. Dies geschieht über sogenannte Bot-Nets, die z.T. unerkannt auch auf privaten Rechnern ihr Unwesen treiben (s.a. Malware), aber auch über sogenannte Klick-Farmen aus Niedriglohnländern. |
Marketing, Pricing & Sales | Clickbait | - | - | - | Unter Clickbait versteht man Formulierungen, z.B. von News-Schlagzeilen im Internet, die auf Grund reißerischer oder irreführender Formulierungen eine hohe Anzahl von Klicks bzw. Lesern generieren, ohne dass dahinter wirklich eine inhaltliche Substanz stünde. Ein Beispiel wäre ein Foto mit dem Titel "Kate verlässt Prince William", wobei eine einfache Fahrt zum Arzt o.ä. gemeint war. Click-Baits setzen sehr stark auf impulsive Gefühle wie Neugier oder Angst, und haben durchgehend die Eigenschaft, dass sie die eigentlichen Inhalte erst einmal verschweigen oder bis zum Klick aufschieben. |
Marketing, Pricing & Sales | Click-Bait | - | - | - | Click-Bait oder Clickbait ist eine Strategie des Online-Marketings, um auf News-Seiten durch übertriebene und auf Sensationsgier ausgerichtete Headlines und Inhalte Traffic zu generieren. Click-Bait spielt dabei mit ungenauen oder manchmal auch gefälschten Informationen zu kontroversen Themen und nutzt starke emotionale Auslöser wie Ekel oder Entsetzen, um Klicks bzw. Aufmerksamkeit zu erlangen. |
Marketing, Pricing & Sales | Click-Through Rate (CTR) | CTR | - | - | Die Click-Through-Rate (CTR) gibt als Prozentzahl an, wie oft auf Inhalte, z.B. von Email-Newslettern oder Facebook-Ads geklickt wird. Dabei werden die tatsächlichen Klicks in Relation zu den Impressions, also gesamten "Ausspielungen" gestellt. CTRs bewegen sich je nach Medium und Qualität der Inhalte vom Promille- bis zum Prozentbereich, und sind regelmäßiger Teil des Funnel-Marketings bzw. der Conversion-Optimierung. |
Marketing, Pricing & Sales | Cloaking | - | - | - | Unter Cloaking wird ein (nicht genehmigter) Umgang mit Suchmaschinen verstanden, bei dem entsprechenden Search-Bots, z.B. von Google, andere Inhalte der Website präsentiert werden, als regulären Besuchern der Seite. Beispielsweise findet ein Bot einen HTML-Text vor, während die eigentlichen Inhalte aus Fotos mit ganz anderen Themen bestehen. |
Marketing, Pricing & Sales | Cohort | - | Gruppe | - | Eine Kohorte steht in der Forschung für eine Gruppe Menschen, denen eine gemeinsame Eigenschaft, z.B. ein Geburtsjahr, oder die Einnahme eines Medikaments, zugeschrieben werden kann. Im Startup-Bereich kommen Kohorten z.B. beim Testen und Optimieren von Apps zum Einsatz, bei denen die Testnutzer in verschiedene Kohorten (z.B. Rentner, Jugendliche) eingeteilt werden, um auf den ersten Blick unterschiedliche Reaktionen und Ergebnisse besser strukturieren zu können. |
Marketing, Pricing & Sales | Cold Calling | - | Kaltakquise | - | Cold Calling oder Cold Canvassing ist eine Form der Ansprache von Interessenten oder möglichen Käufern eines Produkts, die ohne Vorbeziehung und gelegentlich auch ohne vorausgehende Auswahl angesprochen werden. Während dies z.B. in den USA noch in den 80er Jahren durch massenhafte Telefonanrufe geschah, bei dem Bücher oder andere Produkte beworben wurden, ist das Cold Calling heute rechtlich sehr stark eingeschränkt. Während im B2B Vertrieb gezielte unaufgeforderte Ansprachen erlaubt sind, ist dies - zumindest per Gesetz - im Privatbereich gesetzlich verboten. |
Marketing, Pricing & Sales | Commodity Product | - | Einheitsprodukt | - | Unter einer Commodity werden im Finanzbereich hoch standardisierte und homogene Handelsprodukte wie z.B. Agrarerzeugnisse, Rohstoffe, Energie und andere Handelsgüter verstanden, mit denen an der Börse spekuliert werden kann. Im Alltagsgebrauch werden damit jedoch auch andere standardisierte Produkte bezeichnet, die als "nicht besonders" gelten. |
Marketing, Pricing & Sales | Competitive Position | - | Wettbewerbsposition, Wettbewerbsstellung | - | Die Competitive Position gibt an, wo bzw. wie eine Firma im Wettbewerb mit anderen Unternehmen steht. Dabei geht es meist nicht nur um den relativen Marktanteil und seine Entwicklung, sondern auch um komplexere Faktoren wie z.B. die Produktdifferenzierung, Kosten- und Preismanagement oder die Strahlkraft der Marke. Nicht zuletzt ist bei einer Einkreisung der Competitive Position auch zu berücksichtigen, welches der relevante Markt ist: so muss u.U. evaluiert werden, ob sich ein Kreuzfahrtunternehmen nur mit anderen Kreuzfahrtanbietern im Wettbewerb befindet, oder eben dem gesamten Reisemarkt bzw. Unternehmen, die Einrichtung produzieren, um einen alternativen Aufenthalt zuhause "schöner zu machen". |
Marketing, Pricing & Sales | Competitive Strategy | - | Wettbewerbsstrategie | - | Unter der Competitive Strategy werden langfristige Überlegungen verstanden, wie eine Firma mit gegebenen Produkten und Mitteln versucht, erfolgreicher als der Wettbewerb aufzutreten. Sie bezieht also nicht nur Produkte und Pricing mit ein, sondern auch Kundensegmente, Vertriebswege und Markenmanagement, und nicht zuletzt auch Themen wie Organisation und Mitarbeiterbindung. In diesem Sinne ist eine gute Competitive Strategy stark mit der gesamten Firmenkultur verwoben, und entwickelt sich aus dieser weiter. |
Marketing, Pricing & Sales | Content Marketing | - | - | - | Content Marketing ist ein Ansatz des Marketings, bei dem Interessenten weniger mit direkten Kauf-Aufforderungen oder Produkt-Bewerbungen, sondern vielmehr mit unterhaltsamen und informativen Inhalten (Content) versorgt werden. Diese können z.B. in Form von Blogbeiträgen, Infografiken, Studien, E-Books oder auch Mini-Spielen ausgeliefert werden. Ziel ist es, die Bindung zum Unternehmen bzw. Produkt unterschwelliger, dafür aber zeitlich länger und mit Kontextualisierungen (z.B. "fachliche Kompetenz" oder "lustige Nuterzvideos") zu gestalten. Während Content Marketing früher meist im B2C Bereich stattfand, ist dieser Ansatz heute auch begleitend im B2B Marketing zu finden. Da immer mehr Firmen Content Marketing nutzen, ist nach frühen Erfolgen, z.B. im Guerilla Marketing, heutzutage auch hier eine gewisse Abflachung in der Customer Response zu finden (siehe auch "Compassion Fatigue"). |
Marketing, Pricing & Sales | Content Theft | - | Content-Diebstahl | - | Content-Diebstahl bezeichnet die digitale Verwendung oder Übernahme fremden geistigen Eigentums. Er ist eine permanende Konstante in der Geschichte des Internets, und reicht von der "Zitierung" fremder Inhalte ohne Nennung des Schöpfers bis zum Crawling ganzer Datenbanken, wie z.B. Adressdatenbanken. In Zeiten digitaler "Häppchen" oder Memes, die auf Verbreitung durch fremde Kanäle setzen, ist die Grenze zwischen gewollter Verbreitung und illegalem Diebstahl oft verschwommen, und führt nicht selten auch zur Verbreitung von fehlerhaften Nachrichten (s.a. Fake News). |
Marketing, Pricing & Sales | Contract | - | Vertrag | - | Ein Contract steht für einen Vertrag, bei dem i.d.R. zwei Parteien (z.B. Käufer und Verkäufer, Darlehensgeber und -nehmer) ein Geschäft schriftlich und rechtlich bindend fixieren. Dies dient einerseits der Transparenz über gegenseitige Erwartungen und -pflichten, als auch zur Grundlage für mögliche Sanktionierungen oder Rechtsansprüche. Startup-Gründer vergessen hier nicht selten, dass im Handelsrecht auch mündliche Verträge gelten und ein fehlender Widerspruch, z.B. auf eine Email eines Geschäftspartners hin (z.B. "wir werden dann einfach 400 Stück zum Preis von je 120 EUR liefern"), u.U. ebenfalls ein rechtsbindendes Geschäft auslösen kann. Es empfiehlt sich daher, jegliche Geschäfte schriftlich zu dokumentieren und entsprechend zu archivieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Conversion Rate | CVR | Konversionsrate | - | Die Conversion Rate (CR) ist elementarer Bestandteil eines KPI-orientierten bzw. metrisch-geführten Managements und drückt aus, welcher Prozentsatz einer Nutzergruppe innerhalb des Marketing bzw. Purchase Funnels den nächsten Schritt (z.B. Klick auf Link) durchführt. Während sich die Conversion Rate umgangssprachlich meist auf tatsächlich Käufe in Bezug auf sämtliche Unique Visits innerhalb einer bestimmten Periode (z.B. pro Monat) bezieht, kann in der Funnel-Optimierung eine CR auch für Konversionen innerhalb von Teilschritten stehen (z.B. Klicks auf Umfrage, Eintrag in Newsletter. |
Marketing, Pricing & Sales | Copywriter | CW | Werbetexter | - | Ein Copywriter ist ein Texter, dessen Aufgabe es ist, übergreifende Marketing- und Markenstrategien von Firmen in konkrete Texte, z.B. für Werbebroschüren, aber auch immer häufiger für Stellenanzeigen zu entwickeln. Die Kunst ist es, hier nicht nur kreative Ideen und eine kompakte Vermittlung zu entwerfen, sondern mittelfristig auch eine kohärente Unternehmenssprache zu entwickeln, die trotz unterschiedlicher Anwendungskontexte (z.B. Ausschreibung für CMO, Magazinwerbung) dem Unternehmen und seiner Botschaft zugeordnet werden kann. |
Marketing, Pricing & Sales | Core Product | - | Kernprodukt | - | Mit Core Product wird der eigentliche, und oft einem konkreten Produkt übergeordnete Nutzen beschrieben, den ein Konsument zum Kauf antreibt. Beispielsweise wollen Käufer von Glühbirnen keine singulären Glühbirnen, sondern Licht. Mit dem Ansatz des Core Products können somit Käufermotivationen, aber auch de relevante Markt besser evaluiert werden (z.B. "wir verkaufen Attraktivität - und keine Hemden"). Die Kehrseite der Fokussierung auf Core Products besteht darin, dass auf Grund hochtrabender Selbstbilder von Firmen ("wir verkaufen das Wohnen der Zukunft - und keine Schrauben") tatsächliche Wettbewerbsvorteile und Kaufargumente (z.B. "billiger Preis) aus den Augen verloren werden können. |
Marketing, Pricing & Sales | Corporate Brand | - | Unternehmensmarke | - | Als Corporate Brand wird die Markenbotschaft bzw. Markenwelt einer Gesamtunternehmung verstanden, die in Sachen Werte, Ziele und Selbstverständnis von einzelnen Produktmarken abzugrenzen ist (vgl. Beiersdorf als Firma, Nivea als Marke). Corporate Branding dient heute als ununterlässlicher Bestandteil gerade für Großunternehmen (z.B. Microsoft, Amazon) und verschmilzt Anteile von PR, Employer Branding, Corporate Responsibility, Content Marketing und Produktwerbung. |
Marketing, Pricing & Sales | Corporate Vertical Marketing System | VMS | Vertikales Marketingsystem | - | Unter Vertical Marketing versteht man Marketingaktivitäten von Firmen, die sich auf nachgelagerte Stufen in der Wertschöpfungskette beziehen. Dies können z.B. Abnehmer von Bauteilen für die weitere Verarbeitung sein, v.a. aber Handelsunternehmen, die dann direkt an Endkunden verkaufen. Nachdem Einzelshandelsflächen begrenzt sind, versuchen Produzenten innerhalb des Vertical Marketings, gleichzeitig Kunden und Distributoren von Ihrem Angebot zu überzeugen. Dazu gehört neben Werbematerialien für den POS auch gestaffelte Rabatte oder im Einzelfall auch Boni-Zahlungen und Kick-Backs. |
Marketing, Pricing & Sales | Cost Analysis | - | Kostenanalyse | - | Die Kostenanalyse bezieht sich auf umfassende Untersuchungen und Zuordnungen von Kosten (z.B. für Material, Personal, Werbung) zu einzelnen Produkten. bzw. Produktgruppen, meist untergliedert nach verschiedenen Wertschöpfungsstufen. Ziel ist es, versteckte Kostentreiber aufzudecken, Einsparungspotenziale freizulegen bzw. transparentere Margen für einzelne Leistungen und Produkte abzubilden. Mögliche Ergebnisse können hier sein, dass Produkte mit geringeren Handelsspannen durchaus große Wertbeiträge leisten, weil sie langfristig ohne weiteren Werbeaufwand abgenommen werden. Oder, ein Produkt mit niedrigen Produktionskosten verursacht in der Gesamtbetrachtung dafür hohen Aufwand bei Reparatur und After-Sales. Die Kunst bei der Kostenanalyse ist, v.a. die Gemeinkosten (z.B. Miete, Verwaltung) angemessen auf das Angebotportfolio zu verteilen (s.a. TOC, Zero-Based Costing, ABC-Analyse). |
Marketing, Pricing & Sales | Cost Per Click | CPC | - | - | Der CPC drückt aus, wie hoch die Kosten pro (weiterführendem) Klick innerhalb einer Online-Werbe-Kampagne liegen. Dabei kann der CPC vorab mit dem Werbeträger (z.B. Facebook) vereinbart worden sein, um eine gewisse Kosten- bzw. Performance-Kontrolle zu erzielen. Manchmal ergibt sich der CPC aber auch erst in der Nachbetrachtung, wenn die Kosten einer Kampagne durch die Anzahl der (jeweils einer Einzelperson zurechenbaren) Klicks geteilt wird. Im Gegensatz zu Cost per Impression gibt hier die Anzahl der Klicks auch eine messbare Auskunft über den Erfolg einer Kampagne, zumindest im Sinne der Interaktionen (s.a. Leads) die sie erzeugt hat. |
Marketing, Pricing & Sales | Cost per Conversion | CPC | - | - | Cost per Conversion (CPC) ist ein Begriff bzw. KPI aus dem Performance-Measurement und bezeichnet die (Marketing-)Kosten gemessen an einer einzelnen Conversion (z.B. Kauf im Webshop). Dabei wird der zuordbare Gesamtaufwand, meist gegliedert nach Marketingkanal (z.B. Email-Marketing, Bannerwerbung etc.) durch die Anzahl der Käufe innerhalb einer zeitlichen Periode geteilt. CPCs können je nach Branche und Marketing Channel zwei- bis dreistellige Beträge ergeben und sinken in der Regel, z.B. durch höheren organischen Traffic, Empfehlungsmarketing und wiederkehrende Kunden. Ähnlich, jedoch nicht zu verwechseln sind die Begriffe CPA (Cost per Action) und CAC (Customer Acquisition Costs), die sich lediglich auf die Kosten für ein bestimmtes Nutzerverhalten (z.B. Klick auf Kundenumfrage) bzw. die dauerhafte Acquisition eines Kunden (mit möglichen Widerholungskäufen) bezieht, und nicht auf einen einzelnen Kauf. |
Marketing, Pricing & Sales | Cost per Lead | CPL | Kontaktvergütung | - | Mit den Kosten pro Lead, abgekürzt als CPL, werden die Kosten (meist im Cent oder niedrigem Euro-Bereich für einen einzelnen Lead (Kontaktgenerierung) im Vertriebsprozess ausgedrückt. Ein Lead sei hier als Interaktion einer Person verstanden, die einer Einladung in einen (digitalen) Vertriebskanal folgt. Da ein Lead als solcher nicht per se definiert ist (z.B. Klick auf einen Werbebanner, Eintragung in einen Newsletter), haben unterschiedliche Leads auch sehr unterschiedliche Qualitäten. Um wirkliche Auskunft über gerechtfertigte CPLs zu geben, müssen diese innerhalb des gesamten Funnels hinsichtlich endgültiger Conversions analysiert werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Cost per Order | CPO | Bestellkosten | - | Die Cost per Order bezeichnet die (anteiligen) Marketing-Kosten, die heruntergerechnet pro tatsächlich erfolgter Bestellung bzw. Geschäftsabschluss anfallen. Dabei wird der Gesamtaufwand, oft nach Marketing-Channel aufgeteilt, durch die jeweiligen pro Kanal erzielten Abschlüsse geteilt. Im Vergleich zur Click-Through-Rate (CTR) und anderen KPIs wie Page Impressions misst sich die CPO also an tatsächlichen, d.h. umsatzwirksamen Erfolgen. Oft verwechselt wird letztere mit den Customer Acquisition Costs (CAC), die sich jedoch auf ein gesamtes neu akquiriertes Kundenverhältnis samt kumulierter (Wiederholungs-)käufe bezieht, und nicht auf einen einzelnen Einkauf. |
Marketing, Pricing & Sales | Cost Per Thousand/Cost Per Mile | CPT/CPM | Tausend-Kontakt-Preis | TKP | Cost per Mille (CPM) oder auch Cost per thousand (CPT) drückt aus, wie hoch die Marketing- bzw. Anzeigekosten pro Tausend Ausspielungen bzw. Rezipienten sind. Es macht damit verschiedene Werbeformen (z.B. Print, Online-Banner) vergleichbar, sofern die Abrechnung auf Impressions besiert. Während hierfür die Gesamtkosten durch die Reichweite geteilt werden, gibt der CPM jedoch wenig Auskunft über die Eigenschaften (z.B. Haushaltseinkommen) der Rezipienten und damit Qualität der entstandenen Leads. Auch die Effizienz im Sinne von tatsächlichen Conversions bleibt bei dieser Kennzahl außen vor. |
Marketing, Pricing & Sales | Coupon | - | Gutschein | - | Ein Coupon steht im Startup-Bereich i.d.R. für einen Gutschein, der ein bestimmtes Produkt (z.B. Flugreise) unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. innerhalb einer bestimmten Zeit) günstiger macht. Im Zuge der New Economy sind Coupons regelmäßiger Bestandteil des Marketings, v.a. im Consumer Bereich (Mode, Lebensmittel, Reisen etc.), und einige Startups wie Groupon haben sogar das Management und die Vergabe von Coupons zu einem eigenständigem Geschäftsmodell gemacht, ohne je eigene Produkte anzubieten. Viele Gründer in diesem Bereich vergessen jedoch, dass als Geschenk verkaufte Gutscheine, z.B. für Handy-Guthaben oder Abenteuer-Events Anzahlungen, d.h. Verbindlichkeiten darstellen, und nicht als Umsatz gerechnet werden können, und dass für nicht-eingelöste Gutscheine u.U. entsprechende Rückstellungen gebildet werden müssen, die das Jahresergebnis schmälern. |
Marketing, Pricing & Sales | Creative Commons | - | Kreativallmende | - | Der Begriff Creative Commons kommt im Rahmen von Nutzungsrechten, z.B. an Bildern oder Musik(dateien) regelmäßig zum Einsatz und bezeichnet die Lizenzvergabe für die (zumeist private) Nutzung durch Dritte. Creative Commons ist dabei der Name einer 2001 gegründeten, gemeinnützigen Organisation, die durch einfache Standards die weltweite Vergabe und Überwachung derartiger Nutzungslizenzen stark vereinfacht hat. Auch wenn derlei CC-Lizenzen in der Regel eine kostenlose nicht-kommerzielle Nutzung von Medieninhalten erlauben, kommt es bei Mischformen, z.B. im Bildungsbereich oder bei einer Weiterverarbeitung, z.B. durch Sampling durchaus immer wieder zu Grauzonen bzw. offenen Rechtsfragen. Gerade Startup-Gründer müssen hier aufpassen, ob z.B. die Nutzung von Fotos auf einem Influencer-Blog wirklich noch privater Natur sind, oder schon einen kommerziellen Einsatz darstellen. |
Marketing, Pricing & Sales | Cross-Functional Team | XFT | Funktionsübergreifendes Team | - | Cross-Functional-Teams (XFT) bezeichnet funktionsübegreifende bzw. interdisziplinäre Teams, z.B. bei der Produktentwicklung. Notwendigkeit bzw. Vorteil einer solchen Zusammenstellung ist der Mehrwert, der durch unterschiedliche Kompetenzen bzw. Skillsets entsteht. Bei einer Software im Gesundheitsbereich z.B. verfügen Coder oder UX Designer i.d.R. nicht über das nötige medizinische Fachwissen. Reine Fachärzte hingegen haben nur geringe Kompetenzen, wie gute UX z.B. die "Stickyness" einer App erhöhen kann. Mit dem XFT Ansatz können hier nicht nur Brücken, sondern auch ein tragbares Erwartungsmanagement geschaffen werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Curiosity Approach | - | - | - | Der Curiosity-Ansatz ist eine Methode innerhalb der Produktentwicklung, aber auch eines Verkaufsprozess, bei welchem auf die Neugierde und Entdeckerfreundlichkeit von Interessenten und späteren Kunden gesetzt wird. Der dem Menschen natürlich anheime Spieltrieb wirkt dabei als Triebfeder für den Entwicklungs- aber auch Verkaufsprozess, bei dem ebenfalls stark auf das aktive und meist ungeführte "Ausprobieren" gesetzt wird. |
Marketing, Pricing & Sales | Custom Union | - | Zollunion | - | Eine Zollunion entsteht durch die Vereinbarung mehrerer Ländern, innerhalb ihrer wechselseitigen Handelsbeziehungen Zölle beseitigen und Importe aus Drittländern mit einheitlichen Zöllen zu belegen. Während SaaS-Anbieter unter den Startups kaum von derlei Regelungen betroffen sind, erleben Startups im produzierenden bzw. Handelbereich mitunter, dass ihre Handelsmarge durch veränderte Zölle oder Einfuhrbeschränkungen, z.B. durch Sanktionen, empfindlich geschmälert werden kann. |
Marketing, Pricing & Sales | Customer acquisition cost | CAC | Kundengewinnungskosten | - | Die Customer Acquisition Costs (CAC) sind eines der wichtigsten KPIs bei der Evaluation von Startups und Geschäftsmodellen. Sie stehen für die (kumulierten) Kosten, die für die Gewinnung eines durchschnittlichen Kunden anfallen, z.B. durch Marketingausgaben. Zieht man diese vom Customer Lifetime Value (CLV) ab, erhält man den Nettowertbeitrag des Geschäftsmodells pro Kunde, und damit auch eine grundlegende Aussage zur Rentabilität eines Geschäftsmodells. Da sich Märkte und Kundenbedürfnisse jedoch sättigen können, und längere Erfahrungen mit Churn-Rates in Berechnungen oft fehlen, sind auch die CAC hier v.a. als eine Basisindikation zu sehen, die von der Realität noch bewiesen werden muss. |
Marketing, Pricing & Sales | Customer Lifetime Value | CLV | Kundenertragswert | - | Der Customer Lifetime Value (CLV) ist eine zentralle und essentielle Meßgröße (KPI) im Performance Marketing, aber auch bei der Rentabilitätsprognose von Geschäftsmodellen. Er misst den monetären Wert eines (neuen) Kunden im Verlauf des Lebenszyklusses eines Produkts, aber auch der Unternehmung selbst. Generell gilt im Digitalgeschäft die Faustformel, dass die Akquisekosten (CAC) eines Neukunden unter dessen Lifetime Value liegen müssen. Bei physischen Produkten kommen noch die Herstellungs- und Lagerkosten hinzu. Während der CLV von Startups meist nur hypothetisch geschätzt werden kann, müssen hier der Systematik halber auch die entsprechenden Churn-Rates (Absprungraten) miteinbezogen werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Customer Loyalty | - | Kundentreue | - | Unter Customer Loyalty (Programs) wird die Treue von Kunden zu einem Produkt bzw. einem Unternehmen ermittelt und gesteuert, z.B. über Treuepunkte oder besondere Angebote für "Stammkunden". Nachdem Akquisekosten (CPA) über das Online-Marketing nicht selten bis zu 30% des Kundenumsatzes betragen, ist ein gutes Customer Loyalty Management essentiell für die Reduzierung der CPO über Folgekäufe von Bestandskunden, als auch wichtiger Bestandteil für den Customer Lifetime Value und die generelle Customer Satisfaction. |
Marketing, Pricing & Sales | Customer Satisfaction | CS | Kundenzufriedenheit | - | Die Customer Satisfaction, meist als sog. Customer Satisfaction Score (CSAT) gemessen in prozentualen Quoten, ist nicht nur Kennzahl der Kundenzufriedenheit einer Firma, sondern auch ein eigener Management Bereich, der die Kundenzufriedenheit und damit auch den Customer Lifetime Value (CLV) bzw. auch die Wiederholungskäufe und die Weiterempfehlungsrate (NPS) steuern und optimieren soll. Dabei spielen im Digitalgeschäft neben dem direkten Sales- und Support-Kontakt auch Automationen, z.B. über Emails zur Messung der Zufriedenheit eine große Rolle. |
Marketing, Pricing & Sales | Deal Breaker | - | - | - | Ein Deal Breaker steht für die Nichterfüllung oder den Bruch einer Vertragsklausel oder Vereinbarung, als auch ein (nicht-konformes) Verhalten, was einen Deal, z.B. ein Investment oder den Verkauf eines Startups zum vorzeitigen "Platzen" bringt. Typische Deal-Breaker sind z.B. öffentliche Verlautbarungen eines Vertragspartners vor dem eigentlichen Signing, Falschinformationen bei der Due Diligence, aber auch mangelndes Engagement eines Partners. |
Marketing, Pricing & Sales | Delphi Technique | - | Delphi-Methode | - | Die Delphi Methode, benannt nach dem "Orakel von Delphi" ist eine Technik zur Prognostizierung von Zukunftsszenarien, die auf iterativen Befragungen von Experten beruht. Dazu werden zunächst einige Experten kontaktiert, qualitative Prognosen zu bestimmten Zukunftsthemen abzugeben, welche dann gesammelt und weiter verargumentiert werden. Kritiker äußern, dass die Wahl der Experten und die jeweilige Überzeugtheit letzterer von ihren eigenen Meinungen die Objektivität der Ergebnisse zu stark verzerren können. |
Marketing, Pricing & Sales | Demand Analysis | - | Bedarfsanalyse | - | Innerhalb einer Bedarfsanalyse versucht man herauszufinden, welche tatsächlichen Bedürfnisse zukünftige Kunden in einem Zielmarkt haben. Eng verknüpft damit ist die Wettbewerbsanalyse, die untersucht, wie (gut) diese Bedürfnisse derzeit befriedigt werden. Die Bedarfsanalyse ist eng verknüpft mit dem Customer Development Ansatz, bei dem man in langen Interviews mit echten Kunden spricht, anstatt den Bedarf theoretisch zu adressieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Demand Side Platform | DSP | - | - | Eine Demand-Side-Platform ist eine technologische Plattform, auf der Werbetreibende Werbepreise von Publishern vergleichen und in einem automatisierten Auktions-Verfahren Werbeplätze kaufen können. Grundlage des jeweiligen Gebots sind jedoch nicht nur Preise (s.a. Price per Mille), sondern auch Daten über die Zielgruppen-Affinität zum Werbeinhalt. DSPs sind Teil des sog. "Progammatic Advertising" und müssen in der Lage sein, in Echtzeit große Datenmengen zu verarbeiten. |
Marketing, Pricing & Sales | Deplatforming | - | - | - | Deplatforming bezeichnet eine Strategie zum Ausschluss von "Störenfrieden" in sozialen Netzwerken, z.B. auf Grund von Verstößen gegen die Netiquette oder Fake News. Dem User oder der Userin wird daraufhin die "Plattform" entzogen, was mit einer temporären oder dauerhaften Sperrung einhergeht. Deplatforming ist aber auch Inhalt von Kampagnen, in welcher User auf den Plattformbetreiber Druck ausüben, einem anderen Nutzer den Accountzugang zu sperren. |
Marketing, Pricing & Sales | Direct Marketing | DM | - | - | Direct Marketing bezeichnet eine Vielzahl von Werbemaßnahmen und -strategien, bei welchem Kunden direkt, d.h. ohne Mittler vom Unternehmen angesprochen werden. Dies umfasst Werkzeuge aus dem Dialogmarketing (z.B. direkte Anschreiben), aus dem Mail-Order, Kundenumfragen (Panels), als auch Flyer-Aktionen und Maßnahmen aus dem sog. Strukturvertrieb. |
Marketing, Pricing & Sales | Direct Selling | - | Direktverkauf | - | Direct Selling ist ein Geschäftsmodell, bei dem der Produzent (Zwischen-)händler umgeht und direkt an Endabnehmer verkauft, was auf der einen Seite zwar höhere Margen erzielt und mit dem Verzicht auf den Zwischenhandel auch einen Teil des Wettbewerbs umgeht, auf der anderen Seite jedoch ein gutes, eigenes Vetriebsnetzwerk voraussetzt. Bekannte Beispiele dafür sind Tupperware (Lebensmittel-Aufbewahrung) oder Vorwerk (Haushaltsgeräte). Der Ausdruck Direct Selling bezieht sich dabei vornehmlich auf physische Produkte und die Umgehung des stationären Handels, da im Bereich Software die meisten SaaS-Firmen ihre Produkte "direkt" vertreiben. |
Marketing, Pricing & Sales | Direct to Consumer | DtC | - | - | Direct to Consumer bezieht sich auf Werbe- und Vertriebs-Strategien, bei denen Unternehmer im Gegensatz zu üblichen Praktiken Zwischenhändler und andere Mittler umgehen. Ein Beispiel sind Abos für Rasierklingen und andere Dinge des täglichen Lebens, die nicht mehr über den Handel, sondern direkt vom Hersteller erworben werden. Ein anderes Beispiel sind direkte Werbemaßnahmen von Pharmaherstellern für Patienten, obwohl in der realen Wertschöpfungskette Apotheken die Abnehmer sind. |
Marketing, Pricing & Sales | Disruptive | - | Disruptiv | - | Disruptive, eigentlich ursprünglich "Disruptive Innovation" steht für einen Geschäftsansatz, bei dem kleine Unternehmen durch radikale Innovation den regulären, kostenintensiven Wettbewerb in einem Markt umgehen können und sofort eine Führungsposition übernehmen können, indem sie herkömmliche Geschäftsmodelle in diesem Markt ad absurdum führen und die lineare Weiterentwicklung dieser Modelle "abreißen" (lat. disrumpere = "zerreißen"). Diese Disruption kann sich sowohl auf Produkte beziehen (z.B. Google Maps, das Straßenkarten überflüssig macht ), als auch auf herkömmliche Wertschöpfungsketten wie im Fall Air BnB bzw. Uber, die jeweils Megaanbieter von Ferienwohnungen und Taxis sind, obwohl die selbst keinerlei Immobilien oder Fahrzeuge besitzen. Manche disruptive Modell umfassen auch beides, zum Beispiel im Musik-Streaming-Markt, bei welchem sowohl klassische CDs (Produkt), als auch Plattenlabels (Wertschöpfungskette) umgangen werden können. |
Marketing, Pricing & Sales | Distress Merchandise | - | - | - | Distress Merchandise bezeichnet Sonderverkäufe von Waren, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen. Umgangssprachlich können auch Versuche, ein Unternehmen bzw. Startup kurz vor der drohenden Pleite zu verkaufen, als Distress Merchandise bezeichnet werden (s.a. Distress M&A). |
Marketing, Pricing & Sales | Distribution Channel | - | Absatzkanal | - | Der Distribution Channel (Absatzkanal) bezeichnet den Weg eines Produkts vom Erzeuger/Hersteller bis zum endültigen Kunden. Dies kann einen Direktvertrieb, z.B. über das Internet umfassen, als auch den Weg über sogenannte Distributoren wie stationäre Groß- und Einzelhändler. Auch sog. Handelsvertretungen, Broker oder auf provisionsbasis arbeitende "Strukturvertriebler" sind Teil unterschiedlicher Absatzkanäle. |
Marketing, Pricing & Sales | Doing it for the gram | - | - | - | Doing it for the (Insta-)gram bezeichnet Aktionen, wie z.B. Einkäufe oder Event-Teilnahmen, die nur mit dem Ziel eines Instagram-Postings bzw. einer Dokumentation auf sozialen Kanälen gemacht werden. Eng verwandt damit ist der Begriff der "Instagramability", die die Verwertbarkeit von Ergeignissen in sozialen Medien bezeichnet. |
Marketing, Pricing & Sales | Double Dipping | - | - | - | Double Dipping bezeichnet die Situation, wenn Investoren beim Verkauf eines Startups über die sogenannte Liquidationspräferenz (LQ) im Payout-Waterfall zweimal berücksichtigt werden. Einmal über die LQ selbst, die in der Regel später hinzugekommenen Investoren eine vorrangige Ausschüttung garantiert, und einmal am Ende des Waterfalls, wenn alle Investoren aus den verbliebenden Exit-Erlösen quotal gemäß ihrer Anteile ausbezahlt werden. Ein anderer Fall von Double Dipping ist der gleichzeitige Bezug von Gehalt und Pensionszahlungen bei Mitarbeitern, sowie das "Wiedereintauchen" (engl. dip) einer Volkswirtschaft in eine überwunden geglaubte Rezession. |
Marketing, Pricing & Sales | Doxing | Unter Doxing (entstanden aus der englischen Abkürzung "Docs" für Documents, sowie "toxic" (dtsch. giftig) versteht man das Veröffentlichen von privaten Dokumenten oder Medien, sowie die Preisgabe der Identität unliebsamer Personen im Internet. Dabei muss kein unerlaubter Zugriff auf geschützte Daten erfolgen, oft reicht eine intensive Recherche oder Social Engineering. Doxing kann zwar Täter, z.B. von Hasskriminalität im Netz enttarnen, ist jedoch nicht selten nah an der Selbstjustiz, und kann im Zweifelsfall auch rechtlich geahndet werden. | |||
Marketing, Pricing & Sales | Dummy | - | - | - | Ein Dummy ist eine Art Platzhalter, z.B. bei Layouts (Dummy-Layout), Produkten (Dummy-Product) oder auch Nutzer-Reviews (Dummy-Review), welches keine wirklichen Funktionen enthält, sondern nur strukturell oder visuell als Vorlage bzw. Ersatz für spätere Inhalte dient. So erhalten Pitchdecks häufig noch Dummy-Designs von späteren Produkten, um Interessenten ein "Als-Ob Produkt" präsentieren zu können, das die Fantasie anregt. |
Marketing, Pricing & Sales | Duplicate Content | - | Doppelte Inhalte | - | Duplicate Content bezeichnet Inhalte auf Webseiten, die mehrfach enthalten sind. Dabei kann es sich um ein und dieselbe Webseite halten, die an mehreren Stellen gleiche Inhalte enthält, so z.B. werbliche Textblöcke für Call-to-Action, aber auch unterschiedliche Webseiten, die z.B. die gleiche Pressemitteilung enthalten. Duplicate Content ist insofern relevant, als dass Google und andere Suchmaschinen bei der Platzierung von Inhalten (Rankings) Duplicate Content als minderwertig einstufen, und entsprechend Seiten(inhalte) niedriger platzieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Durable Goods | - | Langlebige Gebrauchsgüter | - | Unter Durable Goods versteht man (langlebige) Gebrauchsgüter wie z.B. Autos, Fahrräder, aber auch Waschmaschinen und weitere Güter, die länger als drei Jahre halten (sollten). Das Gegenteil von Durable Goods sind sogenannte Consumable Goods (Verbrauchsgüter) wie z.B. Benzin, Zigaretten, Medikamente, Zahncreme oder Fertigmahlzeiten. Die zwei letztgenannten Beispiele fasst man auch in der Gruppe der sogenannten FMCGs (Fast-Moving-Consumer-Goods) zusammen. |
Marketing, Pricing & Sales | Dynamic Keyword Insertion | DKI | - | - | Die Dynamic Keyword Insertion (DKI) ist eine Funktion für Google Ads. Sie ermöglicht, das Keyword, dass vom Suchenden bei Google eingegeben wurde, in einen vorher festgelegten Platzhalter einer Google Anzeige zu setzen. Dadurch wird dem Suchenden suggeriert, dass die Anzeige genau seiner Sucheingabe entspricht, z.B. "Waschmaschine gebraucht in Köln". Manchmal führt dies dazu, dass Anzeigen Inhalte suggerieren, die daraufhin beim Klick auf die Anzeige gar nicht mehr erscheinen bzw. eingehalten werden können. |
Marketing, Pricing & Sales | Economic Profit | EP | Residualgewinn | - | Der Economic Profit ist eine interne Bewertungsgrundlage von Unternehmenserfolgen, aber auch Entscheidungsgrundlagen, bei der zusätzlich zu Einnahmen und konkreten Ausgaben auch die sogenannten Opportunitätskosten miteinbezogen werden, die sich aus dem Tun oder Unterlassen bestimmter Handlungsergebnisse ergeben. Letztere sind in der Praxis allerdings schwierig zu bestimmen, so dass der Economic Profit heutzutage meist nur einen theoretischen Ansatz darstellt, der Handlungspfade mit bestimmten Kosten verbindet. |
Marketing, Pricing & Sales | Effective (Marketing) Frequency | - | Effektive Marketinfrequenz | - | Unter der Effektiven Marketing Frequenz wird die Häufigkeit einer Anzeigenausstrahlung verstanden, bis der Empfänger eine bestimmte Handlung vornimmt (z.B. Kauf, Download eines White Papers, Anmeldung zum Newsletter). Die effektive Frequenz kann dabei erheblich schwanken, den neben der Art der gewünschen Handlung stellen sich bei zu häufiger Ausstrahlung auch Ermüdungserscheinungen oder sogar Ablehnung ein. Daher ist es wichtig, bei der Bestimmung der effektiven Frequenz auch die Art der Kampagne, die gewünschte Conversion sowie die bespielten Kanäle miteinzubeziehen. |
Marketing, Pricing & Sales | End User | EU | Endbenutzer | - | Ein End User, zu Deutsch Endbenutzer ist jemand, der ein Produkt - hier meist eine (Software-)Anwendung - als eigentlicher Anwender nutzt. Das "End" im Namen unterstreicht, dass der End User am Ende einer langen Kette von anderen an der Anwendung beteiligten Personen steht, also z.B. Entwicklern, Designern und Systemadministratoren, deren Aufgabe es ist, die Anwendung auf den bestmöglichen Nutzen des End Users hin zu entwickeln. Dieser ist im parallelen Vertriebsprozess oft eigentlich gar nicht der eigentliche Kunde, z.B. beim Verkauf von Software an Unternehmen. Dies führt oft zu Konflikten zwischen dem Sales und dem Entwicklerteam, da beide unterschiedliche Vorstellungen vom eigentlichen Value Proposal haben (s.a. End User Era). |
Marketing, Pricing & Sales | Engagement | - | - | - | Der Begriff Engagement umfasst generell die Interaktionen von Nutzern mit einem Produkt, bzw. deren Intensität. Letztere wird anhand bestimmter KPIs gemessen, so z.B. Sitzungsdauer, Seitenaufrufe, Bounce Rate, Downloads, Klicks oder Shares. Auch wenn es einen Zusammenhang zwischen User Engagement und Conversions bzw. Umsatz gibt, ist dieser nicht immer linear. So können die "engagierten Nutzer" von der eigentlichen Kundengruppe eines Produkts abweichen, wie z.B. bei Luxusautos. |
Marketing, Pricing & Sales | Engagement Rate | ER | - | - | Die Engagement Rate (ER) ist eine KPI, die die Reaktionen auf Posts in sozialen Medien misst. Hierfür werden alle Interaktionen von Followern wie Likes, Kommentare oder Teilen durch die Anzahl der gesamten Abonnenten oder Followern geteilt. |
Marketing, Pricing & Sales | Evergreen Content | - | - | - | Evergreen (dtsch. "immergrün") Content steht für Inhalte auf Websites, deren Relevanz von dauerhaftem Wert ist, und die ungeachtet ihres Entstehungszeitpunkts dauerhaft gute Positionen in Suchmaschinen erreichen. Beispiele sind z.B. Rezensionen alter Filme, Anleitungen oder Lexikon-Einträge. |
Marketing, Pricing & Sales | Experiential Marketing | - | - | - | Experiential Marketing, auch bekannt als Erlebnismarketing, ist eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, die Zielgruppe über persönliche Erlebnisse direkt mit der Marke zu verbinden. Dies wird durch kreative Aktivitäten erreicht, bei denen die Teilnehmer aktiv beteiligt sind. Die Idee ist es, unterschewellig die Werte und Botschaften des Unternehmens mit den positiven Gefühlen der Teilnehmenden zu verknüpfen. |
Marketing, Pricing & Sales | Face Value | - | Nennwert, Nominalwert | - | Unter einem Face Value wird der Nennwert oder Nominalwert von einem Vermögensgegenstand, z.B. einer Forderung oder einer Anleihe verstanden. Im Gegenzug dazu kann der effektive Marktwert davon abweichen, z.B. wenn die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Forderung hoch ist, oder eine Anleihe über einen marktunüblichen Zins verfügt. |
Marketing, Pricing & Sales | Fair Market Value | FMV | (Fairer) Marktwert | - | Der Fair Market Value (FMV) drückt aus, zu welchem Preis ein Unternehmen, seltener auch ein Produkt auf dem freien Markt den Besitzer wechseln würde. Somit wird nicht die interne Bewertung, sondern der tatsächlich gezahlte Preis zum Gegenstand des Unternehmenswerts. Liegt kein konkretes Kaufangebot vor, so werden zur Emittlung des FMV auch sogenannte Market- oder Transaction-Multiples herangezogen, die auf aktuellen oder kürzlich realisierten Preismultiplikatoren auf EBIT oder EBITDA Basis basieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Fake Instagram Account | Finsta | Unter einem Finsta wird ein Fake Instagram Account verstanden, der z.B. vorgibt, zu einem Prominenten zu gehören, oder auf dem illegale Bilder oder Fotos mit gefälschten Inhalten verbreitet werden. | ||
Marketing, Pricing & Sales | Favicon | - | - | - | Ein Favicon ist ein kleines Symbol, Icon oder Logo, das von Internetbrowsern verwendet wird, um eine Website auf wiedererkennbare Weise zu kennzeichnen. Es erscheint z.B. auf sogenannten Tabs. im Verlauf oder in der Lesezeichenliste und entält meist das Logo des Unternehmens, welches die Webseite zur Verfügung stellt. |
Marketing, Pricing & Sales | Frequently Asked Questions | FAQ | Häufig gestellte Fragen | - | FAQ ist die Abkürzung für "Frequently Asked Questions" und bezieht sich i.d.R. auf Erklärtexte, z.B. bei Produktangeboten, die vorab häufig gestellte Fragen von Interessenten und Kunden beantworten. Dies hat den Vorteil, dass interessierte Personen schon im Vorfeld und ohne Vertriebs- bzw. Supportkontakt näher an das Produkt geführt werden können, was zu höheren Abschlussraten (Conversions), als auch zu einer Entlastung von Sales- bzw. Customer Service Mitarbeitern bzw. führt. |
Marketing, Pricing & Sales | Funnel | - | Trichter | - | Unter einem Funnel, zu deutsch Trichter, werden Kundenpfade vom ersten Kontakt mit dem Unternehmen, seiner Website oder seinen Produkten bis hin zum Kauf oder einem anderen Handlungsziel, z.B. der Registrierung auf einer Website verstanden. Der Kunde bzw. Interessent läuft dabei durch mehrere Touchpoints, die inhaltlich und gestalterisch möglichst wenig "Interessenten wegbrechen" lassen sollen. Die Optimierung dieses Funnels ist Kernbestandteil jeder Startup-Unternehmung und betrifft die UX und den Support beim Kaufprozess bis hin zum Pricing und Retargeting, z.B. bei offen stehenden Warenkörben. Dabei wird häufig auch auf automatisiertes A/B Testing zurückgegriffen, das verschiedene Pfadmöglichkeiten beim Kunden testet und dann auf das erfolgreichste Modell abstellt. |
Marketing, Pricing & Sales | General-Line Wholesaler | - | Vollsortiments-Großhändler | - | Ein General-Line-Großhändler ist ein Unternehmen, das ein breites Sortiment an einer bestimmten Art von Waren vorhält und damit die Mehrheit der Bedürfnisse seiner Kunden in einer bestimmten Branche oder Industrieklasse abdeckt. Dieser Großhändler hält einen umfassenden Lagerbestand, um den Bedarf seiner Kunden auch zeitlich und von der Menge her jederzeit bedienen zu können. |
Marketing, Pricing & Sales | Generic Advertising | - | - | - | Generic Advertising ist eine übergreifende Art von Werbung, die nicht auf ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Marke ausgerichtet ist, sondern eine bestimmte Produktkategorie oder Branche bewirbt, wie z.B. die Pharmaindustrie. Ziel ist es, ein Bewusstsein bzw. Aufgeschlossenheit für eine bestimmte Art von Produkt oder Branche zu schaffen. Generic Advertising ist regelmäßiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit von Branchen- und Interessenverbänden und richtet sich an ein breites Publikum |
Marketing, Pricing & Sales | Google E-A-T | EAT | - | - | E-A-T ist ein Konzept, das seinen Ursprung in den Google Search Evaluator Guidelines hat. E-A-T beschreibt Eigenschaften einer Seite bzw. entsprechende Kriterien, mit denen man deren bewerten und ggf. verbessern kann. E-A-T steht dabei für folgende Prinzipien:Expertise - beinhaltet der Seiteninhalt relevante Expertise zum gesuchten Thema, insbesondere auch praktische Handlungsempfehlungen? Authoritativeness: Ist der Urheber bzw. Veröffentlicher des Inhalts eine angesehene Autorität, der man vertraut und folgt? Trustworthiness: Ist der Inhalt bzw. Pulbikator der Seite vertrauenswürdig, sowohl inhaltlich als auch technisch? |
Marketing, Pricing & Sales | Google Tag Manager | GTM | - | - | Der Google Tag Manager ist eine kostenlose Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Marketing- und Analyse-Tags auf ihren Websites und mobilen Apps zu verwalten. Die Plattform ermöglicht es, alle Arten von Tracking-Tags wie Google Analytics, AdWords-Conversion-Tracking, Remarketing-Tags und andere Marketing- und Analyse-Tools einfach und ohne Änderungen am Quellcode hinzuzufügen oder zu aktualisieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Graphical User Interface (GUI) | GUI | Grafische Benutzeroberfläche | - | Ein Graphical User Interface (GUI) ist eine visuelle Benutzeroberfläche, die es Anwendern ermöglicht, mit einer Software, einer Anwendung oder einem Betriebssystem zu interagieren. Die Arten des GUI reichen dabei von kleinen Displays oder einfachen Buchstabendarstellungen bis hin zu großen Touch-Displays. Das GUI ermöglicht Benutzern, auf einfachere und intuitivere Weise mit einem Computer zu kommunizieren, als komplexe Befehle über eine Kommandozeile einzugeben. |
Marketing, Pricing & Sales | Greenwashing | - | - | - | Greenwashing bezieht sich auf die zweifelhafte Praxis, bei der ein Unternehmen versucht, seine Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftspraktiken als umweltfreundlicher zu präsentieren, als sie tatsächlich sind. Dies kann durch das Heischen von Verständnis oder Empathie, die überhöhte Darstellung von Umweltleistungen., aber auch Verwendung von umweltfreundlichen Symbolik (z.B. grüner Farbe) und Claims ohne wissenschaftlichen Beleg erfolgen. |
Marketing, Pricing & Sales | Grey-Hat SEO | - | - | - | Grey-Hat SEO bezieht sich auf Suchmaschinenoptimierungsmethoden, die nicht wirklich legal sind wie das White-Hat SEO, aber auch nicht offensichtlich unmoralisch oder schädlich sind wie Black-Hat SEO. Zum Beispiel können Grey-Hat-Techniken wie das Überziehen von Keywords, das Einkaufen von Links oder Verwenden von automatisierten Tools zur Generierung von Inhalten wie Chat TGP eingesetzt werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Gross Profit | - | Rohertrag | - | Der Gross Profit ist eine finanzielle Kennzahl, die die Differenz zwischen dem Umsatzerlös eines Produkts oder einer Dienstleistung und den damit verbundenen direkten Kosten (z.B. Wareneinkauf) berechnet. Er steht damit einerseits für den Deckungsbeitrag pro Produkt (Bruttogewinn), als auch in Summe für den Gesamterlös aus den Verkäufen bzw. Leistungen (Rohertrag) vor dem Abzug weitere allgemeinerer Aufwendung wie Marketing oder Verwaltung. |
Marketing, Pricing & Sales | Gross Sales | - | Bruttoumsatz | - | Gross Sales bezieht sich auf den Gesamtumsatz eines Unternehmens, einschließlich aller Verkäufe von Waren und Dienstleistungen, ohne Abzüge für Rabatte, die Kosten für Warenrückgaben oder andere Verluste wie z.B. Transportschäden. Gross Sales gibt einen Überblick über den tatsächlichen Umsatz eines Unternehmens. |
Marketing, Pricing & Sales | Guerilla Marketing | - | - | - | Guerilla Marketing bezieht sich auf eine unkonventionelle, kosteneffiziente und kreative Marketingstrategie, die darauf abzielt, Aufmerksamkeit und Interesse für ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen zu erzeugen. Es geht darum, mit kreativen Ideen auffällig zu sein und aus der Masse hervorzustechen, anstatt große Summen für traditionelle Werbekampagnen auszugeben. Dazu gehören z.B. Sticker-Kampagnen mit lustigen, bizarren Botschaften, die erst im Nachhinein erklärt oder verstanden werden, witzige und theaterähnliche Promotion-Kampagnen in der Öffentlichkeit oder das "Sprengen" traditioneller Veranstaltungen mit Überraschungs-Aktionen. |
Marketing, Pricing & Sales | Halo Effect | - | Halo Effekt | - | Der Halo-Effekt ist ein Phänomen in der Wahrnehmungspsychologie, bei dem ein positiv bewertetes Thema oder eine beliebte Charakteristik dazu führt, dass damit indirekt verbundene Elemente ebenfalls positiv bewertet werden. Die Bedeutung leitet sich dabei aus dem englischen Fachbegriff Halo ab, der sowohl einen Kometenschweif, als auch einen Heiligenschein bezeichnet. Im Marketing oder Brand Management wird dieses Phänomen z.B. genutzt, um sich im "Glanz" bestimmter Themen ebenfalls zu sonnen, z.B. die eigene Marke im Rahmen des Umweltschutzes zu bewerben, oder durch Sponsoring von Festivals. |
Marketing, Pricing & Sales | Hard Selling | - | Aggressive Verkaufsstrategie | - | Der Begriff Hard Selling beschreibt Verkaufsmethoden, die den Interessenten durch sehr energisches Verhalten dazu zwingen sollen, ein Produkt o.ä. zu kaufen. Während der Begriff im Handel auch durchaus positiv besetzt sein kann, z.B. im Rahmen von Probier- und Rabattaktionen, ist er meist jedoch negativ besetzt, und wird umgangssprachlich generell für aufdringliches Verhalten benutzt. |
Marketing, Pricing & Sales | Harvesting Strategy | - | - | - | Das Harvesting beschreibt eine Produkt-Preis-Strategie im Laufe des Produktlebenszyklus, bei dem in der Abschwungphase der Popularität oder Aktualität eines Produkts die Investitionen, z.B. in das Marketing zurückgefahren werden, um bei einem stabilen Preis und geringerer Absatzmenge höhrere Margen pro Produkt zu erzielen. |
Marketing, Pricing & Sales | Hashtag | - | - | - | Ein Hashtag ist ein Schlagwort oder eine Kennzeichnung, die in sozialen Medien verwendet wird, um bestimmte Inhalte oder Themen, wie z.B. eine Fussball WM oder einen politischen Skandal zu markieren. Er beginnt standardmäßig mit dem Symbol "#" gefolgt von einem Wort oder einer Phrase und wird benutzt, um unabhängig von einzelnen User-Accounts oder Beiträgen bestimmte Diskussionen oder Themen leichter zu finden. |
Marketing, Pricing & Sales | Heavy Usage Index | HUI | - | - | Der Heavy Usage Index (HUI) ist ein Messwert, der angibt, wie häufig ein Produkt oder eine Dienstleistung von bestimmten Kundengruppen verwendet wird. Er kann auf verschiedene Arten berechnet, z.B. durch Umfragen, Nutzungsdaten von Apps oder auch GPS-Informationen, z.B. von Fahrzeugen. |
Marketing, Pricing & Sales | Hilltop Algorithm | - | Hilltop Algorithmus | - | Der Google Hilltop Algorithmus ist ein frühes Suchmaschinenalgorithmus, der von Google entwickelt wurde. Der Algorithmus nutzt eine spezielle Methode, um die Qualität von Websites und deren Inhalten zu beurteilen und stützt sich dabei v.a. auf die Klassifizierung relevanter Informationen auf sog. Expertenseiten. Mittlerweile ist dieser Algorithmus abgeändert und verfeinert worden - die Basisidee dahinter, Seiteninhalte anhand ihrer vermuteten Relevanz einzuordnen, hat sich jedoch erhalten. |
Marketing, Pricing & Sales | Honeypot | - | - | - | Der Begriff Honeypot (dtsch. Honigtopf) wird meist im IT-Kontext verwendet und steht für ein attraktiv wirkendes, vermeintlich schlecht geschütztes (Hacker-)Angriffsziel, das jedoch dazu dient, Daten über den Angreifer zu sammeln oder von anderen Zielen abzulenken. Schließen sich mehrere solcher Ziele zusammen, spricht man auch von einem Honeynet. |
Marketing, Pricing & Sales | Idea Generation | - | Ideenfindung | - | Die Idea Generation beschreibt einen Prozess zur Findung (wirklich) neuer Ansätze zur Problemlösung bzw. bei der Produktentwicklung. Regelmäßige Techniken, die hier zum Einsatz kommen sind Brainstorming, Rollenspiele, Mind-Mapping, Kunden-Panels sowie die sogenannte SCAMPER Technik. |
Marketing, Pricing & Sales | Imitative Strategy | - | - | - | Eine Imitative Strategy setzt auf das Nachahmen bewährter oder beliebter Produkte, z.B. aus der Mode- und Möbelindustrie. Oft kombiniert wird diese Strategie mit einem geringeren Preis und v.a. niedrigeren Marketingausgaben, da man von den proaktiven Kundensuchen nach günstigeren Alternativen zu den Marktführern profitieren möchte (vgl. auch Pull-Strategie, Halo-Effekt). |
Marketing, Pricing & Sales | Inbound/Outbound Marketing | IM/OM | - | - | die sich in der Art und Weise unterscheiden, wie Unternehmen potenzielle Kunden erreichen. Inbound-Marketing konzentriert sich auf die Attraktion von potenziellen Kunden durch den Einsatz von Inhalten und Aktivitäten, die für die Zielgruppe relevant und ansprechend sind. Zu den inbound-marketing-Techniken zählen Blogging, Soziale Medien, Suchmaschinenoptimierung (SEO), E-Mail-Marketing und Content-Marketing. Das Ziel ist es, dass potenzielle Kunden aktiv nach Informationen suchen und auf die Marke aufmerksam werden. Outbound-Marketing hingegen ist eine aktive Methode, bei der Unternehmen ihre Marketingbotschaften direkt an potenzielle Kunden senden, ohne dass diese aktiv danach suchen. Zu den outbound-marketing-Techniken gehören Fernsehwerbung, Radio-Werbung, Print-Werbung, Telemarketing und Direktwerbung. Das Ziel ist es, dass die Marketingbotschaft direkt bei potenziellen Kunden ankommt. |
Marketing, Pricing & Sales | Influencer Marketing | - | - | - | Influencer Marketing ist eine Form des Marketing, bei der Unternehmen und Marken mit Einflussnehmern (auch als Influencer bekannt) zusammenarbeiten, um ihre Produkte oder Dienstleistungen (oft im Beauty- und Lifestyle-Bereich) zu bewerben. Einflussnehmer sind Personen, die auf einer bestimmten Plattform (z.B. Instagram, YouTube, TikTok) eine große Anzahl an Followern und Engagement haben. Diese Art von Marketing ist besonders effektiv und gilt als authentisch und vertrauenswürdig wirkt, berührt jedoch häufig rechtliche Grauzonen des Product Placement und der unlauteren Werbung. |
Marketing, Pricing & Sales | Internet Protocol | IP | Internetprotokoll | IP | Das Internet Protocol (IP) ist ein grundlegendes Netzwerkprotokoll, das verwendet wird, um Daten im Internet, aber auch privaten und unternehmenseigenen Netzwerken zu übertragen. Es bestimmt, wie Datenpakete von einem Computer an einen anderen über das Internet gesendet werden, und nutzt dabei sogenannte IP-Adressen, die aus Zahlenketten mit Ziffern von 1 bis 255 bestehen (z.B. 192.168.0.1). Jeder Computer, der an das Internet oder ein internes Netzwerk angeschlossen ist, besitzt eine eindeutige IP-Adresse. Während diese in den meisten internen Netzwerken auch als Zahlenkombination genutzt und verarbeitet werden, stützt sich das Internet auf ein anderes System. Hier können anstatt eindeutiger Zahlenketten auch einfache Domain-Namen bzw. namensbasierte Internetadressen wie z.B. Amazon.com aufgerufen werden, die leichter merkbar sind. Über das sogenannte Domain Name System (DNS) werden diese Namen dann in entsprechende IP-Adressen umgewandelt und als Webseiteninhalte ausgegeben. |
Marketing, Pricing & Sales | Investment Strategy | - | Anlagestrategie | - | Unter einer Investment Strategie versteht man die Anlageziele eines Funds oder eines Investors. Dazu gehören die Bevorzugung bestimmter Branchen oder Geschäftslösungen ebenso wie die favorisierten Zeitpunkte und Investitionssummen innerhalb des Unternehmenslebenszyklus. Investmentstrategien sind bei sogenannten LLPs auch schriftlich festgelegt, um zu verhindern, dass der Managing Partner eines Funds non-konforme Entscheidungen trifft. |
Marketing, Pricing & Sales | Key Account | - | Schlüsselkunde | - | Als Key Account wird generell ein wichtiger Großkunde eines Unternehmens bezeichnet, der sowohl beim Geschäftsanbahnungsprozess, aber auch in der laufenden (Support bzw. After-Sales) Beziehung eine "gesonderte Behandlung" erfährt (s.a. Key Account Manager). Gelegentlich werden aber auch wichtige Lieferanten als Key Accounts bezeichnet, da sie ebenfalls einen "Schlüsselcharakter" für den Unternehmenserfolg darstellen. |
Marketing, Pricing & Sales | Key Performance Indicator | KPI | - | - | Key Performance Indicators (KPIs) sind quantitativ messbare Werte und Ergebnisvariablen, die den Fortschritt eines Unternehmens in Bezug auf die Erreichung bestimmter Ziele und Geschäftsziele reflektieren. KPIs spielen eine extrem wichtige Rolle im Startup-Leben, da sie eine schnelle und manchmal auch schonungslose Übersicht über die Leistung des Unternehmens bieten und sowohl Fortschritte, als auch Optimierungspotenziale aufzeigen. Wichtige KPIs sind z.B. Nutzerzahlen von Websites oder Social Media Profilen, die Umwandlungsraten von Interessenten zu zahlenden Kunden (sog. Conversion Rates) sowie das monatliche Umsatzwachstum eines Unternehmens (MoM Growth). |
Marketing, Pricing & Sales | Keyword | KW | Schlüsselwort | - | Sogenannte Keywords sind essentieller Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Websiten, da sie als Grundlage für die Übereinstimmung von Suchanfragen und Webseiteninhalten dienen. Innerhalb des SEO, aber auch des SEA werden offizielle Keywords für Suchmaschinen gesetzt, um bestimmte Themenfelder bei der organischen, aber auch der bezahlten Suche zu besetzen. Je besser die Übereinstimmung von Keywords und den damit verbundenen Inhalten, desto höher wird die Webseite in den Suchergebnissen angezeigt (s.a. auch Google Quality Score bzw. Hilltop Algorithm). Dazu gehört auch die sogenannte Keyword Density, also die Häufigkeit des betreffenden Keywords innerhalb des gesamten Contents auf der Seite. Darüber hinaus können bei der bezahlten Suche auch sog. Negative Keywords zum Einsatz kommen, die die eigenen Inhalte von der Darstellung bei Suchanfragen ausschließen, die mit negativen Keywords besetzt sind. Dies kann einerseits dazu dienen, Missverständnisse auszuschließen, oder um teure Klick-Kosten beim Klick auf thematisch ähnliche, aber nicht exakt passende Werbeanzeigen zu unterbinden. |
Marketing, Pricing & Sales | Keyword Research | - | Keyword Recherche | - | Eine Keyword-Recherche beinhaltet im Rahmen des SEO bzw. SEA die Identifizierung der Zielgruppe, Überprüfung der Konkurrenz, Generierung von Keyword-Ideen, Überprüfung der Relevanz und Auswahl der Keywords. Sie ist ein wichtiger Prozess bei der Suchmaschinenoptimierung, bei dem Unternehmen relevante Keywords identifizieren, um ihre Sichtbarkeit in Suchergebnissen zu verbessern und ihre Zielgruppe zu erreichen. |
Marketing, Pricing & Sales | Keyword Stuffing | - | - | - | Keyword Stuffing ist eine (suboptimale) Suchmaschinenoptimierungspraxis, bei der unnötigerweise viele Keywords auf einer Website oder ihren Metdadaten platziert werden, um vermeintlich die Rankings in den Suchmaschinenergebnissen zu verbessern. Diese Methode wird oft verwendet, um unnötig Traffic zu generieren oder um ein besseres Ranking zu erzielen, wird aber mittlerweile von den meisten Suchmaschinen erkannt und entsprechend abgestraft. |
Marketing, Pricing & Sales | Landing Page | - | Ankunftsseite/Lande-Seite | - | Eine Landing Page ist eine, meist auf ein Keyword oder ein Thema zugeschnittene Webseite, die Kunden und Interessenten neben der eigentlichen Homepage des Unternehmens eine eigene "Landebahn" für spezifischere Anfragen und Bedarfe geben soll. Ein Beispiel ist z.B. eine Seite eines Anbieters von Projektmanagement-Software, die speziell auf Anwendungsszenarien und Anforderungen innerhalb von Ingenieurs- und Bauprojekten eingeht. Im Kontext von SEO trägt eine Landing Page dazu bei, die Relevanz und Expertise einer Anbieter-Domain für bestimmte (Long-Tail) Keywords und Themen zu verbessern. Sie ist elementarer Teil der sogenannten Lead-Generierung und damit Bestandteil des Marketing-Funnels. |
Marketing, Pricing & Sales | Lead (Generation) | Lead Gen | Leadgenerierung | - | Lead Generation, abgekürzt Lead Gen ist ein elementarer Teil des (Online-)Marketings von Unternehmen und zielt darauf ab, in weitgehend automatisierter Form, z.B. anhhand von Website-Formularen neue Interessenten oder Kundenkontakte zu finden. Der Begriff Lead lässt sich dabei mit "Spur" oder freier "Kontakt" übersetzen, den es möglichst nach dem ersten Touchpoint durch den Marketing Funnel bzw. die Sales Pipeline hindurch in einen zahlenden Kunden umzuwandeln gilt (s.a. Conversion). Im Rahmen des Content Marketing stehen für das Lead Gen neben der Kreation spezifischer Landing Pages eine ganze Reihe weitere Instrumente bereit, z.B. das kostenlose Verteilen von sog. White Papers innerhalb von Interessengemeinschaften, oder spezifische Online-Umfragen. Auch Fachmessen sind ein beliebtes Instrument, durch schnelle fokussierte Kontakte innerhalb kurzer Zeit eine ganze Reihe neuer Leads zu erzeugen. |
Marketing, Pricing & Sales | Lead Users | - | - | - | Lead Users sind Personen oder Unternehmen, die als frühe und dabei aktiv interessierte Adopter einer neuen Technologie oder eines neuen Produkts gelten (s.a. Early Adopters). Lead User können gerade in Produkt Tests innerhalb des Customer Developments wertvolles Feedback für die weitere Entwicklung und den Verkauf an ein größeres Publikum bereitstellen. Viele Startups vergessen jedoch gern, dass Lead User bzw. Early Adopters als präferierte Kunden womöglich auch schnell das Interesse am Produkt verlieren, und dass andere Kundengruppen womöglich nicht so "hip", aber treuere Umsatzgeneratoren sind. |
Marketing, Pricing & Sales | Leverage (Effect) | - | Fremkapitalhebel | - | Der Ausdruck Leverage (dtsch. Hebel) steht allgemein für den Grad der Fremdverschuldung eines Unternehmens, z.B. durch Bankkredite. Er rührt daher, dass durch eine höhere Fremdverschuldung unter Umständen die Eigenkapitalrendite "gehebelt", also exponential gesteigert werden kann, solange die Gesamtkapitalrentabilität eines Unternehmens über den Fremkapitalkosten in Form von Kreditzinsen liegt. Dieser sogenannte Leverage-Effekt spielt z.B. bei Bauprojekten eine große Rolle, kann jedoch auch zu einer schnelleren Überschuldung führen, was das Insolvenzrisiko erhöht. |
Marketing, Pricing & Sales | Link farms | - | Linkfarmen | - | Linkfarmen sind Websites, die unzählige Links auf einer einzigen Seite sammeln, in der Absicht, ihr Rankings in Suchmaschinen wie Google zu verbessern. Diese Links werden oft automatisch generiert oder gekauft und haben keinen inhaltlichen Zusammenhang zu den verlinkten Seiten. Die Verwendung von Linkfarmen ist eine manipulative Praktik und stellt eine Verletzung der Richtlinien von Suchmaschinen dar (s.a. Black Hat SEO). Diese erkennen jedoch mittlerweile zum Großteil derartige Praktiken und strafen damit verbundene Webseiten entsprechend ab. |
Marketing, Pricing & Sales | Linkbait | - | - | - | Der Linkbait (dtsch. Link-Köder) ist eine beliebte Taktik im Online-Marketing und SEO, um eine möglichst große Anzahl von Besuchern für eine Webseite oder eine Werbekampagne zu gewinnen. Das Ziel von Linkbaits ist es, möglichst viele Backlinks für eine Website zu erhalten. Dazu können z.B. populäre "Köder" wie Gewinnspiele oder E-Books und Whitepapers eingesetzt werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Linkjuice | - | - | - | Linkjuice ist ein Begriff aus dem Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO), der sich auf die Übertragung von "Juice" (hier frei zu übersetzen mit "Ranking-Stärke") von einer Link-gebenden Webseite auf eine Link-empfangende Webseite bezieht. Der Link-Juice, also die Gewichtung von Google des Links im Sinne eines höheren Rankings setzt sich aus einer Reihe von Faktoren zusammen, wie z.B. der Anzahl und Qualität der verlinkenden Seiten, der Relevanz der verlinkenden Inhalte und der Autorität der verlinkenden Seiten. Für SEO ist Linkjuice wichtig, da es dazu beiträgt, dass eine Webseite in den Suchergebnissen höher rankt, wenn Sie Links von prominenten Seiten, z.B. Zeitungen oder Nutzerportalen erhält. |
Marketing, Pricing & Sales | Long Tail | - | - | - | Der Ausdruck Long-Tail (alternativ Longtail) steht für eine Strategie, seinen Erfolg über spezifizierte Nischenprodukte zu suchen, die über weniger Nachfrage, aber auch weniger Wettbewerbsdruck verfügen. Beispiele sind z.B. Verlage, die rare Werke neu auflegen. Die Etablierung des Online-Geschäfts hat diese Strategie weiter erleichtert, da diese raren Produkte nun nicht mehr lokal vorgehalten werden müssen, sondern zentral für Kunden angeboten werden können, die weitgehend aktiv und selbständig nach diesen Produkten suchen (s.a. Pull-Strategie). Im Bereich der Suchmaschinenwerbung spricht man ebenfalls dann von sog. Long-Tail Keywords, wenn Werbetreibende oder SEO-Manager auf spezifischere Suchbegriffe mit mehreren Wörtern, z.B. "Businessplan für Friseure kostenlos", statt einfach nur "Business Plan" setzen. |
Marketing, Pricing & Sales | Lurker | - | - | - | "Lurker" (dtsch. Schleicher) ist ein Begriff, der im Internet-Slang in abwerternder Manier verwendet wird, um passive Teilnehmer an Newsgruppen, Internetforen oder Mailinglisten zu bezeichnen, die nur lesen und nicht aktiv teilnehmen oder beitragen. |
Marketing, Pricing & Sales | Machine Learning | ML | Maschinelles Lernen | ML | Maschinelles Lernen ist ein Teilbereich des künstlichen Intelligenz, bei dem Computer-Algorithmen selbständig lernen und Vorhersagen treffen können, ohne explizit programmiert zu werden. Die Algorithmen nutzen große Datenmengen, um Muster und Beziehungen zu erkennen und teilweise proaktiv auf neue Situationen anwendbar zu sein. Es gibt drei Haupttypen von maschinellem Lernen: supervised, unsupervised und reinforcement learning. "Supervised learning" bezieht sich auf eine Methode, bei der ein Algorithmus auf Basis von bekannten Daten und Labels mithilfe externer Bewertungen und Korrekturen "trainiert" wird, um Vorhersagen über neue Daten zu treffen. Beim "Unsupervised learning" versucht der Algorithmus ohen weitere Anleitung selbst Muster und Strukturen in den Daten zu erkennen. "Reinforcement learning" schließlich bezieht sich auf eine Methode, bei der der Algorithmus durch "Belohnungen und Bestrafung" lernt, wie er Entscheidungen treffen soll, um bestimmte Ziele zu erreichen. |
Marketing, Pricing & Sales | Margin | - | Deckungsbeitrag | - | Der Ausdruck Margin steht für einen Deckungsbeitrag eines Produkts, z.B. den zwischen Verkaufspreis und Einkaufspreis, aber auch für eine gesamtjährig ermittelte Marge, z.B. zwischen Umsatz und Gewinn. Desweiteren ist Margin auch ein Begriff aus dem Wertpapierhandel und steht für eine Sicherheitsleistung, die beim Spekulieren mit hochriskanten Papieren wie sog. Futures zu hinterlegen, um nachträgliche Zahlungsunfähigkeiten des Handelnden abzufedern. |
Marketing, Pricing & Sales | Marginal Utility | - | Grenznutzen | - | Der Grenznutzen ist ein Konzept in der Ökonomie, den zusätzlichen Nutzen beschreibt, die eine Person aus dem Kauf einer einzigen zusätzlichen Einheit eines Gutes oder einer Dienstleistung zieht. Die damit verbundene Theorie abnehmenden Grenznutzens besagt nun, dass bei vielen fortgesetzten Käufen oder Konsumptionen der Wert jedes einzelnen zusätzlichen Guts für den Nutzer immer weiter abnimmt, bis der Nutzen schließlich negativ wird. Dies wird in Lehrbüchern oft anhand des Konsums von Eiskremkugeln illustriert, gilt jedoch weitreichend auch für andere Güter und Anwendungssituationen. |
Marketing, Pricing & Sales | Market Channel | - | Marktkanal | - | Der Begriff "Market Channel" (auch Vertriebskanal genannt) bezieht sich auf den Weg, auf dem ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen an Kunden verkauft. Ein Unternehmen kann eine Vielzahl von Market Channels nutzen, um seine Produkte an den Endverbraucher zu bringen, wie z.B. Großhändler, Online-Auktionen, Direktvertrieb oder den Messeverkauf. Während der Market Channel hier vornehmlich die Wege zum Kunden bzw. Verkaufsorte beschreibt, existieren daneben auch eine Reihe unterschiedlicher Methoden, wie z.B. das Party-Selling, der Strukturvertrieb oder Abonnement-Modelle, die dann in Kombination mit den gewählten Kanälen, als auch den präferierten Kunden die endgültige Sales-Strategie eines Unternehmens definieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Market Evaluation | - | Marktuntersuchung | - | Die Market Evaluation (Marktuntersuchung) bezieht sich auf die Analyse und Beurteilung des Marktes im Sinne der generellen Eignung, aber auch der richtigen Markteintrittsstrategie für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung. Dabei geht es im Vergleich zu einer reinen Market Valuation (Marktbewertung) nicht nur um die reine Größe des Marktes, sondern auch seine Beschaffenheit, die Wettbewerbsstruktur, regulatorische Rahmenbedingungen, als auch um die Bedarfs- und Nutzercharakteristik der (zukünftigen) Kunden. |
Marketing, Pricing & Sales | Market Penetration (Rate) | - | Marktdurchdringung | - | Die Market Penetration (Rate) steht für die Marktdurchdringung, die ein Unternehmen mit seinem Angebot erzielt. Diese wird ähnlich dem Marktanteil (Market Share) meist in Prozentzahlen angegeben. Während erstere sich jedoch meist auf den relativen Marktanteil zum bestehenden Wettbewerb beziehen, steht Market Penetration eher für den Marktanteil in Bezug auf die gesamte größtmögliche Kundenbasis und bezieht damit also "aktuelle Nichtkunden" als zukünftige Kunden mit ein. Die Market Penetration ist ein elementarer Bestandteil der allgemeinen Strategie von Startups, schon zu Beginn des Markteintritts, z.B. durch Growth Hacking, das größtmögliche Wachstum zu erzielen und damit auf der einen Seite Lock-Ins bei Kunden zu erzeugen, während weitere Unternehmen - zumindest in der Theorie - durch zunehmende Monopolisierungstendenzem vor einem weiteren Markteintritt abgeschreckt werden (s.a. First-Mover-Advantage). |
Marketing, Pricing & Sales | Market Segmentation | - | Marktsegmentierung, Marktaufteilung | - | Die Market Segmentation ist ein Prozess, bei dem ein Unternehmen einen großen Markt in kleinere, homogene Gruppen von Kunden unterteilt, um effektiver auf die Bedürfnisse und Präferenzen jeder Gruppe eingehen zu können. Dabei kann diese Einteilung anhand demographischer oder geografischer Merkmale geschehen, wie Altersgruppen oder Wohnorte, sich aber auch am Nutzerverhalten bzw. der Dringlichkeit des Bedarfs orientieren (vgl. Heavy User). Unternehmen nutzen die Marktsegmentierung für eine individuelle Anpassung ihrer Marketing- und Vertriebsstrategie, z.B. durch Landing-Pages für unterschiedliche Zielgruppen, aber auch für die Erzielung von Prämien beim Pricing gegenüber stark nachfragenden Kunden. |
Marketing, Pricing & Sales | Market Share | MS | Marktanteil | - | Der Market Share als (relativer) Marktanteil gibt in Prozentform an, wieviel der Nachfrage eines gesamten Marktes ein Unternehmen auf sich vereinen kann. Während ein hoher Marktanteil große produktionsseitige Vorteile mit sich bringen kann und Grundvoraussetzung für Produkte mit Netzwerk-Effekten ist, ist es bei der Bestimmung des Market Share jedoch wichtig, u.U. auch einen Blick auf die Eignung verschiedener Berechnungsarten der Marktgröße zu werfen (vgl. TAM), und evtl. Substitute zum eigenen Produkt miteinzubeziehen, was den eigenen Marktanteil zumindest in der Berechnung schmälert, jedoch aus strategischer Sicht bessere Urteile und Entscheidungen hervorbringt. |
Marketing, Pricing & Sales | Native Advertising | - | - | - | Native Advertising ist eine Art von (Online-)Werbung, die so gestaltet ist, dass sie das Layout und die Ästhetik der Plattform, auf der sie erscheint, imitiert bzw. dort gestalterisch integriert wird. Im Gegensatz zu traditionellen (Online-)Anzeigen, die sich sofort als Werbung erkennen lassen, wird bei Native Advertising versucht, die Werbung so natürlich wie möglich aussehen zu lassen, damit sie von den Nutzern eher akzeptiert wird. Bekannte Formen von Native Advertisting sind z.B. bezahlte Beiträgen, Sponsored Content oder sogenannte Advertorials, die wie echte journalistische Beiträge aufgemacht sind, jedoch bezahlte Werbung darstellen, die möglichst unauffällig als solche gekennzeichnet wird. |
Marketing, Pricing & Sales | Net-Promoter-Score | NPS | Nettoempfehlungsquote | - | Net Promoter oder Net Promoter Score (NPS) ist eine weit verbreitete Marktforschungsmetrik, die in der Regel in Form einer einzelnen Umfrage durchgeführt wird, bei der die Befragten gefragt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie einem Freund oder Kollegen ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Dienstleistung empfehlen würden. Der NPS ist ein proprietäres Instrument, das von Fred Reichheld entwickelt wurde, der zusammen mit Bain die eingetragene Marke NPS besitzt |
Marketing, Pricing & Sales | Non Fungible Token | NFT | NFT steht für "Nicht-Austauschbarer Token". Es ist ein einzigartiger digitaler Token, z.B. ein digitales Gemälde, dessen Einzigartigkeit und Nicht-Multiplizierbarkeit durch die Blockchain-Technologie garantiert wird. NFTs werden oft für den Verkauf und Sammlung digitaler Kunstwerke, Musik und anderer digitaler Güter verwendet. Sie ermöglichen die Übertragung von Besitzrechten, als auch das Mitverdienen an weiteren Verkäufen zu einem höheren Preis auf transparente und sichere Weise, wobei erwähnt werden muss, dass sich diese Sicherheit nur auf den technologischen Aspekt bezieht, während NFTs als Wertobjekt hochspekulativ sind und i.d.R. über keinerlei gesicherten Gegenwert verfügen. | ||
Marketing, Pricing & Sales | Open Rate | - | Öffnungsrate | - | Die Open Rate ist eine gängige KPI im E-Mail-Marketing, die die Anzahl der Empfänger einer E-Mail angibt, die die E-Mail geöffnet haben, im Verhältnis zur Gesamtzahl der gesendeten E-Mails. Die Open Rate ist ein Indikator für die Effektivität einer E-Mail-Kampagne und gibt Auskunft darüber, wie gut die Überschrift und der Betreff der E-Mail bei den Empfängern ankommen, bzw. wie hoch die Relevanz der Inhalte für die Adressaten ist. Nachdem Email-Marketing mit deutlich geringeren Kosten als öffentliche Online-Werbe-Kampagnen verbunden ist, stellt die Open-Rate einen wichtigen Faktor bei der Optimierung von Touchpoints mit Interessenten und Kunden dar (s.a. Retargeting). |
Marketing, Pricing & Sales | Opportunity To See | OTS | Durchschnittskontakt | Die Opportunity To See (OTS), zu deutsch Durchschnittskontakt bezieht sich als Messgröße auf die Anzahl der Gelegenheiten, bei denen ein potenzieller Kunde eine Werbung sehen kann. OTS ist damit ein Maß dafür, wie oft eine Zielgruppe einer bestimmten Werbekampagne ausgesetzt ist. Die Berechnung der OTS erfolgt durch Teilung der Gesamtanzahl der Werbekontakte durch die Größe der Zielgruppe. Beispielsweise, wenn eine Werbekampagne auf einer Fernsehsendung mit einer Zielgruppe von 100.000 Menschen ausgestrahlt wird und die Werbung 10 Mal während der Sendung gezeigt wird, beträgt die OTS 1.000 (100.000 / 100). | |
Marketing, Pricing & Sales | Organic Search | - | Organische Suche | - | Organic Search bezieht sich auf die natürlichen oder nicht bezahlten Suchergebnisse, die in einer Suchmaschine wie Google angezeigt werden, wenn ein Benutzer nach einem bestimmten Keyword oder einer Phrase sucht. Im Gegensatz zum sogenannten Paid Search werden die Suchergebnisse hier auf "natürliche" bzw. "organische" Weise generiert. |
Marketing, Pricing & Sales | Outbound Marketing | - | - | - | Outbound Marketing bezieht sich auf Marketingaktivitäten, bei denen Unternehmen aktiv auf Kunden zugehen. Dazu gehören Aktionen wie Direktwerbung, Telefonmarketing, Fernseh- und Radioanzeigen, Messen und Promotion-Aktionen, z.B. Pop-Up Stores in Innenstädten. Das Gegenstück zum Outbound Marketing bildet das sogenannte Inbound Marketing, bei dem das Unternehmen auf aktiv eingehende Kundenanfragen "antwortet". |
Marketing, Pricing & Sales | Page View | PV | Seitenaufruf | - | Ein Page View (auch bekannt als "Seitenaufruf") ist eine Messgröße (KPI) für die Anzahl der Ansichten einer bestimmten Webseite. Er zählt jedes Mal, wenn eine Webseite geladen und von einem Benutzer angezeigt wird. Page Views sind ein wichtiger Faktor bei der Generierung bzw. Bepreisung von Online-Werbung, z.B. Banner. Während letztere in Form von Impressions ("Ausstrahlungen mit Sichtkontakt") gezählt werden, können diese jedoch von den Page Views einer Seite abweichen, da beispielsweise an der selben Stelle bei einem weiteren Besuch andere Werbung gezeigt wird. |
Marketing, Pricing & Sales | Paid Search | - | Bezahlte Suche | - | Paid Search (bezahlte Suche) ist eine Form des Online-Marketing, bei der Unternehmen für die Schaltung von Anzeigen auf Suchmaschinenergebnisseiten bezahlen. Diese Anzeigen werden geschaltet, um relevante Keywords und Suchbegriffe abzudecken, die von potenziellen Kunden eingegeben werden (s.a. SEM, SEA, Google Quality Score). |
Marketing, Pricing & Sales | Party Selling | - | Party-Verkauf | - | Party-Selling bezieht sich auf ein Verkaufsmodell, bei dem Produkte während einer sozialen Veranstaltung, wie einer Hausparty oder einem Geschäftstreffen, direkt an die Teilnehmer verkauft werden. Die Veranstaltungen werden in der Regel von einem Gastgeber oder einer Gastgeberin organisiert, die auch als Verkäufer oder Verkäuferin agiert (s.a. Strukturvertrieb). Beliebte Produkte für das Party-Selling sind z.B. Schmuck und Kosmetika, Haushaltswaren, Gesundheitsprodukte und Sex-Toys. |
Marketing, Pricing & Sales | Pay per Click | CPC | - | - | Pay-per-Click ist ein Internet-Werbemodell, bei dem für den Werbetreibenden erst dann Kosten entstehen, wenn Visitors auf einen Banner bzw. auf einen Call-to-Action (CTA) Button klicken. Für den Werbetreibenden hat dieses Modell im Vergleich zu Cost-per-Impression den großen Vorteil, dass man nur im "Erfolgsfall", also für die Generierung eines Leads zu zahlen hat. |
Marketing, Pricing & Sales | Pay What You Want | PWYW | - | - | Pay what you want (PWYW) steht für ein Geschäftsmodell, bei dem Kunden für ein Produkt oder eine Leistung soviel oder sowenig bezahlen möchten, wie sie wollen. Zum einen zielen derartige Geschäftsmodelle, z.B. bei musikalischen Begleitauftritten in einem Café neben der Freiwilligkeit auf den Anstand und den Gruppendruck unter den Konsumenten ab. Zum anderen wird ein solches Geschäftsmodell auch gewählt, wenn für die Verlangung eines offziellen Preises weitere Genehmigungen erforderlich währen, hier z.B. eine Auftrittslizenz und eine Gewerbeanmeldung als Musiker. |
Marketing, Pricing & Sales | Pay-Per-Click | PPC | Zahlung pro Klick | - | Pay-Per-Click (PPC) bezieht sich auf ein Online-Werbemodell, bei dem Werbetreibende für jeden Klick auf ihre Anzeigen bezahlen. Im Gegensatz zu anderen Werbemodellen, bei denen Werbetreibende für die Anzeigenschaltung bezahlen (s.a. Impressions, PPM), bezahlen sie bei PPC nur dann, wenn ein Nutzer auf ihre Anzeige klickt und zu ihrer Website weitergeleitet wird. |
Marketing, Pricing & Sales | Pinkwashing | - | - | - | Unter "Pinkwashing" versteht man Marketing, PR- und Employer Branding Strategien von Unternehmen, die sich in Bezug auf ethnische, sexuelle und andere Minderheiten als besonders tolerant und divers präsentieren, während im inneren der jeweiligen Unternehmung weiterhin diskriminierende und konträre Maßstäbe gelten. Als ein Beispiel für Pinkwashing werden z.B. spziell zugeschnittende Recruting-Strategien für Frauen aufgeführt, während im Top-Management weiterhin sog. "gläserne Decken" für weibliche Mitarbeiter existieren. |
Marketing, Pricing & Sales | Pop-Up Ad | - | - | - | Popup-Ads oder kurz Popups sind kleine "Fenster", also visuelle und meist interaktive Oberflächen im Internet, die plötzlich - meist zu Informations- und Werbezwecken - zusätzlich zur eigentlich geöffneten Seite erscheinen. Während die meisten dieser Popups unerwünscht sind, und viele Browser über entsprechende Popup-Blocker verfügen, arbeiten viele Internetseiten mit vergleichsweise harmlosen Exit-Intent-Popus, die - oft mit einem Gutscheincode versehen - den Nutzer an einem "voreiligen" Verlassen einer Seite, z.B. eines eCommerce Shops hindern wollen. |
Marketing, Pricing & Sales | Private Blogging Network | PBN | - | - | Ein Private Blogging Network (PBN) ist eine Sammlung von privaten Blogs, die dazu verwendet werden, um Backlinks für SEO-Zwecke zu erstellen. Die Blogs sind in der Regel nicht öffentlich zugänglich und werden von einer Person oder Organisation kontrolliert, um eine höhere Kontrolle über die Linkaufbau-Strategie zu haben. Die Verwendung von PBNs verstößt dabei gegen die Richtlinien von Suchmaschinen wie Google verstößt und kann zu einer Abstrafung führen . |
Marketing, Pricing & Sales | Programmatic Advertising | PA | Programmatische Werbung | - | Programmatic Advertising oder programmatische Werbung steht als Begriff aus dem Online-Marketing für den vollautomatischen und individualisierten Ein- und Verkauf von Werbeplatzierungen in Echtzeit. Dies geschieht in der Regel über einen voll- oder teilautomatischen Auktionsprozess, dem sog. Real-Time Bidding. Dabei werden auf Basis der vorliegenden Preis-, Nutzer- und Kanaldaten innerhalb von Millisekunden gezielt auf den Nutzer zugeschnittene Werbeinhalte ausgestrahlt. |
Marketing, Pricing & Sales | Public Relations | PR | Öffentlichkeitsarbeit | - | Public Relations (PR) bezieht sich auf den Prozess, durch den Unternehmen und Organisationen ihr Image und ihre Beziehungen zu ihren verschiedenen Stakeholdern, einschließlich Kunden, Lieferanten, Investoren und der Öffentlichkeit, verbessern. Die Aufgaben von PR umfassen die Überwachung des öffentlichen Images, die Kommunikation mit der Öffentlichkeit bzw. Pressearbeit, das Veranstaltungsmanagement und schließlich auch die professionelle Krisenkommunikation. |
Marketing, Pricing & Sales | Pull Marketing | - | - | - | Pull-Marketing bezieht sich auf eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen bei denjenigen Kunden platzieren, die sich aktiv ihres Problems oder ihrer Nachfrage bewusst sind und aktiv nach einer Lösung suchen. Diese kann z.B. durch gute Platzierung bei Google oder in sozialen Medien gefunden werden, aber auch über Mundpropaganda. Ziel ist es, eine hohe adhoc Nachfrage und positive Kundenbewertungen zu generieren, die wiederum weitere Kunden anziehen. |
Marketing, Pricing & Sales | Push Marketing | - | - | - | Push-Marketing bedeutet, ein Produkt oder eine Dienstleistung mit intensiver Bewerbung, vor allem am sogenannten Point-of-Sale (POS) in den Markt zu "drücken". Diese Strategie wird oftmals für Produkte angewandt, die von ihrer Art relativ neu sind (z.B. neuartige Küchengeräte) und daher noch nicht über eine natürliche Nachfrage verfügen. Das Gegenstück zum Push Marketing ist das sogenannte Pull-Marketing, das anstelle der aktiven Bewerbung eher auf eine günstige Positionierung, z.B. in Suchmaschinen, gegenüber existenten Nachfragen setzt. |
Marketing, Pricing & Sales | Quality Score | - | Qualitätskennzahl | - | Der Quality Score ist ein Rankingfaktor, den Suchmaschinen wie Google und Bing verwenden, um die Relevanz und Qualität von Keywords, Anzeigen und Landingpages in Google bzw. Bing Ads zu bewerten. Je höher der Quality Score bzw. die Relevanz, desto günstiger werden die Kosten pro Klick. Ein hoher Quality Score kann auch dazu beitragen, dass Anzeigen häufiger angezeigt werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Razor And Blade | - | - | - | Razor and Blade steht für ein Geschäftsmodell, bei dem neben einem Hauptprodukt, hier einem manuellen Rasierapparat, fortlaufend ein Ergänzungsprodukt gekauft werden muss. Weitere Beispiele sind Druckerpatronen oder Kartuschen für Soda-Maker. Viele Anbieter setzen deshalb auf eine Strategie, die das Ankerprodukt, z.B. einen Drucker, relativ günstig und ggf. unter den Produktionskosten anbietet, um daraufhin mit dem Ergänzungsprodukt im weiteren Customer-Lifetime-Cycle übergroße Margen zu erzielen (s.a. Lock-In). |
Marketing, Pricing & Sales | Referral (Marketing) | - | Empfehlung(-Marketing) | - | Referral (Marketing), zu deutsch Empfehlungsmarketing ist ein Bereich des Marketings, der auf private und (zumindest vorab) nicht-honorierte Produktempfehlungen setzt. Dabei spielt sowohl Word-of-Mouth (WoM), vor allem aber auch das "Empfehlen" durch Weiterleiten von Beiträgen in sozialen Medien eine Rolle (s.a. Brand Engagement). Nicht zuletzt gibt es auch Varianten von Referral Marketing wie z.B. bei Fitness-Studios und Kosmetika, die nur oberflächlich auf "selbstlosen" Empfehlungen beruhen, in Wirklichkeit aber einem Strukturvertrieb ähneln. PS: wird in der Alltagssprache von einem "Referral" gesprochen, ist damit meist nur die Empfehlung eines Geschäftspartners gemeint, z.B. in Form eines Intros. |
Marketing, Pricing & Sales | Relationship Marketing | CRM | Beziehungsmarketing | - | Mit Customer Relationship Marketing (CRM) ist das Beziehungsmarketing zu Bestandskunden, manchmal aber auch zu Schlüssel-Lieferanten, Medienunternehmen und anderen Geschäftspartnern gemeint. Im Gegensatz zu reinen Vertriebsabsichten mit schnellem Abschluss geht es hier um den Aufbau und die Stabilisierung langfristiger Beziehungen, wobei (versteckte) Wünsche und Erwartungen der Partner regelmäßig abgefragt werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Return on Ad Spend | ROAS | - | - | ROAS steht für Return on Advertising Spend und stellt eine populäre KPI im Marketing dar. Der ROAS misst die Effektivität bzw. Profitabilität von Werbeausgaben. Dazu betrachtet man die Werbe-Ausgaben und die Einnahmen, die durch sie erzielt wurden nach der Formel Umsatzzahlen / Ausgaben = ROAS. Problematisch ist dabei immer wieder der Umstand, bei mehreren gleichzeitigen Kampagnen den Gesamteffekt auf einzelne Kanäle oder Kampagnen herunterzubrechen. Daher misst man meist nur die Abweichungen vom durchschnittlichen Umsatz, die z.B. durch eine einmalige Sonderkampagne erzielt wurden. |
Marketing, Pricing & Sales | Revenue Split | - | - | - | Ein Revenue Split besagt, wie Erträge (engl. Revenues) unter Partnern aufgeteilt werden. Im Gegensatz zum Revenue Share gibt es dabei keinen dominanten Partner, der zunächst alles erhält und dem anderen etwas "abgibt", sondern eine Aufteilung direkt nach dem Ertrag, wo bei beiden Partnern ihr jeweiliger Split-Anteil zufließt. |
Marketing, Pricing & Sales | Sales | - | Verkauf | - | Mit Sales wird allgemein der Vertriebsbereich eines Unternehmens bzw. Startups bezeichnet und umfasst vom Innenvertriebler bis zum Key Account Manager alle Tätigkeiten, die mit dem Verkauf der Produkte und Leistungen zusammenhängen. Während klassische Produkt-Nerds gern auf den Sales-Bereich herunterschauen, empfiehlt es sich Startup-Gründern, immer ein Team-Mitglied vom Typus "Autoverkäufer" im Gründungsteam zu haben, da sich der Erfolg des Startups über entsprechende Verkäufe bemisst, und die "Kunst des Verkaufens" nur wenigen in die Wiege gelegt wurde. |
Marketing, Pricing & Sales | SCAMPER Technique | SCAMPER | - | - | SCAMPER ist eine Methode zur Ideengenerierung, bei der bestehende Produkte oder Dienstleistungen modifiziert oder verbessert werden, um neue Ideen zu generieren. SCAMPER steht dabei als sog. Akronym für die folgenden Wörter: Substitute: Was könnte man stattdessen verwenden? Combine: Kann man es mit etwas anderem kombinieren? Adapt: Kann man es an einen anderen Zweck anpassen? Modify: Kann man es verändern oder verbessern? Put to another use: Kann man es für einen anderen Zweck verwenden? Eliminate: Was kann man weglassen oder entfernen? Rearrange: Kann man es neu anordnen oder reorganisieren? |
Marketing, Pricing & Sales | Search Engine Marketing | SEM | Suchmaschinenmarketing | - | Suchmaschinenmarketing (SEM) ist eine Technik des Online-Marketings, die sich mit der Verbesserung der Sichtbarkeit von Websites in Suchmaschinenergebnissen beschäftigt. Dieses besteht aus zwei Teilen: Suchmaschinenoptimierung (Search Enginge Optimization, abgek. SEO) und bezahlte Anzeigen (Search Enginge Advertising, abgek. SEA). SEO konzentriert sich auf die Verbesserung der organischen Platzierung von Websites in Suchmaschinen durch den reinen Inhalt der Website, während SEA bezahlte Anzeigen beinhaltet, die z.B. innerhalb eines Bietverfahrens zu bestimmten Keywords platziert werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Search Engine Optimization | SEO | Suchmaschinenoptimierung | - | Unter Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization, Abkürzung: SEO) werden Maßnahmen technischer und inhaltlicher Natur verstanden, um die Rankings einer Website innerhalb der Ergebnislisten von Suchmaschinen zu verbessern. Die sogenannte Onpage-Optimierung betrifft dabei Maßnahmen, die auf der Website selbst durchgeführt werden können, wie z.B. sauberer Code und schnelle Ladezeiten, sowie die Schaffung relevanter Inhalte, die gut zu lesen sind. Die Offpage-Optimierung hingegen umfasst die Bereiche außerhalb der Website, z.B. die Schaffung von Querverweisen (Hyperlinks) auf die eigene Seite. Desweiteren kann SEO noch in White Hat und Black Hat SEO unterteilt werden. Während White Hat SEO die Vorgaben von Suchmaschinen aktiv befolgt, wird im Black Hat SEO nach Möglichkeiten gesucht, deren Vorgehensweise bzw. Ranking zu manipulieren, wobei rechtliche Vorgaben und Codizes bewusst missachtet werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Shopping Cart Abandonment Rate | - | - | - | Die Shopping Cart Abandonment Rate zeigt als Erfolgs KPI auf, wie oft eine eCommerce Transaktion nach dem Hinzufügen eines Produkts zu einem Warenkorb abgebrochen wurde. Hierfür wird die Anzahl tatsächlicher Käufe durch die der insgesamt erzeugten Warenkörbe geteilt. Während die Abbruchrate, gerade im mobilen Bereich nicht selten über 80% betragen kann, ist es ein Element der Conversion Optimierung, mit spontanen Preisnachlässen in Form von Gutscheinen, oder mit Erinnerungsmails dafür zu sorgen, dass der Check-Out nicht unterbrochen bzw. wieder aufgenommen wird. |
Marketing, Pricing & Sales | Single Income No Kids | SINK | - | - | Der Begriff SINK bezeichnet einen Einpersonenhaushalt ohne Kinder, und wird sowohl als Slang-Ausdruck, als auch als Begriff in der Marktforschung benutzt. |
Marketing, Pricing & Sales | Slashed Prices | - | Streichpreise | - | Unter Streichpreisen werden Preisreduzierungen (Markdowns) verstanden, die dem neuen reduzierten Preis auch einen "alten", durchgestrichenen Preis (meist die UVP) gegenüberstellen. Dies Form der "Vorher-Nachher Werbung" gilt als aggressive Marketing-Maßnahme und ist gerade im Online-Bereich gesetzlich streng geregelt, um Kunden vor simulierten Phantasierabatten zu schützen. |
Marketing, Pricing & Sales | Spam Blogs | Splog | - | - | Ein Spam Blog, umgangssprachlich Splog, ist ein Blog, der keine wirklichen eigenen Inhalte präsentiert, sondern oft wahllos fremden Content, v.a. Hyperlinks aufgreift, um Traffic und ggf. Affiliate-Einkommen zu generieren. Dabei konnte vor allem in früheren Jahren eine hohe Suchmaschinenplatzierung, z.B. für die Unterkunftssuche erzielt werden, ohne dass die Inhalte wirklich seriös oder unique waren. Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit Blog Spamming, wo teilweise mit Bots gezielt (Affiliate-)Hyperlinks in die Kommentarbereiche seriöser Blogs gesetzt werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Structured Sales | Strukturvertrieb | Ein Strukturvertrieb, auch als Multi-Level-Marketing (MLM) zeichnet sich daddurch aus, dass Kunden eines Produkts auch in Form neuer Vertriebsmitarbeiter angeheuert und dazu angehalten werden sollen, das Produkt im Freundes- und Bekanntenkreis zu kaufen. Gleichzeitig ist die Ausschüttung von Verkaufsprovisionen derart geregelt, dass Vertriebsmitarbeiter an "hoher Stelle" an den Erfolgen ihrer "Untergebenen" mitverdienen, und sich deshalb eine exponentielle Anwerbung halb-professioneller Vertriebskräfte extrem stark auf die oberen Verdienststruktur auswirkt. Damit bilden Strukturvertriebe Pyramidenstrukturen, die gelegentlich auch zu "Schneeballsystemen" werden können, und vom Gesetz her illegal sind (s.a. Ponzi-Scheme). | ||
Marketing, Pricing & Sales | Subscription Model | - | Abo-Modell | - | Eine Subscription-Modell bezeichnet ein Preis- bzw. Geschäftsmodell, bei welchem eine Leistung (z.B. Musik-Streaming-Dienst) auf monatlicher oder jährlicher Zahlungsbasis genutzt werden kann, oder das die dahinterliegende Software in das Eigentum des Nutzers übergeht. Die Attraktivität solcher Modelle liegt darin, dass der Nutzer einerseits durch relativ geringe monatliche oder jährliche Zahlungen angelockt werden kann, aber durch Gewöhnungseffekte und ggf. auch Vergesslichkeit eine Gesamtsumme über die Nutzungsdauer entsteht, die einen normalen Kaufpreis deutlich übersteigt. |
Marketing, Pricing & Sales | Take-Rate | - | - | - | Die Take-Rate bezeichnet im Startup-Kontext sowohl den Anteil von Webbesuchern, die auf eine Lead-Kampagne reagiert, als auch die prozentuale Gebühr von Zahlungsanbieter, welche diese von der Kaufsumme abziehen (Transaction Fee). |
Marketing, Pricing & Sales | Target Market | - | Zielmarkt | - | Der Target Market beschreibt diejenige Kundengruppe oder Region, die ein Unternehmen hauptsächlich ansteuert. Dieser wird im B2B oft abstrakt formuliert ("Zulieferer im Medizintechnibereich"), während es im B2C Bereich eher darum geht, den Target Market mit Hilfe von Personas stärker auszudifferenzieren. Nicht selten jedoch machen Startups die Erfahrung, dass auch viele der nicht-direkten Wettbewerber ähnliche Zielmärkte und -gruppen ansprechen (z.B. Smoothie-Hersteller und Schuhmarken), so dass anhand begrenzter Kaufkraft dieser Zielgruppen der Wettbewerb nicht innerhalb von Konkurrenzprodukten, sondern innerhalb von Konsumoptionen stattfindet, was sich in jedem Fall negativ auf das Absatzvolumen auswirkt. |
Marketing, Pricing & Sales | Targeting | - | Zielgruppenmarketing | - | Der Ausdruck Targeting ist ein weit gefasster Begriff, welche - und vor allem auf welche Art und Weise - Zielgruppen für unternehmenseigene Angebote definiert und angesprochen werden. Dies kann z.B. über Milieuprofile (s.a. Sinus-Milieu) und Lebenswelten (Customer Worlds) erfolgen, aber auch über regionale Eingrenzungen sowie technisch über thematische und inhaltliche Umfelder beim Medienkonsum, wie dies z.B. v.a. im Search Engine Advertising erfolgt (SEA). |
Marketing, Pricing & Sales | Thread | - | Beitrags(-strang) | - | Ein Thread bezeichnet ein Posting im Internet, der im Gegensatz zu einfachen und abgegrenzten Beiträgen einen Diskussionsstrang nach sich zieht, z.B. durch User-Meinungen und entsprechende Entgegnungen. Typisch dabei ist eine hierarchige Gliederung der einzelnen Beiträge durch Einrückung, so das man leichter sehen kann, welche Postings aufeinander beziehen. |
Marketing, Pricing & Sales | Trade Show | - | Messe/Handelsausstellung | - | Unter einer Trade Show versteht man Fachmessen oder andere Branchenzusammenkünfte, bei denen größere und kleinere Vertreter einer Industrie die neuesten Produkte ausstellen, Fachvorträgen lauschen - und ggf. auch anderweitig Stress abbauen (s.a. Spesen). |
Marketing, Pricing & Sales | Trademark | TM | Handelsmarke | - | Der Begriff Trademark bezieht sich auf klar unterscheidbare und rechtlich schützbare Zeichen, Ausdrücke, Wörter oder anderer Symbole einer Marke, die zum geistigen Eigentum einer Firma gehören und i.d.R. in einem Markenregister eingetragen sind, um rechtlich gegen Markenverstöße vorgehen zu können. Im Gegensatz zum Begriff "Brand", der ebenfalls eine Marke bezeichnet, bezieht sich der Ausdruck Trademark folglich eher auf die rechtlichen Aspekte einer solchen Marke. |
Marketing, Pricing & Sales | Trash-To-Cash | - | - | - | Trash-to-Cash bezeichnet ein Geschäftsmodell, das aus "Müll" (engl. Trash) neue, wertige Produkte generiert. Typische Beispiele sind hier Schuhe oder Textilien, die aus weggeworfenen Materialien hergestellt werden, oder Möbel, die aus alten Plastikflaschen hergestellt werden. Während echte Trash-to-Cash Modelle Bestandteil des Impact Investing bzw. Grundlage einer Nachhaltigkeitsökonomie darstellen können, nutzen viele derartige Geschäftsmodelle nur einen Bruchteil "echten Abfalls" und sind damit nicht selten nahe am sog. Green-Washing. |
Marketing, Pricing & Sales | Unique Selling Proposition | USP | Alleinstellungsmerkmal | - | Unter einem USP versteht man eine einzigartige Produkt- oder Service-Eigenschaft bzw. deren Kombination, die im Vergleich zum bestehenden Wettbewerb ein schwer zu schlagendes bzw. schwer zu kopierendes Verkaufsargument liefert. Dabei geht es meist um eine Kombination eines Alleinstellungsmerkmals mit einem besonders hohen Nutzenversprechen (engl. Unique Value Proposition) bzw. um die einfache und kompakte Beantwortung der entscheidenden Frage "Was macht Ihr Produkt so besonders?". Während echte USPs, wie z.B. Lieferung in 30min oder z.B. Verzicht auf nicht-mechanisch-reparierbare Bestandteile bei Autos sehr selten sind, weil sie häufig kopiert werden können, sind USPs im heutigen Verständnis weiter gefasst, d.h. auch eine besondere Markenbotschaft oder ein neuer Verkaufskanal (z.B. Individualreisen über Social-Media) können darunter gezählt werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Unique Visitor | - | Eindeutiger Besucher | - | Die Anzahl der Unique Visitors drückt aus, wieviele einzeln zuordbare Personen innerhalb eines Zeitraums eine bestimmte Website besucht haben. Im Gegensatz zu den Site Visits zählen dazu mehrfache Besuche nur als einzelne Unique Visit. Hintergrund ist, dass Mehrfachbesuche einzelner Nutzer oft ein falsches Bild von der tatsächlichen Attraktivität eines Websitenangebots darstellen (vgl. Heavy User). |
Marketing, Pricing & Sales | Unter Derailing (dtsch. "Entgleisen") werden Strategien innerhalb von (Netz-)debatten wie Social Media Plattformen oder Internetforen gezählt, bei dem eine Partei bzw. ein User absichtlich versucht, die Diskussion zu entsachlichen und eskalieren zu lassen. Dazu zählen platte Vergleiche, das Wortverdrehen, das Persönlich-Werden und zerren von Argumenten ins Private, sowie auch die Nutzung von Fake Accounts um künstliche Mehrheiten entstehen zu lassen. | - | - | - | Unter Derailing (dtsch. "Entgleisen") werden Strategien innerhalb von (Netz-)debatten gezählt, bei dem eine Partei bzw. ein User absichtlich versucht, die Diskussion zu entsachlichen und eskalieren zu lassen. Dazu zählen platte Vergleiche, das Wortverdrehen, das Persönlich-Werden und zerren von Argumenten ins Private, sowie auch die Nutzung von Fake Accounts um künstliche Mehrheiten entstehen zu lassen. |
Marketing, Pricing & Sales | User Interface | UI | Bedienoberfläche | - | Unter User Interface versteht man eine Bedienoberfläche bzw. eine Schnittstelle zwischen Nutzer (Mensch) und Applikation (Computer). Diese muss nicht immer optisch im Sinne einer grafisch gestalteten Oberfläche sein (Graphical User Interface, GUI), sondern kann auch wie bei Fahrassistenten akustisch (Voice User Interface, VUI) oder sogar gestischer Natur sein (z.B. bei Lampen). Auch kommandobasierte Zeilen (Command Line Interface, CLI) wie z.B. im DOS oder Apple Terminal bilden Beispiele für User Interfaces, und erhalten im Zuge des Design Fatigue auch neue Aufmerksamkeit. |
Marketing, Pricing & Sales | Use-Up Rate | - | Verbrauchsdauer | - | Die Use-Up Rate bezeichnet die Zeit, die von einem Kauf (und dem Verbrauch) eines Produkts bis zum nächsten Kauf verstreicht. |
Marketing, Pricing & Sales | Value Added Marketing | VAM | - | - | Das Konzept des Value-Added Marketing zielt darauf ab, einem Kunden mehr als ein abgegrenztes Produkt oder eine singuläre Dienstleistung zu bieten, sondern durch Zusatz-Services (sog. Value-Added Services), aber auch durch Markenerlebnisse einen Mehrwert zu bieten, der sich auch außerhalb der direkten Nutzung durch dessen Alltag zieht. |
Marketing, Pricing & Sales | Value Driver | - | Werttreiber | - | Ein Value Driver (Werttreiber) kennzeichnet einen Umstand, eine Eigenschaft oder einen Parameter, der in einem Makrt oder einem Unternehmen neben anderen heraussticht und "den Unterschied" im Wettbewerb macht. Ein Beispiel kann z.B. die Herstellungs- und Liefergeschwindigkeit in einem Zulieferermarkt sein, oder die Reichweite eines Sharing-Anbieters. |
Marketing, Pricing & Sales | Vanity Metrics | - | - | - | Vanity Metrics (engl. Vanity/Eitelkeit) beziehen sich auf KPIs und deren - oft übermäßige Darstellung - in Unternehmensdarstellungen, die nur wenig Aussgekraft über den eigentlichen Erfolg haben, oder im Gegenteil vom Misserfolg ablenken. Ein Beispiel ist z.B. die Aussage "wir haben jeden Monat 200% Wachstum auf Social Media Kanälen", während das eigentliche Produkt im industriellen B2B Bereich angesiedelt ist, und das Wachstum durch ein Anwachsen von 10 auf z.B. 40 Followern bei Facebook realisiert wurde. |
Marketing, Pricing & Sales | Vendor | - | Lieferant/Anbieter | - | Als Vendor werden Anbieter bzw. Verkäufer von (angekauften) Waren genannt. Das Wort ist dabei etwas altertümlich und bezeichnet eher eine "Verkaufsstelle", also einen Ort, während mit dem verwandten Ausdruck "Seller" eher eine Person gemeint ist. "Supplier" (Zulieferer) beziehen sich wiederum ausschließlich auf Bezugswaren im B2B Bereich, während ein Vendor z.B. auch eine Verkaufstelle für Konzertkarten meinen kann. |
Marketing, Pricing & Sales | Video blogging | Vlog | - | - | Der Begriff „Vlog“ ist ein Kofferwort aus „Video“ und „Blog“ bzw. "Log" (engl. für Tagebuch) und steht für regelmäßige, selbstgedrehte Kurzvideos von Einzelpersonen zu einer Vielzahl von Themen (z.B. Gesundheit, Funsport oder Fotoausrüstung), die meist über Soziale Medien wie Youtube vertrieben und abonniert werden. Auch wenn die Videos hierbei i.d.R. selbst erstellt wurden, ist die Qualität oft von professionellen Produktionen nicht mehr zu unterscheiden. Durch die Privatheit der Atmosphäre punkten Vlogs durch Authentizität und Glaubwürdigkeit, wodurch sie wichtiger Bestandteil des Affiliate bzw. Testimonial Marketings vieler Unternehmen sind, wobei hier die Grenze zwischen Empfehlung und verbotenem Product Placement oft verschwimmen. |
Marketing, Pricing & Sales | Viral Marketing | - | Virales Marketing/Viralmarketing | - | Unter viralem Marketing werden Marketingpraktiken und -inhalte verstanden, die durch einen gewissen "Show" oder Überraschungseffekt auf eine schnelle Verbreitung durch Nutzer (also nicht das werbende Unternehmen) in sozialen Netzwerken abzielen. Dabei spielen vor allem (kurze) Videos eine große Rolle, aber auch kleinere Game-Apps sowie (manchmal fiktive) Dokumentationen bzw. Kampagnen, bei denen sich der whre Werbeträger oft erst spät zu erkennen gibt. |
Marketing, Pricing & Sales | Warranty | - | Gewährleistungsgarantie | - | Unter einer Warranty versteht man im Kaufrecht eine Garantie oder Gewährleistung, zu der sich ein Verkäufer verpflichtet, wenn eine versprochene Produkteigenschaft oder -qualität nicht eingehalten werden kann. Im Vertragsrecht, z.B. Unternehmenskauf, findet sich der Begriff "Warranty" zudem häufig in der Wortkombination "Representations & Warranties" wieder, in welchem neben den abgegebenen und einklagbaren Garantien (Warranties) bezüglich des Kaufgegenstands auch Zusagen bzw. Zugeständnisse (Representations), z.B. bezüglich der Strukturierung des Kaufs abgeben, die im deutschen Recht jedoch schwer vor Gericht einforderbar sind. |
Marketing, Pricing & Sales | WDF*IDF | Mit WDF*IDF wird im Onpage SEO-Bereich das Auftauchen eines Keywords und bestimmter, dem Keyword zugehöriger Begriffe auf einer Website in das Verhältnis zu anderen Seiten mit dem selben Keyword gestellt. Bei einer WDF*IDF Analyse steht also nicht die Keyword Häufigkeit (Density) im Fokus, sondern der gesamte Textinhalt der betreffenden Seite im Vergleich mit anderen Seiten zum gleichen Keyword. WDF bedeutet hierbei "Within Document Frequency" (Häufigkeit des Keywords im eigenen Text), während IDF für "Inverse Document Frequency" (allgemeine Häufigkeit innerhalb einer Vergleichsgruppe) steht. Mit dem Vergleich beider Werte soll nicht nur die Keyword-Häufigkeit bei der Erstellung eigener Texte im allgemeinen Vergleich "harmonisiert" werden, sondern auch ein Gefühl für andere Keywords gewonnen werden, mit deren Kombination eine höhere Uniqueness bzw. ein besseres Ranking erzielt werden kann. | |||
Marketing, Pricing & Sales | Web Metrics | - | Website-Metriken | - | Unter Web-Metrics versteht man sowohl das regelmäßige Messen und Optimieren von bestimmten Parametern bei der Webseitennutzung, z.B. Besucherzahlen, Conversion-Funnels und Absprungrate (Bounce Rate), als auch die Parameter selbst. Ziel ist es, das Nutzerverhalten zu verstehen und eigene Fehler im User Flow zu beheben, z.B. durch A/B Tests oder das Erstellen differenzierterer Landing-Pages. Während einige Paramete auf Webseiten klar durch interne Werkzeuge analysierbar sind, ist der Einsatz umfangreicherer Web-Analytics Tools, welche z.B. auch Mausbewegungen der Nutzer aufzeichnen, in Deutschland rechtlich prekär. |
Marketing, Pricing & Sales | Web-Crawler / Web-Spider | - | - | - | Ein Webcrawler (auch Spider, Searchbot, Bot oder Robot) ist ein selbständig agierendes Computerprogramm, das automatisch das Internet bzw. Webseiten analysiert und nach bestimmten Inhalten durchsucht. Derartige Crawler werden hauptsächlich von Suchmaschinen eingesetzt, um automatisch eine Große Anzahl von Webseiten nach Themen (z.B. Finanztipps), inhaltlicher Relevanz und technischer "Sauberkeit" bzw. Sicherheit zu durchsuchen und zu indizieren. Andere Formen des Crawler-Einsatzes sind z.B., eine große Menge von Emails aus Seiten auszulesen, z.B. für Spamming-Zwecke oder zum Adressdatenverkauf, sowie das Sammeln von Datenbanken-Inhalten zu ähnlichen Zwecken. |
Marketing, Pricing & Sales | White Label | - | - | - | Unter White Label bzw. Labelling versteht man Produkte, die nicht mit der Marke des Herstellers versehen sind, sondern anderen Marken aus Handel oder Weiterverarbeitung "blanko" zur Verfügung gestellt werden, um diese mit der eigenen Marke zu versehen. White Label Produkte findet man z.B. im Lebensmitteleinzelhandel, wo einzelne Lebensmittel mit den (Handels-)Marken der Supermärkte angeboten werden, ohne dass letztere diese Waren auch produziert hätten. Aber auch im Importbereich spielen White Labels eine große Rolle, wo einzelne Geräte dann unter der Marke des Importeurs angeboten werden. |
Marketing, Pricing & Sales | Word of Mouth | WOM | Mundpropaganda | - | Unter Word-of-Mouth wird eine Marketing- bzw. Vertriebskanal verstanden, der vornehmlich über Empfehlungen (Referrals) zustande kommt. Im Gegensatz zum Einsatz von Affiliates oder Testimonials sind diese Empfehlungen i.d.R. nicht vom Unternehmen bezahlt oder incentiviert und damit nicht nur ein kostenloser Sales-Channel, sondern v.a. ein wichtiger Indikator für die freiwillige Akzeptanz, Bekanntheit und Empfehlund der eigenen Produkte (s.a. Net-Promoter-Score). |
Marketing, Pricing & Sales | Yield Curve | - | Ertragskurve/Zinstrukturkurve | - | Eine klassische Yield-Curve zeigt das Verhältnis von Laufzeit und jeweiligem Zinsniveau unterschiedlicher (Staats-)Anleihen. Typischerweise steigt der verlangte Zins (auch Kupon/Coupon) gennant mit der Dauer der Laufzeit. Im Unternehmens- bzw. Startup-Bereich kann man mit einer Yield-Curve jedoch noch etwas anderes ausdrücken, nämlich als klassische Ertragskurve, die den Gesamtumsatz über einen Zeitverlauf anhand der Parameter Kundenanzahl/verkaufte Produkte, Preis und Wachstum abbildet. In einem Tabellenprogramm kann man dies relativ einfach abbilden und erhält interessante, grafische Eindrücke über das Wechselspiel der Preis-/Mengenelastizität bei unterschiedlichem Wachtumsraten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | (Cocktail Party) One Liner | - | - | - | Ein Cocktail-Party-One-Liner ist ein prägnanter, verständlicher und ansprechender Satz, der potenziellen Geschäftspartnern auf ansprechende Weise eine kurze Übersicht über die grundlegende Idee eines Startups geben soll. Hintergrund des Ausdrucks ist eine Situation, wo man beispielsweise auf einem Apéro oberflächliche, aber wichtige Kontakte knüpft und dabei wenig Zeit hat, ausschweifend von seinen Plänen zu erzählen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Accelerator | - | - | - | Unter einem Accelerator wird ein Programm verstanden, in dem ausgewählte Startups, meist in jungen Phasen (s.a. Seed-Stage) unter der Schirmherrschaft eines Investor oder eines Unternehmens ein Intensiv-Training für den Unternehmensaufbau erhalten, das meist mit einem Investment (i.d.R. bis 50.000 EUR) verbunden ist. Im Gegenzug erhält der "Schirmherr" zwischen 4% und 6% der Anteile. Während solche Acceleratoren eine zeitlang sehr populär waren, u.a. weil sich Startups eine größere Bekanntheit und bessere Unternehmenskontakte versprachen, wird der Erfolg solcher Programme von Gründerseite heute bisweilen kritischer gesehen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Advisor | - | Berater/Betreuer | - | Unter einem Advisor versteht man einen externen Berater oder auch Netzwerker einer Unternehmung. Im Gegensatz zu einem Consultant hat ein Advisor jedoch weder einen festen Anstellungs- oder Dienstvertrag mit dem Unternehmen, sondern wird in einem allgemein gehaltenen Rahmen eingesetzt und ggf. vergütet. Dies kann z.B. im Rahmen einer allgemeinen Vertretung eines Investment Funds passieren, für den der Advisor unterschwellig nach neuen Investment-Möglichkeiten Ausschau hält. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Agile (Management) | - | Agiles Management | - | Die Begriffe Agile, Agile Method oder Agile Management beziehen sich auf eine Anfang der 90er Jahre entstandenen Bewegung, die das unternehmerische Handeln der Zukunft nicht auf starren Hierarchien und Anweisungen, sondern auf flexiblen, pro-aktiven und kommunikativen Strukturen aufgebaut sah. Im Kern der Methode steht das Prinzip kleiner, sich wechselnder und selbständig austauschender Teams, die statt starrer Vorgaben vielmehr iterativ, d.h. mit Lernschleifen und kumulativ, d.g. durch das Aneinanderreihen von Teilerfolgen auch größere, komplexe Entwicklungs-Projekte stemmen kann. Aus Kern des Agile Management heraus haben sich zahlreiche Techniken und Tools entwickelt, so u.a. die Scrum-Methode, die Kanban-Methode bzw. der DevOps Ansatz. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | All-Nighter | - | Nächtliches Durchmachen | - | Unter einem Allnighter versteht man einen typischerweise im Büro verbrachten, über die Nacht andauernden Arbeitseinsatz, der am Morgen einfach in einem neuen Arbeitstag mündet. Bekannt wurde der Begriff aus dem Investment-Banking, bei dem über 24 Stunden dauernde Arbeitstage nicht selten sind, und die Büros auch entsprechend mit Duschräumen und Spinden für Ersatzkleidung ausgestattet sind. "Darf" man hingegen morgens zum "Frischmachen" nach Hause und geht anschließend gleich wieder ins Büro, spricht man von einem "Magic Roundabout". |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Ambidexterity | - | Beidhändigkeit | - | Unter Ambidexterity, zu Deutsch "Beidhändigkeit", wird innerhalb der Bewegung des "New Work" als Fähigkeit einer Organisation verstanden, sowohl entdeckerisch und nicht-wertend zu arbeiten (Exploration genannt), als diese Ergebnisse dann auch sehr effektiv und rationalisiert umzusetzen (Exploitation genannt). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Apéro | - | - | - | Der Begriff Apéro, abgeleitet vom französischen Begriff des Apéritivs, beschreibt eine lockerer gesellschaftliche Zusammenkunft, bevor ein eigentliches Event, z.B. ein Abendessen oder einer Party stattfindet. Die Teilnehmer treffen sich hier oft halb beruflich, halb privat, um ein paar Drinks und Häppchen zu genießen und sich zu unterhalten, bevor sie zu dem größeren Ereignis aufbrechen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Application Programming Interface | API | Programmierschnittstelle | - | API steht für Application Programming Interface, also eine Programmierschnittstelle, die eine Kommunikation bzw. einen Datenaustausch zwischen verschiedenen Software-Programmen erlaubt, ohne dass dafür jedesmal neuer Code geschrieben werden muss. Beispiele sind z.B. die Weitergabe von Transaktionsdaten zwischen einem eCommerce Shop und einem Kreditkartenanbieter, aber auch der Log-In zu einer Software mittels eines bereits vorhandenen Google- oder Facebook-Profils. Während die API-Fähigkeit einer Software heutzutage mit entscheidendes Akzeptanzkriterium ist, haben sich manche Startups wiederum ausschließlich auf die Austauschfähigkeit bzw. Konnektierbarkeit von unterschiedlichen Softwaredaten spezialisiert und bieten Workarounds oder Emulatoren an, mit Hilfe derer die unterschiedlichsten Apps bzw. Daten miteinander verknüpft werden können. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Assessment Center | - | Auswahl-Seminar | - | In einem Assessment Center treffen in der Regel bereits ausgewählte Bewerber für eine Stelle zusammen, um dann im Team mit- und manchmal auch gegeneinander Aufgaben zu lösen, die einerseits Fachkompetenz, andererseits auch Teamfähigkeit voraussetzen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Bake-off / Beauty Pageant / Beauty Contest | - | - | - | Unter einem Bake-off, Beauty Pageant oder auch Beauty Contest versteht man einen Auswahlwettbewerb, z.B. von Consultingfirmen durch ein großes Unternehmen zu einem bestimmten Problem. Innerhalb dieses Auswahlwettbewerbs herrscht innerhalb der konkurrierenden Bewerber meist großer Druck, sich innerhalb kurzer Zeit als "schönster möglicher Partner" des auswählenden Unternehmens darzustellen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | B-Corp | - | - | - | B-Corp ist ein Unternehmenssiegel, das von der Organisation B-Lab an Unternehmen vergeben wird, die parallel zu ihrer Gewinnausrichtung über einen nachgewiesenen Mindeststandard an sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit verfügen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Below the bar | - | Unterhalb des Mindestkriteriums | - | Below the Bar beschreibt den Umstand, dass eine Person oder ein Unternehmen "zu gering" für bestimmte Anforderungen ist, oder diese anderweitig nicht erfüllt. Dabei geht es nicht zwangsläufig um eine generelle Schlechtleistung, sondern dass bestimmte Kriterien nicht erfüllt sind, z.B. die Mindestumsatzgröße, ab der eine Beratung durch eine Top-Tier Consultingfirma mit entsprechend hohen Tagessätzen Sinn ergibt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Black Swan | - | - | - | Unter einem Black Swan (schwarzer Schwan) wird ein externes und weitgehend unvorhersehbares Ereignis verstanden, dass nachhaltige negative Auswirkungen für eine gesamte Branche, i.d.R. jedoch für die gesamte Weltwirtschaft hat. So zählen plötzliche Ausbrüche von Revolutionen und Kriegshandlungen, aber auch Naturkatastrophen, Terroranschläge oder Epidemien zu Beispielen für Black Swan Events. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Blended Learning | - | Integriertes Lernen | - | Unter dem Sammelbegriff "Blended Learning" werden Konzepte zur Wissensvermittlung gefasst, die mehrere Lehr- bzw. Lernmethoden verknüpfen. Beispiele sind Mischformen aus Präsenz- und Online-Unterricht, sowie ein Mix aus angeleitetem Lernen und Selbststudium. Im Zuge des E-Learning spielen dabei vor allem Multimedia-Inhalte wie Tutorials eine Rolle, die mitunter mit Wissens-Checks zur selbständigen Lernkontrolle verbunden werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Blue Collar | - | Arbeiter | - | Blue Collar, wörtlich übersetzt mit "Blaukragen" bezieht sich auf den klassischen "Blaumann" (Arbeits-Overall) und ist ein traditioneller Ausdruck für alle industriellen Jobs, die mit körperlicher Arbeit einhergehen, z.B. als Lagerist, Schweißer oder LKW-Fahrer. Dabei steht Blue Collar - im Gegensatz zu den "White Collar" Jobs der Manager nicht nur für eine Arbeit, sondern auch eine Lebenswelt und eine entsprechende politische Perspektive. Exemplarisch für die Konflikte zwischen Arbeitern (Blue Collar) und Angestellten (White Collar) seien die Entstehung der ersten Gewerkschaften (Labor Unions) in den USA genannt, als auch die großen gesellschaftlichen Verwerfungen im England der 80er Jahre unter Margaret Thatcher. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Bullshit Bingo | - | Phrasendreschen | - | Als Bullshit Bingo wird eine Rede oder Präsentation bezeichnet, die neben populären Buzzwords und Phrasen (z.B. Disruption, Skalierung, Ökosystem) keine wirklich validen oder neuen Inhalte enthält. Kreative Spaßvögel erlauben sich regelmäßig, auch in Blogs bzw. im Netz echte Bingokarten mit entsprechenden "Bullshit"-Ausdrücken, z.B. aus dem Agile Management zu präsentieren, die in humoristischer Form die Lächerlichkeit solcher Phrasendreschereien aufzuzeigen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Candidate Journey | - | - | - | Die Candidate Journey steht für den "Weg" bzw. den Prozess, den Bewerber oder Kandidaten für eine ausgeschriebene Stelle vom ersten Kontakt mit dem Unternehmen bis hin zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens aus ihrer eigenen Perspektive erleben. Dazu gehören sog. Touchpoints mit dem möglichen Arbeitgeber, z.B. Inserate im Internet und die offizielle Korrespondenz, aber auch "softe" Faktoren wie z.B. die Zeit bis zu einer Antwort des Unternehmens, den Stil der Nachrichten, als auch beispielsweise die Begrüßung an der Rezeption und die Atmosphäre beim Warten auf das erste persönliche Bewerbergespräch. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Career Plateau | - | Karriereknick | - | Von einem Career Plateau spricht man, wenn es innerhalb einer Karriereplanung nach einer gewissen Zeit nicht mehr "weiter nach oben" geht, weil angesichts der Qualifikation die "bestmögliche" Position erreicht wurde. Werden Mitarbeiter hier weiter befördert, z.B. zur Belohnung, spricht man vom "Peter-Prinzip", das dazu führt, dass für einen Job geeignete Menschen solange weiter in der Hierarchie aufsteigen, bis sie schließlich ungeeignet für die letzte Position sind. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Catfish Effect | - | - | - | Der Ausdruck "Catfish-Effekt" steht für die Schaffung eines deutlichen, aber positiven Wettbewerbs in der Team- und Mitarbeiterführung, bei dem Konkurrenten oder starke Persönlichkeiten auch ihre Mitbewerber stärken sollen. Gegensätzlich dazu ist der Begriff "Catfish" (dtsch. "Wels"), wenn er im Internet-Kontext verwendet wird und damit Menschen bezeichnet, die online unter einem falschen Profil auftreten, z.B. auf Partner-Börsen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Accounting Officer | CAO | - | - | Ein Chief Accounting Officer (CAOs) ist für die Buchhaltung und den Jahresabschluss eines Konzerns zuständig. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Analytics Officer | CAO | - | - | Chief Analytics Officer (CAO) ist die Berufsbezeichnung für den leitenden Manager, der für das Aggregieren und Auswerten von Daten innerhalb einer Firma zuständig ist. Ähnliche Job-Titel sind CIO (Chief Information Officer), CDO (Chief Data Officer bzw. Chief Digital Officer), wobei ersterer mehr auf die Hardware-Infrastruktur ausgerichtet ist. Ein Chief Information Officer (CIO) ist ähnlich positioniert, konzentriert sich aber eher auf Informationsbeschaffung von außerhalb. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Development Officer | CDO | - | - | CDO bzw. Chief Development Officer steht im Berufskontext für die leitende Position, die sich um das Thema Spenden und Charity Fundraising, heute auch Corporate Philantropics genannt, kümmert. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Executive Officer | CEO | Hauptgeschäftsführer*in | - | Ein Chief Executive Officer (CEO) ist der ranghöchste Manager in einem Unternehmen. Er trifft letztendlich die maßgebenden Entscheidungen und fungiert als Schnittstelle zwischen Unternehmen, Aufsichtsgremien und Gesellschaftern bzw. Aktionären |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Financial Officer. | CFO | Leiter*in Finanzwesen | - | Der Chief Financial Officer (CFO) einer Firma koordiniert und leitet die Planung und Durchführung der FInanz-Maßnahmen eines Unternehmens, einschließlich der Refinanzierung, Geschäftsprognosen, des Liquiditäts- und Anlagemanagements sowie der Kommunikation mit Investoren. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Marketing Officer. | CMO | Marketingchef | - | Ein Chief Marketing Officer (CMO) leitet als Führungskraft die gesamten Marketing-Verantwortlichkeiten eines Unternehmens. Dazu gehören Brand Management, Marktforschung, Produktmarketing, Social Media sowie Customer Relations. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Operating Officer. | COO | Betriebsvorstand | - | Ein Chief Operating Officer (COO) ist Teil der Führungsriege eines Unternehmens. Im Gegensatz zum CEO kümmert er/sie sich jedoch vornehmlich um die saubere Ausführung des Tagesgeschäfts sowie die Umsetzung von Change oder Business Development Plänen. Startup-Gründer stellen oft fest, dass ein guter COO nicht selten wichtiger ist, als der CEO selbst. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Product Officer | CPO | Produktvorstand | - | Ein Chief Product Officer (CPO) ist der oder die Hauptverantwortliche für die Entwicklung, aber auch das Portfolio-Management der firmeneigenen Produkte und Leistungen. Während ein CTO bei der Entwicklung eher für die saubere technische Umsetzung verantwortlich ist, blickt ein CPO dabei eher auf den Markt, als auch den Vertrieb. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Sales Officer | CSO | Vertriebsvorstand | - | Der Chief Sales Officer (CSO) ist der leitende Manager für alle Vertriebsaktivitäten eines Unternehmens. Dazu gehört nicht nur die Vertriebs-Strategie bzw. das Vertriebs-Controlling, sondern auch die Rekrutierung passender Mitarbeiter und Key-Accounts, sowie der regelmäßige Blick auf die Wettbewerber. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Security Officer | CSO | Sicherheitschef | - | Ein Chief Security Officer (CSO) leitet den Sicherheitsbereich einer Firma, wobei nicht nur IT- und Cyber-Risiken gemeint sein können, sondern auch den Schutz von Werkhallen oder das Thema "Diebstahl geistigen Eigentums". Ferner ist er für Mitarbeiter-Trainings und Weiterbildung zuständig, und überwacht auch - falls nicht separat zugeordnet - zusammen mit dem CLO den Compliance-Bereich des Unternehmens. Eine ähnliche Bezeichnung lautet Chief Information Security Officer (CISO), wobei hier tatsächlich nur die Informations- und Kommunikationsrisiken gemeint sind. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Chief Technical Officer | CTO | Technischer Leiter | - | Ein Chief Technical Officer (CTO) ist als Führungsmitglied für die IT-Umgebung und Struktur einer Firma verantwortlich. Während auch ein Chief Information Officer oder ein Chief Data Officer ähnlich positioniert sind, unterscheidet sich ein CTO jedoch klar durch seine Rolle bei IT- und Software-Entwicklungsprojekten, bei denen er ebenfalls federführend tätig ist. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Clone | - | Klon | - | Ein Clone bezeichnet eine 1:1 Kopie eines Produkts, einer Website oder eines Geschäftsmodells. Der Ausdruck, der eigentlich aus der Genetik stammt, soll ausdrücken, dass es der Kopie an einer eigenen "DNA" bzw. Individualität fehlt. Während das Klonen von Webseiten zum Zweck der Effizienssteigerung, z.B. bei mehreren Landing-Pages ein normaler Vorgang ist, verstößt das Klonen von Produkten oft gegen geltendes Gesetz. Nichts desto weniger gibt es gerade im Startup-Bereich regelrechte Klon-Wellen, bei dem bestimmte Geschäftsmodelle, wie z.B. Air-BnB auf andere Branchen übertragen werden, ohne dass dies automatisch zu sinnstiftender Rentabilität führt (s.a. Halo-Effect, Cargo-Culting). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Code of Conduct | - | - | - | Unter dem Code of Conduct versteht man (meist schriftliche) Leitlinien für das Verhalten von und in Unternehmungen, die für alle Angestellten gelten. Sie enthalten neben allgemeinen Leitbildern, z.B. einer Verpflichtung zur Wertschätzung diverser Lebensentwürfe oder einem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt, oft auch Terms, die bei einem Verstoss zu Abmahnungen oder sogar Entlassungen führen können. Während Codes of Conduct im Allgemeinen die Zugehörigkeit zu einer Firma steigern können, ist ihre große Gefahr, dass schwammige Formulierungen (z.B. "Verpflichtung zu moralisch einwandfreiem Verhalten") dazu genutzt werden können, um unliebsame Mitarbeitende, z.B. bei der Gründung eines Betriebsrats, loszuwerden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Compassion Fatigue | - | Mitgefühlsmüdigkeit | - | Der Begriff Compassion Fatigue stammt ursprünglich aus der Psychologie und bezeichnet den (erschöpfungsbedingten) Verlust an ständigem Mitgefühl von Angehörigen von Kranken oder Menschen aus Helferberufen, die auf Grund ständiger Ausgesetztheit mit Traumata nicht mehr "schwingungsfähig" sind. Im Medienbereich jedoch gilt er jedoch auch für das Alltagsphänomen, inmitten von Schlagzeilen und permanenter Reizüberflutung nur noch vergleichsweise abgestumpft oder teilnahmslos auf Nachrichten oder Werbebotschaften zu reagieren. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Cost-per-Hire | Kosten pro Einstellung | Mit den Costs-per-Hire wird zum Ausdruck gebracht, wieviel an externen und internen Kosten aufgewendet werden, um eine bzw. mehrere Stellen innerhalb einer Firma zu besetzen. Je nach Hierachielevel fallen hierbei unterschiedliche Kosten an. So wird für das Nachwuchsrecruiting eher Geld in Employer Branding, Workshops und ggf. Assessment Center gesteckt, während höhere Positionen eher mit Ausgaben für Headhunter verbunden sind. Ein ehrliches Cost-per-Hire berücksichtigt dabei nicht nur die effektiven Einstellungen, sondern bezieht auch die Kündigungen neuer Mitarbeiter innerhalb einer Karenzzeit (z.B. Probezeit) mit ein. | ||
Organisation, Work Life & Startup Culture | Cottage Business / Brick & Mortar | B&M | - | - | Als Brick & Mortar (deutsch "Ziegel und Mörtel", sinngemäß "Brot & Butter") werden Firmen bzw. Geschäftsmodelle bezeichnet, die ihr Geld vorrangig mit nicht-digitalen Produkte und Leistungen verdienen, z.B. Dachziegel oder Futtermischungen. Implizit wird darunter auch ein "traditionelles" Geschäftsgebahren verstanden, dass weniger auf Risiko und Skalierung, sondern Stabilität und Deckungsbeiträge setzt. Im Zuge des Aufstiegs der Digital Economy, aber auch ihrer Krisen, suchen viele Unternehmen aus der Startup-Branche, aber auch klassische KMUs heute eine Mischform, bei der digitale Leistungen und Vertriebswege mit konservativeren Ansätzen, z.B. bei der Refinanzierung und beim Organisationsaufbau zusammenfinden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Creator Economy | - | - | - | Die Creator Economy, auch Age of the Creator genannt, bezeichnet einen Trend bzw. ein Phänomen in digitalen Volkswirtschaften, dass private Erzeuger von medialen Inhalten, z.B. Blogger, Vlogger und Influencer auf Grund großer medialer Reichweite hohe Summen verdienen und damit selbst zu einem potenten Unternehmen werden können. Im Gegensatz zur "Old Economy" brauchen sie hierfür weder hohe Investitionen in Technik, noch einen Promoter bzw. Verleger, wie es früher beispielsweise Filmproduktionsfirmen und Plattenlabels waren. Die Creator Economy hat damit das kreative Business stark demokratisiert - faktisch jeder kann nun zum Creator, also zum Produzenten werden, und seine gesamte Wertschöpfungskette selbst in der Hand halten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Cultural Fit | - | - | - | Unter einem "Cultural Fit" versteht man die Eignung eines Bewerbers für ein Unternehmen, bezogen auf seinen Charakter und Werteverständnis in Hinblick auf die Firmenkultur. Dazu gehören allgemeine Faktoren wie Motivation, Team- und Kritikfähigkeit, aber indirekt auch politische und soziale Einstellungen sowie die Bereitschaft, die Firmenkultur "mitzutragen" und sich mit ihr zu identifizieren. Da gerade in Großunternehmen ein Großteil der Arbeitsteilung und Projektorganisation indirekt stattfindet, trägt die Prüfung auf den Cultural Fit dazu bei, die Fluktuation und damit auch die Cost per Employment (CPE) zu senken. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Customised Employment | CE | - | - | Unter Customized Employment wird ein individueller Einstellungsprozess verstanden, bei welchem Arbeitgeber und Bewerber (oftmals mit Handicaps) in einem wechselseitigen Prozess des Erwartungsmanagements prüfen, wie eine Zusammenarbeit für beide Seiten fruchtbar werden kann. Beispielsweise zählen dazu Arbeitnehmer mit Asperger Syndrom, aber auch blinde oder hörgeschädigte Menschen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Deep Work | - | Vertiefte Arbeit | - | Der Begriff "Deep Work" wurde vom US-Informatikprofessor Cal Newport geprägt und bezeichnet eine Phase des vertieften Denkens und Arbeitens ohne Störungen von Außen. Gegenbegriff ist der Ausdruck "Shallow Work", der beispielsweise Telefonate oder das Beantworten von Emails beinhaltet. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Déformation Professionnelle | - | - | - | Der Ausdruck Déformation Professionelle (wörtlich übersetzt "berufliche Vewahrlosung") ist eine ironische Anspielung auf den französischen Begriff Formation Professionelle (Berufsausbildung) und beschreibt, wie Menschen durch ihren Beruf bestimmte Marotten oder Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, z.B. dass ein Unternehmensberater auch im Freundeskreis permanent ungefragt "berät". Die Déformation Professionelle ist somit mehr als Betriebsblindheit, denn sie bezieht sich auch auf Verhaltensweisen im Alltag. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Delayering | - | - | - | Unter Delayering versteht man die Eliminierung von (zumeist mittlerern) Hierarchieebenen in Organisationen, wodurch Senior Manager und Angestellte auf unteren Ebenen direkter zusammenarbeiten können. Der Vorteil ist, dass das Machtgefüge im Middle Management durchbrochen wird, das oft bewusst eine gute Zusammenarbeit zwischen höheren und "niederen" Stufen verhindern will. Ein möglicher Nachteil ist die simple Erhöhung des Workloads für höhere Manager, als auch den mangelnden Einblick in Machbarkeiten und Arbeitsprozesse in den "unteren" Stufen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Demo Day | - | - | - | Der Demo Day markiert den Abschlusstag eines Inkubators, eines Workshops oder Accelerators. Innerhalb einer Abschlussveranstaltung präsentieren die teilnehmenden Startups ihre Ideen, Unternehmen oder Produkte vor anderen Firmen, Investoren oder der Öffentlichkeit. Ein Demo Day markiert auch einen guten Reality-Check, bei dem GründerInnen von externen Personen und Institutionen Feedback erhalten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Dependent Contractor | - | Scheinselbständigkeit | - | Eine Scheinselbständigkeit liegt vor, wenn Unternehmen externe Kräfte als Freelancer beschäftigen, de facto aber bereits Grundzüge einer festangestellten Arbeit vorliegen. Dies entsteht, wenn z.B. ein Großteil der Arbeitszeit oder des Umsatzes auf einen oder zwei Auftraggeber verwendet werden. Während eine festgestellte Scheinselbständigkeit für den Auftraggeber oft empfindliche Nachzahlungen von Sozialabgaben und die (nachträgliche) Gewährung von Urlaubstagen beinhaltet, erhalten Selbständige zu Beginn ihrer Tätigkeit eine "Schonfrist", da der erste Auftraggeber naturgemäß 100% der Umsätze erzielt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | DevOps | - | - | - | DevOps steht für eine Wortschöpfung aus "Development" und "Operations" und bezeichnet eine prozessorientierte Agile-Development Philosophie, in welcher man Software-Projekte von der Entwicklung bis zur Bereitstellung bereichsübergreifend entwickelt. Dazu gehört auch die Errichtung einer "endlosen Schleife" ("Endless Loop") aus Code-, Build-, Test- und Release-Phasen, die auf laufende, kleine Updates setzen, anstatt auf seltenere "Mega-Updates". Eng verzahnt mit dem Begriff DevOps ist auch der Ansatz der Continuous Integration/Continuous Delivery (CI/CD), sowie diverse Techniken aus der agilen Softwareentwicklung (vgl. Scrum, Kanban). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Diversity Management | - | Diversitätsmanagement | - | Diversity Management ist ein Instrument des Personalwesens in Unternehmen, und hat zum Ziel, Diskriminierungen auf Grund von ethnischer Herkunft, Geschlecht und sexueller Präferenzen zu reduzieren und im Gegenzug die Vielfalt und das Verständnis für unterschiedliche Identitäten bzw. Lebensauffassungen zu fördern. Hintergrund sind nicht nur Anti-Diskriminierungs und Equal-Opportunity-Ansätze im Arbeitsrecht, sondern auch die Tatsache, dass gemischte Teams bzw. Unternehmen mit einer hohen Vielfalt i.d.R. bessere Innovationen hervorbringen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Donut Economy | - | - | - | Dei Donut-Economy ist ein Konzept bzw. eine Metapher der britischen Ökonomin Kate Raworth. Sie beschreibt einen Ring von ganzheitlichen Handlungsmöglichkeiten zwischen einer äußere Grenze des nachhaltigen Wirtschaftens, z.B. die Limitation planetarischer Ressourcen oder klima-verbundenen Berdohungen, und einem inneren Ring, der unsere sozialen Bedürfnisse, z.B. den Zugang zu Nahrung und Bildung beschreibt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Dry Income | - | Illiquides Einkommen | - | Unter Dry Income werden Einkommensbestandteile verstanden, die sich z.B. auf Grund von Lock-Ups (Haltefristen) oder steuerlichen Regelungen, z.B. bei Employee Stocks oder Schbezügen wir Firmenwagen monetär oder sogar negativ auswirken. Das Ausdruck "dry" bezieht sich dabei auf das Gegenteil von Liquidität, weil er die Liquidität schmälert. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Dwell Time | - | - | - | Unter der Dwell Time versteht man die Zeit, die ein Internet-Nutzer bei der Suchmaschinen-Nutzung auf ein Suchergebnis verwendet, bis er wieder zu den Suchmaschinenergebnissen zurückkehrt. Seiten werden innerhalb einer SEO Strategie daher auf eine möglichst lange Dwell Time optimiert, die einerseits wichtige Inhalte bereits am Seitenanfang wiedergibt, jedoch auch "Lust auf mehr" erzeugt (s.a. Bounce-Rate). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Ecosystem | - | Ökosystem | - | Ein Ökosystem bezeichnet ursprünglich eine Gemeinschaft lebender Organismen in Verbindung mit den externen Komponenten ihrer Umwelt, die untereinander als System interagieren. Im Startup-Bereich wird dieser Begriff auf Innovations-Cluster angewandt, die ähnliche Ziele und Kulturen aufweisen und dabei als Marktbegleiter, aber auch als Zulieferer und Nachfrager auftreten, die z.B. im Rahmen des Agenda-Settings nach außen den Markt gleichermaßen befruchten. Seltener wird auch ein Produkt als Ökosystem angepriesen, das z.B. als Multi-Funktions-Plattform ganze Branchen und deren Nachfrage abbilden soll. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Elevator Pitch | - | - | - | Der Elevator Pitch bezeichnet einen Unternehmens-Pitch oder ein Sales-Proposal, der so kompakt und einprägend ist, dass man ihn auch während einer Aufzug-Fahrt (engl. Elevator-Ride) einem Interessenten oder Investor präsentieren könnte. Der Elevator Pitch muss folglich in 30 bis 60 Sekunden alle prägnanten Informationen eines Geschäftsmodells auf einfachste Weise darstellen und dabei am Besten noch einen Eindruck von der Motivertheit und Überzeugungskunst des Präsentators geben. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Employee Silence | - | - | - | Employee Silence (Mitarbeiterschweigen) bezeichnet ein Phänomen, wenn Angestellte es vorziehen, sich über Probleme oder negative Konsequenzen von zu treffenden Unternehmensentscheidungen auszuschweigen. Dies kann an einer Atmosphäre der Angst oder Bestrafung von Fehlern liegen, oder, dass Vorgesetzte oder KollegInnen Teil des betreffenden Problems sind. Auch die Regel, dass Überbringer von schlechten Nachrichten und "Ausscherer" meist bei Beförderungen übergangen werden, aknn zur Employee Silence führen (Vgl. Elephant in the room). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Employee Stock Option Plan | ESOP | Mitarbeiteraktien-Programm | - | Ein Employee Stock Option Plan sieht vor, dass Mitarbeiter über die Jahre ihrer Anstellung im Unternehmen, oder beim Erreichen gewisser Vorgaben, Anteile am Unternehmen beziehen. Da das deutsche GmbH-Recht vorsieht, Anteilseigner im Handelsregister festzuschreiben, und Aktienbezüge auch steuerlich schwieriger als in den USA gehandhabt werden, wird im deutschsprachigen Raum ein ESOP meist über Anteilsoptionen (Shadow Stocks) geregelt, die virtuelle Als-Ob Anteile am Unternehmen darstellen, und lediglich bei Ausscheiden oder im Falle eines Exits monetarisiert werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Employer Branding | - | Arbeitgeber-Marketing | - | Unter Employer Branding werden Aktivitäten eines Unternehmens verstanden, die eigene Marke nicht nur für Kunden, sondern auch für potenzielle Arbeitnehmer attraktiv zu machen, und entsprechende Kampagnen zu kreieren. Oft verschwimmen dabei die Grenzen zwischen Produkt und Arbeitskultur (z.B. bei Unternehmensberatungen), sowie die Grenzen zwischen Außen- und Innenwahrnehmungen (z.B. bei Computerfirmen). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Encore Career | - | - | - | Die Encore Career beschreibt eine "zweite" Karriere nach der Pensionierung oder dem bewussten Ausscheiden aus rein wirtschaftlich orientierten Unternehmen, die mehr Wert auf sozial oder ökologisch förderliche Arbeitsinhalte legt. Dies kann z.B. in Form eines Stiftungsvorsitzes geschehen, den Unternehmer nach ihrer aktiven Zeit in der Firma in Vollzeit übernehmen, oder über das Wechseln in einen pädagogischen Beruf aus einer Unternehmensberatung heraus. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | End of Message | EOM | Ende der Nachricht | - | EOM steht für "Ende der Nachricht" und wird meist in der Betreffzeile einer Mail verwendet, um klarzumachen, dass außerhalb des Betreffs keine weitere Nachricht enthalten ist. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | End of Month | EOM | Monatsende | - | EOM steht für End of Month und wird häufig als Co-Bezeichnung für KPIs benutzt, die auf das Monatsende hin prognostiziert werden, z.B. EOM Sales. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Entrepreneur | - | Unternehmer*in | - | Als Entrepreneur wird neudeutsch ein meist junger Unternehmer bezeichnet, der mit seiner Gründung oder seiner Firma einen risikoaffinen, dynamischen Wachstumskurs verfolgt. Seriengründer werden der Logik folgend auch Serial Entrepreneurs genannt, wobei oft ein Blick lohnt, wieviele dieser Gründungen auch erfolgreich waren. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Epic | - | - | - | Das Wort Epic ist eine Umschreibung für "gigantisch" bzw. "theaterwürdig", und beschreibt sowohl Qualität, als auch Außmaß einer Aktion bzw. eines Ergebnisses. Dabei kann der Ausdruck auch für eigentlich negative Vorkommnisse verwendet werden, z.B. für "Epic Fails", die einen gigantischen, erinnerungswürdigen Fehlschlag bezeichnen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Evangelist / Thought Leader | - | Vordenker / Meinungsbildner | - | Als Evangelist bzw. Thought Leader werden Meinungsführer und Experten zu gewissen Themen bezeichnet, wobei die Bezeichnung meist von den Personen selbst stammt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Executive Summary | - | - | - | Ein Executive Summary liefert als kompakter Abschnitt in einem Dokument oder einseitiges Schriftstück einen zusammenfassenden Überblick, z.B. über den Inhalt, die Ziele und die Teilnehmer eines Projekts. Es soll seinen Lesern die schnelle Entscheidung ermöglichen, ob die weiteren Inhalte für sie relevant sind. Für Gründer ist es daher wichtig, ihr Executive Summary sehr prägnant und gleichzeitig vielversprechend darzustellen, da dieses darüber entscheidet, ob potenzielle Partner oder Investoren über diesen Abschnitt hinaus an weiteren Informationen interessiert sind. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Extrensic Motivation | - | Extrinsische Motivation | - | Als extrinsische Motivation werden Motive, z.B. für die Mitarbeit in Unternehmungen verstanden, die sich nicht direkt aus der Tätigkeit bzw. der Sache selbst ergeben, sondern "von außen", z.B. durch Gehalt und Ansehen erzeugt werden. Im Rahmen des "New Work" ist häufig zu beobachten, dass Menschen heutzutage jedoch mehr nach dem Gegenpart, also der intrinsischen Motivation (Instrinsic Motivation) suchen, um eine Tätigkeit aufzunehmen und v.a. über längere Zeit beizubehalten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Facetime | - | - | - | Facetime ist nicht nur der Name einer Videotelefonie-Software, sondern steht für ein Phänomen in der Arbeitswelt, bei der Angestellte auch zu späterer Stunde im Büro verbleiben müssen, selbst wenn ihre Arbeit getan ist. Der Ausdruck stammt dabei aus dem Investment-Banking, wo es lange zum guten Ton gehörte, auch Abends im Büro zu bleiben, allein um Motivation und Anwesenheit zu zeigen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Face-to-Face | F2F | Von Angesicht zu Angesicht | - | Mit Face-to-Face, oft auch einfach als F2F abgekürzt, werden Treffen oder Meetings in der realen Welt verstanden, die nicht per Telefon oder Webvideo abgehalten werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Fair Enough | - | - | - | Fair Enough ist ein populärer mündlicher Ausdruck aus dem Englischen, der auf eine überraschende, aber logische Argumentation des Gegenübers erfolgt, z.B. wenn ein Mitarbeiter klar macht, warum er nicht an einem Employee Event teilnehmen möchte. Er drückt aus, dass man den Argumenten des Gegenübers Gewicht verleit und diese akzeptiert, selbst wenn man einer anderen Logik folgt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Fear of Missing out | FOMO | Angst, etwas zu verpassen | - | Die Fear of Missing Out, abgekürzt FOMO, steht in der Regel für eine Situation, bei der bislang zurückhaltende Investoren dann doch "anbeißen", in der Angst, womöglich aus Unkenntnis einiger weiterer Faktoren ein gutes Investment zu verpassen. Dies ist häufig zu beobachten, wenn nach einer anfänglichen Absage plötzlich prominente Investoren an Board eines Startups kommen (s.a. Signaling), und trägt nicht selten irrationale Züge. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Feelgood Manager | - | - | - | Ein Feelgood-Manager ist Teil des Human Ressource Managements. Im Gegensatz zu "echten" HR Managern, die für Ein- und Austellungen zuständig sind, kümmert sich ein Feelgood Manager jedoch hauptsächlich um Mitarbeiterbelange und -wohlbefinden. Dazu gehören Events und die vernünftige Ausstattung des Arbeitsplatzes genauso wie regelmäßige Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit und Verbesserungsmöglichkeiten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Fishbowl-Discussion | - | Innen-/Außenkreis-Methode | - | Eine Fishbowl (dtsch. Goldfischglas) Diskussion ist eine Methode zur Durchführung von Gesprächskreisen. Dabei sitzt eine überschaubare Anzahl von aktiven Gesprächsteilnehmern in einem Innenkreis, während weitere "stille" Teilnehmer als Beobachter in einem Außenkreis verweilen. Möchte ein Mitglied des Außenkreises selbst zu Wort kommen, so kann er entweder auf einem möglichen freien Stuhl im Innenkreis Platz nehmen, oder er bzw. sie löst einen der aktiven Teilnehmer im Innenkreis durch ein Zeichen ab, z.B. durch Klopfen auf die Schulter. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Full Time Employee | FTE | Vollzeitbeschäftigte, Vollzeitäquivalent | - | Unter einem FTE (Full-Time-Employee) versteht man eine Vollzeitstelle bzw. deren Anzahl in einem Unternehmen. Der deutsche Begriff Vollzeitequivalent bezieht sich darauf, dass gerade in Startups nicht alle Stellen einer 40-Wochen-Stunde entsprechen, und daher z.B. jährliche Personalkosten nicht allein anhand der beschäftigten Mitarbeiter überschlagen werden können. Arbeiten in einem Unternehmen daher mehrere Halbzeit-Beschäftigte, zählen deren Stellen jeweils nur als 0,5 FTE, oder anderweitig äquivalent. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Get out of the Building | GOOB | - | - | Get out of the Building (engl. geh aus dem Gebäude) bzw. in Kurzform GOOB beschreibt ein Prinzip bzw. eine Aufforderung im Startup-Bereich, neue Produkte und Geschäftsmodelle nicht im "stillen Kämmerlein" zu konzipieren, sondern von Anfang an konsequent mit und am Kunden "außerhalb der vier Wände" zu entwickeln. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Gig Economy | - | - | - | Die Gig Economy bezieht sich auf ein System von Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten, bei dem Menschen kurzfristige Aufträge oder Jobs ("Gigs") über Plattformen wie Uber, Fiverr oder TaskRabbit erledigen, z.B. als Fahrer, Grafiker oder Programmierer. Während diese Gig Economy zahlreiche Vorteile bietet, nämlich unabhängige, flexible und schnelle Verdienste, hat sie jedoch auch Schattenseiten, wie z.B. (oftmals) fehlende Sozialversicherung, Preisdumping und prekäre Lebensverhältnisse (vgl. auch Working Poor). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Growth-Hacking | - | - | - | Growth-Hacking bezieht sich auf unkonvetionelle und experimentelle Methoden, um mit möglichst geringem finanziellen oder zeitlichem Aufwand ein großes Wachstum, z.B. von Verkaufszahlen, Kunden oder Followern in sozialen Medien zu erzeugen. Dazu gehören z.B. virale Marketing-Strategien, Guerilla-Marketing Aktionen oder Belohnungen für Weiterempfehlungen (Referals). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Hardball | - | - | - | "Hardball" bzw. "Hardball spielen" bezeichnet einen Kampf mit harten Bandagen. Im Business-Alltag wird der Begriff gebraucht, um mögliche Kontrahenten zu warnen, dass man auch "auf die harte Tour" agieren kann. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Hockey Stick | - | - | - | Der Ausdruck Hockey Stick steht auf seiner charakteristischen Form für die typische Verlaufskurve von Umsatz- und Geschäftsprognosen bei Startups, bei denen nach einem ersten Knick nach unten plötzlich steile Gewinne erwartet werden. Da diese meist nur auf Hypothesen und z.T. überzogenen Erwartungen und Selbstbildern beruhen, wird der Ausdruck hauptsächlich ironisch und spöttisch verwendet. Ein anderer und neutralerer Ausdruck für den Hockey-Stick ist die sogenannte J-Curve, die einen ähnlichen Verlauf von Werten beschreibt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Holocracy | - | Holokratie | - | Holokratie ist ein Ansatz aus der Organisationstheorie, der zum Ziel hat, eine flexible, selbstorganisierende und schnell anpassbare Organisation zu schaffen, die durch Kreativität, Eigenständigkeit und Kollaboration besser auf Veränderungen reagieren kann. Dabei werden starre Top-Down Hierarchien aufgebrochen, und zugunsten kleinerer Teams mit individuellen Entscheidungsbefugnissen ersetzt. Damit sollen Unternehmen besser auf unsichere und teilweise widersprüchliche Unternehmensumfelder reagieren können (s.a. VUCA-Welt). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Human Relations | HR | Personalabteilung | - | Human Relations ist ein Teilbereich der Personalarbeit, der sich mit der Arbeitsorganisation und den ihr unterworfenen sozialen Beziehungen und Interaktionen innerhalb eines Unternehmens beschäftigt. Zu den Hauptaufgaben von Human Relations gehören neben der Personalsuche und Stellenbesetzung auch die allgemeine Förderung einer positiven Arbeitskultur, das soziale Konfliktmanagement, die Erhaltung der Mitarbeiter-Motivation und die gesamte Personalentwicklung, z.B. durch Weiterbildungsprogramme. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Hypertext Transfer Protocol (Secure) | HTTP(S) | - | HTTP (Hypertext Transfer Protocol) und HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) sind Protokolle, die für die Übertragung von Website-Daten wie wie Texte, Bilder, Videos und andere Inhalten wie z.B. Zahlungsinformationen im World Wide Web verwendet werden. HTTP steht dabei für ein ungesichertes Protokoll, während HTTPS für eine durch eine SSL-Verschlüsselung gesicherte Version von HTTP steht, die dafür sorgt, die individuell ausgetauschten Daten zwischen dem jeweiligen Benutzer und dem Server geschützt sind und nicht von Dritten eingesehen werden können. | |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Incubator | - | Inkubator | - | Ein Startup-Inkubator ist ein Programm oder eine Organisation, die junge Unternehmen unterstützt und ihnen hilft, sich zu entwickeln und erfolgreich zu werden. Startups erhalten in einem Inkubator oft technische und administrative Ressourcen, Mentoring, Netzwerkmöglichkeiten und finanzielle Förderung, um ihre Geschäftsidee entwickeln und verwirklichen zu können. Während manche Inkubatoren hautpsächlich "in-house" Unternehmen fördern, müssen externe Startups in fremden Inkubatoren manchmal auch aufpassen, nicht finanziell, strategisch oder anteils-bezogen "geschluckt" zu werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Insecure Overachiever | - | - | - | Unter einem Insecure Overachiver versteht man unsichere Leistungsmenschen, die oft hoher Auszeichnungen, einer sehr guten Position und einem oftmals charismatischem Auftreten große Angst haben, zu versagen oder nicht zu erreichen. Branchen wie das Consulting, das Investment Banking, aber auch die Medien- und Startup-Branche ziehen solche Charaktere überproportional an. Ähnlich, aber nich gleich ist das sogenannte Proposter-Syndrom, bei dem nachweislich sehr erfolgreiche Menschen weiterhin das Gefühl haben, nur durch Zufall oder Fehleinschätzungen an ihre Position gekommen zu sein. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Invention Assignment Agreement | - | Erfindungsübertragungsvertrag | - | Ein "Invention Assignment Agreement" (Erfindungsübertragungsvereinbarung) ist ein rechtlicher Vertrag, mit dem ein Arbeitnehmer seine Rechte an einer Erfindung an seinen Arbeitgeber überträgt. Solche Verträge sind v.a. bei Einstellungen im Kreativ- und Entwicklungsbereich üblich und sollen verhindern, dass Arbeitnehmer die Rechte an ihren Erfindungen einklagen, die sie im Rahmen ihrer Einstellung entwickelt haben. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Job Enlargement | - | - | - | Job Enlargement bezieht sich auf eine Arbeitsplatzgestaltung, bei der einem Mitarbeiter mehr Aufgaben gegeben werden. Dies kann geschehen, um seine Routinen zu erweitern und ihm durch die implizite Anerkennung seiner Fähigkeiten auch seine Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu erhöhen. Auf der anderen Seite findet Job Enlargement jedoch auch bei Unterbeschäftigung und in Konfliktsituationen statt, wenn die Verzahnung von Aufgaben zwischen Beteiligten nicht gut funktioniert, und man durch das Job Enlargement auch die Einsicht für fremde Erwartungen bzw. Perspektive anderer erhöhen möchte. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Job Enrichment | - | - | - | Unter "Job Enrichment" versteht man eine Form der Arbeitsgestaltung, bei der Arbeitnehmer mehr Verantwortung und Autonomie bei der Durchführung ihrer Arbeitsaufgaben erhalten. Dies kann dadurch erreicht werden, dass sie mehr Kontrolle über den Ablauf ihrer Arbeit erhalten oder dass sie mehr Verantwortung für den Gesamtablauf eines Projekts übernehmen. Im Vergleich zum Job Enlargement, dass vor allem den Umfang der Arbeit erhöht, dient Job Enrichment in erster Linie als Anerkennungs- und Motivationsmaßnahme. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Job Sharing | - | - | - | Job Sharing ist ein Überbegriff für die von mehreren Personen geteilte Verantwortung bzw. Arbeitszeit innerhalb einer Stelle, z.B. als Projektmanager. Es kommt dann zum Einsatz, wenn z.B. eine Mitarbeiterin nach ihrer Babypause erst wieder stufenweise in einen Job einsteigen kann, oder als Vorbereitung für ein Sabbatical, bei dem für eine neue Besetzung eine gewisse Einarbeitungszeit erforderlich ist. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Job Tandem | - | - | - | Job Tandem ist eine spezielle Form des Job Sharing, bei der zwei Mitarbeiter gemeinsam eine Stelle teilen. Im Gegensatz zu traditionellem Job Sharing, bei dem die Mitarbeiter getrennte Aufgabenbereiche übernehmen, teilen sich die Mitarbeiter im Job Tandem eine Stelle und arbeiten eng zusammen, um die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Stelle abzudecken. Ein Beispiel kann z.B. die Position einer Vertrauensperson für Mitarbeiter eines Unternehmens sein, die sich zwei verschiedene Beschäftigte teilen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Johari-Window | - | - | - | Das "Johari-Window" ist ein Modell der Interaktion und Kommunikation zwischen Individuen, welches hilft, das Selbstbild und das Bild, das andere von uns haben, zu verstehen und zu verbessern. Es arbeitet mit vier Dimensionen. 1. Öffentliches Selbstbild: Dies sind die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die wir anderen offenlegen und die von ihnen wahrgenommen werden. 2. Verborgenes Selbstbild: Dies sind die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die wir anderen verbergen und die Dritten nicht bekannt sind. 3. Bekanntes Selbstbild: Dies sind die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die wir anderen offenlegen und die von ihnen wahrgenommen werden, aber auch die Eigenschaften, die uns andere mitgeteilt haben. 4. Unbekanntes Selbstbild: Dies sind die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die weder wir noch andere kennen. Das Johari-Modell kann verwendet werden, um Kommunikation und Verständnis in Teams, Beziehungen und Gruppen zu verbessern, da Selbst- und Fremdbilder in respektvoller Atmosphäre offengelegt und erläutert werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Keep it Simple Stupid | KISS | - | - | Das KISS-Prinzip steht für eine Aufforderung bei der Produktentwicklung, aber auch bei Präsentationen und Pitches, Aussagen, Funktionen und Wesenszüge eines Geschäftsmodells oder Produkts extrem simpel zu halten. Gerade im Technikbereich tendieren Gründer dazu, sich oftmals in Funktionalitäten zu verlieren, während die - meist einfacher gestrickten - Kunden oder Investoren aus den Augen verloren werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Key Employees | - | Schlüsselmitarbeiter | - | Als Key Employees gelten Mitarbeiter eines Unternehmens, die einen essentiellen Wertbeitrag für den Unternehmenserfolg liefern. Im Startup-Bereich sind dies natürlich v.a. CTOs und Lead Developer, aber auch entsprechende Sales-Talente, die allesamt meist über Anteile oder sog. ESOPs an das Unternehmen gebunden werden sollen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Lean Startup | - | - | - | Die Lean Startup Methode ist ein zentrales Entwicklungs- und Innovationskonzept für Startups und Unternehmen. Sie legt den Fokus auf schnelle und iterative Tests von Geschäftsideen, um frühzeitig Feedback von Kunden zu erhalten und das Produkt oder die Dienstleistung entsprechend an den optimalen Produt-Market-Fit anzupassen. Zu zentralen Begriffen bzw. Instrumenten der Lean Startup Methode zählen u.a. das Minimum Viable Product (MVP), Customer Development, das Business Model Canvas, Split Tests und sogenannte Pivots. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Lucky Shot | - | - | - | Im Kontext des Startup-Investing bezieht sich "lucky shot" auf eine Situation, bei der ein Investor durch Zufall oder Glück in ein erfolgreiches Unternehmen investiert, das plötzlich stark an Wert gewinnt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Magic Roundabout | - | - | - | Als Magic Roundabout (wörtlich übersetzt eigentl. "Karussell" bzw. "Kreisverkehr") wird ein Arbeitseinsatz verstanden, bei dem Mitarbeiter nach einer durchgearbeiteten Nacht nur kurz nach Hause zurückkehren, z.B. um zu duschen und frische Bekleidung anzuziehen, um danach wieder im Büro zu erscheinen. Während solche Einsätze lange als Teil einer "heorischen Arbeitskultur" v.a. im Investmentbanking galten, haben Nachrichten über erschöpfungsbasierte Todesfälle junger Mitarbeiter mittlerweile dafür gesorgt, derlei Überbeanspruchungen von Angestellten deutlich kritischer zu sehen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Magic Sauce | - | Erfolgsrezept | - | Die "Magic Sauce" bezeichnet im Startup-Kontext der Regel eine Art USP bzw. "Erfolgsrezept" im Sinne "was macht unseren Geschäftsansatz besonders". Wie auch das Wort "Disruption" findet es in der Regel häufiger Gebrauch, als Geschäftsmodelle hergeben. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Meetup | - | Zusammenkunft | - | Ein Meetup symbolisiert eine organisierte Zusammenkunft meist Gleichgesinnter, z.B. im Rahmen eines (virtuellen) Stammtischs oder eines Live-Webmeetings von Forennutzern oder Fans eines bestimmten Table-Top Spiels. Der Name ist dabei gleichlautend mit einem Unternehmen seiner Online-Software Meetup, die es Personen über soziale und geografische Grenzen hinweg ermöglicht, sich zu gemeinsamen Themen zusammen zu finden und in verschiedenen Städten regelmäßige Treffen zu organisieren. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Month over Month | MOM | - | - | Month over Month, abgekürzt MOM steht für einen Faktor, der im Durchschnitt von Monat zu Monat wächst oder sinkt, z.B. ein MOM Revenue Growth von 5%. Im Gegensatz zu einem sog. CAGR (Compound Annual Growth Rate) verwenden Startups gern MOM-Werte, um sie dann als durchschnittliches Wachstum zu präsentieren, obwohl der CAGR deutlich darunter liegt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Month to Date | MTD | - | - | Month to Date, meist abgekürzt als MTD, steht für eine bestimmte Zielgröße, die seit Monatsbeginn erreicht wurde, z.B. der Revenue MTD als Ertrag seit Beginn des aktuellen Monats. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Moonshoot | - | - | - | Unter einem Moonshot (frei übersetzt "Mondlandung") versteht man eine einmalige herausragende Leistung. So kann z.B. der Einstieg eines herausragenden Investors oder eine strategische Allianz mit einem Branchenführer als Moonshot bezeichnet werden, aber auch eine individuell-biografische Leistung, die anderen über das Leben hinaus im Gedächtnis bleibt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Networking, Openness, Participation & Agility | NOPA | Vernetzung, Offenheit, Partizipation & Agilität | VOPA | VOPA ist eine Abkürzung für die Begriffskombination Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Agilität. zusammensetzt. Diese vier Eigenschaften sollen es Unternehmen erlauben, auf die VUCA genannten Herausforderungen der modernen Geschäfts- und Arbeitswelt zu reagieren. Mit das Ausrichtung auf eine VOPA Organisation einhergehen sollen explizit auch der Abbau von Hierarchien, das Annehmen von Veränderungen, Raum für Experimente und die bessere Teilhabe von MitarbeiterInnen an Entscheidungsprozessen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | New Pay | - | - | - | New Pay steht für ein neues Konzept gegenüber herkömmlichen Zahlungsverfahren wie Bargeld, Schecks oder Kreditkarten. Dazu gehören u.a. mobile Zahlungskonzepte über das Handy mit biometrischer Sicherheitserkennung, Micro-Payment-Verfahren für das (regelmäßige) Transferieren kleiner Beträge und sogenannte Wallets, d.h. das Aufbewahren, Handeln und Bezahlen mit Kryptowährungen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Newco | - | - | - | Der Begriff NewCo wird als rechtlich-technischer Überbegriff für neu zu gründende Unternehmen verwendet, die im Rahmen einer Ausgründung (s.a. Carve-Out, Spinn-Off) in Leben gerufen werden müssen, aber noch keinen eigenen Namen tragen. Gegentlich werden dafür auch sogenannte Mantel- oder Vorratsgesellschaften (Shell Companies) verwendet, die von dritten Anbietern als "leere Hülle" bereits registerlich eingetragen werden, und gegen Gebühr ihrem eigentlichen (neuen) Zweck zugeführt werden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | No Frills | - | - | - | Der Ausdruck "No Frills" bezieht sich auf schnelle, direkte und "schnörkellose" Umsetzungen von Plänen oder Aktionen. Während der verwandte Ausdruck "Hands-On" eher einen generellen, output-orientierten Arbeitsstil "ohne Schnickschnack" bezeichnet, ist "No Frills" eher auf einzelne Aktionen gerichtet, z.B. die Kontaktierung eines durch ein Intro vorgestellten Investoren, bei der keine Förmlichkeiten erwartet oder gewollt sind. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | No Strings Attached | - | Keine Fallstricke | - | Der Ausdruck "No Strings Attached" drückt im Rahmen eines Angebots oder einer anderen geschäftlichen Gelegenheit aus, das damit keine "versteckten Fallstricke" oder Verpflichtungen einhergehen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Non-Compete Clause | NCC | Wettbewerbsklausel | - | Eine Wettbewerbsverbotsvereinbarung ist ein Vertrag oder eine Klausel, die es einem Mitarbeiter oder einem Partner verbietet, für einen bestimmten Zeitraum (i.d.R. 6 bis 24 Monate) für einen Wettbewerber der Firma zu arbeiten oder selbst ein Wettbewerbsunternehmen zu gründen. Während derlei Regelungen auf den ersten Blick, gerade in Arbeitsverträgen mit Key-Employees attraktiv erscheinen, haben sie erhebliche (!) Auswirkungen im Fall einer Kündigung, da das deutsche Arbeitsrecht u.U. vorsieht, dass der Arbeitgeber auch nach dem Ausscheiden des Mitarbeiters zur Weiterzahlung der Hälfte des Gehalts verpflichtet ist, sollte dieser auf Grund des Wettbewerbsverbots keine neue Anstellung finden. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | North Star | - | - | - | Unter einem "North Star" (dtsch. Polarstern) versteht man ein Leitbild, dass ähnlich wie in der Seefahrt, wo man sich an Gestirnen orientiert, eine Vorgabe oder ein Ziel für ein Startup setzt. Die sogenannte North Star Metric bezeichnet dementsprechend KPIs, die für das eigene Unternehmen tatsächlich maximal ausschlaggebend sind (s.a. Vanity-Metrics). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Onboarding | - | - | - | Mit dem Ausdruck Onboarding wird, wörtlich übersetzt, das An-Bord-Nehmen eines Mitarbeiters oder eines Kunden bezeichnet. Dazu gehört z.B. das Aufnehmen von personenbezogenen Daten, die Ausstattung mit entsprechenden "Bordmitteln" wie einem eingerichteten Arbeitscomputer, aber auch das Einführen in die Kultur eines Unternehmens. SaaS-Unternehmen entwickeln hier oft auch einen "Walk-Through" durch das neu erworbene Produkt, z.B. mithilfe eines Audio- oder Video-Guides. Das Gegenteil ist das sogenannte Off-Boarding, also der bewusst und strukturiert gestaltete Abschiedsprozess, meist eines Mitarbeiters. Die Qualität des On- und Offboardings, gerade im HR-Bereich, ist entscheidend für die Qualität der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen und beeinflusst stark die Mitarbeiterbindung, -motivation und -weiterempfehlung. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Out of Office | OOO | Abwesenheit | - | Die Abkürzung OOO steht für Out of office und wird meist verwendet für Autoreply-Abwesenheitsnachrichten im E-Mail-Verkehr verwendet. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Outplacement | - | - | - | Unter Outplacement wird im Gegenzug zum Employment eine "Freistellung" von Mitarbeitern verstanden, die i.d.R. nicht mit einer Kündigung einhergeht, sondern im Rahmen einer freiwilligen Aufhebung des Arbeitsverhältnisses, oft kombiniert mit einer Abfindung und/oder einem externen Karrierecoaching von Statten geht. Ziel ist es, eine Neuordnung der Berufslaufbahn ohne den Schatten eines "Rausschmißs" zu begünstigen, und - zumindest in der Idee - weichere Phasen eines Übergangs zwischen zwei Anstellungen zu ermöglichen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Part-Time Employee | PTE | Teilzeitbeschäftigte*r | - | Unter einem Part-Time-Employee (PTE) versteht man im Gegensatz zu einem Full-Time-Employee (FTE) einen Beschäftigten in Teilzeit, der in der Regel nicht mehr als 30 Wochenarbeitsstunden für das Unternehmen tätig ist. PTEs und FTEs werden v.a. bei sogenannten Headcounts wichtig, bei dem die Arbeitszeiten aller Beschäftigten auf die Gesamtleistung des Unternehmens hochgerechnet wird. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Plain Vanilla | - | - | - | Mit Plain Vanilla wird die Gewöhnlichkeit und fehlende Besonderheit von Dingen und Zuständen beschrieben, z.B. von Produkten ohne besondere oder aufregende Features. Der Begriff stammt aus dem Bereich der Eisdielen und beschreibt den "langweiligsten" Geschmack, sprich "einfache Vanille" ohne weitere Zutaten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Plugin | - | - | - | Ein Plugin ist eine Software-Komponente eines Drittanbieters, die ein bestehendes System um bestimmte Komponenten erweitert. Ein bekanntes Beispiel ist das Webseiten-System Wordpress, welches als Basis kostenlos ist, jedoch viele erweiterte Funktionen erst über bezahlte Plugins ermöglicht. Als sog. Add-On können Plugins hier zwar ohne das Basis-System nicht existieren, erhöhen jedoch allein durch ihre Anzahl und die angebotenen Funktionen dessen Popularität (s.a. Netzwerk-Effekt) |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Pomodoro-Technique | - | - | - | Die Grundidee der Pomodoro-Technik liegt in der klaren Trennung von Arbeit und Pausen, bei denen nach konzentrierten Arbeitsphasen (Pomodori) von meist 25-minütiger Dauer fünfminütige Pausen stattfinden. Ziel der Technik ist es, Menschen mit Konzentrationsproblemen zu ermöglichen, durch klar getimete Abläufe einen besseren Arbeitsfokus zu ermöglichen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Probation | Probezeit | Das Arbeitsrecht erlaubt, im Rahmen einer Festanstellung eine sogenannte Probezeit (Probation) von einer Dauer bis zu sechs Monaten zu vereinbaren, innerhalb derer dem Angestellten ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden darf. Innerhalb dieser Probezeit ist es - entgegen landläufiger Vorstellungen - dem Arbeitnehmer durchaus erlaubt, einen anteiligen Urlaub zu nehmen. Bei Auszubildenden beträgt die maximale Probezeit vier Monate. | ||
Organisation, Work Life & Startup Culture | Project Manager | PM | Projektmanager | PM | Ein Project Manager ist federführend bzw. verantwortlich für die erfolgreiche Konzipierung und Durchführung eines Projekts. Dabei hat er sowohl das Team zu führen, als auch Verantwortung für die Einhaltung von Zeitrahmen und Budgets. Die Inhalte der Projekt können dabei weit variieren und reichen von der Umsetzung kleinerer Produktentwicklungen bis zur Errichtung neuer Dependancen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Quarter over Quarter | QoQ | - | - | Quarter over Quarter steht für die quartalsweise Entwicklung von Kennzahlen, wie z.B. Verschuldung oder Gewinn bestimmter Unternehmungen oder Volkswirtschaften. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Questions and answers | Q&A | Fragen und Antworten | F&A | Unter einer Q&A wird i.d.R. eine allgemeine Fragerunde verstanden, z.B. wenn ein Experte zu einem Thema eingeladen wird, oder Startups im Rahmen einer Veranstaltung einen Investor "löchern" dürfen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Ramen Profitable | - | - | - | Ramen Profitable ist der Ausdruck für Startups, die gerade genug erwirtschaften, um ihren Gründern "eine heiße Suppe" (jap. Ramen = Nudelsuppe) zu ermöglichen. Dies kann einerseits als positives Zeichen gewertet werden, da die Firmen Cahs-Flow positiv sind, andererseits sind sie oft ein Stoppschild für Investoren, da ein unklares Signaling bezüglich des weiteren Wachstums besteht. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Rational | - | Rationale | - | Ein Rational ist als zielorientierter Handlungsstrang bzw. grundlegende Motivation eines Akteurs zu verstehen. Das Rational eines Investors kann es z.B. sein, in einer Branche mehrere Startups zu finanzieren, um Netzwerkeffekte zu schaffen. Ziel von Sales Proposals, Investment Decks oder strategischen Überlegungen eines Startups muss es insofern sein, das jeweilige Rational des Gegenübers zu entschlüsseln, zu verstehen und dementsprechend zu unterfüttern. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Reality Spread | - | Realitätslücke | - | Der Reality Spread steht für eine Kluft zwischen Selbstwahrnehmung und Realität, zum Beispiel von Startups, die sich selber bereits als globales Erfolgsmodell betrachten, während Geschäftsmodell, Team und Performance erhebliche Schwächen zeigen. Da ein gewisser Größenwahn zum Grundcharakter jeder Startup-Ambition zählt und ggf. auch Mitarbeiter in schwierigen Zeiten bei Laune hält, gehört es zu den wichtigsten Aufgaben von Gründern, diese doppelten Realitäten gegenüber dem Markt, Investoren, Mitarbeitern. aber auch gegenüber sich selbst zu erkennen und produktiv zu managen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Research and Development | R&D | Forschung & Entwicklung | F&E | Unter Research & Development, im Alltag meist als "R&D" abgekürzt, ist die - meist unternehmeninterne - Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines Unternehmens gemeint. Während große Unternehmen meist über eigene R&D Abteilungen verfügen, steht der deutsche Ausdruck F&E (Forschung & Entwicklung) oft auch für unternehmens-externe Foschungsverbünde, z.B. mit Universitäten und (halb-)staatlichen Forschungsinsituten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Roadmap | - | Meilensteinplan | - | Eine Roadmap ist ein grober "Fahrplan", in dem ein Weg zur Erreichung kleinerer und größerer Zwischenziele (Milestones) afugezeichnet wird. Dieser kann sowohl einen Markteintritt (s.a. GTM) umfassen, aber auch längerfristige Ziele bis zum Exit enthalten. Während Action-Plans auch konkrete Schritte zur Umsetzung beinhalten, ist eine Roadmap eher eine grobe Vorgabe, und enthält nicht selten auch "Story-Telling" Elemente für Investoren und die Gründer selbst. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Rocket Science | - | Raketenwissenschaft | - | Rocket Science, meist negierend im Ausdruck "das ist keine Rocket Science" verwendet, drückt aus, dass es sich bei bestimmten Aufgaben oder Geschäfstmodellen nicht um Raketenwissenschaft oder "Hexenwerk" handelt, sondern um Dinge und Umstände, die naheliegend und einfach nachvollziehbar sind und mit dem gesunden Menschenverstand geregelt werden können. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Sabbatical | Bezahlte Auszeit | Unter einem Sabbatical wird eine (mitunter weiterhin vergütete) Auszeit eines angestellten Mitarbeiters verstanden, in welcher er oder sie persönliche oder berufliche Bildungsziele verfolgt oder sich auch um private Interessen, z.B. Familienpflege kümmert. Dabei werden z.T. Zeitarbeitskonten durch Vollzeitarbeit innerhalb eines Teilzeitarbeitsvertrags genutzt, oder das Sabbatical wird inhaltlich mit dem Arbeitgeber abgestimmt (z.B. im Rahmen zur Ausbildung zum Wirtschaftsprüfer) und dann als bezahlter Sonderurlaub gewährt. | ||
Organisation, Work Life & Startup Culture | Serial Entrepreneur | - | Seriengründer | - | Ein Serial Entrepreneur, Seriengründer oder Serienunternehmer ist eine Person, die hintereinander, machmal auch parallel eine Merhzahl von Unternehmen gründet bzw. führt. Während es tatsächlich einige prominente Gründer gibt, die Serial Entrepreneurship einen bemerkenswerten Track Record aufgebaut haben, sind die meisten (oft selbsternannten) Serial Entrepreneurs meist Menschen, die mehrere Ideen gleichzeitig verfolgen, wobei keine nennenswerte Erfolge erzielt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Shallow Work | - | - | - | Shallow Work steht im Gegensatz zu Deep Work für oberflächliche Arbeiten, wie z.B. das Beantworten von Mails. Nach seinem Wortschöpfer, dem Informatikprofessor Cal Newport besteht eines der Probleme der heutigen Ökonomie darin, dass die Anteile von Shallow Work viel zu hoch sind. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Shit-Sandwich | - | - | - | Ein Shit-Sandwich steht für ein eigentlich drastisch negatives Urteil, welches jedoch in schmeichelnde auf aufmunternde Worte verpackt ist. Ein Beispiel ist die eine (vernichtende) Absage eines Investors, die mit einer standardisierten Danksagung und guten Wünschen für die Zukunft verbunden ist. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Slash-Career | - | - | - | Unter einer Slash-Career, auch Portfolio Career genannt, wird ein Berufsleben genannt, das neben einer Basis-Anstellung noch weitere, meist als Freelancer ausgeübte Jobs versteht. Dies kann entweder künstlerischen und selbstverwirklichen Ambitionen geschuldet sein, z.B. eine Tätigkeit als Musiker oder Coach, aber auch schlichtweg einer schlechten Bezahlung im Hauptjob. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Small and Medium Enterprises | SME | Kleine und mittlere Unternehmen | KMU | SMEs (deutsch KMUs) bezeichnen kleiner und mittlere Unternehmen, unter denen meist auch eher klassische "Brick & Mortar" Firmen mit traditionellen Geschäftsmodellen verstanden werden (z.B. Handwerk, verarbeitende Industrie). Wichtig wird die Unterscheidung zu Großunternehmen nicht nur im B2B-Vertrieb, bei dem SMEs unterschiedlich addressiert werden müssen als sog. "Corporates", sondern auch beim Thema Fördermittel, die in Sachen Förderfähigkeit eine Obergrenze für Umsatz und Mitarbeiteranzahl vorsehen. Obwohl Startups in diesem Fall rein technisch auf Grund ihrer Größe auch als SMEs gezählt werden, unterscheiden sie sich jedoch generell auf Grund ihrer unterschiedlichen Kultur und Ausrichtung deutlich von klassischen KMUs, so dass man in der Regel Startups auch nicht als KMUs bezeichnet. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Social Venture | - | Sozialunternehmen | - | Ein Social Venture ist im Gegensatz zu einem "normalen Startup" ein Jungunternehmen, das mit seinem Geschäftsmodells soziale Verbesserungen erzielen will, oder innerhalb der Sozialwirtschaft agiert. Oft wird die wirtschaftliche Ausrichtung des Social Ventures dabei mit den sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen verknüpft, die eine übergreifende, weltweite Agenda für die Verbesserung sozialer (und ökologischer) Zustände gesetzt haben. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Software Requirements Specification | - | Software Anforderungsprofil | - | Die Software Requirements Specification (SRS) ist ein vom IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers) vorgestellter Standard zur Spezifizierung von Software. Diese funktioniert nach verschiedenen Prinzipien (z.B. Korrektheit, Verifizierbarkeit, Modifizierbarkeit) und enthält mit den C-Requirements (customer requirements) jeweils ein Lastenheft, bzw. mit den D-Requirement (development requirements) ein Pflichtenheft. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Standard Operating Procedure | SOP | Betriebsanweisung | - | Unter einer Standard Operating Procedure (SOP) werden bestimmte Arbeitsschritte, z.B. zum Onboarding von Neukunden, aber auch bei der Produktherstellung zusammengefasst. Jedes SOP enthält konkret geregelte Checklisten, Arbeitsanweisungen und Prüfvorgaben, z.B. über das 6-Augen Prinzip, damit auch externe Prüfer einen Einblick in die Qualitätseinhaltungskontrolle erhalten. SOPs stellen damit auch eine Grundlage für die Zertifizierung und Zulassung von bestimmten Produkten oder Produktionsprozessen dar und gehen damit über die reine Betriebsanweisung hinaus, die lediglich internen Zwecken dient. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Stealth Mode | - | - | - | Unter einem Stealth Mode wird ein Zustand eines Startups verstanden, dessen Entwicklung bzw. zukünftiges Produkt noch komplett unter Verschluss gehalten wird. Der Name leitet sich von amerikanischen Tarnkappenbombern (Stealth Bomber) ab. Während manche Startups im Stealth Mode tatsächlich an bahnbrechenden Innovationen arbeiten, wird der Begriff jedoch auch missbräuchlich verwendet, um einen gewissen Hype um neue Startups zu erzeugen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Sweet Spot | - | Effektiver Punkt | - | Als Sweet Spot, im Deutschen frei übersetzt mit "effektivem Punkt" wird im Startup-Kontext ein Thema oder ein Argument verstanden, bei dem das Gegenüber "Musik hört" und auf die Linie des Anbieters umschwenkt. Diesen gilt es in Verhandlungen, Vertriebsgesprächen oder Investmentangeboten zu treffen. Tatsächlich gibt es den Begriff Sweet Spot auch in der Musik und bezeichnet die optimale Hörerposition in einem Raum mit mehreren Lautsprechern, bei dem die Akustik am Lebendigsten wird. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Template | - | Mustervorlage | - | Unter einem Template versteht man eine inhaltliche bzw. grafische Vorlage für ein Dokument, aber auch für Webseiten oder Designs. Templates haben den Vorteil, bei ersten Entwürfen z.B. bei Term Sheets oder Webseitenerstellungen eine Menge Arbeit zu ersparen, in dem man vorhandene Lösungen als Muster kauft und entsprechend anpasst. Gerade im Vertragswesen sollte man jedoch enorm aufpassen, vorhandene Muster einfach zu kopieren, da sich daraus unerkannte finanzielle und ggf. auch strafrechtliche Risiken ergeben können. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Track Record | - | Erfolgshistorie | - | Unter einem Track Record wird eine Art Erfolgshistorie verstanden, die belegt, dass eine Person, z.B. ein Gründer, aber auch eine Investment-Company sowohl das Können, als auch das Gespür für Erfolge hat. Je besser der Track Record ist, desto leichter wird es, Investoren, Unterstützer und Anleger für ein Projekt zu finden, was manchmal zu "Self-Fullfilling Prophecies" führt. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | True North | - | - | - | True North ist ein angelsächsisches Slangword, und meint frei übersetzt "was tatsächlich gemeint ist". Unter "True North KPIs" können also folglich solche KPIs bzw. Metriken verstanden werden, die ohne Umschweife und "Kennzahlen-Kostmetik" die wahre Entwicklung eines Startups angeben (vgl. Vanity-Metrics). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Uniform Resource Locator | URL | - | - | Der Ausdruck Uniform Resource Locator (URL) steht für eine spezifische Zeichenkette, die eine bestimmte Ressource im World Wide Web, z.B. eine Website, aber auch eine im Internet hinterlegte (Medien-)Datei eindeutig identifiziert und lokalisiert. Die URL besteht dabei aus verschiedenen Grund-Bestandteilen: 1. Protokoll: Dies ist das Übertragungsprotokoll, das verwendet wird, um auf die Ressource zuzugreifen. Beispiele sind HTTP oder HTTPS.2. Domain: Dies ist der Name der Website oder der Domain, die die Ressource hostet. 3. Pfad: Dies ist der spezifische Pfad zur Ressource innerhalb der Domain. 3. Dateiname: Dies ist der Name der Datei oder der Seite, auf die verwiesen wird. Zum Beispiel ist die URL "https://www.example.com/path/to/page.html" eine Adresse für eine bestimmte Webseite, die über das HTTPS-Protokoll aufgerufen werden kann. Die Domain lautet "www.example.com", der Pfad lautet "/path/to" und der Dateiname lautet "page.html". |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Up or Out | - | - | - | "Up or Out", manchmal auch als "grow or go" bezeichnet, steht für eine Arbeitgeberpraxis, bei der Angestellte sich kontinuierlich für die nächste Karrierestufe qualifizieren müssen, oder entsprechend das Unternehmen verlassen müssen. Gerade bei Unternehmensberatungen soll so verhindert werden, dass sich Mitarbeiter auf einer bestimmten Position "einnisten", ohne weiter überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Valley of Death | VOD | Tal des Todes | - | Der Begriff "Valley of Death" ("tal des Todes") bezeichnet eine häufig vorkommende und mitunter lang andauernde Phase, in welcher Startups bereits ein Produkt auf dem Markt haben, jedoch noch keine nennenswerte Umsätze erzielen. Die "Todesgefahr" eines "Verhungerns auf offener Strecke" liegt darin, dass eine etwaige vorausgegangene Seed-Finanzierung auf den Product Launch selbst abzielte, danach aber oft keine großen Mittel mehr für Marketing und Sales-Aktivitäten für ein starkes Umsatzwachstum vorhanden sind. Letzteres ist jedoch zwingend für jede weitere Finanzierung (s.a. Traction), da sich Investoren nach dem Go-to-Market mehr mit Visionen, sondern nur mit starken, positiven KPIs überzeugen lassen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Venture | - | Wagnis-Unternehmen | - | Der Begriff Venture bedeutet in seiner eigentlichen Form ein "Wagnis" und stammt ursprünglich aus einer Zeit in der Handels- und Seeschifffahrt, in der jedes Handelsfahrt bzw. der dafür vorgesehene Bau eines Schiffes gleichzeitig ein "Geschäft", aber auch ein "Wagnis" war. Heute steht der Begriff synonym für Projekte, Startups oder Unternehmungen, die bezüglich ihrer Technologie oder ihres Unternehmenserfolgs einen ähnlichen "Aufbruch ins Ungewisse" darstellen. Während der darauf aufbauende Begriff Venture Capital nahezu ausschließlich in der Startup-Finanzierung verwendet wird, gibt es für Schiffe dagegen geschlossene Fonds. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Virtual Stock Option Programm | - | Virtuelles Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | - | Ein VSOP steht im Unternehmenskontext für ein virtuelles Mitarbeiteraktienprogramm (Virtual Stock Option Plan). Dabei werden Angestellte nicht "echt" im Sinne eines SPAs an der Firma beteiligt, sondern es wird ein schuldrechtlicher Vertrag geschlossen, der die Mitarbeitenden z.B. im Falle eines Exits derart entlohnt, als hätten sie eine festgeschriebene Anzahl von Anteilen besessen. Der Vorteil solcher VSOPS ist, dass sowohl steuerrechtlich als auch gesellschaftsrechtlich weitaus weniger Aufwand entsteht, und auch eine große Anzahl von Angestellten auf einmal beteiligt werden kann. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Volatility, Uncertainty, Complexity & Ambiguity | VUCA | - | - | VUCA ist ein Begriff innerhalb der Organisationsentwicklung und steht für die Herausforderungen der heutigen (Arbeitnehmer- und Kunden-)Welt. Es ist ein Akronym, das sich aus den Ausdrücken "Volatility" (dtsch. Volatilität), "Uncertainty" (dtsch. Unsicherheit), Complexity (dtsch. Komplexität) und Ambiguity (dtsch. Mehrdeutigkeit) zusammensetzt. In der sogenannten VUCA-Welt verändern sich Ansprüche, Regeln und Gewohnheiten von Kunden und Arbeitnehmern bzw. der gesamten Unternehmensumwelt so schnell, dass feste Targets und Strategien nicht mehr wirklich greifen. Was letztlich hilft, ist durch gute Organisationsentwicklung Teams ebenfalls flexibel und voraussehend zu machen und mit entsprechenden Handlungsvollmachten zu versehen, um auf der taktischen bzw. Mikroebene besser auf Umweltchancen und -bedrohungen reagieren zu können. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Walking Dead | - | Lebende Leichen | - | Mit "Walking Dead" werden solche Startups bezeichnet, die zwar noch im öffentlichen Raum (z.B. als Website) existieren, im eigentlichen Sinne eines geplanten Wachstums bereits "tot" sind. Häufig entstehen "Walking Deads" nach Streitereien im Gründerteam, bei der Key-Founders das Team verlassen haben, während ein oder zwei "einsame Kämpfer" - nicht selten auf Grund Geldmangels im Nebenjob - noch versuchen, die Firma irgendwie am Leben zu halten. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Wantrepreneur | - | Möchtegern-Unternehmer | - | Unter einem Wantrepreneur werden Personen verstanden, die den Anschein eines Startup-Gründers geben, während die eigentliche Gründung (und vor allemein erfolgreiches Fundraising) nie stattfindet. Während solche Personen bei Veranstaltungen noch häufig als "Gründungsinteressierte" bezeichnet werden, ist die Grenze zum "Schaumschläger" auf Dauer recht schmal. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Week over Week | WoW | Woche für Woche | - | WoW ist eine Abkürzung für verschiedene Parameter oder KPIs in einer Unternehmung, die "Woche-für-Woche" neu gemessen werden, z.B. WoW User Growth. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | White Collar | - | Berufliche Tätigkeit in der Wirtschaft | - | Unter einem White Collar (Job) wird eine Tätigkeit verstanden, bei der man mit "weißem Kragen" (eng. Collar) unterwegs ist, d.h. nicht in der Fertigung oder im Lager, sondern in der Verwaltung bzw. im Management tätig ist. Im Gegensatz zum "Blue Collar", der sich auf den Kragen eines Arbeiter-Blaumanns (Overall) bezieht, macht sich ein "White Collar" folglich die Hände nicht schmutzig, was vor allem im Ausdruck "White Collar Crime" zur Geltung kommt, bei dem sich angebliche "Saubermänner" aus Management und Gesellschaft auf Kosten von Anlegern oder der Allgemeinbevölkerung bereichern, während der "Schmutz" von anderen erledigt wird. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | White Paper | - | - | - | Unter einem White Paper versteht man eine kurze thematische Abhandlung eines bestimmten Themas (z.B. KI im Healthcare Bereich), das in Form einer Zusammenfassung, einer persönlichen Meinung oder eines Leitfadens veröffentlicht wird. Der Ausdruck "white" stammt dabei ursprünglich von der Farbe des Dokumentenpapiers in angelsächsichen Behörden, in denen Dokumente wie z.B. Studien auf "weißem Papier" auch an die Öffentlichkeit durften. Während White Papers lange Zeit vor allem in der akademischen Welt zum Tragen kamen, sind sie mittlerweile auch ein Instrument des Content Marketing bzw. Native Advertising, um unterschwellige Unternehmensleistungen innerhalb eines Themenkomplexes zu positionieren. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Window of Opportunity | - | zeitlich begrenzte Gelegenheit | - | Ein Window of Opportunity beschreibt ein günstiges Zeitfenster, z.B. um einen Investor zu einem Term-Sheet zu bewegen, nachdem das eigene Unternehmen bzw. Startup eine wichtige strategische Kooperation verkündet hat. Derartige Windows of Opporunity haben meist ein zeitliches Ablaufdatum. Gerade beim Fundraising muss daher darauf geachtet werden, dass man Investment-Opportunities "eintütet, solange sie noch warm sind". |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Wokeness | - | - | - | Wokeness bedeutet, sich der eigenen Privilegien bewusst zu werden und sie in einen größeren gesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Typische Privilegien sind beispielsweise, einem Sachen Geschlecht, Religion, Sexualität oder Hautfarbe eine gesellschaftlich "hochrangigeren" Gruppe zu gehören, über bessere finanzielle Ressourcen zu verfügen oder leichteren Zugang zu Bildung zu haben. Wokeness spielt im Rahmen des Diversity Managements eine große Rolle in der "New Work" Bewegung. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Workforce Management | - | Personaleinsatzplanung | - | Im Workforce Management geht es darum, für den laufenden Betrieb (z.B. Lagerlogistik) anhand von Bedarfsanalysen und Prognosen entsprechende Schichtpläne für die Personaleinsatzplanung zu erstellen. Ein gutes Workforce Management erkennt nicht nur vorausschauend "Peaks" (Spitzen) in der Auslastung, wie z.B. im Weihnachtsgeschäft oder am Valentinstag, sondern setzt auch fachlich wie persönlich stimmige Teams zusammen, die im Falle eines aktuellen Ausfalls auch über entsprechende Fallback Mitarbeiter verfügen. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Year over year | YOY | Jahr für Jahr | - | Der Ausdruck Year-over-Year (YOY) gibt die Entwicklung eines Unternehmens-Parameters (s.a. KPI) im Jahresrhythmus an, z.B. YOY-Growth. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Year to Date | YTD | Seit Jahrebeginn | - | Mit dem Ausdruck YTD wird ein Unternehmens-Parameter "zum Stand heute" seit Jahresbeginn gekennzeichnet, so z.B. YTD Revenue (Jahresumsatz zum Stand heute). |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Zebra | - | Zebra | - | Der Begriff Zebra bzw. die zu Grunde liegende Zebra Bewegung möchte einen Gegenentwurf zur Unicorn-Kultur unter den Startups schaffen, die ihrer Meinung nach auf schierer Oreintierung an Größe, Gegnerschaft, Gier und mangelnder Nachhaltigkeit basiert. Dementgegen setzt sie auf Prinzipien wie Kollektivität, nachhaltigem Wirtschaften und einem gesellschaftlichen Auftrag. |
Organisation, Work Life & Startup Culture | Zombie Startup | - | - | - | Ein Zombie-Startup ist, wie der Name schon sagt, ein mehr totes als lebendiges Unternehmen. Meist sind erhoffte Investitionen ausgeblieben, Mitgründer haben das Unternehmen verlassen, und die Firma geistert nur noch als Website-Fassade ohne echten Geschäftsbetrieb durch den Äther. |
Strategy & Product Development | (Blind) Carbon Copy | CC, BCC | - | - | Die Abkürzungen CC bzw. BCC stehen in Emails für den Ausdruck Carbon Copy bzw. Blind Carbon Copy und drücken aus, dass ein weiterer (passiver) Empfänger denselben Inhalt der Email entweder für den eigentlichen Adressaten sichtbar (CC) oder nicht-sichtbar (BCC) der Email empfangen hat. Das CC in Emails wird beispielsweise verwendet, wenn man eine dritte Person über bestimmte Vorgänge in einer Korrespondenz mit-informieren möchte, während der Ausdruck "moved to BCC" innerhalb einer Mail bedeutet, dass z.B. nach einer Intro-Mail, in der jemand zwei seiner Geschäftskontakte einander vorstellt, der Intro-Geber bei weiteren Mails aus der Korrespondenz "verschwindet". |
Strategy & Product Development | (Daily) Standup | - | - | - | Daily Standups als Teil der Scrum Praxis sind kurze, maximal 15 Minuten dauernde Meetings, die im Stehen abgehalten werden und die aktuellen Ziele und Arbeitsinhalte von Mitarbeitern kommunizieren sollen. |
Strategy & Product Development | (Product) Specs | - | Technische Daten, Spezifikationen | - | Unter Product Specs wird im technischen Kontext eine technische Spezifikation verstanden, z.B. in Form eines Beiblatts, das. z.B. Anschlüsse erklärt. Im Product Development geht das Konzept der Product Specs jedoch weiter und umfasst eine Product Story, die Value Proposition, sowie verschiedene Buyer Personas und Use Cases. Damit werden die "Spezifikationen" nicht nur technisch dargestellt und begründet, sondern das Produkt als Ganzes, was bereits den Customer Value sowie mögliche Sales Stories mit einschließt. |
Strategy & Product Development | Acceptance Criteria | - | Annahmekriterien, Abnahmekriterien | - | Unter Acceptance Criteria versteht man einen Katalog von Funktionalitäten, die bei einer Produktentwicklung (oder einzelnen Teilschritten) erfüllt sein müssen, dass ein Product Owner bzw. die Nutzer das Produkt "annehmen". Diese Funktionalitäten sind i.d.R. in einfacher Sprache verfasst und können z.B: lauten: "Um ein Formular absenden zu können, müssen die Pflichtfelder ausgefüllt sein. Die Daten aus dem Formular werden in der Registrationsdatenbank gespeichert." |
Strategy & Product Development | Active Users | AU | Aktive Nutzer | - | Die Zahl der Active Users gibt wieder, wie viele Personen in einem Zeitabschnitt ein Produkt/App wirklich mit einer Interaktion nutzen (z.B. im Gegensatz zu absoluten Download-Zahlen). Dabei wird nach MAU (Monthly Active Users), WAU (Weekly Active Users) und DAU (Daily Active Users) unterschieden. Stellt man diese Zahlen gegeneinander, z.B. DAU gegen MAU bekommt man ein gutes Erstgefühl für das konkrete Wachstum einer Nutzerbasis: ein Schwellenwert zwischen 0,15 und 0,02 gilt als Erfolgskriterium. Allerdings lassen sich auch diese Zahlen manipulieren: Macht man eine Aktivität an einer konkreten Conversion fest, lässt dies i.d.R. die AU-Zahlen schrumpfen, während ein reiner Anmeldevorgang für bessere Zahlen sorgt. Gründer sollten sich daher ehrlich fragen, ab wann sie ihre Nutzer wirklich als "aktiv" sehen. |
Strategy & Product Development | Ad Awareness | - | - | - | Ad Awareness oder Ad Recall ist eine prozentuale Kennzahl, die misst, wieviele von (nicht-vorinformierten) Werbeempfängern sich innerhalb eines Zeitraums aktiv an die geschaltete Anzeige, z.B. zur Markenbekanntheit erinnern. Generell gilt hier, dass mobile Werbung meist höhere Awareness-Maße erreicht, als stationär geschaltete Anzeigen. |
Strategy & Product Development | Add-On | - | - | - | Als Add-on kann man eine Art Hilfs- oder Komplementärprodukt verstehen, dass auf ein anderes, meist sehr bekanntes Produkt aufsetzt, um vom Start weg eine große potenzielle Nutzerbasis zu erreichen. Bekannte Beispiele sind z.B. bestimmte Add-On Tools für Browser (z.B. Website-Recording), aber auch Analyse- und Planungs-Tools für Social Media, die auf etablierten Plattformen "aufsetzen". Damit ist Add-On nicht nur eine Produktkategorie, sondern auch eine Geschäfts- und Exit-Strategie, die nicht selten darauf abzielt, vom "großen Tandempartner", z.B. Salesforce oder Facebook gekauft zu werden. |
Strategy & Product Development | Advisory Board | AB | Beirat/Beratungsausschuss | - | Unter einem Advisory Board versteht man ein externes Gremium, das die Geschicke eines Unternehmens bzw. Funds beratend und manchmal auch kontrollierend begleitet. Ein solches Board dient als Ratgeber für das Management und Bindeglied zwischen Firmenleitung und Gesellschaftern. Nicht selten gilt ein prominent besetztes Board, z.B. mit bekannten Business Angeln auch Signaling-Zwecken an weitere zukünftige Investoren. |
Strategy & Product Development | Affinity Diagram | - | Affinitätsdiagramm | - | Das sogenannte Affinity Diagram ist ein Element des Brainstormings und Kreativitätswerkzeug, das helfen soll, am Anfang eines Prozesses möglichst viele Aspekte und Ideen zuzulassen, die erst im Nachhinein gruppiert und geordnet werden. Dafür bedient man sich häufig sog. Post-it's, die in einem Gruppenmeeting mit einzelnen Begriffen, Aspekten und Zusammenhängen beschrieben und an einem Board befestigt werden. Dies findet assoziativ und nicht-wertend statt. Erst in einem zweiten Schritt werden diese "Post-it" Cluster in Form gebracht und dienen als Grundlage für erste formalisierte Prozesse. |
Strategy & Product Development | Agile Organisation | - | Agile Organisation | - | Eine agile Organisation entsteht, wenn Arbeitszuweisungsmodelle, Werte und Methoden in einer Firma nach agilen Prinzipien agieren. Während agile Organisationen vor allem auf Selbstorganisation und flexible Hierarchien setzen, zählen zu den agilen Werten beispielsweise Commitment, Fokus, Offenheit und Experimentierfreude. Den agilen Methoden, zu denen etwa Scrum, Kanban, Design Thinking und der Lean-Startup Ansatz gehören, ist übergreifend gemein, dass sie anstelle von Perfektion und starren Hierarchien auf adaptive Prozesse, iterativem Vorgehen mit kleinen Zwischenzielen und eine lebendige Diskussionskultur mit offenem Feedback setzen. |
Strategy & Product Development | Aikido | - | - | - | Aikido steht im Startup-Kontext für ein Geschäftsmodell, bei dem wie in der japanischen Kampfkunst nicht mit Stärke und Konfrontation, sondern mit Geschick und Überraschungsmomenten auf den bestehenden Wettbewerb reagiert wird. Dadurch können direkte und ressourcenintensive Kämpfe um Marktanteile vermieden werden, und durch eine konträr zu existierenden Vorstellungen platzierte Geschäftsidee "wettbewerbsfreie" Zonen geschaffen werden. Beispiele sind u.a. der Cirque de Soleil, der als Zirkus vollständig auf Tiere verzichtete, oder die Spielekonsole Nintendo Wii, die sich durch Größe, Bedienungskonzept und Spieleangebot völlig vom bis dato existierenden Konsolenmarkt abhob. |
Strategy & Product Development | Alpha/Beta Testing | - | Alpha/Beta Test | - | Unter Alpha- bzw. Beta-Tests versteht man Abschnitte innerhalb einer Produktentwicklung, in der Produkte wie z.B. Software einen allgemeinen Akzeptanz- und Qualitätstest unterlaufen. Während (Early) Alpha eine Phase bezeichnet, in der ein Produkt noch nicht fertig entwickelt ist und i.d.R. von internen, aber auch projekt- bzw. bereichsfremden Mitarbeitern geprüft und benutzt wird, steht (Early) Beta für eine Nutzung und Testung von firmenfremden Endnutzern, die sich z.B. aus sog. Heavy Usern rekrutieren (s.a. Customer Development). Hinweis: bei Alpha-/Beta-Tests handelt es sich nicht um sogenannte A/B Tests, die eine anderweitige Funktion haben. |
Strategy & Product Development | Amazon Method | - | - | - | Unter der "Amazon Methode" versteht man eine "rückwärtig gedachte" Produktentwicklung, bei der man sich einen offiziellen Product Launch imaginiert, der Produkt, Marke bzw. Markenkommunikation und entsprechende Pressekampagnen beinhaltet. Dadurch soll der oft komplexen Entwicklungsprozess radikal aus einer Sicht des Endnutzers heraus gestaltet werden, welcher Wert auf Einfachheit des Produkts, Kompaktheit der Markenbotschaft sowie einen klar verständlichen Produktnutzen (s.a. Added Value, Sales Proposal) legt. |
Strategy & Product Development | Annual Contract Value | ACV | Jährlicher Vertragswert | - | Unter einem Annual Contract Value (ACVs) wird der monetäre Wert bzw. Umsatzbeitrag eines einzelnen Kundenvertrags verstanden. Der AVC ist mit den Akquisekosten (CAC) und der Churn Rate ein wichtiger Bestandteil, um den sogenannten Customer Lifetime Value (CLV) auszurechnen. Generell gilt die Faustformel: je höher der Preis eines einzelnen Vertrages, desto geringer die Conversion bzw. die Vertriebskosten im Sales-Prozess, und desto höher die Churn-Rate. Daher werden hohe ACVs i.d.R. eher im B2B-Bereich zu finden sein, während im standardmäßig B2C auf geringere Vertragswerte zu geringeren Akquisitionskosten gesetzt wird. |
Strategy & Product Development | Auction | Auc | Auktion/Versteigerung | - | Der Ausdruck Auction sei hier als Form eines Geschäftsmodells verstanden, bei dem für ein Produkt oder eine Leistung kein fester Preis gesetzt wird, sondern innerhalb mehrerer Interessenten and denjenigen verkauft wird, der bzw. die die höchste Zahlungsbereitschaft zeigt. Im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Auktionen oder Immobilienversteigerungen ist im digitalen Business die Auktion meist mit gewissen Spannungs- oder Unterhaltungsfaktoren verbunden (s.a. Gamifikation). Relevante Anbieter verdienen ihr Geld daher meist nicht mit selbst versteigerten Produkten, sondern mit der Bereitstellung entsprechender Plattformen. |
Strategy & Product Development | Back-End | - | - | - | Das Back-End steht für solche Bereiche in Software-Anwendungen, die dem Nutzer nicht auf Administratorenebene zugänglich sind, wie z.B. Datenbanken oder Schnittstellen, aber auch Hardware-Verknüpfungen. Demgegenüber steht das sogenannte Front-End, das meist über ein einfacheres User- bzw. Interface-Design verfügt, und der direkten Bedienung durch (private) Nutzer zugeordnet ist. Selbstredend gibt es zwischen Front-End und Back-End eine Vielzahl von Berührungspunkten und Überschneidungen, beispielsweise in Form einer Datenbankabfrage über das User Interface, welche dann über das (dem Nutzer unzugängliche) Back-End beantwortet wird. |
Strategy & Product Development | Backlog Grooming | - | - | - | Backlog Grooming, auch Refinement genannt, stellt ein wichtiges Element innerhalb der Scrum-Methodik dar und steht für eine regelmäßige Pflege des Backlogs, um Items, User Stories und weitere Elemente neu zu ordnen, zu ergänzen und ggf. auch Prioritäten und geschätzten Aufwand zu aktualisieren. Dieses Grooming (dtsch. Fellpflege) hilft, Entwicklungsprozesse, als auch die dazugehörigen Ziele und Ressourcen laufend "gepflegt" zu halten. |
Strategy & Product Development | Balanced Scorecard | BSC | - | - | Die Balanced Scorecard steht für ein - mittlerweile breit angewendetes - Verfahren, bei dem traditionelle Finanz- und Erfolgskennzahlen eines Unternehmens mit weiteren nicht-finanziellen Kennzahlen verknüpft werden, um die Unternehmensstrategie umfassender und weniger einseitig erfassen und weiterentwickeln zu können. Hierfür werden der Finanzperspektive drei weitere (gleichwertige) Perspektiven hinzugefügt, nämlich Prozesse, Lernen und Kunden. Alle dieser Dimensionen oder Perspektiven werden ihrerseits in vier Elemente "Ziele, Kennzahlen, Vorgaben und Maßnahmen" aufgebrochen, um durch Entwicklung, Verzahnung und Kontrolle dieser Elemente und Perspektiven einen holistischen und kontinuierlichen Entwicklungs- und Strategieprozess innerhalb des Firma anzustoßen. |
Strategy & Product Development | Barter | - | Tauschhandel | - | Bei Bartergeschäften werden Güter nicht mit Geld, sondern im Tausch mit anderen Waren (manchmal auch Leistungen) bezahlt. Beispiele sind wohltätige Tauschbüchereien, aber auch "Klavierunterricht gegen Äpfel". Im Zuge der Nachhaltigkeitsökonomie, aber auch im Rahmen von Hyperinflationen spielen Bartergeschäfte eine große Rolle. Startups, die solche Geschäftsmodelle systematisieren wollen, müssen sich jedoch oft auf Hürden von Steuerbehörden einstellen, denen Bartergeschäfte als mögliche Grundlage für Einkommens- und Umsatzsteuerbetrug regelmäßig ein Dorn im Auge sind. |
Strategy & Product Development | BCG Matrix | - | - | - | Die sogenannte BCG Matrix ist ein betriebswirtschaftliches Tool zur Ableitung von Investitionsstrategien innerhalb des eigenen Produktportfolios, aber auch zur Einordnung des eigenen Angebots(erfolgs) innerhalb vergleichbarer Konkurrenzprodukte. Hierfür wird in einer Vier-Felder-Matrix sowohl der eigene Marktanteil, als auch das allgemeine Marktwachstum abgebildet, um einerseits Chancen und Stärken der eigenen Produkte abzubilden (z.B. Marktführerschaft in einem kleinen, aber stark wachsendem Markt), aber auch bevorstehende Produktbeendigungen einzuleiten (s.a. Sunsetting, Product-Life-Cycle). Anhand der vier Felder ergeben sich demnach vier Kategorien, nämlich geringer Marktanteil in stark wachsenden Märkten (sog. Question Marks), starker Marktanteil in stark wachsenden Märkten (Stars), starker Marktanteil in Märkten mit geringem Wachstum (Cash-Cows) sowie kleiner Marktanteil in Märkten mit geringem oder sinkendem Marktvolumen (Poor Dogs). Während sich die BCG Matrix in den 90er Jahren großer Beliebtheit erfreute und durchaus komplexere Grundlagen hat, als es die einfache Darstellung nahelegt, ist sie heute jedoch hauptsächlich zur "Abrundung" eigener strategischer Überlegungen im Einsatz. |
Strategy & Product Development | Benchmarks | - | Vergleichsgröße, Richtwert | - | Benchmarks sind Richtwerte bzw. Leistungsziele, die aus einem Vergleich mit Wettbewerbern oder Best Practices stammen. An ihnen werden Leistungen oder Vorgaben gemessen. Während Milestones vergleichsweise eher operativen Zielen dienen, ist ein Benchmark hauptsächlich als "Vorbildfunktion" zu verstehen, aus welchem sich dann interne Milestones im Rahmen der Zielerreichung ergeben. |
Strategy & Product Development | Big Hairy Audacious Goal | BHAG | - | - | Ein Big Hairy Audacious Goal (BHAG), ausgesprochen "Bee-Hag" steht für ein (nicht selten übertrieben) großes und kühnes Ziel, welches Startups als übergeordnete Vision ausrufen. Ein Beispiel kann sein "Wir werden das Coca-Cola für Milchmischgetränke". Ziel ist es, sich selbst und den Mitarbeitern ein motivierendes Leitbild zu geben, das über den regulären Alltagsrahmen hinausreicht. |
Strategy & Product Development | Bill of Materials | BOM | Materialliste/Stückliste | - | Eine Bill of Materials gibt detailliert an, welche Bauteile zur Fertigung eines bestimmten Produkts- bzw. Produktbestandteils benötigt werden. Damit ist sie nicht nur eine genaue Anleitung für die Materialbeschaffung bei der Vor- bzw. Endmontage, sondern dient auch als (ERP-basierte) Schnittstelle zwischen Einkauf, Lagerlogistik, Buchhaltung und Qualitätskontrolle. Gerade innerhalb der Produktentwicklung helfen genaue BOMs, sowohl die Herstellungskosten, als auch die Entwicklungs- und Beschaffungskomplexität einer späteren Serienfertigung zu prognostizieren (s.a. Target Costing). |
Strategy & Product Development | Bleeding Edge | - | Aktuellste Technik | - | Mit dem Begriff Bleeding Edge werden - sofern es sich nicht um reine Marketing-PR handelt - Technologien umschrieben, die eine radikale Innovation beinhalten, aber noch nicht umfassend getestet sind. Beispiele sind hierfür neuartige Chipsätze, kabellose Übertragungsprotokolle oder (seltener) Medikamente für seltene Erkrankungen, die zur Zulassung weiterer freiwilliger Patientenstudien bedürfen. Dementsprechend werden Bleeding Edge Technologien häufig mit einem Alpha bzw. Beta Testing kombiniert, und bei einem späteren Markteintritt als "Cutting Edge" definiert. |
Strategy & Product Development | Bottom-Up | - | - | - | Der Begriff Bottom-Up stammt aus der Planungstheorie und bezeichnet einen Management- bzw. Projektansatz, der im Gegensatz zum "Top-Down" Ansatz von "unteren Ebenen" (Bottom) ausgeht und nach "oben" verläuft. Mit "oben" kann dabei eine höhere Hierarchiestufe gemeint sein, aber auch ein höherer Abstraktionsgrad. Gerade in der agilen Produktentwicklung wird der Bottom-Up Ansatz häufig angewendet, da die Kontaktpunkte mit Nutzerfeedback (s.a. Customer Development), als auch das Bewerten und Iterieren nur wenig "Betrachtung von oben" zulässt. In größeren Unternehmen, z.B. Spiele- oder Filmentwicklern setzt man zusätzlich auch oft auf sogenannte "Gegenstromverfahren": Entwickler und Autoren auf der "Bottom-Ebene" probieren eigene Ideen aus, während die Top-Führungsebene größere Trends und Ziele kommuniziert. |
Strategy & Product Development | Brainstorming | - | - | - | Brainstorming ist eine populäre Technik, um innerhalb einer Gruppe von mehreren Menschen neue Ideen und Lösungswege für Probleme und Anforderungen zu finden. Dabei ist eine der Grundregeln, die Einfälle anderer nicht zu kritisieren, sondern im Zweifelsfall weiter kreativ zu bearbeiten. Während der sogenannten Brainstorming-Sitzungen gibt es zwar einen bestimmten Fokus auf ein Thema, die TeilnehmerInnen werden jedoch bewusst dazu angehalten, auch ungewöhnliche und kühne Ideen zu äußern. |
Strategy & Product Development | Business Model | - | Geschäftsmodell | - | Das Business Modell stellt den Kern jeder Unternehmung dar, und beinhaltet, mit welchen Produkten oder Leistungen man in welchen Märkten auf was für eine Art und Weise Geld verdienen möchte. Insofern gibt es nicht nur Auskunft über das Angebot, sondern auch über Kunden u.v.a. Vertriebswege und Preis- bzw. Zahlungsmodelle. Bereits kleinere Änderungen bestehender Geschäftsmodelle, z.B. die Umstellung von Kauf auf Miete, können in manchen Bereichen bereits ein neues Geschäftsmodell, oder einen neuen Zielmarkt erschaffen. Ein Werkzeug hierfür ist der sog. Business Canvas, in welchem die "Knotenpunkte" eines erfolgreichen Business Modells auf systematische Weise strukturiert werden können. |
Strategy & Product Development | Business Model Canvas | BMC | - | - | Das Business Model Canvas ein Werkzeug, in welchem Startups bzw. Gründerteams ihr Geschäftsmodell entwerfen, analysieren und validieren können. Dafür wird in einer Art Matrix das Business Model in die Felder Kundensegmente, Wertversprechen, Kanäle, Kundenbeziehungen, Umsatzströme, Schlüsselressourcen, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselpartnerschaften und Kostenstrukturen aufgeteilt, die jeweils definiert u.v.a. aufeinander abgestimmt werden müssen. Es lohnt sich, hier zusätzlich auch einen Blick auf mögliche Preissetzungen und benötigte Mindestumsätze zu werfen, um zusätzlich eine quantitative Perspektive einzuführen. |
Strategy & Product Development | Business Model Innovation | BMI | Geschäftsmodellinnovation | - | Die Business Model Innovation (BMI) ist ein laufender Prozess, bei dem bestehende Geschäftsmodelle auf ihre Zukunftsfähigkeit und wahren Ertragspotenziale getestet und weiterentwickelt, manchmal aber auch "eingerissen" werden. Dabei werden bestehende Modelle hinsichtlich ihrer Einzelelemente (z.B. Kundengruppen, Produkte etc.) "zerteilt" und mit fremden Elementen, z.B. aus der Trendforschung durchmischt. Ziel ist es dabei, durch bewusst hervorgerufene Brüche einerseits alte Denkmuster aufzubrechen, andererseits auch durch skurrile "Matches" interessante Innovationsmöglichkeiten zu entdecken. |
Strategy & Product Development | Business Plan | BP | Businessplan | BP | Ein Businessplan ist ein Dokument, in welchem die Kernpunkte eines geschäftlichen Vorhabens beschrieben werden. Dazu gehört das Leistungsangebot, das Gründerteam, der Kernmarkt und die dazugehörigen Zielgruppen, als auch ein Konzept zur Finanzierung sowie ein Milestone-Plan. In der Regel werden diese Elemente noch durch einen Excel-basierten Finanzplan ergänzt, der - meist innerhalb eines 3-Jahre-Zeitraums - Aussagen über prognostizierte Umsätze, als auch Kosten und (Anfangs-)Investitionen wiedergibt. |
Strategy & Product Development | Business to Business | B2B | - | - | Business-to-Business (B2B), auch B-to-B genannt, bezeichnet Geschäfte bzw. Geschäftsmodelle zwischen gewerblichen Unternehmen, z.B. die Erstellung von Software für Personalbuchhaltung, oder den Verkauf von Waren an den Einzelhandel. B2B Modelle zeichnen sich meist dadurch aus, dass die potentielle Abnehmerzahl des eigenen Angebots kleiner ist, dafür deutlich höhere Umsätze mit einem einzelnen Kunden erzielt werden (s.a. ARPA). Dies sorgt i.d.R. auch für geringere Streuverluste beim Marketing, während der Added Value beim B2B Kunden im Gegensatz zu privaten Konsumenten klar auf quantifizierbare Nutzen- bzw. Effizienzgewinne abzielen muss. |
Strategy & Product Development | Business to Business to Consumer | B2B2C | B2B2C steht für Business-to-Business-to-Consumer und bezeichnet Geschäftsmodelle, in denen Unternehmen anderen Firmen Leistungen anbieten (B2B), die letztlich zur Stärkung eines Endkundengeschäfts (B2C) dienen. Beispiele sind hybride Verkaufsplattformen für Anbieter regionaler Produkte, Zahlungsdienstleistungen sowie Software-Tools für bessere Kundenbindung. | ||
Strategy & Product Development | Business to Consumer | B2C | - | - | Der Begriff Business-to-Consumer (B2C), auch B-to-C genannt, bezieht sich Geschäfte bzw. Geschäftsmodelle zwischen Unternehmen und Endverbrauchern bzw. Privatnutzern. Typische Branchen sind Textilien, Lebensmittel oder Kosmetika, wobei es für die Definition unerheblich ist, ob diese über weitere gewerbliche Partner wie dem Einzelhandel verkauft werden. Für die meisten Gründer ist der B2C Bereich auf den ersten Blick auch durch die höhere Marken-Empfänglichkeit der Kunden attraktiv. Spätestens beim Einbeziehen von Lieferanten und Vertriebspartnern wird jedoch deutlich, dass die Produkte auch relativ nüchternen Berechnungen standhalten müssen. |
Strategy & Product Development | Business to Government | B2G | - | - | Business to Government (B2G) ist der Ausdruck für Geschäftsmodelle, in denen spezifische Unternehmensleistungen für Regierungen oder staatliche Institutionen angeboten werden. Beispiele sind die Entwicklung von Apps für die Pandemiebekämpfung, oder Cybersecurity (bzw. Spionage) Software für nationale Sicherheitsbehörden. |
Strategy & Product Development | Buzzword | - | Schlagwort | - | Ein Buzzword ist ein Schlagwort oder eine Worthülse, z.B. im Zusammenhang mit Präsentationen oder Speeches. Gängige Buzzwords im Startup-Bereich sind z.B. Disruption, Skalierung oder Ökosystem. Enthält ein Dokument oder eine Rede eine ganze Reihe von derartigen Buzzwords, spricht man von Buzzword-Bingo, oder weniger zurückhaltend auch von Bullshit-Bingo. |
Strategy & Product Development | Cannibalization | - | Kannibalisierung | - | Von Kannibalisierung spricht man, wenn (meist) zwei Produkte innerhalb eines Portfolios, aber auch zwei Bereiche innerhalb einer Firma oder zwei Wettbewerber in einem Markt beginnen, sich "gegenseitig zu fressen", womit gemeint ist, dass auf Grund einer begrenzten Nachfrage langfristig nur einer überleben wird. Dies kann manchmal auch gewünscht sein, z.B. wenn zwei Abteilungen später zusammengelegt werden sollen, oder ein Produkt mittelfristig auslaufen soll (s.a. Sunsetting). |
Strategy & Product Development | Cargo-Culting | - | Kultische Imitation | - | Cargo Culting bezieht sich auf das Phänomen, bei dem Menschen oder Organisationen bestimmte Verhaltensweisen und Praktiken imitieren, ohne das dahinterliegende Verständnis oder die grundlegenden Prinzipien zu verstehen. Der Begriff bezieht sich dabei auf ein ethnologisches Phänomen, bei dem Eingeborene bestimmte Bräuche von Hilfsorganisationen nachahmten, im Glauben, dadurch an dieselben Güter zu gelanten. Im Innovationsbereich steht Cargo Culting für einen Versuch, erfolgreiche Modelle aus anderen Branchen wie z.B. Flat-Rate Modelle zu kopieren, ohne wirklich den Sinn oder Nutzen dahinter erkannt zu haben (s.a. Copy-Cats). |
Strategy & Product Development | Cash Machine | - | - | - | Unter "Cash Machine" versteht man einen Ansatz für ein Geschäftsmodell, bei dem Kunden im Voraus für Ware bezahlen, bevor sie produziert wird. Diese Strategie macht den Absatz im Voraus planbar, verbessert deutlich die Liquidität im Unternehmen. GründerInnen sollten sich jedoch im Klaren sein, dass derartige Anzahlungen bilanziell und handelsrechtlich als Verbindlichkeiten gelten, d.h. das Geld gehört erst wirklich dann der Firma, wenn die dafür geforderte Leistung (z.B. Ware) erbracht und ausgeliefert wurde. Dies ist insofern wichtig, weil z.B. beim Crowdfunding viele Vorbestellungen und Anzahlungen für Produkte "aus der Zukunft" eingehen. Wenn das Unternehmen dann, z.B. aus technischen Gründen, nicht liefern kann, haften die Gründer evtl. persönlich, wenn die Anzahlungen anderweitig, z.B. für Personalaufwendungen verwendet wurden. |
Strategy & Product Development | Cherry picking | - | Rosinenpicken | - | Unter Cherry Picking wird die Tendenz verstanden, sich bei Geschäften oder Verhandlungen nur die "Rosinen" herauspicken zu wollen. Während dies, z.B. bei VC-Investoren, teil ihres natürlichen Geschäfts ist, steht Cherry Picking aber auch für ein kognitionspsychologisches Phänomen bzw. Problem, auch in Debatten oder Erörterungen nur seine eigene Meinung bestätigt bekommen zu wollen. Gerade für Gründer, die im Konzeptionsprozess Kritik, Zweifel oder Fragen von außen ignorieren, kann dies mitunter zum Problem werden. |
Strategy & Product Development | Churn Rate | - | Fluktuationsrate | - | Die Churn-Rate, ein Kofferwort aus Change (deutsch: Wechsel) und Turn (deutsch: Abkehr), ist ein Indikator, wieviel Prozent der vertraglich angeworbenen Kunden nach einer gewissen Zeit (i.d.R. ein Monat, ein Quartal oder ein Jahr) wieder "verloren" gehen, indem sie die Produkte oder Services nicht (mehr) nutzen. Sie sagt nicht nur etwas über das Netto-Wachstum des Unternehmens aus, sondern v.a. auch, ob es ungeachtet von hohen Marketings- und Vertriebs-Budgets einen genügend hohen Product-Market Fit bzw. ein angemessenes Pricing gibt, und wie es um die generelle Kundenzufriedenheit steht. |
Strategy & Product Development | CIRCLES Method | - | - | - | Die CIRCLES Methode ist ein Framework innerhalb des Product Developments, welches dort insbesondere für Design Fragen genutzt wird und helfen soll, Struktur in die Entwicklung zu bringen. Dabei stehen die Lettern CIRCLES für sechs essentielle Fragen bzw. Aufgaben: Comprehend the situation (erfasse die Situation), Identify the Customer (identifiziere den Kunden), Report the customer’s needs (erfasse die essentiellen Kundenbedürfnisse), Cut through prioritization (schneide das Produkt durch Priorisierungen zu), List solutions (führe die Lösung auf), Evaluate tradeoffs (wäte Kompromisse ab), Summarize recommendation (fasse die Lösung zusammen). |
Strategy & Product Development | Compound Annual Growth Rate. | CAGR | Kumulierte jährliche Wachstumsrate | - | Die CAGR als KPI drückt aus, wieviel ein Parameter (z.B. Umsatz, Marktgröße etc.) über einen Zeitraum gewachsen ist, wobei einzelne Ausschläge in ein Durchschnittswachstum überführt werden. Ein CAGR von 5% drückt folglich aus, dass ein Wert über einen Zeitraum von x Jahren im Schnitt kontinuierlich um 5% angestiegen ist. |
Strategy & Product Development | Concentration Ratio | - | Konzentrationsverhältnis | - | Mit einer Concentration Ratio bezeichnet man den summierten Marktanteil, den die drei (manchmal auch fünf) führenden Unternehmen einer Branche in sich vereinen. Damit drückt man mit einer Faustformel aus, wie stark ein Markt konzentriert (wenige große Anbieter) bzw. fragmentiert (viele kleine Anbieter) ist. |
Strategy & Product Development | Content Management System | CMS | Redaktionssystem | - | Ein Content Management System ist eine Software, meist bestehend aus einer Datenbank und einfachen bis komplexen Tools, Inhalte wie Texte oder Medien in verschiedenen Formen attraktiv, dynamisch und v.a. flexibel editier- und ergänzbar darzustellen. Dabei können verschiedenen internen Nutzern auch unterschiedliche Rechte zugeteilt werden (z.B. Medienerstellung vs. Medienlöschung). Bekannte CMS sind z.B. WordPress, Joomla oder Shopify. |
Strategy & Product Development | Continuous Deployment | - | - | - | Continuous Deployment und Continuous Delivery sind Teile des Software-Enticklungskonzepts Continuous Integration. Bei diesem Konzept geht es darum, Software fortlaufend weiterzuentwickeln, indem für Developer, auch aus unterschiedlichen Teams, Werkzeuge und standardisierte Prozesse bereit gestellt werden. Mithilfe dieser Tools, aber auch hoch-standardisierten und automatisierten Routinen können um bereits kleine Änderungen und deren Verzahnungen sofort getestet, und auf Fehler(quellen) überprüft werden, ohne dass die kontinuierliche Weiterentwicklungen für umfangreiche Testphasen gestoppt werden muss. |
Strategy & Product Development | Cost of Delay | COD | Verzögerungskosten | - | Cost of Delay (Cod) ist ein Begriff aus dem Lean bzw. Agile Management. Er steht für einen Ansatz, Priorisierungen innerhalb von Entwicklungsprozessen (z.B. Product Development) zu treffen. Dabei werden Entscheidungsalternativen nach den (Opportunitäts-)Kosten gestaffelt, die sie bei einer späteren Umsetzung erzeugen würden, z.B. entgangener Umsatz auf Grund späterer Markteinführung. Hierbei wird jedoch auch die Länge der Verzögerung berücksichtigt, die durch vorgezogene, andere Schritte entstünde. Daraus abgeleitet, ergibt sich das Prinzip des "Weighted Shortest Job First” (WSJF), wonach kurze Projekte mit hohen Opporunitätskosten immer vorgezogen werden sollten. |
Strategy & Product Development | Create/read/update/delete | CRUD | - | - | Der Begriff CRUD ist eine Abkürzung und bezieht sich auf die vier grundlegenden Operationen, die bei der Nutzung und Verwaltung von persistenten (auf Dauerhaftigkeit angelegten) Speichern zum Einsatz kommen. Dazu gehören die Befehle Create (Datensatz anlegen), Read bzw. Retrieve (Datensatz lesen), Update (Datensatz aktualisieren) sowie Delete bzw. Destroy (Datensatz löschen). Innerhalb des Anwendungsalltags werden diese meist über graphische Oberflächen (GUIs) bzw. über sogenannte Persistenz-Schichten ausgeübt, die z.B. dafür sorgen, dass Objekte mehrfach anwählbar sind, Befehle erst nach einer sekundären Tasteneingabe (z.B. ENTER) ausgeführt werden oder konträre Befehle bei gleichzeitiger Nutzung durch mehrere Administratioren erkannt und ggf. temporär geschützt werden. |
Strategy & Product Development | Cross Selling | - | Kreuzverkauf/Querverkauf | - | Cross-Selling bezeichnet zusätzliche Verkäufe bzw. Geschäftsabschlüsse im Rahmen eines ursprünglichen Kaufs. Als Beispiele können der Erwerb von Merchandising Produkten auf einer Musik-Streaming-Plattform oder die Bestellung eines Umzugsunternehmens auf einer Online-Immobilien-Börse genannt werden. Gerade im digitalen Business ist Cross-Selling essentiell bei primär hohen CACs bzw. CPOs, da die Leads zumeist sehr hochwertig im Sinne der erwartbaren Conversion Rate sind und zudem kostenlos "weitergenutzt" werden können. Im Gegensatz zum Affiliate-Marketing finden die Sekundärtransaktionen beim Cross-Selling jedoch auf der originären Plattform statt und erzeugen eine Umsatzbeteiligung, während sie beim Affiliate Marketing einfach weitergeleitet und i.d.R. als reiner Lead vergütet werden. |
Strategy & Product Development | Customer Development | - | - | - | Cutomer Development steht für einen Ansatz bei der Produktentwicklung, spätere Kunden aktiv in den Entwicklungsprozess mit einzubinden, z.B. als Panel-Teilnehmer oder Beta-Tester. Der Satz "go out and ask the customer" steht dabei sinnbildlich für die Aufforderung, die eigene Angst- und Wohlfühlzone zu verlassen, und im Sinne eines Lean Developments schnelles und grundehrliches Feedback, bzw. Wünsche zu erhalten. Gerade in Deutschland ist zu beobachten, dass Produkte immer noch bevorzugt im "stillen Kämmerlein" entwickelt werden, so dass dieser Ansatz grundlegend als hilfreich zu erachten ist. |
Strategy & Product Development | Customer Experience | - | Kundenerlebnis | - | Die Customer Experience steht für das Erlebnis des Kunden mit dem Produkt, welches allgemein vor dem Kauf beginnt, z.B. innerhalb einer Brand Experience oder durch Empfehlungen in sozialen Medien. Noch rigoroser gefasst, beginnt die Customer Experience bereits im Entwicklungsprozess, in welchem sie durch Customer Development, Panels und Beta-Tester bereits anzizipiert wird. Um ein durchweg positives Kundenerlebnis zu schaffen, sollte jenes allerdings nicht als Teil einer (internen) PR- und Motivationsstrategie verstanden werden, bei dem man sich ausschließlich begeisterte "Heavy User" vorstellt. Im Gegenteil, bei vielen Produkten ist es weniger der "Thrill", sondern die unaufgeregte Beständigkeit und Verlässlichkeit, die für ihren dauerhaften Erfolg sorgt (z.B. bei Küchenware oder Fashion-Basics). |
Strategy & Product Development | Customer Feedback | - | Kundenreaktion | - | Das Customer Feedback ist essentieller Bestandteil der Produktentwicklung, aber auch des laufenden Qualitäts- bzw. Customer Experience Managements. Hierfür werden entweder durch (teils incentivierte) Umfragen, aber auch durch schnelle Impulsbewertung (z.B. 1-5 Sterne Bewertung der Gesprächsqualität über einen Social Messenger) laufende Rückmeldungen eingeholt. In der Wirtschaftspsychologie weiß man, dass derlei Rückmeldungen entweder stark in die positive, oder negative Bewertung verzerrt werden. Einerseits melden sich nur solche Kunden, die ein wirklich deutliches (positives oder negatives) Anliegen loswerden wollen, auf der anderen Seite werden oft rein aus Bequemlichkeit 5 Sterne vergeben (wie z.B. bei Taxifahrten). |
Strategy & Product Development | Customer Journey (Map) | - | - | - | Die Customer Journey oder auch Buyer Journey ist der Überbegriff für den Weg bzw. die Begegnungspunkte eines (möglichen) Kunden mit der Marke, dem Produkt oder dem Unternehmen eines Anbieters. Sie beinhaltet sogenannte Touchpoints, also Kontaktpunkte, die direkt mit der Marke stattfinden können, z.B. im Rahmen einer Messe, oder indirekt, beispielsweise über Artikel in den Medien. Die Visualsierung dieser Wege und Punkte nennt man Customer Journey Map. Letztere hilft, z.B. durch den Einsatz imaginierter Kundenpersönlichkeiten (Personas), häufige Abbruchpunkte, z.B. durch schlechte UX auf Einkaufs-Webseiten oder Qualitätsmängel im After-Sales Bereich zu beheben und somit die Customer Journey zu optimieren. |
Strategy & Product Development | Customer Validation | - | - | - | Die Customer Validation ist eine Phase im Prozess des Customer Development, in welcher es vor allem darum geht zu prüfen, ob nicht nur prinzipiell Kunden für ein Produkt existieren, sondern auch genügend in der Zahl und Zahlungsbereitschaft. Dafür werden, ähnlich dem Lean Startup Prinzip, Hypothesen gebildet und daraufhin zusammen mit "Testkunden" folgende Fragen überprüft: a) gibt es einen (ausreichend) großen Markt, b) gibt es eine (ausreichende) Zahlungsbereitschaft, und c) ist das Produkt wirklich geeignet, um echte Lösungen zu erwirken. (s.a. GOOB). |
Strategy & Product Development | DACI Decision Making Framework | DACI | - | - | Das DACI Modell ist ein Framework zur Verbesserung der Effektivität und Geschwindigkeit, gerade bei Entscheidungen in bereichsübergreifenden Projekten. Dafür werden Beteiligte in vier Rollen aufgeteilt, aus denen sich die Buchstaben des Wortes DACI bilden: Driver (die Person, die das Projekt federführend vorantreibt), Approver (die Person, der die Entscheidungen absegnet ), Contributors (Personen oder Teams, deren Wissen oder Arbeit zum Projekt beitragen) und Informed (Personen, die zwar außerhalb des Projekts stehen, aber auf dem Laufenden gehalten werden müssen). |
Strategy & Product Development | Data Protection Regulation | GDPR | Datenschutzgrundverordnung | DSGVO | Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), auf englisch Data Protection Regulation (GDPR) genannt, ist eine EU-Verordnung, die einen einheitlichen Rahmen für den Schutz personenbezogener Daten in der EU festlegt. Sie betrifft insbesondere den Umgang mit elektronisch gespeicherten Daten, z.B. von Webseite-Besuchern oder digitalen Kunden-Accounts und beinhaltet unter anderem folgende Rechte der betroffenen Personen.1. Recht auf Informationszugang: Jede betroffene Person hat das Recht zu erfahren, welche personenbezogenen Daten von ihr gespeichert werden und wofür sie verwendet werden. 2. Recht auf Berichtigung: Jede betroffene Person hat das Recht, fehlerhafte oder unvollständige Daten über sie zu korrigieren. 3. Recht auf Löschung: Jede betroffene Person hat das Recht, dass ihre personenbezogenen Daten gelöscht werden, sofern keine rechtlichen Gründe für deren Speicherung bestehen.4. Recht auf Einschränkung der Verarbeitung: Jede betroffene Person hat das Recht, die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten einzuschränken, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. 5. Recht auf Datenübertragbarkeit: Jede betroffene Person hat das Recht, ihre personenbezogenen Daten in einem maschinenlesbaren Format zu erhalten und sie an einen anderen Verantwortlichen zu übertragen. 6. Pflicht zur Dokumentation: Verantwortliche und Auftragsverarbeiter müssen eine Dokumentation ihrer Verarbeitungstätigkeiten führen. 7. Pflicht zur Meldung von Datenpannen: Verantwortliche und Auftragsverarbeiter müssen sicherstellen, dass Datenpannen unverzüglich gemeldet werden, sofern sie ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen darstellen. 8. Verpflichtung zur Datensicherheit: Verantwortliche und Auftragsverarbeiter müssen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um den Schutz personenbezogener Daten sicherzustellen. |
Strategy & Product Development | Definition of Done | DoD | - | - | Die Definition of Done ist ein feststehender Ausdruck innerhalb der Scrum Methode, die helfen soll, absolut konkrete Ergebnisziele einer Arbeit vorzudefinieren, mit welchem die Erstellung eines Backlog Items, eines Features oder einer User Story als "wirklich erledigt" betrachtet werden kann. Dies soll verhindern, dass "so gut wie fertige" Ergebnisse zu ständigen Iterationen und damit für Frust innerhalb des Prozesses sorgen. |
Strategy & Product Development | Definition of Ready | DoR | - | - | Die Definition of Ready sorgt innerhalb von Scrum Prozessen dafür, dass Teams "tatsächlich loslegen" können, weil vorherig besprochene Stories und die dazugehörigen Items klar verstanden sind, als auch die Priorisierung, welche Items vom Entwicklungsteam im Sprint bearbeitet werden können. |
Strategy & Product Development | Design Ops | - | - | - | Der Begriff Design Ops steht für Design Operations, und bezieht sich auf die Thematik, dass der Design Bereich in großen Unternehmen zwar oft als separate Unit geführt wird, im Alltag jedoch tief verzahnt mit einzelnen Management-Abteilungen zusammenarbeitet. Der Design Ops Ansatz ist ein Versuch, den Design Bereich einer Firma entlang der täglichen Aufgaben zu managen und besser mit den Operations anderer Abteilungen zu verzahnen. Dazu gehört die Einteilung von Mitarbeitern (Staffing), die Entwicklung von Kommunikationsformaten sowie die Zurverfügungstellung von Design Ergebnissen und anderen Ressourcen für andere Business Units. |
Strategy & Product Development | Do, Defer, Delegate, Delete | 4D | - | - | Das 4D Konzept stammt aus dem Zeitmanagement und enthält vier Entscheidungsaktionen, mit denen z.B. Produktmanager ihren täglichen Aufgabenkatalog bearbeiten können. Diese vier Aktionen sind Do (erledigen), Defer/Delay (nach hinten schieben), Delegate (abgeben) und Delete/Drop (fallen lassen). Damit lassen sich auch große Tasklisten sehr schnell ordnen: was schnell zu erledigen ist und hohe Priorität hat, steht "oben", alles andere wird entsprechend repositioniert. |
Strategy & Product Development | Dual-Track Scrum / Agile | - | - | - | Dual-Track Scrum oder Agile ist ein Prozess, bei dem innerhalb der Softwareentwicklung parallel zum Development Track (also dem "normalen" agile Prozess) auch sog. Discovery Track stattfindet, bei dem Product Owner und Usability Engineer eng zusammenarbeiten. Hintergrund bzw. Ziel ist die bessere Verzahnung von Scrum-Prozessen mit UX und Usability Aspekten. |
Strategy & Product Development | Dynamic Systems Development Method | DSDM | - | - | DSDM (Dynamic Systems Development Method) ist eine agile Methode aus der Software-Entwicklung, die sich auf den gesamten Projektlebenszyklus konzentriert. Sie beinhaltet acht Prinzipien: Focus on the business need (konzentriere Dich auf das Gewünschte), Deliver on time (Liefere pünktlich), Collaborate (Arbeite mit anderen zusammen), Never compromise quality (Mache nichts zu Lasten der Qualität), Build incrementally from firm foundations (Baue Stück für Stück auf einer gesicherten Basis auf), Develop iteratively (Entwickle in Schleifen), Communicate continuously and clearly (Kommuniziere fortwährend und klar), Demonstrate control (Behalte die Kontrolle). |
Strategy & Product Development | Early Adopters | - | - | - | Als Early Adopters werden in der sog. Diffusionsforschung Menschen bzw. eine Gruppe bezeichnet, die neue Ideen bzw. Produkte relativ schnell annehmen. Sie verfügen in der Regel über einen besseren sozialen Status und eine höhere Mobilität als andere soziale Gruppen. |
Strategy & Product Development | Economies of Scale | EOS | Skaleneffekte | - | Der Begriff Economies of Scale steht für den häufigen Umstand, dass Produktionskosten mit steigendem Output sinken und somit Preis- bzw. Erlösvorteile bieten (vgl. auch Grenzkosten). Dieses Prinzip der sogenannten Skaleneffekte ist auch Namensgeber für die häufig zitierte Skalierbarkeit digitaler Unternehmen, deren Grenzkosten bei der Produktion auf Grund der kostenlosen Kopierbarkeit digitaler Produkte gegen Null gehen, während der Verkaufserlös prinzipiell gleich bleibt. |
Strategy & Product Development | Eisenhower Matrix | - | - | - | Die Eisenhower-Matrix ist ein einfaches Instrument, anstehende Aufgaben bzw. ihre Erledigung in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten.Dafür werden innerhalb einer Vier-Felder-Matrix Aufgaben einerseits nach ihrer Wichtigkeit im Sinne eines Impacts, anderseits nach ihrer zeitlichen Dringlichkeit sortiert. Das Ziel der Eisenhower-Matrix beschränkt sich folglich darauf, "die richtigen Dinge zu tun" (Effizienz), und weniger, "die Dinge richtig zu tun" (Effektivität). |
Strategy & Product Development | End-User Era | - | - | - | Die End User Era bezeichnet einen Paradigmen-Wechsel im Software-Vertrieb. Waren es früher Unternehmen und Führungskräfte, die über den Kauf und die Verwendung von Software-Paketen entschieden haben, so gilt als neue Strategie der End User Era, nun das Produkt - oft kostenlos als private Version - für Endnutzer zugänglich zu machen, die dann innerhalb Unternehmen selbst entscheiden, welches Produkt sie nutzen möchten. Damit ist nicht mehr das Sales-Team, sondern das Entwicklerteam und der damit verbundene Produktnutzen Haupttreiber für den Umsatz. |
Strategy & Product Development | Ex Works | EXW | Ab Werk | - | Ex Works, abgek. EXW steht für einen Verkauf "ab Werk", d.h. der Verkäufer stellt die Ware lediglich zur Abholung bereit. Dies hat insofern Bedeutung, als dass der Käufer sowohl die Kosten, als auch das Versicherungsrisiko für den Transport übernimmt. Andere verwandte Klauseln sind FOB (free on board, der Verkäufer liefert bis zum Verschiffungshafen) und CIB (Cost, Insurance, Freight), was bedeutet das der Verkäufer bis zum endgültigen Zielhafen liefert. |
Strategy & Product Development | Experience Good | Erfahrungsgüter | Als Experience Good werden solche Produkte, aber auch Services verstanden, deren Wert man i.d.R. erst nach dem Kauf bewerten kann. Beispiele sind z.B. geführte Bildungsreisen, Beratungsdienstleistungen, aber auch frei erhältliche Medikamente. | ||
Strategy & Product Development | Externality | - | Externer Effekt, Externalität | - | Als Externalität werden Phänomene bezeichnet, die außerhalb der Einfluss-Sphäre von Unternehmen, Wirtschaftskreisläufen aber auch Gesellschaften liegen, jedoch große Auswirkungen auf letztere haben können, wie z.B. Erdbeben oder Kriege. Im Gegenzug werden aber auch die Enflüsse von Unternehmen, z.B. auf die Umwelt als Externalitäten bezeichnet, wenn z.B. Umweltverschmutzungen von Minenunternehmen große Schäden an Mensch und Umwelt hinterlassen, deren Kosten und Auswirkungen jedoch nicht im Unternehmen eingepreist oder verantwortet werden. Die Strategie vieler Gesellschaften ist es heute, Externalitäten besser kalkulieren und integrieren zu können, um fatale Auswirkungen auf ihre Umwelt zu reduzieren. |
Strategy & Product Development | Fail-Fast / Fail-Safe | - | - | - | Fail-Fast bzw. Fail-Safe stehen für Entwicklungs- bzw. Anwenderprinzipien bei der Software-Entwicklung, bei denen es um den Umgang mit Fehlern bzw. fehlerhaften Konzeptionen geht. Während es bei Fail-Fast darum geht, möglichst frühzeitig auch zukünftige Fehler aufzudecken, steht Fail-Safe für ein Prinzip, bei dem diese Fehler möglichst gut aufgefangen werden können, z.B. durch flexible Architekturen. Umgangssprachlich steht Fail-Fast dabei auch für ein Credo bei der Startup-Gründung, bei dem lieber ein frühes Scheitern gegenüber einem kostspieligem "Sterben auf Raten" bevorzugt werden soll. |
Strategy & Product Development | Family Office | - | - | - | Unter einem Family Office versteht man eine externe Vermögensverwaltung, die sich um das Vermögen und die Rendite zumeist reicher Familien, z.B. aus dem Unternehmertum kümmert. Werden mehr als nur ein Vermögen verwaltet, spricht man in diesem Zusammenhang auch von Multi-Family-Offices. |
Strategy & Product Development | Fast-Moving Consumer Goods | FMCG | Verbrauchs- und Konsumgüter | - | Mit FMCG werden "Schnelldreher" in Drogerien und Supermärkten bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise gehören Nahrungs- und Genussmittel, Körperpflegemittel, Reinigungsmittel, aber auch (untypischerweise) Tageszeitungen und Magazine. Der FMCG Sektor wird in der Regel von wenigen großen Konzernen beherrscht, die neben den Finanzmitteln für intensive Marken- und Werbekommunikation auch über die entsprechende Verhandlungsmacht bei der Listung und Bepreisung im Handel verfügen. Ungeachtet dieser Marktkonzentration strahlt die FMCG Branche im Startup-Bereich eine große Attraktivität für Gründer aus, nicht zuletzt dadurch, dass wohl nur in wenigen anderen Branchen dieeigene "Marke" dort ihre höchste Strahlkraft entfaltet. |
Strategy & Product Development | Feasibility | - | Durchführbarkeit | - | Unter der Feasilbility wird die prinzipielle Machbarkeit eines Vorhabens verstanden. Um letztere festzustellen, werden im Vorfeld einer Unternehmung oft auf Hypothesen basierende Feasibility-Tests durchgeführt, um z.B. die technische, regulatorische oder finanzielle Durchführbarkeit zu simulieren. |
Strategy & Product Development | Feature Bloat | - | - | - | Die sogenannte Feature Bloat (engl. to bloat = aufblasen)beschreibt ein Phänomen, bei dem (Software-)Produkte mit derart vielen Nebenfunktionen und Features ausgestattet sind, so dass der eigentliche Nutzen, v.a. im Sinne der einfachen Bedienung in den Hintergrund gerät. Die balancierte Ausstattung mit derartigen Zusatzfunktionen ist regelmäßig eine Frage des richtigen Product-Market Fits und sollte i.d.R. vorab mit Nutzertests geklärt werden. |
Strategy & Product Development | Feature Driven Development | FDD | - | - | Feature Driven Development (FDD) ist eine Sammlung von Methoden, Strukturen und Rollenverteilung innerhalb der agilen Softwareentwicklung. Hierfür werden fünf Schritte definiert, die erst das Gesamtmodell mit allen Beteiligten und daraufhin die geplanten Features auflisten, planen, entwerfen und umsetzen. FDD-Modelle sind gut an bestehende Organisationsstrukturen anpassbar und für viele Firmen oft leichter einzuführen als beispielsweise Scrum-Methoden. |
Strategy & Product Development | Finetrading | - | Einkaufsvorfinanzierung | - | Unter Fine-Trading wird eine Methode verstanden, bei der ein externer Finanzpartner den Wareneinkauf eines Unternehmens vorfinanziert. Im Gegensatz zu einem Lieferantenkredit (Seller's Note) erfolgt die Vorfinanzierung hier durch eine dritte, meist auf Finanzdienstleistungen spezialisierte Partei. Diese auch als sog. Reverse-Factoring bezeichnete Methode wird vor allem im Industriegüterbereich angewendet, in welchem sowohl hohe (standardisierte) Einkaufsvolumen und hohe Wertschöpfungsaufschläge gewährleistet sind, während die vorfinanzierten Einkaufsgüter im Falle eines Zahlungsausfalls auch anderweitig und i.d.R. ohne Preisverlust verwertet werden können. |
Strategy & Product Development | First-Mover (Advantage) | FMA | Pioniervorteil | - | Unter einem First Mover (Advantage) versteht man ein Unternehmen bzw. dessen Wettbewerbsvorteil, das es schafft, als Erster in einen meist neuen Markt einzutreten. Nicht nur wird die Marke des Unternehmens als stärkstes mit der Innovation assoziiert, es ist auch in der Lage, zu Beginn höhere Preise für besonders begeisterte Kunden aufzurufen (s.a. Adaption Categories) oder weitere technische Standards mit Lock-In Effekten zu setzen. |
Strategy & Product Development | Flat Rate | - | Pauschalpreis/Einheitspreis | - | Unter einer Flat Rate wird ein Preismodell bzw. eine Geschäftsstrategie verstanden, bei der gegen eine (ggf. monatliche) pauschale Einmalzahlung unendlich viele Produkte oder Leistungen abgerufen werden können. Beispiele hierfür sind Streamingdienste für Musik oder Filme, aber auch Getränke und kleine Snacks innerhalb eines Co-Working Spaces. |
Strategy & Product Development | Fractional Ownership | - | Bruchteilseigentum | - | Fractional Ownership beschreibt ein Prinzip bzw. eine Geschäftsstrategie, bei welcher ein zu verkaufendes, meist hochpreisiges Produkt, z.B. eine Ferienimmobilie oder ein berühmtes Kunstwerk, ähnlich einer Aktiengesellschaft an viele kleine "Anteilseigner" verkauft wird, die entsprechend einen prozentualen Anteil am Produkt erwerben. Während bei der Ferienimmobilie oft auch ein partielles Nutzungsrecht mit dem Kauf verbunden ist (z.B. ein Recht auf eine zweiwöchentliche, kostenlose Nutzung pro Jahr), dienen andere Verkäufe mit Fractional Ownership, z.B. bei Kunstwerken lediglich spekulativen Zwecken, da eine tatsächlich verteilte Nutzung zu teuer oder aufwändig wäre. |
Strategy & Product Development | Franchising | - | - | - | Unter Franchising versteht man ein Geschäftsmodell, bei dem der Inhaber einer Marke oder eines Geschäftsmodells (genannt der Franchise-Geber), z.B. im Gastronomie oder Fitness-Bereich, diese an eigenständige Sub-Unternehmer (Franchise-Nehmer) lizensiert, die das Geschäft lokal und unter eigener Verantwortung führen dürfen. Im Gegenzug erhält der Lizenz- oder Markeninhaber eine jährliche Lizenzgebühr sowie eine variable Umsatzbeteiligung. Während Franchising-Modelle in der Theorie wie eine Zauberformel für ressourcenschonene Skalierung klingen, bereitet die Praxis oft beiden Seiten Probleme, z.B. wenn Lizenzgeber aus Geldgier zu viele Sub-Unternehmer in einer Region zulassen, oder Lizenz-Nehmer mit schlechtem Geschäftsgebahren den Ruf der gesamten Marke gefährden. |
Strategy & Product Development | Free Carrier | FCA | Frei Frachtführer | - | Unter FCA bzw. Free Carrier wird eine Incoterm-Regelung verstanden, bei dem der Verkäufer einer (meist in größeren Mengen geordeten) Ware diese zwar an einen Spediteur übergeben muss, aber weder für die Versicherung der Ware, noch für deren ordnungsgemäßen Versand in Verantwortung steht. Damit geht das Risiko mit Übergabe der Ware an den Versand auf den Käufer über. Eine derartige FCA Regelung gilt wird z.B. standardmäßig in der Container-Schifffahrt angewandtsch. Startups im Import-Bereich sollten jedoch gewahr sein, dass FCA-Strukturen z.B. beim Erhalt beschädigter Ware zu größeren Ausfällen bei Weiterverarbeitung oder Verkauf führen können, während die Suche nach den (zur Haftung zu ziehenden) Verantwortlichen nur schlechte Aussicht auf Erfolg hat. |
Strategy & Product Development | Freemium | - | - | - | Freemium ist eine Wörtschöpfung aus den Begriffen "free" und "Premium" und bezeichnet ein Geschäftsmodell, bei dem Basisversionen eines Produkts mit reduziertem Funktionsumfang kostenlos an Kunden verteilt werden, die dann bei Gefallen und erhöhtem Leistungsbedarf ein Upgrade auf Premium-Modelle vornehmen können. Dieses Geschäftsmodell ist häufig im SaaS-Bereich anzutreffen, da dort Funktionen ohne größeren Aufwand de- bzw. re-aktiviert werden können. Das bestmögliche Zuschneiden von freien und bezahlten Leistungen, oft mehrstufig und mit unterschiedlichen Preissprüngen versehen, ist eine Kunst für sich und hat enorme Auswirkungen auf Churn-Rate und CLV, da sich gerade bei Unternehmenslösungen im Software-Bereich schnell Lock-In Effekte ergeben. |
Strategy & Product Development | Fringe Benefits | - | Lohnzulagen, freiwillige Lohnnebenleistungen | - | Unter Fringe Benefits werden außergehaltiche und i.d.R. Regel freiwillige Zusatzleistungen eines Arbeitgebers verstanden. Diese können z.B. kostenlose oder subventionierte Verpflegungen, einen Betriebskindergarten, aber auch Gesundheitsprogramme oder die Möglichkeiten eines Sabbaticals umfassen. Fringe Benefits spielen im War for Talents, gerade bei der Generation Z eine erhebliche Rolle im Bereich HR und Employer Branding. Startup-Gründer sollten jedoch bei aller Großzügigkeit aufpassen, dass diese Annehmlichkeiten in Arbeitsverträgen explizit als freiwillige und widerrufbare Arbeitgeberleistungen dargestellt werden, da daraus sonst mittelfristig, z.B. bei der Schließung eines kostenlosen Brotzeit-Services, ein einklagbarer Anspruch der Mitarbeiter entstehen kann. |
Strategy & Product Development | From Push-to-Pull | - | - | - | Der Ausdruck From Push-to-Pull hat seinen Ursprung im Marketing, wo Produkte entweder über Push-Strategien, d.h. über starke Bewerbung im Handel in den Markt "gedrückt" werden, bzw. über eine Pull-Strategie die Nachfrage direkt beim Endkunden erzeugt wird. Hier handelt es sich jedoch um ein Geschäftsmodell, bei dem Unternehmen versuchen, durch Flexibilisierung ihrer Prozesse schneller auf Kundennachfragen reagieren können, anstatt statisch über Bewerbung "fixer" Produkte entsprechenden Umsatz zu erzeugen. |
Strategy & Product Development | Front-End | - | - | - | Als Front-End wird derjenige Teil einer Software oder einer Website verstanden, der für den Endnutzer sichtbar ist - man spricht auch von der sogenannten Präsentationsebene. Während im Gegenpart des Front-Ends, dem sog. Backend hautpsächlich Entwickler und Software-Ingenieure arbeiten, sind mit dem Front-End hauptsächlich Designer beschäftigt (s.a. UX), wobei es neben dem eigentlichen Design auch darum geht, Funktionen und Features gut verständlich und gut erreichbar zu platzieren. |
Strategy & Product Development | Game Theory | - | Spieltheorie | - | Die Spieltheorie ist ein großes Forschungsfeld und beinhaltet Elemente aus Mathematik, Ökonomie, Soziologie und Psychologie. Sie erforscht, wie Menschen unter Vorgabe bestimmter Rahmenbedingungen und Optionen Entscheidungen treffen. Dabei geht es einerseits darum, Entscheidungen, gerade in Konfliktsituationen, z.B. zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern oder konkurrierenden Kartellunternehmen vorherzusagen, aber auch zu helfen, wie Änderungen der Rahmenbedingungen zu besseren Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit führen, z.B. in der Müllvermeidung. |
Strategy & Product Development | Gamification | - | Spielifizierung, Spielifikation | - | Gamification nutzt spielähnliche Mechanismen, um Nutzermotivation und Engagement bei Apps und Anwendungen zu steigern. Ziel ist es, durch spielerische Anreize und lustvolle Belohnungserlebnisse Aufgaben und Prozesse unterhaltsamer und ansprechender zu gestalten, um die Nutzerbeteiligung zu fördern. Beispiele für Gamification in Apps und Anwendungen sind Fitnesstracker, die Belohnungen für sportliche Leistungen vergeben, oder Produktivitäts-Apps, die den Fortschritt des Nutzers durch Level-Systeme und Erfolge verfolgen. Ein weiteres Beispiel ist ein Lern-App, die den Lernfortschritt des Benutzers durch Quizfragen und interaktive Übungen verfolgt. |
Strategy & Product Development | Gantt Chart | - | Gantt Diagramm | - | Ein Gantt-Diagramm ist ein grafisches Projektmanagement-Werkzeug, das die Zeitplanung und Überwachung von Projekten visualisiert. Es zeigt in erin Zeitleiste von links nach rechts eine untereinander geordnete Darstellung von Projektaufgaben und ihren Abhängigkeiten, um einen Überblick über den Fortschritt und die Dauer der einzelnen Teilprojekte zu geben. |
Strategy & Product Development | GIST Planning | GIST | - | - | GIST Planning steht für "Goals, Issues, Strategies, and Tasks Planning". Es handelt sich hierbei um eine Methode für die Strategieentwicklung und -umsetzung, die hauptsächlich in sozialen und gemeinnützigen Organisationen eingesetzt wird. |
Strategy & Product Development | Github | - | - | - | GitHub ist eine bekannte und gern genutzte Plattform für die Administration und kontrollierte Veröffentlichung von Software-Projekten. Es bietet Entwicklern die Möglichkeit, ihren Code zu speichern, zu verwalten und zu teilen sowie an Projekten von anderen Entwicklern zusammenzuarbeiten. GitHub nutzt das Versionskontrollsystem Git, um Änderungen an Code-Dateien zu verfolgen und zu verwalten. Die Plattform bietet auch eine Vielzahl von Tools und Funktionen, darunter ein Ticket-System für Problemberichte, ein Wiki-System für Dokumentation und ein integriertes System für Code-Bewertung und Feedback. |
Strategy & Product Development | Go-to-Market | GTM | Markteintritt | - | Go-to-Market (GTM) bezeichnet den konkreten Markteintritt von Produkten bzw. Unternehmen und ist gleichzeitig ein strategischer Ansatz, um Angebote erfolgreich auf den Markt zu bringen. Es beinhaltet die Planung und Umsetzung der Marketing- und Vertriebsstrategie, das Pricing, den Produktionsvorlauf sowie Öffentlichkeitsarbeit und Support. Im Startup Lebenszyklus ist der GTM ein extrem wichtiger Meilenstein, da er sowohl mit dem Proof-of-Market verknüpft ist, als auch mit der für weitere Finanzierungsrunden nötigen Erzeugung von Traktion (Traction). |
Strategy & Product Development | Grassroots | - | - | - | Der Ausdruck Grassroots-Strategie bezieht sich auf eine Art von Marketing- und Organisationsstrategie, bei der man sich direkt an die Basis (Grassroots = Graswurzelen) der Gemeinschaft wendet, anstatt traditionell von oben geplante Marketing- oder Werbemaßnahmen zu nutzen. Beispiele sind vor-Ort Aktionen innerhalb einer Community, das Einbinden von lokalen Meinungsführern oder virales Marketing. Viele bekannte gesellschaftliche Bewegungen, z.B. Fridays for Future oder die Black Lives Matter Bewegung sind als Grassroots-Initiative gestartet, und stehen bei fortschreitendem Wachstum vor der Herausforderungen, funktionale Hierarchien und eine einheitliche Strategie innnerhalb der Gemeinschaft zu errichten. |
Strategy & Product Development | Guaranteed Availability | - | - | - | Guaranteed Availability steht für die Zusicherung ständiger Verfügbarkeit von bestimmten Produkten, aber auch für eine darauf aufbauende Geschäftsstrategie. So schließen Unternehmen beispielsweise Rahmenverträge mit Wartungsfirmen ab, da diese eine ständige Verfügbarkeit von Ersatzteilen zusichern. |
Strategy & Product Development | Hackathon | - | Programmier-Marathon | - | Ein Hackathon ist ein von dritter Seite organisiertes Event, bei dem unterschiedliche Entwicklern und Designer aufeinander treffen, um innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens an einer Aufgabe bzw. Problemlösung arbeiten, z.B. einer kleinen App zur Müllvermeidung. Ziel ist es, in kurzer Zeit im Rahmen eines spaßigem Events eine funktionierende Lösung für ein bestimmtes Problem oder eine Idee zu entwickeln. Nachdem jedoch immer mehr Hackathons veranstaltet werden, auch um kostenlos an wertvolle Coding-Leistungen zu kommen, ist das allgemeine Interesse daran nicht mehr so hoch. |
Strategy & Product Development | HEART Framework | - | - | - | Das HEART Framework ist ein Modell zur Evaluierung von Verhaltensveränderungen und ihrer Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden. Der Begriff HEART steht dabei für: Habits, Emotions, Attitudes, Routines und Thoughts. Beispiele für die Nutzung von HEART Frameworks sind z.B. öffentliche Kampagnen zur Gesundheitsförderung, therapeutische Trainings oder edukative Programme in der Verhaltensmedizin. |
Strategy & Product Development | Heavy User | - | Intensivnutzer | - | Der Ausdruck Heavy User steht für eine Nutzergruppe, die in Sachen Intensität und Häufigkeit ein Produkt, eine Anwendung oder eine Website mit weitem Abstand vor anderen User Groups nutzen. Sie sind diesbezüglich mit "Fans" gleichzusetzen. Im Product Development werden häufig Heavy User zum Testen neuer Features eingesetzt, da ihr Feedback mit einer großen emotionalen Behaftung und i.d.R. auch einer extensiven Produktkenntnis einhergeht. |
Strategy & Product Development | Hidden Revenue | - | - | - | Hidden Revenue steht für ein Geschäftsmodell, bei dem nicht die direkten Nutzer für eine Leistung bezahlen, sondern Dritte. Beispiele sind z.B. sog. Gratiszeitungen, aber auch Suchmaschinen, die sich durch Werbung finanzieren. |
Strategy & Product Development | Hook Model | - | - | - | Das Hook-Modell ist ein Konzept in der Wirtschaft, das beschreibt, wie Kunden an ein Produkt oder eine Dienstleistung gebunden werden können. Es beschreibt vier Phasen, die benötigt werden, um einen Kunden an ein Produkt zu binden: 1. Trigger: Ein Reiz, der dazu führt, dass ein Kunde eine bestimmte Handlung ausführt, wie z. B. das Öffnen einer App oder das Ansehen einer Website. 2. Aktion: Die tatsächliche Handlung, die der Kunde ausführt, z. B. ein Produkt kaufen oder einen Dienst nutzen. 3. Variable Belohnung: Eine Überraschung oder ein Bonus, der für den Kunden von Interesse sein könnte und ihn dazu veranlasst, weiterhin das Produkt oder die Dienstleistung zu nutzen. 4. Investition: Eine Handlung, die es dem Kunden ermöglicht, eine stärkere Bindung zum Produkt oder zur Dienstleistung aufzubauen, z. B. durch das Hinterlegen von Daten oder die Nutzung von Funktionen. |
Strategy & Product Development | Hypothesis (Testing) | - | Hypothesenprüfung | - | Unter einer Hypothese versteht man eine Annahme, auf der weitere Überlegungen basieren. Im Startup-Kontext bilden Hypothesen (z.B. ein als drängend empfundenes Problem auf Kundenseite) das Fundament jedes Geschäftsmodells, als auch der dazugehörigen Erfolgs- und FInanzplanung. Beim Hypthesis Testing verprobt man diese Annahmen, z.B. durch das Erforschen von Quellen, Gespräche mit Experten oder Umfragen unter Kunden (s.a. GOOB). |
Strategy & Product Development | Impact Mapping | - | - | - | Impact Mapping ist eine Technik der zielorientierten Planung, die dazu verwendet wird, den Einfluss und die Auswirkungen von Projekten oder Produkten zu verstehen und zu visualisieren. Ein Impact Map besteht dabei aus den folgenden Teilen:1) Ziele: Klare, messbare Ziele, die erreicht werden sollen. 2) Akteure: Die Personen oder Gruppen, die für die Umsetzung und den Erfolg des Projekts verantwortlich sind. 3)Verhaltensänderungen: Die Veränderungen, die bei den Akteuren erwartet werden, um die Ziele zu erreichen. 4) Maßnahmen: Die spezifischen Aktivitäten, die durchgeführt werden müssen, um die Verhaltensänderungen zu erreichen. 5) Indikatoren: Messbare Metriken, die zeigen, ob die Ziele erreicht werden. Auf diesen Elementen aufbauend, kann eine Impact Map dabei helfen, Mitarbeiter und ihre Einbindung in das Projekt besser auszurichten sowie Ressourcen zielführender einzusetzen. |
Strategy & Product Development | Implicit Requirements | - | Basismerkmale | - | Unter Implicit Requirements versteht man Basismerkmale oder Grundvoraussetzungen, die so augenscheinlich sind, dass sie bei Produktanforderungen stillschweigend weggelassen werden, z.B. die Leuchtfähigkeit von Lampen oder die Kommunikationsfähigkeit von Telefonen. Im Rahmen der Idea Generation hilft es jedoch auch, z.B. im Rahmen der SCAMPER Technik, auch mit diesen Grundvoraussetzungen bzw. Implicit Requirements zu "spielen". |
Strategy & Product Development | Ingredient Branding | - | - | - | Ingredient Branding steht für eine Marken- bzw. Marketingstrategie, bei der Unternehmen ihr Produkt damit bewerben, dass sie populäre Bestandteile enthält. Bekannte Beispiele sind z.B. der Claim "Intel-Inside", mit dem fremde Computerhersteller für ihre PCs werden, oder die sogenannte "Piemont-Kirsche", mit der ein prominenter Süßwarenhersteller seine alkoholischen Pralinen bewirbt. |
Strategy & Product Development | Integrator | - | Integrator | - | Der Begriff Integrator steht für ein Geschäftsmodell, bei dem ein Anbieter versucht, möglichst viele Bereiche der gesamten Lieferkette einer Branche abzudecken. Beispiele sind z.B. Textilhersteller mit eigenen Verkaufsflächen, oder Steakhausketten, die über eigene Viehfarmen verfügen. |
Strategy & Product Development | Internet of Things | IoT | Internet der Dinge | - | Das Internet of Things (IoT) bezieht sich auf ein Netzwerk von physischen Geräten, Fahrzeugen, Häusern und anderen Gegenständen, die mit elektronischen Sensoren und anderen Technologien ausgestattet sind und in der Lage sind, Daten zu sammeln und zu übertragen. Diese Geräte können über das Internet miteinander kommunizieren und Daten mit anderen Geräten, Anwendungen und Diensten teilen. Anwendungsbereiche sind z.B. das Gesundheitswesen, Transport und Verkehr, digitales Farming und der Sicherheitsbereich. |
Strategy & Product Development | Iteration | - | Iteration | - | Unter Iteration oder iterativen Verfahren werden Prozesse verstanden, die regelmäßige Schleifen der Überprüfung und Verbesserung enthalten. Dies kann sich sowohl auf Anpassungen von Marketingstrategien beziehen, als auch auf die Produktentwicklung oder das Geschäftsmodells eines Startups. Die Iteration ist auch elementarer Bestandteil des Lean-Startup Prinzips. |
Strategy & Product Development | Java | - | - | - | Java ist eine objektorientierte, plattformunabhängige Programmiersprache mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Automatisierung, die sich großer Beliebtheit erfreut. Sie hat starke Netzwerkfähigkeiten und eine reiche Bibliothek. Java legt daneben großen Wert auf Sicherheit und verfügt über eine automatische Speicherverwaltung. |
Strategy & Product Development | Javascript | JS | - | - | JavaScript ist eine dynamische, skriptbasierte Programmiersprache, die für die clientseitige Webentwicklung verwendet wird. Sie ermöglicht die Interaktivität und Animation von Websites und ist integraler Bestandteil von HTML, CSS und dem Web. JavaScript läuft im Browser und erfordert keine Compiler oder spezielle Entwicklungsumgebungen. |
Strategy & Product Development | Jira | - | - | - | Jira ist eine leistungsstarke und flexible Projektmanagement-Software auf Cloud-Basis, die hauptsächlich für die Verwaltung von Softwareentwicklungsprojekten verwendet wird. Sie bietet bietet eine Vielzahl von Plugins und adminsitrativen Funktionen, darunter Aufgabenmanagement, Zeitverfolgung, Projekt- und Ressourcenplanung, Dashboards und Berichte. |
Strategy & Product Development | Kano Model | - | Kano-Modell | - | Das Kano-Modell ist ein Framework für die Kundenbefragung und -analyse, das entwickelt wurde, um die Bedürfnisse und Erwartungen von Kunden zu verstehen und zu priorisieren. Es unterscheidet dabei drei Typen von Produktmerkmalen: Basis-Merkmale (erwartet), Performance-Merkmale (höhere Zufriedenheit) und Differenzierungs-Merkmale (angenehme Überraschung). Es hilft Unternehmen, Kundenbedürfnisse zu identifizieren und Produkte zu entwickeln, die diese Bedürfnisse erfüllen. |
Strategy & Product Development | Know Your Customer | KYC | - | - | KYC (Know your Costumer) steht als Ausdruck für externe, d.h. über meist staatliche Institutionen auferlegte Regelungen, die Unternehmen dazu verpflichten, grundlegende Daten über Ihre Kunden einzuholen, v.a. im Finanz- und Sicherheitsbereich. Diese KYC-Regelungen sollen beispielsweise zur Reduzierung von illegaler Geldwäsche bei der Kontoeröffnung dienen, oder zum Schutz vor der Weitergabe sensibler Sicherheitssoftware. Gerade für kleinere Startups können KYC-Regelungen, z.B. bei der Integration von Zahlungsdiensten, immer wieder eine Hürde darstellen, da die erforderlichen Daten, aber auch die erwarteten Dokumente, z.B. über interne Sicherheitsvorgaben, (noch) gar nicht existent sind. |
Strategy & Product Development | Kotlin | - | - | - | Kotlin ist eine moderne Programmiersprache, die für die Entwicklung von Anwendungen für die Java-Plattform und für das Android-Betriebssystem entwickelt wurde. Kotlin bietet eine Vielzahl fortschrittlicher Funktionen wie Null-Sicherheit, Funktionsausdrücke, Extension-Methoden und eine starke Typisierung, die es Entwicklern erleichtern, sicheren und effizienten Code zu schreiben. |
Strategy & Product Development | Later Stage | - | - | - | Later Stagebeschreibt eine spätere Phase innerhalb eines Wachstumsverlaufs, die von kontinuierlichem, dafür nicht mehr exponential steigendem Wachstum gekennzeichnet ist. Als Later Stage werden auch solche Startups bezeichnet, die sich auf dem Markt etabliert haben und nun langsam zu "echten Corporates" werden. Eine alternative Bezeichnung hierfür ist auch "Grown Ups" (dtsch. groß gewordene). |
Strategy & Product Development | Layer Player | - | - | - | Ein Layer Player ist ein Unternehmen, das sich auf eine spezifische Stufe der Wertschöpfungskette spezialisiert hat. Sie konzentrieren sich auf eine oder wenige Tätigkeiten und bieten diese über Branchengrenzen hinweg an, um Spezialisierungs- und Größenvorteile zu erzielen. Ein gutes Beispiel für einen Layer Player sind Outsourcing-Dienstleister. Sie übernehmen Funktionen wie die Lohnbuchhaltung, IT-Systemverwaltung oder die finanzielle Transaktionsabwicklung, die früher von Unternehmen selbst ausgeführt wurden, und haben damit eine eigene Branche geschaffen. |
Strategy & Product Development | Lock-In | - | - | - | Der Lock-In-Effekt ist ein Phänomen, bei dem Kunden an ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung gebunden sind, weil sie aufgrund ihrer Investitionen oder Abhängigkeiten nicht mehr bereit oder in der Lage sind, zu einem Konkurrenzprodukt oder -dienstleistung zu wechseln. Dies kann z.B. technischer Natur sein, z.B. wenn ein Planungsbüro sehr viele Projekte auf einer bestimmten Software-Basis erstellt hat, die nach einem Wechsel nicht mehr aufrufbar wären. Aber auch Netzwerk-Effekte spielen eine Rolle, z.B. wenn Autoradios den Verkehrsfunk in einem bestimmten, evtl. suboptimalen Format empfangen, das auf Grund der Nutzerbasis aber nicht grundlegend geändert werden kann. |
Strategy & Product Development | Loss Leader | - | Lockvogelangebot | - | Der Begriff "Loss Leader" steht für eine Geschäftsstrategie von Handelsunternehmen, ein bestimmtes Produkt unter dem Einkaufspreis anzubieten, mit dem Ziel, die Kosten des unrentablen Verkaufs durch den Verkauf anderer höherpreisiger Produkte auszugleichen. Beispielsweise kann ein Lebensmitteleinzelhändler Milch- oder bestimmte Markenprodukte für einen Aktionszeitraum drastisch vergünstigen, und holt sich dann seinen eigentlichen Gewinn über den durchschnittlichen Warenkorb der angelockten Kunden. |
Strategy & Product Development | Low Hanging Fruits | LHF | Einfach erreichbares Ziel | - | Low Hanging Fruits (dtsch. für teif hängende Früchte) stehen als Begriff für naheliegende und einfach umsetzbare Ziele bzw. Aktionen, die zu einem schnellen Vorteil führen. Beispielsweise kann ein zum Verkauf angebotenes Unternehmen nicht betriebsnotwendiges Vermögen verkaufen oder Gesellschafterdarlehen zurückführen, um dem Käufer den Kauf einfacher und attraktiver zu machen. Oder ein Startup hat während des Fundraisings ein gutes Produkt, aber eine schlecht konzipierte Website. Durch eine schnelle Überarbeitung dieser Website, also das "Pflücken" dieser Low Haning Fruits kann sein Wert daraufhin weit über die damit verbundenen Kosten hinaus ansteigen. |
Strategy & Product Development | Make More Of It | - | - | - | Make More Of It stellt ein Geschäftsmodell dar, bei dem erworbenes Wissen in einem Kerngebiet verwendet wird, um zusätzlich zum Stammgeschäft weitere bezahlte Leistungen anzubieten. Dies kann z.B. passieren, wenn ein industrieller Hersteller außerordentliche Fähigkeiten im Qualitäts- und Prozess-Management erwirbt, und diese in Form einer Unternehmensberatung nun anderen, meist branchenfremden Unternehmen anbietet. |
Strategy & Product Development | Market Definition | - | Marktdefinierung | - | Unter einer Market Definition wird die Eingrenzung eines Produkts auf bestimmte regionale oder funktionale Märkte verstanden. Dabei kommen regelmäßig verschiedene Segmentierungen zum Einsatz, wie z.B. der Available Market, der alle Kunden umfasst, die sowohl regulatorisch als auch finanziell in der Lage sind, das Produkt zu erwerben, sowie der Potential Market, der ungeachtet von logistischen oder informativen Einschränkungen alle Kunden umfasst, die prinzipiell einen Bedarf an diesem Produkt haben könnten. Startups verwenden bei der Berechnung bzw. Präsentation ihrer Marktgröße häufig den maximal adressierbaren Markt (sog. Total Addressable Market, TAM), was die realen Hürden bei der Vermarktung ihres Produkts, wie z.B. die beschränkte Anzahl von Vertriebsmitarbeitern oder hohe logistische Kosten bei Übersee-Exporten oft unterschlägt. |
Strategy & Product Development | Marketing Mix | 4 Ps | - | - | Der Marketing Mix ist ein äußert populäres Konzept der Betriebswirtschaft, das die wichtigsten Elemente des Marketingprozesses beschreibt. Es besteht aus vier Hauptkomponenten, die als "4 P" bezeichnet werden: Product (Produkt), Price (Preis), Place (Absatzkanal) und Promotion (Kommunikation).1. Product (Produkt): Dies bezieht sich auf das, was verkauft wird, einschließlich seiner Funktionen, Eigenschaften, Verpackung und Marke. Es umfasst auch die Überlegungen zur Produktentwicklung und -positionierung. 2. Price (Preis): Dies bezieht sich auf den Preis, zu dem das Produkt verkauft wird. Es umfasst Überlegungen zur Preisbildung, einschließlich der Kosten, dem Wettbewerb, dem Kundenwert und den Zielen bzw. Selbstbild des Unternehmens. 3. Place (Absatzkanal): Dies bezieht sich auf den Ort oder den Kanal, über den das Produkt verkauft wird. Es umfasst Überlegungen zur Vertriebskanalstrategie, einschließlich dem Verkauf über Einzelhandelsgeschäfte, Online-Plattformen oder direkt an den Kunden (s.a. Market Channel). 4. Promotion (Kommunikation): Dies bezieht sich auf die Art und Weise, wie das Produkt beworben wird, einschließlich Werbung, Verkaufsförderung, Public Relations und Verkaufsunterstützung ams Point-of-Sales (POS). |
Strategy & Product Development | Markup | - | Aufschlag, Handelsspanne | - | Ein Markup ist ein Aufschlag, den ein Verkäufer auf den Kaufpreis eines Produkts oder einer Dienstleistung berechnet, um seine eigenen Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen (s.a. Gross Margin). Desweiteren steht Markup für eine Kennzeichnung der Überarbeitung von Dokumenten, z.B. durch eine Kooperation mehrerer Autoren, die diese Änderungen für alle Teilnehmer leichter nachvollziehbar macht. |
Strategy & Product Development | Mass Customization | - | Kundenindividuelle Massenproduktion | - | Mass Customization bezieht sich auf ein Geschäftsmodell, bei dem Unternehmen große Mengen an individuellen und angepassten Produkten oder Dienstleistungen anbieten. Dieses Konzept kombiniert die Vorteile einer Massenproduktion, bei der große Mengen an Produkten auf einmal produziert werden, mit der Fähigkeit, jedes Produkt auf individuelle Kundenbedürfnisse abzustimmen. Beispiele sind z.B. Kaffeetassen mit individuell gestaltbaren Motiven, oder die individuelle Auswahl von Möbelgriffen bei weiterhin standardisierten Schrankmaßen. |
Strategy & Product Development | Method of Procedure | MOP | Verfahrensweise | - | Der Begriff "Method of Procedure" (MoP) kommt aus dem Projektmanagement und beschreibt eine systematische Anleitung oder Schritt-für-Schritt-Anweisung, die dabei hilft, bestimmte Aufgaben oder Prozesse auszuführen. Es handelt sich hierbei um eine formell festgelegte Dokumentation, um eine Aufgabe transparent, sicher und für Dritte (z.B. externe Prüfstellen) nachvollziehbar erfüllen zu können. |
Strategy & Product Development | Mind-Mapping | - | - | - | Das Mind-Mapping ist eine Technik zur Visualisierung von Gedanken und Ideen, sowie zur grafischen Darstellung von Bezügen und Zusammenhängen, beispielsweise innerhalb von Ökosystemen. Dies kann durch Linien, Farben, Symbole und andere visuelle Elemente unterstützt werden und soll z.B. bei der Idea Generation dazu dienen, kreative Prozesse anzuregen, Problemlösungen zu fördern, sowie das zu Grunde liegende Wissen für alle Anwesenden verfügbar zu machen. |
Strategy & Product Development | Minimum Viable Product | MVP | - | - | Unter einem Minimum Viable Product (MVP), zu deutsch "minimal brauchbares Produkt", versteht man eine Frühversion eines Produkts, das trotz seiner rudimentären Funktionalität und eines unfertigen Desings bereits über ein sogenanntes Minimum Viable Feature (MVE) verfügt, also über eine Kernfunktion, auf der das spätere Geschäftsmodell beruht, und damit zumindest in Testform eines Minimum Viable Experience (MVE), also ein Mindestmaß einer "echten" Kundenerfahrung hervorrufen kann. Das Konzept des MVP stammt aus der Lean Startup Methodik und soll darauf abzielen, bereits in frühen Stadien echte Touchpoints und Feedback-Schleifen mit Kunden zu erzeugen, anstatt Gefahr zu laufen, trotz zeitlich und finanziell hoher Aufwendungen einen echten Produktnutzen bzw. den entsprechenden Product-Market-Fit zu vermissen (s.a. GOOB). |
Strategy & Product Development | Mockup | - | Attrappe | - | Ein Mockup steht für ein Produkt oder eine Website, die nur "aussieht als ob", z.B. eines ein Hardware-Prototyp eines Roboters, dem jedoch in Form einer Attrappe jegliche Funktioinen fehlen. Mockups sind wichtige Elemente des Product Development, da sie einerseits den Beteiligten und zukünftigen Kunden einen besseren Eindruck des geplanten Angebots geben, und auch die Fantasie von Investoren wecken. Im Gegensatz zu Fake-Produkten oder Websites, die bewusste Irreführung betreiben, sind Mockups also gewollt und (meist) von ihren Urhebern abgesegnet. |
Strategy & Product Development | MoSCoW Prioritization | - | MoSCoW-Priorisierung | - | MoSCoW-Priorisierung ist ein Ansatz zur Priorisierung von Anforderungen in Projekten. Das Akronym MoSCoW steht für die Kategorien, die verwendet werden, um Anforderungen zu priorisieren: 1. Must Have (Muss haben): Dies sind Anforderungen, die für den erfolgreichen Abschluss des Projekts unerlässlich sind.2. Should Have (Sollte haben): Dies sind Anforderungen, die wichtig sind, aber nicht unbedingt zwingend erforderlich sind, um das Projekt erfolgreich abzuschließen. 3. Could Have (Könnte haben): Dies sind Anforderungen, die zwar schön wären, aber keine Priorität haben und erst später oder möglicherweise überhaupt nicht in Angriff genommen werden. 4. Won't Have (Wird nicht haben): Dies sind Anforderungen, die bewusst nicht Teil des Projekts sein werden. |
Strategy & Product Development | Multi-Sided Platform | MSP | Mehseitige Plattform | - | Unter einer Multi-Sided-Plattform (MSPs) versteht man eine Plattform, die als Vermittler, aber auch Transaktionspartner mindestens zwei verschiedene Gruppen von Benutzern verbindet, z.B. Taxis und Fahrgäste (Uber), Konsumenten und Händler (Amazon), aber auch Privatpersonen, Künstler und Werbetreibende (Instagram). MSPs bauen stark auf sog. Netzwerk-Effekte unter den Nutzern und reduzieren deren Transaktionskosten, z.B. in Form von Suchprozessen nach dem richtigen Angebot enorm. Wie beim Henne-Ei Prinzip stehen MSPs jedoch vor der großen Herausforderung, sowohl auf Anbieter, als auch auf Nutzerseite gleichzeitig starke Wachstumsraten zu erzeugen. |
Strategy & Product Development | Needfinding | - | - | - | Das sogenannte Needfinding bezeichnet den Prozess des Identifizierens und Verstehens von Bedürfnissen, Anforderungen und Problemen, um bessere Lösungen und Produkte entwickeln zu können. Needfinding ist ein wichtiger Schritt in der Produktentwicklung und kann eine breite Palette von Techniken und Methoden beinhalten, einschließlich Beobachtung, Interviews, Umfragen, Prototyping und Datenanalyse (s.a. Need-Gap Analyse). |
Strategy & Product Development | Need-Gap Analysis | - | Lückenanalyse | - | Eine Need-Gap Analysis, auch als (Bedarfs-)Lückenanalyse bekannt, ist ein Prozess, bei dem Unterschiede zwischen dem, was eine Organisation oder ein Individuum benötigt, und dem, was tatsächlich vorhanden ist, identifiziert und analysiert werden. Sie wird meist Bereichen wie Marketing, Produktentwicklung, Kundendienst, Personalwesen und Bildung eingesetzt, um z.B. anhand von Kundeninterviews oder Marktstudien herauszufinden, wo Lücken in der Bedarfsbefriedigung bestehen, und wie das eigene Angebot daraufhin angepasst werden kann (s.a. Needfinding). |
Strategy & Product Development | No-Brainer | - | - | - | Unter einem No-Brainer versteht man ein Szenario bzw. eine Handlungsreaktion, die so klar und offensichtlich angebracht ist, dass es keiner weiteren Überlegungen bedarf. Der Begriff wird zum Beispiel benutzt, um eine Kaufentscheidung oder Customer Adaption so einfach und zwingend zu machen, dass das "Gehirn" einfach ausgeschaltet bleiben kann (s.a. Rocket Science). |
Strategy & Product Development | Non-Fungible Tokens | NFT | - | - | Unter einem Non-Fungible-Token versteht man im Blockchain-Bereich einen Token (hier als Vermögensgegenstand zu verstehen), der im Gegensatz zu "normalen" Tokens, die z.B. im Rahmen von Zahlungssystemen eine austauschbare Einheitswährung (Coins) darstellen, eben nicht autauschbar ist, sondern für einen einzigartigen, singulären, nicht-teilbaren und überprüfbaren Gegenstand steht. Damit können mit Hilfe von NFTs auch "unverrückbare Eigentumsverträge" im Ledger festgehalten werden. Dies geschieht in der Praxis hauptsächlich mit Kulturgütern wie (digitalen) Kunstwerken, deren Urheber durch entsprechende Technologie sogar an einem Weiterverkauf mitverdienen können. |
Strategy & Product Development | Open Business Model | - | - | - | Ein Open Business Model bezieht sich auf eine Art von Geschäftsmodell, bei dem Unternehmen ihre Geschäftstätigkeiten, Daten, Prozesse und Technologien teilen und zugänglich machen. Dies kann dazu beitragen, dass Unternehmen im Rahmen neuer Impulsgebungen von außen schneller neue Geschäftschancen entdecken und effizienter nutzen können. Ein Beispiel sind z.B. sog. Open-Source-Softwareprodukte, bei denen Dritte den Quellcode frei nutzen und weiterentwickeln können. Auch sogenannte Hackathons zählen, wenn auch im Kleinen, zur Open Business Model Methodik. |
Strategy & Product Development | Open Source (Software) | OSS | - | - | Das Prinzip des Open Source Gedankens bezieht sich auf Software-Produkte, deren Quellcode frei verfügbar und änderbar ist. Dies bedeutet, dass jeder im Rahmen einer sogenannten General Public License (GPL) die Software herunterladen, untersuchen, ändern und weiterverteilen kann. Einige bekannte Beispiele für Open Source-Software sind Linux, Apache HTTP Server und MySQL. Die zu Grunde liegende Motivation hinter Open Source Software ist zum einen, den Software-Markt zu demokratisieren und im Gegensatz zu marktdominierenden Monopolisten eine technologische, aber auch ideelle Alternative zu bieten. Ein anderen Grund kann sein, dass man als Plattformanbieter die Software zur freien Weiterentwicklung zur Verfügung steht, um im Rahmen eines Ökosystems schnell über neue Nutzer, Bibliotheken und Zusatzfunktionen zu verfügen. |
Strategy & Product Development | Original Equipment Manufacturer | OEM | Erstausrüster | - | Der Ausdruck Original Equipment Manufacturer (OEM), zu deutsch Erstausrüster bezieht sich auf Unternehmen, die Produkte herstellen, welche dann unter einer anderen Marke oder innerhalb eines anderen, umfassenderen Produktes verkauft werden. Typische Beispiele sind Zulieferer der Automobil-, Computer- oder Rüstungsindustrie. |
Strategy & Product Development | Over-the-Counter | OTC | Direkt gehandelte Produkte | - | Als Over-the-Counter werden Produkte bezeichnet, die auf Grund hoher Standardisierung direkt "über den Ladentisch" (oft auch eine Börse) gehandelt werden können. Der Begriff OTC bezieht sich dabei vornehmlich auf standardisierte Finanz- und Pharmaprodukte wie öffentliche Anleihen oder verschreibungspflichtige Medikamente, wird im Jargon jedoch auch für andere Produkte wie z.B. Unternehmens-Software verwendet. |
Strategy & Product Development | Page Speed | - | - | - | Der (Google) Page Speed bezieht sich auf die Ladezeiten von Webseiten und ist neben der Bewertung des sogenannten Contents (Inhalt) ein elementarer Bestandteil davon, wie Suchmaschinen Websiten bezüglich ihrer Relevanz und damit der späteren Ranking-Positionen bewerten. Der Page Speed wird dabei maßgeblich von der technischen Effizienz des zu Grunde liegenden Codes, aber auch vom Umfang der zu ladenden Mediendateien wie z.B. Bildern sowie der Schnelligkeit des dahinter liegenden Servers beeinflusst. |
Strategy & Product Development | Pair Programming | - | - | - | Pair Programming ist eine Softwareentwicklungsmethode, bei der zwei Entwickler zusammen an einem Computer arbeiten, um ein Programm zu schreiben. Die beiden Entwickler teilen sich die Aufgaben auf, wobei meist einer die Eingabetastatur bedient und der andere überprüft und Feedback gibt. Diese Methode wird oft als sehr effektiv angesehen, da sie neben besserer Fehlerkontrolle und einer summierten Erfahrung auch das "sich verlieren" einzeln arbeitender Programmierer verringert. |
Strategy & Product Development | Parallel Pricing | - | Parallelpreisgestaltung | - | Beim Parallel Pricing, auch unter dem Namen Preisdiskriminierung bekannt, bieten Unternehmen dasselbe Produkt zu unterschiedlichen Preisen an, womit allerdings keine Mengenrabatte gemeint sind. Vielmehr können Kunden z.B. innerhalb einer bezahlten Mitgliedschaft bestimmte Premium-Produkte zu einem niedrigeren Preis beziehen, oder Anbieter wie Automobilhersteller bieten ein und denselben Wagen in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Preisen an. Sind die Preisunterschiede erheblich, versuchen oft Dritte, mit (teilweise illegalen) Arbitrage-Geschäften, dieser Produkte in ihrer günstigen Form zu erwerben und dann selbst an Kunden in anderen Märkten zu verkaufen. |
Strategy & Product Development | Pay Per Use | - | Zahlung für die Einmalnutzung | - | Pay-Per-Use (PPU) bzw. Per-per-View (PPV) bezieht sich auf ein Geschäftsmodell, bei dem ein Kunde nur für den tatsächlichen Gebrauch einer Dienstleistung oder eines Produkts bezahlt, anstatt einen pauschalen Preis im Voraus, oder eine sog. Flat-Rate zu bezahlen. Beispiele sind das einmalige Streamen von Filmen (sog. Ausleihen) bei Medienplattformen, oder ein einmaliger Preis für eine Online-Kovertierung eines Dateiformats in ein anderes. |
Strategy & Product Development | Pay to Play | P2P | - | - | Pay-to-Play steht als Prinzip für eine Teilnahme an etwas, z.B. einer wichtigen Konferenz oder einer Finanzierungsrunde, die man nur durch eine finanzielle Zahlungsbereitschaft erhält. Innerhalb des Gesellschaftsrechts bedeutet Pay to Play eine Regelung, die bestehende Anteilseigner verpflichtet, an jeder weiteren Kapitalerhöhung gemäß ihres Anteils an der Firma teilzunehmen, was bei fehlender Bereitschaft zu einem schleichenden "Squeeze Out" führt. Des Weiteren bedeutet Pay-to-Play in gewissen Wirtschaftsräumen auch den Umstand, für den Marktzugang bzw. Teilnahme an Ausschreibungen Bestechungsgelder zahlen zu müssen. |
Strategy & Product Development | Paying Customers | - | Zahlende Kunden | - | Der Ausdruck Paying Customers steht für Kunden, die im Vergleich zu beispielsweise kostenlosen Nutzern in der Frühphase eines Produktes wirklich bereit sind, den offiziellen Preis für das Produkt zu zahlen. Um einen Proof-of-Market zu erreichen, ist es für Startups wichtig, nicht nur über Nutzer, sondern eben tatsächlich zahlende Kunden zu verfügen, um genügend Traction z.B. für eine Series-A Finanzierung nachzuweisen. |
Strategy & Product Development | PDCA Cycle | PDCA | PDCA-Zyklus | - | Der PDCA-Zyklus, auch bekannt als Deming-Zyklus, ist ein iterativer und systematischer Prozess, der in der Qualitätskontrolle und -verbesserung verwendet wird. Jeder Buchstabe im Namen steht für eine bestimmte Phase des Prozesses: 1. Plan (Planung): In dieser Phase werden Ziele und Pläne für die Verbesserung definiert und entwickelt. 2. Do (Durchführung): In dieser Phase werden die geplanten Verbesserungen durchgeführt. 3. Check (Überprüfung): In dieser Phase werden die Ergebnisse überprüft, um zu sehen, ob die geplanten Verbesserungen erreicht wurden. 4. Act (Handeln): In dieser Phase werden die Ergebnisse ausgewertet und gegebenenfalls Änderungen vorgenommen, um weitere Verbesserungen zu erreichen. |
Strategy & Product Development | Peer-To-Peer | P2P | - | - | Peer-to-Peer-Computing oder -Netzwerk ist eine verteilte Anwendungsarchitektur, die Aufgaben oder Workloads zwischen Peers aufteilt. Gleichaltrige sind gleichermaßen privilegierte, gleichberechtigte Teilnehmer an der Anwendung. Sie sollen ein Peer-to-Peer-Netzwerk von Knoten bilden |
Strategy & Product Development | PERT Chart | PERT | PERT-Diagramm | - | PERT steht für "Program Evaluation and Review Technique", was auf Deutsch "Technik zur Überprüfung und Bewertung von Programmen" bedeutet. Ein PERT-Diagramm ist ein mit Knotenpunkten und Pfeilen arbeitendes Projektmanagement-Tool, das verwendet wird, um die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Aktivitäten eines Projekts zu visualisieren und die voraussichtlichen Zeiten für jede Aktivität zu schätzen. |
Strategy & Product Development | PESTEL-Analysis | - | PESTEL-Analyse | - | Eine PESTEL-Analyse ist ein Rahmen für die Beurteilung der politischen, wirtschaftlichen, sozialen, technologischen, ökologischen und rechtlichen Faktoren, die den Markt eines Unternehmens beeinflussen können. Der Begriff PESTEL steht dabei für eine Abkürzung der Begriffe Political, Economical, Social, Technological, Ecological und Legal. Die-PESTEL Analyse hilft Unternehmen dabei, ihre Umgebung tiefer zu verstehen und die Auswirkungen politischer, wirtschaftlicher, sozialer und anderer Faktoren auf ihr Geschäft abzuschätzen. |
Strategy & Product Development | Pipeline | - | - | - | Mit dem Begriff Pipeline wird entweder eine Kette von Verarbeitungselementen (Prozesse, Threads, Rutinen, Funktionen usw.) in der Software-Entwicklung bezeichnet, oder Kunden bzw. Arbeitschritte in einem Vertriebs- oder Arbeitsprozess, der weiter vorangetrieben werden muss. |
Strategy & Product Development | Pivot | - | - | - | Unter einem Pivot versteht man eine, oft radikale Änderung des Produkt- oder Geschäftsmodells (engl. "to pivot"/umschwenken). Dies geschieht z.B., wenn innerhalb des Product-Market-Fits festgestellt wird, dass für das Gesamtprodukt nur wenig Kundenakzeptanz oder Wechselbereitschaft vorhanden sind, aber ein Teil davon hohen Wert für eine andere Käufergruppe oder Branche erzeugt. Viele große Internet-Unicorns wie Netflix, Twitter und Youtube, aber auch andere berühmte Gründungen wie Starbucks, Nintendo und Nokia haben im Laufe ihrer Geschichte größere Pivots erlebt. |
Strategy & Product Development | Platform as a Service | PaaS | - | - | Platform as a Service (PaaS) ist ein Cloud-Computing-Modell, bei dem ein Anbieter eine Plattform bereitstellt, auf der Kunden ihre eigenen Anwendungen und Dienste entwickeln, bereitstellen und ausführen können. PaaS umfasst normalerweise Infrastruktur, Betriebssysteme, Datenbanken, Netzwerke und andere notwendige Komponenten, so dass die Kunden sich auf die Entwicklung ihrer Anwendungen konzentrieren können. Diese Art von Service erleichtert es Unternehmen, ihre Anwendungen schneller und effizienter bereitzustellen und zu betreiben, indem sie eine bereits vorhandene Infrastruktur nutzen können. |
Strategy & Product Development | Porter's 5 Forces | - | Fünf-Kräfte-Modell | - | Porter's 5 Forces ist ein klassisches strategisches Management-Tool, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bzw. die Attraktivität bestimmter Branchen zu bestimmen. Dabei wird neben der Verhandlungsmacht von Kunden und Lieferanten auch die Bedrohung durch bestehende und neue Konkurrenten sowie die "Überflüssigmachung" der Branche durch gänzlich neue Produkte thematisiert. |
Strategy & Product Development | Positive Correlation | - | Positive Korrelation | - | Unter eine positiven Korrelation wird das (meist in einer Grafik ausgedrückte) positive Verhältnis zweier Variablen, bzw. einer Input und einer Output Variable gesehen. Beispiele sind z.B. die Erfolgswahrscheinlichkeit von Startups gemessen an ihrem FInanzierungsvolumen, oder auch die Innovationskraft einer Volkswirtschaft, verglichen mit den jährlich angemeldeten Patenten. Auch wenn viele Variablen in der Wirtschaft positiv korrelieren (z.B. Steuereinnahmen des Staates mit dem Bruttosozialprodukt), so muss man im Detail oft aufpassen, ob die Kausalitäten richtig abgebildet werden. Im genannten Beispiel könnte man z.B. leicht behaupten, das Bruttosozialprodukt steige mit der Höhe der Steuern, was jedoch Input- und Output-Variable vertauscht. Auch wird gelegentlich unterschlagen, dass Variablen zwar positiv korrelieren, jedoch nicht im selben Ausmaß, z.B. bei Werbekampagnen, wo die Erhöhung des Budgets zwar meist mit einer Erhöhung des Umsatzes einhergeht, jedoch bei steigenden Ausgaben zu immer niedrigeren Grenzerträgen führt. |
Strategy & Product Development | Premium | - | Aufpreis | - | Unter einer Premium wird ein Aufpreis oder eine Prämie verstanden, die ein Kunde, aber auch ein Unternehmen für eine Extra-Leistung bezahlt. Dies kann z.B. im Rahmen einer SaaS Nutzung geschehen, wo Extra-Services und Leistungsumfänge durch Bezahlung eines Aufschlags freigeschaltet werden (s.a. Freemium), aber auch im Rahmen einer Einstellung, bei der eine Prämie bei Arbeitsantritt oder der Vermittlung durch einen Angestellten bezahlt wird (sog. Signing Premium). |
Strategy & Product Development | Price Sensitivity | - | Preissensibilität | - | Die Preissensibilität eines Produkts gibt als xy-Kurve an, wie weit die Nachfrage bzw. der Konsum in Einheiten steigt bzw. sinkt, wenn der Preis um eine Einheit gesenkt bzw. erhöht wird. Normale Preissensibilitäten sind in der Nachfrage positiv mit sinkenden Preisen korreliert. Es gibt aber auch Produkte (sog. Giffen Güter), bei denen die Nachfrage bei höheren Preisen steigt, so z.B. im High-End Fashion und Luxusgüterbereich. |
Strategy & Product Development | Price Threshold | - | Preisschwelle | - | Die Preisschwelle gibt an, ab welchem ökonomischen oder psychologischen Preis man einen Kunden endgültig verliert, bzw. den maximalen Preis, den man für ein Gut verlangen kann (s.a. Preissensibilität). Anbieter reagieren auf unterschiedliche Preisschwellen für Käufer oft mit der sogenannten Preisdiskriminierung, die ein vormalige einheitliches Produkt in z.B. unterschiedliche Produktumfänge und Service-Pakete teilt, um unterschiedliche Maixmal-Preisschwellen abzugreifen, als auch mit den im Handel bekannten x,99 Preisen, die psychologisch einen niedrigeren Preis signalisieren. |
Strategy & Product Development | Prisoner's Dilemma | - | Gefangenendilemma | - | Das Gefangenendilemma beschreibt ein klassisches Problem in der Spieltheorie, das man jedoch häufig auch in der Praxis wiederfindet. Das Ursprüngliche Beispiel beschreibt das Verhör von zwei separat verhörten Gefangenen, die entweder gestehen und eine mildere Strafe erhalten können als der leugnende Partner, oder beide schweigen können und freigelassen werden, aber nur wenn dies der andere auch tut. Da sie keine Informationen über die Entscheidunge des anderen Gefangenen haben (sog. Informationsasymetrie), laufen hier die rationalen Entscheidungen immer auf "gestehen" hinaus, obwohl sie nicht die beste Lösung (freigelassen werden) sind. Ein Beispiel in der Wirtschaft sind z.B. starke Rabattaktionen von konkurrierenden Händlern: wenn beide Händler auf Rabatte verzichten, entsteht bei stabiler für beide unabhängig von ihrem Umsatz der höchste Ertrag. Schert ein Händler jedoch aus, sind alle anderen gezwungen, nachzuziehen, obwohl dies die Margen reduziert. |
Strategy & Product Development | Private Label | PL | Eigenmarke, Handelsmarke | - | Ein Private Label bezeichnet eine sogenannte Eigen- oder Handelsmarke eines Handelsunternehmens. So werden im Lebensmitteleinzelhandel oder im Drogeriehandel oft Private Labels (z.B. als günstige Alternativen zu Konsummarken) angeboten, die auch nur in eigenen Geschäften vertrieben werden. Hinter den Handelsmarken stehen oftmals dieselben Produzenten wie bei den "offiziellen Produkten", die mit einer anderen Verpackung und unter einem anderen Namen die Produktionsauslastung verbessern wollen. |
Strategy & Product Development | Product Audit | - | Produktaudit | - | Ein Product Audit ist eine Untersuchung eines Produktes auf Qualitätseinhaltung, z.B. im Rahmen einer Produktzertifizierung. Es kommt auch zum Einsatz, wenn z.B. Investoren Gebrauchsgüter oder andere Produkte auf "Herz und Nieren" prüfen. Eng verwandt damit ist das sogenannte Prozessaudit (Process Audit). Im Gegensatz zum Product Audit, das sich v.a. auf den Output der Herstellung konzentriert, hat das Process Audit die Input-Faktoren (z.B. Maschinen, Rohstoffe, Verfahrenstechniken) im Blick. |
Strategy & Product Development | Product Brief | - | Lastenheft | LH | Ein Product Brief ist eine Produktspezifikation, auch Lastenheft genannt, welches im Vorfeld der Produktentwicklung wichtige Informationen an die beteiligten Entwickler und andere Personen weitergibt. Inhalte können z.B. sein: Welches Produkt entwickeln wir, und warum? Was ist das Problem bzw. Anwendungskontext unseres Produkts? Wie unterscheidet es sich von den Produkten der Konkurrenten? Wie ist die Zeitschiene für die Entwicklung, und welche Erfolgskriterien legen wir fest? Je nach Detailtiefe reichen Product Briefs von einer DIN A4 Seite bis zu umfangreichen Heften bzw. Präsentationen, die detaillierte Anweisungen geben. |
Strategy & Product Development | Product Commercialization | - | Kommerzialisierung, Vermarktung | - | Unter der Product Commerzialiation werden eine Reihe von Maßnahmen begriffen, die aus einem Produkt ein kommerzielles Angebot machen sollen. Sie umfassen den Product-Market Fit bei der Entwicklung ebenso wie die Produktion, die Markenbildung und das Pricing. Viele Startups scheitern daran, ihr Produkt ausreichend zu kommerzialisieren, da es z.B. zwar einen Nutzen stiftet, aber für eine zu kleine Gruppe, oder mit zu unattraktivem Pricing auf Grund kleiner Produktionschargen. |
Strategy & Product Development | Product Development | PD | Produktentwicklung | PE | Die Produktentwicklung bezieht sich auf alle Phasen, die beim Aufbau eines Produkts von der ersten Idee bis zur Markteinführung enthalten sind. Alle Prozesse, die mit der Formulierung eines neuen Produkts auf dem Markt oder der Modifizierung und Präsentation eines vorhandenen Produkts auf dem Markt verbunden sind, werden als Produktentwicklung verstanden. |
Strategy & Product Development | Product Launch | PL | Produkteinführung | - | Der Product Launch ist als Zeitpunkt der Markteinführung einer der sensibelsten Punkte innerhalb eines Produktlebenszyklus (PLC). Er umfasst sowohl PR- und Marketingmaßnahmen, als auch den offziellen Start des Vertriebsteams. Nicht selten wird im Startup Bereich ein Product Launch, z.B. im Rahmen des Crowdfundings mehrfach herausgezögert, z.B. weil die Qualität noch nicht stimmt oder bestimmte Teile nicht bezogen werden können. |
Strategy & Product Development | Product Life Cycle | PLC | Produktlebenszyklus | - | Der Produktlebenzyklus beschreibt die „Lebenskurve“ eines Produkts von der Markteinführung bis hin zum Marktaustritt. Dabei durchläuft es in der Regel fünf Phasen - Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung und Rückgang - die allesamt mit unterschiedlich starker Bewerbung oder Weiterentwicklung, z.B. durch Updates oder Sonderaktionen verbunden sind. Da in der Anfangsphase die Kosten für Marketing i.d.R. hoch sind und evtl. Preisnachlässe gegeben werden, steigen die Margen für das Produkt v.a. in der Reife- und Sättigungsphase. Während eine Produkte, z.B. in der Modeindustrie, schnell die Rückgangsphase erreichen und rasch vom Markt genommen werden, gibt es durchaus Produkte, z.B. im Parfumbereich, die auch nach der Rückgangsphase lange im Markt verbleiben, da sie einen treuen Käuferkreis haben, der auch ohne zusätzliche Marketingausgaben weiter das Produkt erwirbt. |
Strategy & Product Development | Product Market Fit | PMF | - | - | Der Product-Market-Fit (PMF) ist einer der zentralsten Bausteine für den Startup-Erfolg und steht für die Eignung und Marktakzeptanz eines Produkts. Im Rahmen des Markteintritts ist der PMF ein schonungsloser Indikator, ob die Hypothesen des Startups bezüglich der Customer Needs tatsächlich eintreffen. Im Gegensatz zum Proof-of-Market, der sich auch auf die Vertriebsstärke des Startups bezieht, steht der PMF in erster Linie auf das Produkt und dessen Vertriebsweg, und führt nicht selten zu sogenannten Pivots bei der Geschäftsstrategie. |
Strategy & Product Development | Product Requirements Document | PRD | Lastenheft | LH | Ein Product Requirements Document (PRD), im Deutschen mit "Lastenheft" übersetzt, beinhaltet die Summe an technischen und nicht-technischen Anforderungen an ein Produkt, z.B. im Software-Bereich. Es enthält z.B. Angaben zu erforderlichen Schnittstellen, Design-Vorgaben im Rahmen der Corporate Identity oder Übereinstimmungen mit externen (sicherheits-)technischen Bedingungen. Damit ist ein PRD ähnlich dem sogenannten Product Backlog innerhalb der Scrum Methodik. Während jedoch ein PRD vom Auftraggeber stammt, ist der Product Backlog auf Seiten des Auftragnehmers, der die Anforderungen des Auftraggebers in die eigene Methodik und Vorgehensweise übersetzt. |
Strategy & Product Development | Product Vulnerability | - | Produktanfälligkeit | - | Die Product Vulnerability bezeichnet die Anfälligkeit eines Produkts für Schwachstellen, z.B. in Form von Sicherheitslücken im Software-Bereich, aber auch die Möglichkeit, das Produkt missbräuchlich zu verwenden, z.B. als unkonventionelle Waffe bei Anschlägen oder in Kriegsgebieten. Ferner geht es mit Blick auf die Product Vulnerability darum, ein Produkt auf die sogenannte Compliance, z.B. mit rechtlichen Vorgaben zu testen, um kostspielige rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. |
Strategy & Product Development | Production Adoption | - | - | - | Die Product-Adoption (engl. Annahme) beschreibt den Prozess, durch den Kunden von einem Produkt oder einer Anwendung erfahren und beginnen, sie explorativ nutzen und ggf. weiter zu empfehlen. Die sogenannte Diffusion, also Weiterverbreitung und wachsende Akzeptanz von Produkten durchläuft dabei einen Prozess, der durch Unsicherheit, Neugierde, wachsender Benutzersicherheit und evtl. sogar Begeisterung gekennzeichnet ist. Nachdem Bevölkerungen oder Kundengruppen unterschiedlich schnell und offen auf Produkte reagieren, teilt man sie generell in fünf Gruppen ein: Innovatoren, Early Adopters, Early Majority, Late Majority und Laggards (Nachzügler). |
Strategy & Product Development | Product-led Growth | PLG | - | - | Product-led Growth ist eine Wachstums-Strategie, z.B. von SaaS-Unternehmen, bei welcher Erfolg ihrer Produkte nicht mehr top-down über Marketing- und Vertriebsstärke bestimmt werden soll, sondern bottom-up über kleine, aber inkrementale Nutzungserfolge bei End-Usern. Ein Beispiel ist z.B. eine Aufgaben-Management-Software, die nicht mehr an Top-Manager einer Unternehmung vertrieben werden soll, sondern durch z.B. private Nutzung von Mitarbeitern derartige Bekanntheit und Empfehlungsraten erreicht, dass nun die Kaufentscheidung im Unternehmen über die Popularität innerhalb der Belegschaft stattfindet. |
Strategy & Product Development | Proof-of-Concept | PoC | Machbarkeitsnachweis | - | Die Idee des Proof of Concept (PoC) bezieht sich auf die tatsächliche Validierung einer Idee oder eines Konzepts im Startup-Bereich, z.B. durch einen fähigen Prototypen oder ernsthaft interessierte Kunden um zu bestätigen, dass diese Idee technisch umsetzbar und wirtschaftlich tragfähig ist. PoC hilft Startups, aber auch Investoren, Risiken zu minimieren und stellt einen wichtigen Meilenstein im Startup-Lebenszyklus dar. |
Strategy & Product Development | Proof-of-Market | PoM | - | - | Ein Proof-of-Market (engl. "proof" = Beweis) zeigt an, ob nach einem Go-to-Market das Geschäftsmodell wirklich auch vom Markt angenommen wird, was i.d.R. über eine relavante und wachsende Anzahl zahlender Kunden belegt wird. Der Proof-of-Market ist ein elementares Kriterium für Investment-Runden nach einer initialen Seed-Runde und Teil der sog. Traction, die Finanzierer von erfolgsträchtigen Startups erwarten. |
Strategy & Product Development | Prototype | - | Prototyp | - | Ein Prototyp ist ein frühes Modell oder eine Vorversion eines Produkts oder einer Dienstleistung, das dazu dient, dessen Funktionalität, Design und Benutzerfreundlichkeit zu testen und ggf. zu verbessern. Im Startup-Bereich ist das Prototype-Building wichtiger Bestandteil des Entwicklungsprozesses, da er Gründern und Investoren die Möglichkeit gibt, das Konzept und die Umsetzbarkeit des Produkts oder der Dienstleistung zu überprüfen und damit Risiken zu minimieren (s.a. Proof-of-Concept). |
Strategy & Product Development | Python | - | - | - | Python ist eine gut lesbare, interpretierte Programmiersprache, die für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt wird, z.B: bei der Webentwicklung oder wissenschaftlichen Daten-Analysen. Sie zeichnet sich durch eine einfache Syntax ausund verfügt über eine große Anzahl an Bibliotheken, Paketen und Funktionen. Darüber hinaus unterstützt Python die sog. dynamische Typisierung und bietet neben einer hohen Kompatibilität und Skalierungsmöglichkeit auch Einsteigern schnelle Anwendungsmöglichkeiten. |
Strategy & Product Development | Quality Assurance | QA | Qualitätssicherung | QS | Quality Assurance (QA) umfasst den systematischen Prozess in Organisationen, um festzustellen, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung den geforderten Qualitätsstandards entspricht. Dabei kommen z.B. Zertifizierungen nach ISO oder systematische Tests zum Einsatz. Ähnlich, aber nicht gleich ist die wortverwandte Quality Control (QC). Im Gegensatz zur QA, die vor allem die organisationale und strategische Architektur bei der Fehlervermeidung bildet, ist die QC vor allem operativer Natur und beschreibt die Testungen selbst. |
Strategy & Product Development | Quality Function Deployment | QFD | - | - | Quality-Function-Deployment (QFD) ist ein standardisierter Prozess zur Übertragung von Kundenanforderungen auf die Produktentwicklung. Es nutzt eine Matrix-basierte Methode, um Anforderungen zu identifizieren und Prioritäten zu setzen und stellt dabei sicher, dass das Endprodukt den Erwartungen entspricht. Ziel des QFD ist es, eine tranparentere Kommunikation zwischen Kunde und Auftragnehmer bzw. einzelnen Entwicklungsabteilungen herzustellen, um Ergebnisse zu verbessern und Missverständnissen vorzubeugen. |
Strategy & Product Development | Rapid Application Development | RAD | Schnelle Anwendungsentwicklung | - | Rapid Application Development (RAD) ist ein agiler Entwicklungsansatz, bei dem schnell und iterativ Anwendungen entwickelt werden. Durch den Einsatz von Tools und Technologien, die die Entwicklung beschleunigen, und den Schwerpunkt auf prototypische Umsetzung und Feedback-Schleifen kann RAD die Zeit- und Kosteneffizienz verbessern. RAD eignet sich besonders für Projekte mit hohem Änderungsdruck und unsicherer Anforderungsdefinition. |
Strategy & Product Development | Rapid Prototyping | - | - | - | Rapid Prototyping ist ein Prozess der schnellen Herstellung von Hardware-Prototypen eines Produkts oder einer Anwendung. Dieser Ansatz nutzt moderne Technologien wie 3D-Druck, CNC-Fräsung und Stereolithografie, um schnell funktionierende Modelle zu erzeugen, die für Tests und Überprüfungen verwendet werden können. Rapid Prototyping ermöglicht es, schnell Feedback zu erhalten und Designänderungen zu implementieren, was die Gesamtentwicklungszeit verkürzt und die Effizienz verbessert. |
Strategy & Product Development | Rate of Return Pricing | ROR | - | - | Ein Rate of Return Pricing (ROR) entsteht, wenn Unternehmen bei der Bepreisung ihrer Produkte von einer Zielrendite, z.B. 15% auf das eingesetzte Kapital ausgehen, und dann entsprechende Preise festlegen. Damit setzt ein ROR-Verfahren, zumindest in der Theorie, weder bei den Herstellungskosten, noch auf der Zahlungsbereitschaft der Kunden, und auch nicht auf den Preisen der Konkurrenz auf. |
Strategy & Product Development | Reach | - | Reichweite | - | Der Ausdruck Reach bezeichnet die Reichweite, i.d.R. von Marketing- und Öffentlichkeitskampagnen (s.a. Effective Reach). Er kann aber auch verwendet werden, um Dinge oder Personen in Reichweite zu benennen, z.B. den Reach zu einem Investor. |
Strategy & Product Development | Relative Market Share | - | Marktanteil | - | Der relative Marktanteil gibt den Marktanteil eines Unternehmens gegenüber dem (manchmal auch summierten) Anteil führender Wettbewerbern an. Gelegentlich wird hier auch nur der wichtigste regionale Markt abgegrenzt. Damit erhält man Verweise auf die Marktkonzentration, als auch den direkten Wettbewerb innerhalb eines (selbst gewählten) Benchmarks. |
Strategy & Product Development | Rent Instead Of Buy | - | Produktmiete | - | Rent Instead of Buy ist Ansatz eines Geschäftsmodells, das im Gegensatz zu festen Käufen eine vergleichsweise geringe Miete vorsieht. Viele SaaS Produkte können auf Grund ihrer Abonnementstruktur dazu gezählt werden, aber auch eine wachsende Reihe "harter" Produkte wie Fernseher, Fahrräder und natürlich Autos und Immobilien gehören zu dieser Kategorie. Rent Instead of Buy ist allerdings auch ein gängiges Modell beim Liquiditätsmanagement bzw. der Sanierung von Unternehmen, wo z.T. auch Anlagevermögen wie Lagerhäuser erst verkauft, und dann zurück gemietet werden (s.a. Sale-and-Lease-Back). |
Strategy & Product Development | Responsive(ness) | - | Zugänglich, antwortend | - | Mit Responsive(ness) wird zum einen die Fähigkeit von Webseiten gemeint, automatisch passend auf unterschiedlichen Ausgabeformate (z.B. mobiler Browser, Tablet, unterschiedliche Monitor-Formate) zu reagieren, als auch die Eigenschaft einer Person oder einer Partnerfirma, zugänglich und adaptiv auf Angebote oder Veränderungen zu reagieren. |
Strategy & Product Development | Return on Marketing Investment | ROMI | - | - | Der Return on Marketing Investment (ROMI), alternativ auch Marketing Return on Investment (MROI) misst die Effektivität von Marketingausgaben im Verhältnis zum Gewinn. Es berechnet sich aus folgender Formel: ROMI = (Nettoumsatz – Marketingkosten – Produktkosten) / Marketingkosten. Ein ähnlicher Begriff ist der sogenannte Return on Advertising Spend (ROAS) verwendet. Dieser beschreibt, anders als der ROMI, der sich auf eine Gesamtkampagne bezieht, die Rentabilität einzelner Werbemaßnahmen, z.B. innerhalb einzelner Kanäle. |
Strategy & Product Development | Revenue Shares | - | Umsatzbeteiligung | - | Unter Revenue Shares wird eine erfolgsabhängige Vergütungskomponente verstanden, die Mitarbeiter oder Kooperationspartner am Umsatz beteiligt. Damit kann die finanzielle Kompensation von Partnern an den Unternehmenserfolg gekoppelt werden. |
Strategy & Product Development | Reverse Engineering | RE | - | - | Reverse Engineering ist der Prozess des Überprüfens und Analyserens eines bereits bestehenden Produkts, um dessen Funktionsweise und Design zu verstehen, um es zu verbessern oder zu kopieren. Dabei wird das eigentliche, vorausgegange Engineering "umgekert", indem reale Produkte, z.B. Maschinen der Konkurrenz mit Hilfe verschiedener Verfahren (z.B. 3D-Scans, Ultraschallvermessung) vermessen in CAD-Modelle überführt werden, um Verbesserungen oder Innovationen zu ermöglichen. |
Strategy & Product Development | Reverse Innovation | - | - | - | Mit Reverse Innovation wir eine Strategie innerhalb der Produktentwicklung bezeichnet, Innovationen zunächst für die Märkte in Schwellenländern oder Entwicklungsländern zu entwickeln und diese Innovationen dann später in Industrieländern zu vertreiben. Hintergrund ist, dass eine schlechtere infrastrukturelle Ausstattung oder die geringere Kaufkraft in Entwicklungs- und Schwellen-Ländern einen anderen Denkansatz bei der Entwicklung neuer Produkte erfordert, der aber, wenn er einmal erfolgreich zum Tragen gekommen ist, auch in der sogenannten "ersten Welt" eingesetzt werden kann. Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit dem Reverse Engineering, welches sich nicht auf geographische Markteinführungen, sondern auf die Umkehr des Entwicklungsprozesses bezieht. |
Strategy & Product Development | RICE Scoring Model | RICE | - | - | Das RICE-Bewertungsmodell ist ein Priorisierungsrahmen, der Produktmanagern bei der Entscheidungsfindung unterstützen soll, welche Produkte oder Features in ihre Roadmaps aufgenommen werden sollen. Dabei werden die jeweiligen Elemente anhand von vier Faktoren bewertet: Reach (Reichweite), Impact (Auswirkungen), Confidence (Vertrauen) und Effort (Aufwand). Die Verwendung eines RICE Modells kann Produktmanager dabei helfen, fundiertere Entscheidungen treffen, die subjektive Voreingenommenheit bei der Entscheidungsfindung zu verringern und ihre Entscheidungen gegenüber anderen besser zu verargumentieren. |
Strategy & Product Development | Rust | - | - | - | Rust ist eine sehr populäre Programmiersprache, die bei Mozilla entstanden ist und für Systemprogrammierung und Webentwicklung genutzt wird. Ursprünglich als Hobby-Projekt begonnen, wird sie heute durch eine aktive Community und finanzielle Unterstützung von Mozilla gepflegt. Rust steht zwischen niederen Sprachen wie C und abstrahierten Sprachen wie Java und bietet eine hohe Sicherheit durch die antizipative Behandlung von Fehlern. |
Strategy & Product Development | Scala | - | - | Scala ist eine 2004 eingeführte Programmiersprache mit eigenem Interpreter, die die Vorteile von objektorientierter und funktionaler Programmierung vereint. Sie bietet einen präziseren Programmierstil im Vergleich zu anderen Allzweck-Sprachen wie Java und reduziert die notwendige Code-Menge. | |
Strategy & Product Development | Scalability | - | Skalierbarkeit | - | Unter Scalability bzw. Skalierbarkeit wird die Fähigkeit eines Startups bzw. Geschäftsmodells verstanden, nach der erstmaligen Etablierung des Produkts, z.B. im SaaS-Bereich, die Kundenanzahl bzw. die entsprechenden Umsätze mit nur geringerem Zusatzaufwand zu multiplizieren und damit eine "Cash-Machine" zu generieren. Während Software-Produkte bezüglich ihrer Herstellungskosten tatsächlich zu Nullkosten "multiplizierbar" sind, und die populäre "Formel Customer-Lifetime-Value minus Customer Acquisition Costs" eine reibungslose Skalierung vieler Produkte nahelegt, läuft in der Praxis keine Skalierung ohne Blut, Schweiß und unterschätzte Vertriebskosten ab. Dies liegt u.a. am Eintritt neuer Wettbewerber, an Sättigungseffekten oder organisatorischen "Wachstumsschmerzen" innerhalb des Unternehmens. |
Strategy & Product Development | Scrum | - | - | - | Scrum ist ein agiles Projektmanagement-Framework, das für flexible und schnelle Lösungen in komplexen Projekten, z.B. innerhalb von Software-Entwicklungen eingesetzt wird. Im Mittelpunkt des Scrum-Ansatzes stehen die Prinzipien flexibler und partizipativer Zusammenarbeit, das Arbeiten in sogenannen Iterationen (festen Abschnitten mit kompakter Zielvorgabe und schnellem Feedback) sowie kontinuierliche Verbesserung. Scrum setzt dabei neben wenigen, dafür klaren Vorgaben auf ein selbstorganisiertes Team, regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen, um komplexe Projekte schneller und effektiver realisieren zu können. |
Strategy & Product Development | Scrum Master | - | - | - | Ein Funktion des Scrum Masters ist eine führende Rolle im Scrum-Framework, die sich um die Anwendung und Einhaltung der Scrum-Methodik kümmert. Die Hauptaufgaben eines Scrum Masters sind das Führen und Unterstützen des Scrum-Teams, die Überwachung von Scrum-Events und -Praktiken, die Lösung bzw. Diskussion von Problemen und Herausforderungen im Projekt sowie die Förderung von Transparenz und guter Zusammenarbeit. Dabei übernimmt der Scrum-Master keine eigene entwicklerische Rolle im Projekt, sondern dient vornehmlich als Moderator und strukturierende Kraft. |
Strategy & Product Development | Sharing Economy | - | - | - | Die Sharing Economy stellt ein (gedankliches) Wirtschaftsmodell dar, bei dem Produkte vermehrt nicht gekauft oder besessen, sondern ausgeliehen und geteilt werden. Dazu gehören Modelle wie Carsharing oder das zeitweise Überlassen von Apartments, aber auch genossenschaftlicher Wohnungsbau und Gebrauchtbörsen. |
Strategy & Product Development | Sniff Test | - | - | - | Unter einem Sniff Test (engl. sniff, "Luft durch die Nase einziehen") wird die schneller und informelle Überprüfung einer (Produkt-)Idee verstanden, bei der entweder Feedback von Dritten angefordert wird oder die Idee bestimmten Kriterien, z.B. hinsichtlich ihres Problemlösungspotenzials und der Größe des adressierbaren Marktes unterworfen wird. In der Essenz geht es darum, ohne weitere Umschweife eine erste Resonanz auf eine Idee zu bekommen. Der Ausdruck "Sniff Test" stammt dabei aus der Medizin und bezeichnet einen unkomplizierten Atmungstest, um Fehlstände des Zwerchfells festzustellen. |
Strategy & Product Development | Software As a Service | SaaS | - | - | Software as as Service, abgekürzt SaaS, steht für ein Geschäftsmodell, bei dem nicht mehr das Installieren und Besitzen von Softare im Vordergrund steht, sondern die zeitbasierte Nutzung von Software-Lösungen über den Webbrowser. Dabei wird die Software im Rahmen eines Cloud-Computing selbst vom Anbieter zentral gehostet. SaaS bietet im Vergleich zum herkömmlichen Modell des Software-Vertriebs der 90er Jahre zahlreiche Vorteile, wie z.B. die Systemunabhänige Nutzung der Dienste, das Wegfallen individueller Updates, ein sehr leichtes Onboarding neuer Kunden sowie die schnelle Skalierung für wachsende Firmenkunden. |
Strategy & Product Development | Solution Provider | - | Lösungsanbieter | - | Als Solution Provider bezeichnet man Startups oder Unternehmen, die mit ihrem Angebot mehr als nur "ein Produkt" vertreiben wollen, sondern sich als ganzheitlicher Lösungsanbieter für komplexe Branchenherausforderungen positionieren wollen. Der Begriff wird allerdings gern inflationär verwendet - so sehen sich viele Firmen in der Eigendarstellung als "Mobility Solution Provider" und bieten dabei weiterhin nur ein einfaches Produkt wie einen Tretroller an. |
Strategy & Product Development | Spray and Pray | - | - | - | Der Ausdruck Spray and Pray ist Namenspate für eine (Startup-) Investment Strategie, bei der kleinere Summen Geld im Gießkannenprinzip ("spray") auf mehrere Startups verteilt werden, und dann gehofft wird ("pray"), dass sich ein oder mehrere Startups zu höheren Bewertungen bzw. Erfolgen "durchschlagen können". Waren derlei Strategien in frühen Phasen des Startup-Universums noch häufiger anzutreffen, so sind gerade VC-Investoren in den letzten Jahren deutlich konservativer geworden und setzen eher auf wenige, dafür kapitalintensivere Investitionen. Im Bereich der Acceleratoren sind jedoch weiterhin Spray and Pray Strategien anzufinden, mit denen man hofft, durch kleinere Investments in eine Menge Startups einen "Lucky Shot" zu erzielen. |
Strategy & Product Development | Sprint | - | - | - | Ein Sprint bezeichnet innerhalb der Agile- bzw. Scrum-Methodik einen einen kurzen, fest definierten Zeitraum, in dem ein Scrum-Team ein bestimmtes Arbeitskontingent erledigt und dabei kompakte, festgelegte Aufgaben innerhalb eines Projektabschnitts realisiert (s.a. Sprint Backlog). |
Strategy & Product Development | Sprint Backlog | - | - | - | Ein Sprint Backlog ist eine Aufgaben- bzw. To-Do-Liste innerhalb der Scrum-Methodik, die dazu dient, während eines Sprints klar festgelegte Teilziele bei der Produktentwicklung zu erreichen. Damit werden im Vergleich zum Product Backlog, dass alle Anforderungen an das spätere Produkt enthält (sog. Items), die Gesamtanforderungen in Teilprojekte aufgebrochen, um durch einen klaren Fokus auf definierte Zwischenziele einen besseren Fokus und eine bessere Koordination der daran arbeitenden Teams zu ermöglichen. |
Strategy & Product Development | Stakeholder | - | Interessensvertreter | - | Unter einem Stakeholder wird im Gegensatz zu einem Shareholder eine Interessengruppe oder eine Institution verstanden, die an einem Unternehmen nicht zwingend durch Anteile, sondern anderweitig durch bestimmte Interessen, Ansprüche oder Aufgaben verbunden ist. Als regelmäßige Stakeholder einer Firma können somit auch Zulieferer, Kunden, Verbraucher- und Umweltschutzvereinigungen, aber auch Banken und (Regulierungs-)behörden verstanden werden. Ziel des darauf aufbauenden Stakeholder Managements ist es, eine solide und glaubwürdige Kommunikation zu derartigen unternehmensfremden Anspruchsgruppen aufzubauen, und divergierende Interessen möglichst vorausschauend zu harmonisieren. |
Strategy & Product Development | Standup (Meeting) | - | - | - | In einem Stand-Up Meeting versammeln sich Mitarbeitende eines Startups oder eines Unternehmensbereichs, um im Kreis bzw. im Stehen eine kurzen informellen Zwischenstand über Projekterfolge oder Wochenpläne zu geben. Der Vorteil solcher Meetings ist, dass sie terminlich nicht umständlich organisiert werden müssen, und bei relativ hohem Informationsgehalt sehr kurz gefasst werden können. |
Strategy & Product Development | Stickyness | - | - | - | Unter "Stickyness" (dtsch. Klebrigkeit) versteht man die Eigenschaft eines Produkts, aber auch eines Mediums (z.B. Streaming-Serie), Nutzer und Konsumenten für einen längeren Zeitraum zu binden, so dass man "kleben bleibt". Gerade im B2B Bereich ist die Stickyness von Produkten ein stark erstrebenswertes Ziel und Teil der "Magic Sauce". Sie gilt hier verständlicherweise hauptsächlich für Erfahrungsgüter. |
Strategy & Product Development | Stockpiling | - | Vorratsbildung | - | Mit Stockpiling wird eine Strategie verstanden, z.B. in Zeiten steigender Preise oder erwartbarer Lieferschwierigkeiten, eine wachsende Menge an Vorräten "Anzuhäufen". Dies kann aber auch im Rahmen von Product-Launches geschehen, die auf eine große erwartbare Nachfrage treffen werden, oder als gesetzlich vorgeschriebene, nationale Bevorratung von Öl, Gas und anderen Ressourcen. |
Strategy & Product Development | Storymapping | - | - | - | Story Mapping ist ein Werkzeug aus der (agilen) Produktentwicklung, in welcher in einem dynamischen Prozess eine erfolgreiche Produktnutzung im Alltag verschiedener Anwender erfunden und durchgespielt wird. Hierfür werden verschiedene Nutzerprofile kreiert und individuelle User Flows erstellt, die dann in weiteren Schritten mit konkreten Modulnutzungen (z.B. Nutzung der Produktsuche, einstellen in den Warenkorb) und entsprechenden Entwicklungsaufgaben bzw. Sprints verbunden werden. |
Strategy & Product Development | Storytelling | - | - | - | Storytelling ist ein Ansatz bzw. Bereich aus der Produktentwicklung und -vermarktung, in welchem nicht nüchterne Informationen (s.a. Spec Sheet), sondern Geschichten und Erzählungen zum besseren Verständnis von Kundenbedürfnissen als auch einer besseren Vermarktung dienen. Hierzu werden Geschichten aus dem Alltag von Nutzern kreiert (s.a. Personas), in welchem die Produkte bzw. Leistungen "platziert" werden, um sowohl die Akzeptanzkriterien, als auch den Wertbeitrag (Added Value) ganzheitlicher herauszuarbeiten. |
Strategy & Product Development | Subscription Agreement | - | Zeichnungsvertrag | - | Der Fachbegriff Subscription Agreement bezieht sich nicht, wie man denken könnte, auf Abonnement (Subscription) Modelle, z.B. im Saas Bereich, sondern ist ein feststehender Ausdruck für die Zeichnung bzw. den Bezug von Unternehmensanteilen bei Komplementärgesellschaften wie der GmbH & Co. KG bzw. der angelsächsischen LLP. Innerhalb eines Subscription Agreements wird z.B. geregelt, wieviele Anteile zu welchem Preis ein neuer Limited Partner bzw. Komplementär erhält. |
Strategy & Product Development | Substitute Products | - | Ersatzprodukt | - | Unter einem Substitut versteht man im Wirtschaftskontext ein Ersatz- oder Ausweichprodukt. Dieses kann z.B. ein günstigeres Ersatzteil eines No-Name Herstellers sein (s.a. OEM, Whitelabel), aber auch ein innovativeres Produkt, das ein altes ablöst (z.B. iPod vs. Discman). Startups sollten in diesem Kontext, gerade im Lifestyle Bereich darauf achten, dass Substitute der Konkurrenz nicht unbedingt dieselbe Funktion wie das eigene Produkt haben müssen, sondern auch aus gänzlich anderen Sparten kommen können, die den eigenen gesetzten Trend schlichtweg ablösen. |
Strategy & Product Development | Sunk Cost | - | Versunkene Kosten | - | Unter Sunk Costs versteht man Kosten im Sinne von Ausgaben, die ungeachtet zukünftiger Entscheidungen oder Entwicklungen eines Projekts unwiderbringlich sind. Beispiele hierfür sind Kosten zur Erschließung eines Grundstücks oder Kosten für eine Machbarkeitsstudie bzw. Prototypenerstellung, die ungeachtet einer Entscheidung zur einem Abbruch oder einer Weiterführung des Projekts irreversibel verloren sind. Sunk Costs sollten daher bei einer Pro & Contra Entscheidung nicht einbezogen werden, um zu verhindern, dass man trotz negativer Prognosen weitere Investments in ein schwieriges Projekt steckt, weil bereits viel Geld verloren wurde (sog. Sunk-Cost Fallacy). Der Volksmund spricht hierzu auch von "never throw good money after bad" ("wirf schlechtem Geld kein gutes hinterher"). |
Strategy & Product Development | Sunsetting | - | - | - | Sunsetting bezeichnet eine Entscheidung bzw. eine Phase innerhalb eines Produktportfolios oder Markenlebenszyklus (s.a. Product Life Cycle), bei der das zugrunde liegende Projekt langsam aber sicher "zurückgefahren" wird. Dies kann oft durch alternde Käuferschichten, z.B. bei bestimmten Parfums, oder eine Markenbereinigung innerhalb des Portfolios bedingt sein, um Kosten zu sparen. Aber auch im Software-Bereich kann Sunsetting dazu führen, bestimmte Software-Produkte nur noch über eine Auslaufphase mit Produkt-Updates zu unterstützen. |
Strategy & Product Development | SWOT-Analysis | - | SWOT-Analyse | - | Innerhalb einer SWOT Analyse werden die Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), als auch die Chancen (Opportunities) und Risiken (Risks) eines Projektes, meist in Form einer Vier-Felder-Matrix ermittelt. Dabei beziehen sich die Stärken und Schwächen meist auf die internen Ressourcen, während Chancen und Risiken über Bezüge zur Umwelt (z.B. Wettbewerb, Regulierung etc.) ermittelt werden. Eine gute SWOT Analyse sollte dabei weniger als Marketing-Instrument dienen, welches z.B. in einem Pitchdeck die allgemeine Überlegenheit eines Geschäftsmodells darstellt, sondern vor allem im Risikobereich schonungslos alle erwartbaren und bis dato verschwiegenen Hürden zum Projekterfolg auflisten. |
Strategy & Product Development | Target The Poor | - | - | - | Target the Poor umschreibt (etwas flapsig) ein Geschäftsmodell, das gerade einkommensschwache Kundengruppen zum Ziel hat. Gerade im Einrichtungs- und Textil-Discounter-Bereich haben sich hierzulande einige erfolgreiche Unternehmen auf dieses Modell konzentriert. Aber auch Mobiltelefone, deren Bauteile in Gesamtheit von Laien ausgetauscht werden können, oder Radios mit Solarbetrieb haben Elemente dieser Strategie aufgenommen, und zielen auf Absatzregionen mit weniger Einkommen und anderem Lebensalltag. |
Strategy & Product Development | The User is drunk | - | - | - | "The User is drunk" markiert einen Ansatz zum Testen, aber auch zum Entwickeln von Websites und Produkten, bei dem davon ausgegangen wird, dass Nutzer i.d.R. ungern denken, sich leicht ablenken lassen und ansonsten als "Gewohnheitstiere" die "genialen Einfälle" von UI und UX Designern nicht immer würdigen. Ziel ist es, diese Persönlichkeitseigenschaften zukünftiger Nutzer und Kunden bereits im Konzeptionierungsprozess zu verinnerlichen, und deren Erfahrungswissen aus der Nutzung anderer Produkte zu würdigen, um entsprechend Kompexität zu reduzieren. |
Strategy & Product Development | Thumbnail | - | Vorschaubild | - | Ein Thumbnail (engl. "Daumennagel") bezeichnet eine Miniaturansicht von Bildern oder Videos im Internet, aber auch in Apps und Computerprogrammen. Dies hat den Vorteil, dass entsprechende Inhalte oft leichter gefunden werden können, als mit reinen Text- oder Dateibezeichnungen, während die zu ladenden Datenmengen innerhalb der Vorschau weiterhin gering bleiben. Darüber hinaus dienen Thumbnails auch der Conversion Optimierung, z.B. bei der Produktsuche im Internet. |
Strategy & Product Development | Top-Down | - | - | - | Unter Top-Down wird ein Entwicklungs- bzw. Entscheidungsprozess verstanden, bei dem die Initiative, als auch die Entscheidungsgewalt von "oben" (engl. "top"), d.h. höheren Hierarchie-Ebenen ausgeht. Während das gegenläufige "Bottom-Up" (von unten nach oben) Prinzip oft bei innovativen Prozessen eine Rolle spielt, kommen "Top-Down" Prinzipien i.d.R. dann ins Spiel, wenn untere Ebenen zu wenig Befugnis bzw. zuviel Angst vor derartigen Entscheidungen haben, z.B. im Rahmen von Projektabbrüchen oder Personalentlassungen. |
Strategy & Product Development | Total Addressable Market | TAM | Marktpotenzial | - | Unter einem Total addressable market (TAM) versteht man die maximale Marktgröße eines Produkts bzw. einer Dienstleistung, gemessen in einem weltweiten Umsatzpotenzial. Demgegenüber steht der sog. Serviceable Available market (SAM), also den Markt, den ein Unternehmen theoretisch davon bedienen könnte (z.B. über die vorhandenen Absatz-Kanäle), sowie der Serviceable Obtainable market (SOM), der angibt, welcher Marktanteil bwz. Prozentsatz wirklich realistisch erreicht werden kann. In Pitches nennen Startups verständlicherweise immer gern den TAM zuerst, während in der Realität allein die Vertriebskosten dafür sorgen, dass der echte SOM deutlich geringer ausfällt. |
Strategy & Product Development | Total Cost of Ownership | TOC | - | - | Total Cost of Ownership (TOC) ist ein Abrechnungsverfahren, bei dem z.B. bei einer Softwareanschaffung nicht nur die Kosten des Erwerbs berücksichtigt werden, sondern auch Kosten für den Betrieb, Training und Wartung sowie Anschaffungen für Begleit-Hardware. Somit werden bei Investitionsentscheidungen säntliche Kosten über die Laufzeit erfasst. |
Strategy & Product Development | Traction | - | Traktion | - | Mit dem Ausdruck "Traction" wird im Startup-Bereich die Fähigkeit einer Firma bezeichnet, relativ kurz nach dem Start eine nennenswerte Anzahl von Nutzern, Käufern oder zumindest Followern zu generieren. Diese werden meist in Form entsprechender KPIs bzw. Metriken gemessen und optimiert. Die wörtliche deutsche Übersetzung von "Traction" lautet "Zugkraft" bzw. "Bodenhaftung" und steht damit für eine Art Motorleistung (z.B. eines Traktors), bereits aus dem Stand eine gewisse nachhaltige Kraft zu entfalten. |
Strategy & Product Development | Turnaround | - | Erfolgreiche Wende | - | Ein sog. Turnaround (dtsch. "Kehrtwende") steht immer dann an, wenn ein Unternehmen durch falsche Prognosen, einen schlechten Product-Market Fit oder durch ungute Kostenstrukturen in eine operative oder finanzielle Schieflage geraten ist. Meist wird der Turnaround durch einen Einsatz neuer Manager initiiert, die das Produktportfolio bereinigen, Kosten reduzieren und Produktinnovationen vorantreiben. Oftmals gibt es bei prinzipiell profitablen Unternehmungen auch entsprechende Turnaround-Finanzierungen, z.B. durch Sanierungskredite. |
Strategy & Product Development | Two-Sided Market | - | Zweiseitiger Markt | - | Von zweiseitigen Märkten spricht man immer dann, wenn der Erfolg eines Geschäftsmodell nicht nur davon abhängt, wieviele Endkunden man findet, sondern dass auf anderer Seite, zusätzlich zu den Abnehmern, auch die Anzahl der Anbieter oder Vermittler erfolgsentscheidend ist. Typische Beispiele sind Kreditkarten, bei der nicht nur Kartenbesitzer, sondern auch Zahlungsstellen, z.B. in Geschäften oder Hotels ausschlaggebend für die Etablierung sind, oder Marktplätze z.B. für Ferienwohnungen, bei der die Zahl der Buchungen einerseits von den Nutzern, aber auch den Anbietern abhängt. Bei den meisten Two-Sidede Markets spielen auch sog. Netzwerkeffekte eine Rolle, bei denen sich das Wachstum bzw. der Nutzen eines Geschäftsmodells ab einer bestimmten Anzahl von Nutzern nicht mehr linear, sondern exponentiell erhöht. |
Strategy & Product Development | UI Designer | - | - | - | Ein UI (User Interface) Designer ist jemand, der die Benutzeroberflächen von meist digitalen Produkten entwirft. Dabei spielt nicht nur das kreative Gestalten eine Rolle, sondern auch ergonomische und psychologische Faktoren, sowie die "Gewohntheit" der Nutzer mit ähnlichen Programmen und Produkten. |
Strategy & Product Development | Unfair Competition | - | Unlauterer Wettbewerb, Wettbewerbsverzerrung | - | Unter Unfair Competition wird in der Regel nicht nur ein moralischer, sondern auch gesetzlicher Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht verstanden, der mit Unterlassungsklagen bzw. Schadensersatzforderungen verbunden sein kann. Dazu gehören falsche oder irreführende Angaben über das eigene Produkt (z.B. "die gesündeste Schokolade der Welt"), das Schlechtreden von Wettbewerbern, als auch Preisabsprachen, Kartellbildung und die Nutzung fremder Marken und Patente. Während der Bereich der Patente und Werbung klar geregelt ist, gehören Nachahmeprodukte (Mee-Too's, Copy-Cats), meist als Antwort von Konzernen gegenüber kleinen erfolgreichen Startups oftmals in den Bereich "normaler" Konkurrenz. |
Strategy & Product Development | User Centered Design | UCD | - | - | User-Centered Design (UCD) steht für eine methodische Praxis bei der Produktentwicklung, bei der die späteren Benutzer (User) von Anfang an in die Konzeption einbezogen werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich der Aufbau des Produkts, der Inhalt und das Design wirklich an den Bedürfnissen, Erwartungen und auch dem (begrenzten) Können der User gesteuert werden. Im Gegensatz zu anderen Entwicklungen spielt dabei das Front-End die maßgebliche Rolle, wobei vom Allgemeinen zum Speziellen vorgegangen wird (Strategie, Analyse, Grobkonzeption, Detailkonzeption). |
Strategy & Product Development | User Experience (UX) | UX | Benutzererlebnis | - | Die User Experience fasst die Art und Weise, wie ein Benutzer mit ein Produkt oder ein Dienstleistung innerhalb der Anwendung erlebt, zusammen. Dabei beschränkt sich die User Experience jedoch nicht nur auf Elemente der Effizienz oder des technischen Nutzens, sondern umfasst auch die gesamte emotionale Sphäre. So zählen auch Freude, ein angeregter Spieltrieb oder Langeweile zu den Aspekten, die innerhalb der User Experience geltend gemacht werden und bei der Produktentwicklung, z.B. im Rahmen des User-Centered Design ihre Berücksichtigung finden. |
Strategy & Product Development | User Flow | - | - | - | Mit dem User Flow werden innerhalb des UX-Designs Nutzerpfade bezeichnet, also gedachte oder konkrete Wege von Nutzern beim Verwenden eines Produkts bzw. einer App. Um diese im Vorfeld harmonisch zu gestalten, helfen sogenannte User-Flow-Charts (Nutzerdiagramme), die z.B. mit Hilfe von Wireframes verschiedene Nutzerpfade im Anwenderalltag darstellen und durch Testen und Iteration weiter verbessert werden. Während sich User Flows hierbei meist nur auf technische Pfade (z.B. Abfolgen von Screens) konzentrieren, gehen User Journey Maps darüber hinaus und erfassen auch die (gedachte) Lebenswelt der Nutzer bei, aber auch z.T. vor und nach der Nutzung des Produkts bzw. der App. |
Strategy & Product Development | User-Acceptance (Tests) | UAT | Benutzerakzeptanz (Tests) | - | Der User Acceptance Test (UAT) stellt eine finale kritische Überprüfung von Anwendungen, meist im Softwarebereich dar. Darin werden Endkunden in ihrer Alltagssituation mit den entwickelten Lösungen konfrontiert. Letztere müssen dabei nicht nur einen theoretischen Nutzen stiften, sondern auch verständlich und ergonomisch anwendbar sein. Damit UATs Sinn machen, müssen technische Fehler und Unzulänglichkeiten im Produkt vorher behoben sein, und das Design zumindest von der Anordnung her der endgültigen User Experience ähneln. Desweiteren sollten Formulare oder Prozesse existieren, das Feedback der Anwender kritisch und produktiv für die endgültige Anpassung vor dem GTM verwenden zu können. |
Strategy & Product Development | UX Designer | - | - | - | Mit dem Ausdruck UX-Design (oder User Experience Design) werden Prozesse, aber auch Mitarbeiter bezeichnet, die eine (optimierte) Benutzererfahrung mit einem Produkt zum Arbeitsinhalt haben. Dies kann klassische gestalterische Design-Arbeit umfassen, aber auch und vor allem Elemente aus Psychologie, Ergonomie und Haptik. Ziel ist es meist, die Benutzerfreundlichkeit, und Zugänglichkeit der Produktnutzung zu optimieren und dabei auch Gewohnheitsstandards durch andere Produkte und Apps (z.B. das "Swipen") zu berücksichtigen, während das Marken und Designerlebnis trotzdem als einzigartig wahrgenommen werden soll. |
Strategy & Product Development | Validation | - | Überprüfung/Validierung | - | Der Begriff Validation stammt aus dem Lean-Startup Ansatz und bezeichnet das konrekte Testen bwz. Validierem von zuvor gebildeten Hypothesen und Ideen anhand von Markt- und Kundenfeedbacks oder anderen Real-Life Reaktionen. Während beispielsweise eine Hypothese sein kann "Menschen geben mehr Geld für gehobene Kücheneinrichtung aus", könnte eine Validierung innerhalb einer Umfrage oder einer Marktstudie stattfinden. Gute Validierungen gehen jedoch noch einen Schritt weiter, und beziehen gegenläufige Trends mit ein. Im genannten Beispiel könnte dies z.B. der Umstand sein, dass auf Grund von Wohnraum-Mangel und vielen alleinstehenden Großstadt-Singles Neubauwohnungen entsprechend immer kleiner ausfallen, und die Küchen der Zukunft weniger Platz für gehobene Einrichtung und Geräte bieten. Insofern sorgt eine gute Validierung immer auch für eine weitere Spezifikation der Hypothese im Sinne eines "Wenn/Dann", und hilft, entsprechende Produktideen weiter zu verfeinern. |
Strategy & Product Development | Value Added | - | Wirtschaftlicher Mehrwert | - | Der Value Added bezeichnet den Wertgewinn durch eine Entscheidung oder ein Produkt. Während der Begriff urspünglich aus der Finanzwirtschaft stammt (s.a. ROI) und einen wirtschaftlichen Zugewinn nach Abzug von Kapitalkosten bezeichnet, ist der Ausdruck "Value Added" mittlerweile in die Startup-Umgangssprache gewandert, und kann auch auf die Vorteilhaftigkeit einer Mitarbeitereinstellung oder einer Kooperation angewandt werden. |
Strategy & Product Development | Value Analysis | - | Wertanalyse | - | Die Value Analysis (Wertanalyse) ist ein Werkzeug zur Untersuchung bzw. Optimierung von Prozessen innerhalb einer Unternehmung. Dabei wird nicht nur die direkte Wertschöpfungskette Bestandteil einer Analyse (s.a. Value Chain Analysis), sondern es werden auch Arbeits-, Kommunikations- und Organisationsprozesse grundlegend untersucht. Während die klassische Wertanalyse Bestandteil einer DIN-zertifizierten Norm ist und gerade durch die Ermöglichung von Process Mining das tägliche Brot vieler Unternehmensberatungen darstellt, ist die Value Analysis im Startup-Bereich i.d.R. darauf gerichtet, innerhalb der Produkt-, als auch der Organisationsentwicklung den Fokus zu halten und durch regelmäßige Evaluierung aller Aktivitäten ein "Verzetteln auf Nebenbaustellen" zu vermeiden. |
Strategy & Product Development | Value Chain Analysis | VCA | Wertschöpfungskettenanalyse | - | Mithilfe einer Wertschöpfungskettenanalyse (Value Chain Analysis, VCA) lassen sich sowohl Kosten- und Werttreiber, als auch Risiko- oder Verzögerungsfaktoren in einem Markt, als auch innerhalb einer Unternehmung darstellen. Dabei geht es nicht primär um die Optimierung einer vorhandenen Wertschöpfungskette, sondern vielmehr um die Einzeluntersuchung einzelner Blöcke und Werttreiber. Beispielsweise kann eine VCA mit spezifischen Make-or-Buy Entscheidungen versehen sein, oder es werden die Risiken und Auswirkungen von Lieferausfällen globaler Supllier untersucht. |
Strategy & Product Development | Value Proposition | - | Wertversprechen | - | Die sogenannte Value Proposition steht im Mittelpunkt jeder Marketing- bzw. Vertriebs-Planung und bezeichnet das auf klare und simple Aussagen heruntergebrochene Wertversprechen an zukünftige Käufer eines Produkts bzw. einer Leistung. Während dies im B2C Sektor meist nur qualitativ und innerhalb der Lebenswelt der Kunden eingebettet wird ("Endlich keine Rückenschmerzen mehr"), gilt im B2B die Fausformel, eine Value Proposition mit quantiativen Nutzenindikatoren zu verbinden ("Sparen Sie nachweislich 20% Zeit beim Onboarding neuer Mitarbeiter"). Startups sollten sich bereits in der Pre-Seed Phase Gedanken über eine gute und belastbare Value Proposition machen, da sie einen unverrückbaren Angelpunkt des Product-Market Fits und damit des späteren Unternehmenserfolgs darstellt. |
Strategy & Product Development | Value-Based Pricing | - | Nutzen-/wertorientierte Preispolitik | - | Value Pricing ist eine Methode der Preisgestaltung, bei der (hauptsächlich) die Zahlungsbereitschaft der Kunden ausschlaggebend für den Verkaufspreis ist, und nicht etwa die Herstellungskosten (versehen mit einer Marge für den Verkauf). Diese Methode spielt vor allem bei trendorientierten Konsumgütern, als auch bei Crowd-Funding Kampagnen eine tragende Rolle, da in erster Linie Emotionen und Affekte, und nicht etwa industrielle Bedürfnisse eine Rolle spielen. In Einzelfällen, z.B. bei hohen Angebotsknappheiten (z.B. Spezialchemie) oder bei patentgeschützten Erfindungen können aber auch in diesem Bereich derlei Methoden eine Rolle spielen. Ausschlaggebend Hintergrund ist, anhand von begrenzten Produktionsmengen und der Preiselastizität der Nachfrage den höchsten Umsatzerlös (aus Menge mal Absatzpreis) zu erzielen. |
Strategy & Product Development | Vaporware | - | Luftnummer | - | Unter Vaporwave werden Produkte verstanden, deren Fertigstellung oder Auslieferung immer wieder "zum St.Nimmerleinstag" verschoben wird. Oft wurden diese Produkt über Crowd-Funding Plattformen angekündigt, und entpuppten sich im Nachhinein als technisch oder finanziell schwieriger als geplant. |
Strategy & Product Development | Vertical | - | - | - | Unter einem Vertical versteht man einen Markt (bzw. ein darin agierendes Unternehmen), welcher eine relativ klar definierte Abnehmergruppe hat. Das entscheidende Kriterium ist hier, dass alle Abnehmer aus derselben Branche stammen, und sich der Markt bzw. das betreffende Unternehmen meist auf eine Nische konzentriert. Beispielsweise können Hersteller von Dialyse-Geräten als Vertical verstanden werden, da alle Kunden aus dem Gesundheitswesen stammen, während hingegen Hersteller von Bergstiefeln auf eine breite Masse von Käufern treffen, die selbst keine einheitliche Gruppe bzw. keinen einheitlichen Markt definieren. |
Strategy & Product Development | Vertical Integration | - | Vertikale Integration | - | Von Vertikaler Integration spricht man, wenn ein Unternehmen versucht, andere Stufen der Wertschöpfungskette bzw. Fertigungstiefe, die vormals ausgelagert wurden, nun selbst besetzen möchte. Beispiele sind z.B. Handelsunternehmen (z.B. Schuhketten), die nun gewisse Produkte selbst herstellen, oder andersherum, wenn Zulieferer, z.B. Schuhersteller, nun selbst Handelsgeschäfte unter eigener Marke eröffnen. Im ersten Fall spricht man von Rückwärtsintegration, im zweiten von Vorwärtsintegration. Ziel dieser Strategien ist meist, bessere Gesamtmargen bzw. größere Absatzmengen realisieren können, bzw. (qualitative) Schwankungen in den Lieferketten auszugleichen. |
Strategy & Product Development | Voice of Customer | VoC | Kundenstimme | - | Unter der Voice of Customer versteht man das aggregierte Kundenfeedback, das ein Unternehmen über die Jahre angesammelt hat. Es stützt sich dabei nicht nur auf explizite Kundenbefragungen, sondern auch auf laufende Rezensionen bei Online-Portalen oder individuelle Beiträge in Social Media Kanälen. Damit soll bei der Entwicklung neuer Produkte oder innerhalb des Quality Managements verhindert werden, dass nur "genehme" oder von Trendagenturen ausgewählte Kundenstimmen berücksichtigt, sondern vielmehr auch unaufgeforderte Kundenmeinungen mit einbezogen werden. |
Strategy & Product Development | Weighted Shortest Job First | WSJF | - | - | Weighted Shortest Job First (WSJF) ist ein Tool, das im Scaled Agile Framework (SAFe) verwendet wird. Mit diesem Ansatz werden Teams oder Einzelpersonen unterstützt, Aufgaben bzw. Feature-Erstellungen zu priorisieren. Hierbei wird mit dem Gedanken gearbeitet, wieviel Wert eine erzeugte Aufgabe erzeugt, bzw. welche Kosten (COD, Costs od Delay) eine Verzögerung für das Gesamtprojekt erzeugt. |
Strategy & Product Development | WIP-Limits | - | - | - | WIP-Limits steht als Teil der Kanban-Methode für Work-in-Progress-Limits und drückt aus, an wievielen Aufgaben ein Team in einer Arbeitsphase maximal arbeiten darf, um die Qualität und Liefertreue innerhalb eines Abschnitts nicht zu gefährden. |
Strategy & Product Development | Wireframe | - | Drahtmodell | - | Unter einem Wireframe versteht man ein stark vereinfachtes Modell eines späteren IT-Produkts aus Benutzersicht, in welchem es um die Darstellung von Basisfunktionalitäten (z.B. Login-Button, User Profile) geht, und nicht um Design-Aspekte. Im Gegenzug zu einem Mock-Up ist ein Wireframe also kein "Look-Alike" eines Prototyps, sondern nur ein rudimentärer und skizzenbasierter Rahmen für Funktionalitäten und User-Journeys. Der Ausdruck Wireframe, zu deutsch "Drahtmodell" stammt übrigens von den Schneiderpuppen des 19. Jahrhunderts, bei denen (individuelle) Körperformen aus gedrehtem Draht "nachgebaut" wurden. |
Strategy & Product Development | Workaround | - | Behelfslösung | - | Ein Workaround beschreibt eine Lösung, z.B. für Softwareprobleme, bei der das Problem nicht direkt, sondern nur über eine Behelfslösung gelöst werden kann. Z.B. lassen sich manche alten Dateien und Dateiformate nicht mehr in aktuellen Software-Versionen öffnen. Es gibt jedoch Workarounds, bei denen man die Datei durch Öffnen und Abspeichern in anderen Formaten bzw. Programmen mehrfach transformiert, um sie dann im Zielprogramm erfolgreich zu öffnen und zu bearbeiten. |
Strategy & Product Development | Zero-based Budgeting | - | - | - | Das Zero-Based-Budgeting ist eine Methode aus der Kostenrechnung, die bei der Budgetierung, z.B. für bestimmte Projekte, von Null (Zero) ausgeht, anstatt auf vergangenen (Erfahrungs-)werten aufzusetzen. Damit sollen alte Gewohnheiten, Privilegien und Kostenfallen aufgebrochen werden und Verantwortliche dazu gebracht werden, ihre Bedarfe neu zu verargumentieren. |
Strategy & Product Development | Z-Score | - | Z-Wert | - | Im Unternehmensbereich bezieht sich der Z-Score auf ein Modell zur Insolvenzprognose von Robert Altman aus dem Jahr 1968. Dieses Modell bezieht eine ganze Reihe von internen und externen Insolvenz-Faktoren bzw. Variablen wie z.B. die Entwicklung von Umsatz und Verschuldung ein, und gewichtet sie derart, dass durch eine Ketten-Multiplikation eine (durch die Praxis validierte) Aussage zum jeweiligen Insolvenzrisiko getroffen werden kann. Während die eigentliche Formel und Berechnung mehr in die Forschung bzw. zu professionellen Rating-Agenturen gehört, können Startup-Gründer aus diesem Ansatz sehr viel lernen, indem sie die zu Grunde liegenden Risikofaktoren für ihren Startup-Erfolg benennen und zu quantifizieren bzw. gewichten versuchen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | (Hard) Fork | - | - | - | In der Blockchain-Technologie beziehen sich "Forks" auf Änderungen des Protokolls, das die Regeln für die Übertragung von Daten in einer Blockchain festlegt. Ein Hard Fork ist eine umfassende Änderung des Protokolls, die nicht rückwärtskompatibel ist. Das bedeutet, dass Knoten, die das neue Protokoll nicht unterstützen, die Blockchain nicht mehr verwenden können. Bei einer Soft Fork können Knoten, die das neue Protokoll nicht unterstützen, weiterhin Teil der Blockchain bleiben. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | 301 Redirect | - | - | - | Bei einer 301-Weiterleitung antwortet der Webserver dem anfragenden Client (Browser oder Googlebot) einer Webseite, dass die angeforderte Webadresse (URL) dauerhaft verschoben wurde („301 moved permanently“) und nun unter einer neuen URL erreichbar ist. Für einen User sowie entsprechende Clients hat die 301-Weiterleitung den Vorteil, dass man nicht auf einer 404-Fehlerseite landet, sondern zu der ursprünglich gewünschten Seite gelangt, die lediglich unter einer anderen URL erreichbar ist. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | 404 Error | - | - | - | Beim Error 404 handelt es sich um eine Fehlermeldung eines Webservers, die dann entsteht, wenn Inhalte bzw. Webadressen geladen werden sollen, für welche keine (oder fehlerhafte) Inhalte existieren. Fehlerseite wieder. Google bzw. andere Clients und Suchmaschinen bewerten eine hohe Anzahl von 404-Fehlern negativ, da sie diese als Anzeichen für eine schlecht gepflegte Website ansehen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Adaptive Software Development | ASD | - | - | Adaptive Software Development (ASD) ist ein Ansatz aus der Produktentwicklung, mit dem starre Ansätze des Developments aufgebrochen werden sollen, und statt dessen möglichst schnelle (Teil-)Resultate erzielt bzw. sicht hervorgerufen werden sollen. Dieses schnelle Sichtbarmachen wird Emergence genannt und dient auch der Motivation der Beteiligten. Statt eines im Vorhinein festgelegten Wasserfall-Modells gibt es im ASD Ansatz die strukturierenden Elemente "Speculate" (Hypothetisieren und Planen), "Collaborate" (Umsetzen) und "Learn" (Lernen und Auswerten), die als laufende Interaktionen den Prozess flexibel und outputorientiert halten sollen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Airdrop (Blockchain) | - | - | - | Ein Airdrop steht im Zusammenhang mit der Blockchain für eine kostenlose Verteilung von Coins an einen bestimmten Nutzerkreis, sei es als Willkommensgeschenk bei der Registrierung bei einer Krypto Börse, oder als Reward, z.B. bei einem ICO, für Erwähnungen in sozialen Medien oder dem Teilen von Inhalten. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Alexa Rank | - | Alexa Rank | - | Alexa Rank ist ein globales Online-Ranking-System für Websites, das bestehenden Web-Traffic-Daten verwendet, um die beliebtesten Websites aufzulisten. Dafür werden Basisdaten von täglichen Besuchen und aufgerufenen Seiten verwendet. Auch wenn Alexa, das ein Tochterunternehmen von Amazon ist, verständlicherweise keine absolut akkuraten Zahlen darstellen kann, ist der Alexa-Rank eine valide erste Quelle, um die Popularität und Bekanntheit einer Website (im internationalen Kontext) zu erfassen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Altcoins | - | Alternative Kryptowährungen | - | Unter dem Sammelbegriff Altcoins (Alternative Coins) werden alle Kryptowährungen zusammengefasst, die nicht Bitcoin sind, wie z.B. Ethereum oder Dogecoin. Diese bieten z.T. auch alternative Funktionen wie die Nutzung von Apps, oder sie verwenden beim Mining weniger Ressourcen. Eine sogenannte Altcoin Season entsteht, wenn der Bitcoin im Kurs fällt, und im Gegenzug viele Altcoins im Preis steigen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Array | - | Datenreihe | - | Ein Array ist eine (strukturierte) Reihe von Elementen, Werten oder Daten, die in der Regel einem einzelnen Parameter zugeordnet sind und beliebig erweitert werden können. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Backdoors | - | - | - | Eine Backdoor (Hintertür) ist eine Sicherheitslücke bzw. Kanal für eine Malware bzw. manuelle Hacking- und Phishing-Aktivitäten, die einem Angreifer nach einer Website-Infizierung weiterhin einen unbemerkten Fernzugriff ermöglicht. Es handelt sich um einen alternativen Zugangsweg zur Webseite bzw. den dort liegenden Datenbanken, der die Hürden für normale Zugriffsrechte umgeht. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Backlinks | - | - | - | Mit Backlinks werden Verknüpfungen in Form von URL-Verlinkungen zwischen (institutionell getrennten) Webseiten bezeichnet, z.B. wenn ein Blogger in einem Beitrag auf ein interessantes Startup hinweist, und auf dessen Startseite verweist. Auch wenn nicht jede Verlinkung von Suchmaschinen indiziert wird (s.a. No-Follow), stellen Backlinks stellen i.d.R. eine extrem wichtige Maßnahme zur SEO Offpage-Optimierung dar - je höher (größer, bekannter, vertrauenswürdiger) dabei die verweisende Seite als Linkgeber gesehen wird, desto besser ist auch der sogenannte Linkjuice für die empfohlene bzw. verknüpfte Seite. Dies gilt allerdings auch umgekehrt, weswegen Startups laufend kontrollieren sollten, von wo aus ihre Seite verlinkt wird. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Bubble Sort | - | - | - | Bubble Sort bezeichnet einen Sortieralgorithmus, in welchen Zahlenreihen paarweise nach einem Sortierkriterium (teil-)geordnet und so oft durchlaufen werden, bis die gesamte Zahlenreihe in der richtigen Sortierfolge steht. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Bucket Sort | - | - | - | Ein Bucket Sort ist ein vergleichender Sortieralgorithmus. Er sortiert einzelne Elemente, indem er sie in sogenannte Buckets (Eimer) oder Bins (Behälter) verteilt und dann einen anderen Algorithmus verwendet, um wiederum den Inhalt der einzelnen Buckets bzw. Bins zu sortieren. Die separat sortierten Buckets werden dann zum Schluß aneinander angehängt, um das final sortierte Array zu erhalten. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | C / C#/ C++ | - | - | - | C ist eine universelle und weit verbreitete Programmiersprache, die in den frühen 1970er Jahren entwickelt wurde. Sie beruht auf imperativen und chronologischen Prozeduren, d.h. der Quellcode enthält zeitlich aufeinanderfolgende "Befehle", wie sie früher z.B. an Maschinen weitergegeben wurden. C bzw. ihre zahlreichen Weiterentwicklungen wie z.B. C# oder C++ werden heute sowohl als Programmiersprachen, als auch als Systemsprachen, z.B. innerhalb von Unix-Systemen eingesetzt. Auch andere Sprachen wie Java, JavScript oder PHP orientieren sich an der Grundstruktur von C. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Cache | - | Pufferspeicher | - | Im Hardware-Bereich ist der Cache-Speicher oder Cache Memory ist eine Chip-Komponente, die als temporärer Speicherbereich bzw. Pufferspeicher bei der Computer- bzw. Software- oder Internet-Nutzung dient. Im Gegensatz zum "normalen" Arbeitsspeicher (RAM) arbeitet er deutlich schneller, jedoch mit weitaus geringerer Speicherkapazität. Damit verknüpft, steht Cache im Software-Bereich ebenfalls für einen Speicher, in welchem wiederholt eingegebene und standardmäßig benötigte Daten und Inhalte (z.B. Cookies bei Internetseiten, Bilder auf Websieten) zur schnelleren Datenverarbeitung bzw. Output-Lieferung gespeichert und abgerufen werden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Canonical Tag | - | Kanonischer Link | - | Ein Canonical Link gibt innerhalb eines HTML-Dokuments an, wo im Falle von Duplicate Content die originale Quelle dieser Inhalte zu finden ist. Beispiele sind z.B. Artikelangaben auf Produktseiten, die für verschiedene Produktversionen (z.B. Größe, Farbe) gleich sind. Damit wird Suchmaschinen wie Google die Möglichkeit gegeben, statt mehrerer Seiten mit Duplicate Content eine einzige Quelle als original auszuweisen, und damit zu verstehen, dass die mehrfache Ausspielung von Inhalten gewollt ist. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Clean Code | - | - | - | Clean Code hat als Prinzip der Softwareprogrammierung seinen Ursprung im gleichnamigen Buch von Robert Cecil Martin. Als „clean“ (sauber) werden dort nicht nur gut lesbare. änderbare und wartungsbare Elemente des Codes selbst bezeichnet, sondern auch Dokumente, Konzepte und Prinzipien, die die der Erstellung eines sauberen Codes dienen. Hintergrund ist, dass in der Software-Entwicklung Code oft auf schnelle, "dreckige" Effektivität hin erzeugt wird, was auf lange Sicht eine hohe Fehleranfälligkeit und Wartungsintensität erzeugt. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Compiler | - | - | - | Ein Compiler ist ein Softwareprogramm, das komplexere Befehlsketten, z.B. aus sogenannten Programmier-"Hochsprachen" wie C++ oder Java, in einfachere und direkter ausführbare Maschinenbefehle übersetzt. Der endgültig ausgegebene Code des Compilers ist dann vollständig binär, d.h. er besteht aus reinen 0/1 Zeichenketten, die direkt von Hardware-Prozessoren gelesen werden können. Damit helfen Compiler, komplexere Applikationen zunächst in einer Hochsprache zu entwerden, und dann hardware-gerecht, z.B. innerhalb von Robotern, zur Anwendung zu bringen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Cookie-Dropping | - | - | - | Cookie-Dropping (auch Cookie-Stuffing) ist eine illegitime Form des Affiliate-Marketings, bei der ein Seitenbenutzer, z.B. eines Blogs, ein oder mehrere Drittanbieter-Cookies von weiteren (meist kommerziellen) Seiten erhält, die nichts mit der Blog-Website zu tun haben. Wenn der Besucher im späteren Verlauf tatsächlich auf die empfohlene Zielseite, z.B. eines Produktanbieters geht und eine vorher definierte Aktion einleitet (z.B. Newsletter abonnieren, Produkt kaufen), erhält der Cookie-Stuffer im Rahmen eines Affiliate-Netzwerks eine automatische Provision von der Ziel-Website, ohne dass deren Inhalte wirklich beworben wurden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Crawler | - | - | - | Ein Crawler ist ein Mikro-Programm, welches das Internet eigenständig nach Inhalten durchsucht und Webseiteninhalte ausliest und indexiert. Crawler sind damit die Grundlage dafür, dass z.B. Suchmaschinen funktionieren und relevante Ergebnisse zu einzelnen Suchanfragen generieren können. Crawler lesen jedoch nicht nur grundlegende Inhalte aus - als teilweise Bots oder Spider sammeln sie auch Email-Adressen, oder ziehen Informationen aus Datenbanken. In der Regel sind die meisten Websiten offen für Crawler, um in Suchmaschinenergebnissen gefunden zu werden. Durch spezielle Tools können jedoch "gute" von "schlechten" Crawlern erkannt und getrennt werden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Data Mining | DM | Datengewinnung/Datensammlung | - | Data Mining ist ein meist von Machine Learning unterstützer, systematischer Prozess, aus einer vielzahl zunächst ungeordneter Daten, z.B. aus Logistik- oder Produktionsprozessen, Muster zu erkennen, die bei der weiteren Planung helfen. Dabei kommen Methoden aus der Informatik, Mathematik und Statistik zum Einsatz, die helfen, Informationen zu klassifizieren, Cluster zu bilden, und vor allem Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zu erkennen. Obwohl nahe mit Big Data verwandt, steht letzteres eher für einen generellen Ansatz, große Datenmengen zu analysieren (was oftmals bereits an der Datenzugänglichkeit scheitert), während Data Mining tatsächlich für eine konkrete Methode steht, mit der z.B. Banken Risikoanalysen durchführen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Decentral Application | DApp | Dezentrale Anwendung | - | DApps bezeichnen dezentrale Anwendungen innerhalb einer Blockchain, die nach außen wie "normale" Anwendungen, z.B. Browser, Computerspiele oder soziale Netzwerke funktionieren, jedoch nicht auf einem zentralen, datensammelnden Rechner liegen, sondern innerhalb eines auf einer Blockchain basierenden P2P Netzwerks aufbauen, dass einerseits Nutzerdaten in kleinen Portionen auf viele Server verteilt und damit gegen Daten-Hacks absichert, auf der anderen Seite aber auch über eine eigene Kryptowährung Anwender "belohnen" kann, z.B. für die Partizipation an Kampagnen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Decentralized Finance | DeFi | - | - | Decentralized Finance umschreibt blockchain-basierte Finanzplattormen bzw. -transaktionen, bei denen es jedoch nicht um Coins, sondern um (Peer) Smart Contracts geht, mit denen über ein öffentliches Handelsregister (Public Ledger) beispielsweise Hypotheken vergeben, Versicherungen abgeschlossen oder Wertpapiere getauscht werden können. Dadurch entstehen Marktplätze, die im Gegensatz zu klassischen Finanzinstitutionen unabhänigiger, schneller und transparenter sind, jedoch auch über wenig bis keinerlei Betrugsschutz bzw. Einlagensicherung verfügen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Don't Repeat Yourself | DRY (Prinzip) | - | - | Don’t repeat yourself (DRY), auch bekannt als "once and only once" („einmal und nur einmal“) ist ein sog. Clean-Code Prinzip aus der Softwareentwicklung. Es sieht vor, dass Code-Bestandteile nur einmal niedergeschrieben und dann mit Querverweisen/Referenzen verwendet werden sollen, u.a. damit nachträgliche Änderungen nur an der Originalstelle eingepflegt werden müssen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Forum-Spamming | - | Forum-Spamming | - | Unter Forum Spamming werden meist durch sog. Bots verursachte, massenhafte Kommentare in User-Foren bezeichnet, die meist nichts mit den ursprünglichen Thread-Themen zu tun haben. Inhalte können z.B. Werbung für Diätpillen oder Potenzmittel sein. Manchmal geht es beim Forum Spamming aber auch nur darum, durch das Hinterlassen von Hyperlinks bestimmte Websiten zu promoten (s.a. Link-Juice). Intelligente Bots können dabei auch sog. CAPTCHA-Regeln übergehen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Hash | - | - | - | Eine Hash-Funktion ist eine mathematische Funktion, die eine Eingabe (meist eine Zeichenkette) in eine feste Länge und eindeutige Ausgabe (den sogenannten Hashwert oder "Digest") umwandelt. Eine gute Hash-Funktion sollte einerseits deterministisch sein (für die gleiche Eingabe liefert sie immer den gleichen Hashwert) sowie eindeutig (zwei verschiedene Eingaben liefern zwei unterschiedliche Hashwerte) und andererseits bei kleinen Eingabeänderungen große Änderungen im Ergebnis erzeugen, um Hacking-Versuchen vorzubeugen. Hash-Funktionen werden im Startup bzw. IT-Bereich in vielen Bereichen verwendet, wie beispielsweise bei digitalen Signaturen, bei der Überprüfung der Integrität von Daten, bei der Speicherung sicherer Passwörter und in der Blockchain-Technologie. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Hidden-Div | - | - | - | Ein Hidden-Div ist ein HTML-Element in Webentwicklung, dessen Sichtbarkeit für die Endnutzer versteckt wird, während sie für bestimmte Funktionen oder Interaktionen verfügbar sein sollen. Beispiele sind temporäre Speicher für Informationen, die für eine spätere Verarbeitung verfügbar sein müssen, oder unter bestimmten Bedingungen angezeigt werden sollen, z.B. bei einem Klick auf einen Button oder eine Lightbox. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Hodl | - | - | - | Der Ausdruck Hodl bezeichnet eine "Hold"-Strategie in Bezug auf Bitcoins, also das Halten und Abwarten trotz z.T. erheblicher Kursveränderungen. Entstanden ist der Ausdruck durch den Rechtschreibfehler eines angetrunkenen Benutzers eine Bitcoin-Forums, der während eines Kurseinbruchs „I am hodling“ schrieb. Der Fehler avancierte jedoch bald zum Meme und ist heute geläufiger Ausdruck für das Halten der Währung bei Kursschwankungen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Hypertext Preprocessor | PHP | - | - | PHP (Hypertext Preprocessor) ist eine äußerst populäre, Server-seitige Skriptsprache, die hauptsächlich für die Entwicklung von dynamischen Webseiten und Webanwendungen verwendet wird. Mit PHP kann man Datenbanken verwalten, Formulare verarbeiten, Cookies und Sessions verwalten und vieles mehr. Das PHP-Skript wird auf dem Server ausgeführt und generiert HTML-Code, der an den Browser gesendet wird. Der Benutzer sieht nur das endgültige Ergebnis im Browser, ohne Zugang zu den PHP-Quellcodes. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Insertion Sort | - | - | - | Ein Insertion Sort ist ein einfacher Sortieralgorithmus. Hier werden zwei Teilarrays verwaltet: ein sortiertes und ein unsortiertes. Ein Element aus dem unsortierten Array findet seine richtige Position im sortierten, und fügt sich dort ein, ähnlich, wie Rommékarten in der Hand sortiert werden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Lazy Mint | - | - | - | Lazy Mint bzw. Lazy Minting steht für eine Methode im Bereich der Blockcahin-basierten NFTs (Non-Fungible Tokens), bei der letztere erst dann geprägt bzw. erzeugt werden, wenn sie verkauft oder in irgendeiner anderen Weise verwendet werden. Im Gegensatz dazu werden bei einer traditionellen Prägung NFTs im Voraus geschaffen und bereitgestellt, auch wenn sie noch nicht verkauft werden. Lazy Minting bietet einige Vorteile, wie beispielsweise eine höhere Effizienz bei der Verwaltung von NFTs und eine bessere Skalierbarkeit. Es ermöglicht auch eine bessere Kontrolle über die Verfügbarkeit von NFTs und kann die Ausgabekosten reduzieren, da es nicht notwendig ist, NFTs im Voraus zu prägen und zu speichern. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | MATLAB | - | - | - | MATLAB (Matrix Laboratory) ist eine hochspezialisierte Softwareumgebung für numerische Berechnungen, Datenanalyse und visuelle Darstellungen, als auch eine eigens programmierbare Plattform, die es Benutzern ermöglicht, eigene Funktionen und Tools zu entwickeln und mit anderen Anwendungen und Programmiersprachen zu integrieren. MATLAB hat dabei eine einfache visuelle Oberfläche und wird oft in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Physik, Finanzen und den sog. Life Sciences (z.B. Bioinformatik) eingesetzt. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Meme-Coins (Shit-Coins) | - | - | - | Meme-Coins oder Shit-Coins sind Begriffe, die verwendet werden, um Kryptowährungen oder Token zu beschreiben, die keinen nachweisbaren Wert oder Nutzen haben und in der Regel als Scherz oder Witz gehalten werden. Diese Kryptowährungen werden oft aus dem Zweck heraus erstellt, um schnell Gewinne zu erzielen, anstatt eine praktische Anwendung oder ein Problem zu lösen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Meta-Tags | - | - | - | Meta-Tags sind HTML-Tags, die verwendet werden, um Informationen über eine Webseite bereitzustellen, die nicht auf der Webseite selbst angezeigt werden, sondern in den Quellcode eingebettet sind. Diese Informationen wie z.B. Keywords oder Inhaltsbeschreibungen können von Suchmaschinen gelesen und verwendet werden, um die Relevanz einer Webseite für bestimmte Suchbegriffe besser zu beurteilen anhand der Erläuterung besser darstellen zu können (vgl. Google Schema, SERP). |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Nodes | - | - | - | Nodes sind Teilnehmer innerhalb eines Blockchain-Netzwerks, die eine Kopie der Blockchain auf ihren eigenen Computern gespeichert haben. Diese Nodes sind für die Überprüfung und Übertragung von Transaktionen zuständig und stellen so sicher, dass die Integrität und Sicherheit der Blockchain gewahrt bleibt. Außerdem sind Nodes für die Überprüfung von Blöcken verantwortlich, die in die Blockchain aufgenommen werden sollen, und bestätigen, dass alle Regeln und Protokolle eingehalten werden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Not your keys, not your coins | - | - | - | Der Ausdruck "Not your keys, not your coins" ´bezieht sich auf das Halten von Kryptowährungen wie Bitcoin in Wallets von Drittanbietern und beschreibt den Umstand, dass in einem dezentralen Netzwerk wie der Blockchain nur dann Sicherheit über die eigenen Wertgegenstände herrscht, wenn man den Besitz auch direkt mit dem eigenen "Schlüssel" nachweisen kann. Sobald man die eigenen Werte jedoch Dritten anvertraut, ist der eigene Besitz auch den Fehlern und der Angreifbarkeit dieser Drittanbieter ausgeliefert, was in Form von Betrugsfällen, Diebstahl und Insolvenzen im Kryptobereich immer wieder vorkommt. Die Empfehlung "Be your own bank" (Sei Deine eigene Bank) steht ebenfalls im Zusammenhang mit dieser Gefahr. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Object-Oriented Programming | OPP | - | - | Object-Oriented Programming (OOP) ist ein Konzept innerhalb der Software-Entwicklung, bei der ein Programm als Sammlung von Objekten verstanden und dargestellt wird. Jedes Objekt verfügt dabei über eine eindeutige Funktion bzw. Aufgabe und kann für sich modifiziert, reorganisiert und erweitert werden. Das Object-Oriented Programming (OOP) bietet hierdruch mehrere Vorteile: 1. Modularität: Durch die Strukturierung von Daten und Funktionalität in Form von Objekten kann man sicherstellen, dass Änderungen an einem Teil des Systems nicht negative Auswirkungen auf andere Teile haben. 2. Wiederverwendbarkeit: Mit OOP kann man Code wiederverwenden, indem man Klassen und Objekte definiert, die immer wieder genutzt werden können. 3. Übersichtlichkeit: Da OOP die Daten und Funktionalität in logischen Einheiten organisiert, wird das Verständnis und die Übersicht über den Code erleichtert. 4. Erweiterbarkeit: Durch Vererbung kann man bestehende Klassen erweitern, ohne den bestehenden Code zu ändern, was es ermöglicht, die Funktionalität eines Systems schrittweise zu erweitern. 5. Abstraktion: Mit OOP kann man komplexe Systeme auf höherer Ebene abstrahiert darstellen, wodurch es einfacher wird, das System zu verstehen und zu verwalten. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Overengineering | - | - | - | Overengineering bezeichnet eine für die Praxis unnötige und ggf. schädliche Überkomplexität oder Überdimensionierung eines technischen Systems, eines Produkts oder einer Anwendung. Dies geschieht häufig, wenn Entwickler oder Designer eine Lösung für ein Problem schaffen möchten, die weit über die tatsächlichen Anforderungen hinausgeht (vgl. auch Feature-Bloat). |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Perl | - | - | - | Perl ist eine allgemeine Programmiersprache, die für viele Anwendungen einsetzbar ist, insbesondere für Textverarbeitung, Datenbankmanagement, Systemadministration und Webentwicklung. Perl zeichnet sich durch seine Flexibilität und Vielseitigkeit aus und ist einfach zu erlernen, aber bei fortgeschrittener Komplexität schwer zu meistern. Ein weiteres Merkmal von Perl ist die Fähigkeit, Reguläre Ausdrücke und Stringmanipulationen effizient zu verarbeiten. Außerdem bietet es eine große Anzahl an Bibliotheken und Tools für fast jeden Einsatzbereich. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Privacy by Design | - | - | - | Privacy by Design ist ein Konzept, bei dem Datenschutz von Anfang an in die Entwicklung und Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen und Prozesse integriert wird. Es geht darum, Datenschutzrechte von Benutzern und Kunden von Anfang an in Überlegungen einzubeziehen und dafür zu sorgen, dass sie automatisch geschützt werden, ohne dass der Benutzer aktiv Maßnahmen ergreifen muss. Das Ziel von Privacy by Design ist es, eine hohe Datensicherheit und Privatsphäre für Benutzer und Kunden sicherzustellen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Proof-of-Burn | PoB | - | - | Proof-of-Burn (PoB) ist ein Konsens-Algorithmus in der Blockchain-Technologie, bei dem Benutzer eine bestimmte Menge an Kryptowährungen verbrennen, um eine Ressource oder einen Anspruch auf die Blockchain zu erwerben. Das Verbrennen bedeutet, dass die Münzen unwiderruflich aus dem Verkehr gezogen werden, um zu beweisen, dass der Benutzer bereit ist, einen Einsatz zu tätigen. PoB wird oft in kleineren Blockchains verwendet, um die Sicherheit und das Engagement der Nutzer zu fördern, und kann auch dazu beitragen, Inflation und Spam-Angriffe zu vermeiden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Proof-of-Stake | PoS | - | - | Proof-of-Stake (PoS) ist ein Konsens-Algorithmus in der Blockchain-Technologie, bei dem Benutzer ihre Kryptowährung als Einsatz ("Stake") bereitstellen, um Blöcke zu validieren und zu verifizieren. Anstatt wie bei Proof-of-Work (PoW) Rechenleistung bereitzustellen, bezieht sich PoS auf die Höhe des Einsatzes eines Benutzers. Je größer der Einsatz, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Benutzer ausgewählt wird, um einen Block zu validieren. PoS bietet eine energieeffizientere Alternative zu PoW und hilft, auch bei hohen Auslastung die Funktionalität der Blockchain zu garantieren. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Proof-of-Work | PoW | - | - | Proof-of-Work (PoW) ist ein Konsens-Algorithmus in der Blockchain-Technologie, bei dem Benutzer Rechenleistung bereitstellen, um Transaktionen zu validieren und Blöcke zu verifizieren. Der Algorithmus erfordert, dass ein Benutzer eine bestimmte Rechenaufgabe löst, um den nächsten Block in der Blockchain hinzuzufügen. Der Prozess verbraucht Energie und dient als Absicherung gegen böswillige Akteure, die versuchen könnten, die Blockchain zu manipulieren. PoW wird oft in älteren Blockchains wie Bitcoin verwendet und hat jedoch Nachteile wie einen hohen Energiebedarf und langsame Transaktionsgeschwindigkeiten. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Public Key / Private Key | - | - | - | Public Key und Private Key sind kryptographische Schlüsselpaare , die in der Blockchain-Technologie verwendet werden. Ein Public Key dient als öffentlicher Identifikator eines Benutzers und kann verwendet werden, um Kryptowährungen zu senden oder zu empfangen. Ein Private Key dient als geheimer Identifikator und kann verwendet werden, um Transaktionen zu unterzeichnen und zu bestätigen. Es ist wichtig, den Private Key sorgfältig zu schützen, da jeder, der Zugang dazu hat, die Kontrolle über alle Transaktionen hat, die mit dem entsprechenden Public Key verbunden sind (s.a. Seed Phrase). |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Refactoring | - | Code-Überarbeitung | - | Refactoring ist ein Prozess zur Umstrukturierung von Software-Code, ohne dessen ursprüngliche Funktionalität zu verändern. Ziel ist es, den vorliegenden Code durch viele kleine Veränderungen, z.B. in der Lesbarkeit, der logischen Struktur oder der übergreifenden Systematik zu optimieren, ohne den finalen Output des Codes zu verändern. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Ruby on Rails | RoR | - | - | Ruby on Rails (RoR) ist ein flexibles Framework, das auf der Programmiersprache Ruby basiert. Es bietet eine geschlossene Umgebung mit eigenen Skripten, Bibliotheken und einem Ruby-Interpreter, die es im Vergleich zu anderen Sprachen einfacher macht, Datenbank-basierte Webseiten oder Applikationen von Web 2.0-Anwendungen zu entwickeln. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Schema | - | - | - | Schema bzw. Schema.org bezeichnet eine Zusammenarbeit der Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo und Yandex, die Webseitenbetreibern hilft, spezielle Seiteninhalte durch vorgegebene Rich Snippets bzw. sog. Markup Language einheitlich zu kennzeichnen, damit diese Inhalte von Suchmaschinen besser ausgelesen und weiterverarbeitet werden können. Beispiele sind z.B. Kundenbewertungen, Konzertdaten oder Orte von Niederlassungen, die von Suchmaschinen auf Grund ihrer speziellen internen Markierung gut aufbereitet in separaten Boxen dargestellt werden können. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Scrumban | - | - | - | ScrumBan ist ein Hybridansatz aus Scrum und Kanban, der die Vorteile beider Methoden kombiniert. ScrumBan nutzt die Agilität von Scrum und die Flexibilität von Kanban, um eine flexible und anpassungsfähige Methode für Projektmanagement und Produktentwicklung bereitzustellen. Diese Methode ermöglicht es Teams, schnell auf Änderungen im Projekt zu reagieren, indem sie Prozesse und Workflows verbessern und optimieren. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Search Engine Results Page | SERP | Suchergebnisseite | - | Als Search Engine Result Page, kurz SERP, deutsch Suchergebnisseite, wird die Darstellung der Suchergebnisse in Suchmaschinen wie Google bezeichnet.Eine SERP besteht aus organischen Suchergebnissen, d.h. aus Listings von Seiten, die allein durch ihre Relevanz hervorstechen, sowie bezahlten Suchtreffern (z.B. Google Ads) und den sogenannten SERP Features, bei denen von der Suchmaschine bei entsprechenden Keywords zusätzliche Widgets wie Karten, Öffnungszeiten oder Kundenbewertungen eingeblendet werden. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Security by Design | - | - | - | Security by Design, auch als Secure by Design bezeichnet, ist ein Ansatz aus der IT- und Softwareentwicklung, welcher die Sicherheit der Hard- oder Software bereits ab der Phase der Ideenfindung über den gesamten Lebenszyklus bis zum End of Live eines Produkts berücksichtigt. Der Ansatz beinhaltet Maßnahmen wie die Reduzierung der Angriffsfläche, den Einsatz von Verschlüsselung und Authentifizierung sowie die Abtrennung von sicherheitskritischen Bereichen. Durch die fortschreitende Verschmelzung von IT und OT (Operational Technology) auf der einen Seite, als auch der immer engeren Verzahnung von Soft- und Hardware, z.B. innerhalb des Internet of Things, gewinnt Security by Design immer mehr an Bedeutung. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Seed-Phrase | - | - | - | Die Seed-Phrase, auch als Seed-Recovery oder Backup bezeichnet, dient innerhalb der Blockchain als Zugangsmethode zu einem Krypto-Wallet. Sie besteht aus einer Reihe von Wörtern, die entweder aus 12 oder 24 Begriffen bestehen. Mit ihrer Hilfe kann man im Falle eines Verlusts seiner Wallets jederzeit wieder auf das eigene Kryptovermögen zugreifen zu können und es gleichzeitig vor dem Zugriff unbefugter Dritter schützen. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Single Point of Truth | SOFT (Prinzip) | Der Single-Point-of-Truth (SPOT) oder Single-Source-of-Truth (SSOT) bezieht sich auf die Praktik, Daten in einem Unternehmen in einer zentralen Plattform zu sammeln, anstatt in den getrennten Datensilos unterschiedlicher Abteilungen oder Niederlassungen. Alle betrieblichen Systeme wie z.B. CRM- oder ERP-Systeme, aber auch Forschung und Entwicklung nutzen durch Einsatz eines SPOT die gleiche Datenbasis, so dass alle Mitarbeiter Zugang zu demselben Wissen haben. Eng damit verknüpft ist auch der Begriff Single-Version-of-Truth. Dieser bezieht sich weniger auf den Speicherort der Daten, sondern darauf, dass sich alle Beteiligten auf eine einheitliche Datenbasis einigen, und entsprechende Unterschiede harmonisieren. | ||
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Single Sign-On | SSO | Einmalanmeldung | - | Single Sign-On (SSO) steht für einen Anmeldemechanismus bei Computersystemen oder Software-Diensten, bei dem man sich nur einmal anmelden muss, um danach Zugriff auf alle Services und Ressourcen verschiedener zu erhalten. Separate Anmeldungen für jeden Dienst werden dabei nicht mehr benötigt. Der Benutzer hat eine einzige Identität, die nach entsprechender Authentifizierung für alle anderen Dienste gültig ist. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Smart Contracts | - | Intelligente Kontrakte | - | Smart Contracts, auch als intelligente Kontrakte bezeichnet, sind elektronische, vertragsbasierende Mini-Programme innerhalb einer Blockchain, die dazu helfen, Geschäftsabläufe automatisch regeln. Sie helfen z.B. innerhalb von Lieferketten oder dem Internet ot Things, standardisierte Transaktionen wie z.B. Eigentumsübergänge dezentral ohne den Einsatz dritter Parteien und dabei gleichzeitig fälschungssicher, transparent und nachvollziehbar zu protokollieren. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Staking | - | - | - | Staking ist eine Alternative zum klassischen Mining innerhalb von Kryptowährungs-Systemen. Werden bei letzterer Rechenleistungen innerhalb der Blockchain zur Verfügung gestellt, um durch das Lösungen mathematischer Gleichungen neue Blöcke und Coins zu erzeugen (sog. Proof-of-Work (PoW)), verlagert sich das Staking auf den zeitweisen Einsatz eigener Coins innerhalb der Blockchain, um einen Konsens zur Schaffung neuer Blöcke zu erzeugen. Während die Coin-Geber für die zeitweise Überlassung mit Prämien, ähnlich einer Verzinsung, belohnt werden, schont das Staking vor allem Rechenleistungen und Energiebedarfe der dafür geeigneten Blockchains und kann damit auch unter höheren Auslastungen standhalten. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Structured Query Language | SQL | - | - | Structured Query Language, meist nur unter der Abkürzung SQL bekannt, ist eine sehr populäre Datenbanksprache zur Organisation, Erweiterung und Verknpüfung von relationalen Datenbanken. Viele kommerzielle Software-Anbieter, z.B. Microsoft, IBM, SAP und Oracle bieten darüber hinaus proprietäre Anwendungen an, um komplexere Anwendungen innerhalb dieser Datenbanken zu realisieren, bspw. SAP HANA. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | To the Moon | - | - | - | Hinter dem Begriff "To the Moon" steht die Hoffnung bzw. Absicht, das bestimmte Startups oder Kryptowährungen in kurzer Zeit eine extrem hohe Bewertung erreichen (s.a. Moonshoot). Der deutsche Ausdruck "etwas zum Mond schießen" drückt zwar das Gegenteil aus, trifft jedoch ebenfalls auf viele derartige Hoffnungsträger zu. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | Wallet | - | Geldbörse | - | Unter einem Wallet ist eine (virtuelle) Geldbörse zu verstehen, mit der Kunden entweder mittels NFC-Technologie kontaktlos bezahlen können, oder in der Währungen, z.B. Kryptowährungen gehalten werden. Die Wallets entwickeln sich dabei immer mehr zu dezentralen Applikationen (s.a. DeFi), die weitaus mehr können als "halten und bezahlen". Der Spruch "not your keys, not your coins" (nicht Deine hinterlegten Schlüssel, nicht Deine Coins) besagt dabei aber auch, dass in Wallets von Drittanbietern gehaltene Coins letztlich immer auch möglichen Betrugs- und Insolvenzszenarien ausgesetzt sind. |
Technology, Coding & Nerd-Stuff | You Aren’t Gonna Need It | YAGNI (Principle) | - | - | YAGNI steht als Abkürzung für You Aren’t Gonna Need It (dtsch. „Du wirst es nicht brauchen“.) Es bezeichnet ein Prinzip des Extreme Programming (XP), weclhes vorgibt, dass in einem Programm erst dann Funktionalitäten implementiert werden sollen, wenn sie tatsächlich gebraucht werden. Hintergrund ist, das im Hinblick auf zukünftige Funktionserweiterungen oftmals schon entsprechende Vorbereitungen in Programmen getroffen werden, die sich hinterher jedoch als dysfunktional und hinderlich erweisen. |
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