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Made in China wird zur Schicksalsfrage westlicher DeepTech Startups

Ein lächelnder Mann in Freizeitkleidung mit einer Baseballmütze und einer grauen Kapuzenjacke, umgeben von einem orangefarbenen Kreis.

Die Rivalität um die zukünftige globale Führungsrolle betreffen auch deutsche DeepTech Unternehmen, wie Beispiele zeigen.

Eine chinesische Flagge mit einem Chip an der Spitze, die Innovation in der Startup-Branche symbolisiert.
Februar 22, 2024

China, einst nicht viel mehr als die ausgelagerte „Werkbank des Westens“ hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der am meisten technologisch fortgeschrittenen Nationen der Welt gewickelt. Vor allem im DeepTech-Bereich hat das Land – auch wegen eines nach westlichen Maßstäben problematischen ethischen Kodex – enorme Entwicklungen gemacht und steht heute führend in der Forschung und Anwendung Technologie-basierter Services.

Auch US-Funds wie GSR Ventures und Silicon Valley Bank hatten sich in der Vergangenheit mit Milliardenbeträgen im „Reich der Mitte“ engagiert und dabei auch Menschenrechtsverletzungen in Kauf genommen bzw. sich an Unternehmen beteiligt, die auf der schwarzen Liste der US-Regierung standen. Deren Investitionen zeigen nicht nur, dass die Suche nach Renditen nach wie vor stärker gewichtet wird als ethische Bedenken, sondern auch wie verstrickt die globale Wirtschaft ist. Nicht zuletzt unterstreichen sie Chinas nach wie vor exorbitante Bedeutung im KI-Sektor, trotz politischer Spannungen mit den USA und der EU.

Doch diese Verbindung hat nicht nur ethische und politische, sondern auch zunehmend wirtschaftliche Schattenseiten. Der US-Hersteller NVIDIA steht seit geraumer Zeit unter einem Exportverbot von Computerchips an China, die besonders für rechenintensive KI-Anwendungen benötigt werden. Aber auch kleinere Startups erleben gerade, wie sich ideologische Konflikte auf deren wirtschaftliche Zukunft auswirken können.

So hat sich das deutsche Robotik-Start-up Neura Robotics, bekannt für seine intelligenten, mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestatteten Roboter wie Mipa, für einen Produktionsumzug von China nach Deutschland entschieden. Obwohl die Produktion bisher fast ausschließlich in China stattfand, strebt das Unternehmen nun an, alle seine Roboter „Made in Germany“ zu fertigen. Grund dafür waren neben wirtschaftspolitischer Bestrebungen auch die Willkürherrschaft und das Machtgebahren chinesischer Geldgeber – ein Problem, das auch der deutsche Robotik-Hersteller Kuka bereits erlebte.

Aber auch ohne verlagerte Produktion kann es zu problematischen Machtgefällen im Umgang mit China kommen, wie jüngst das Berliner KI-Startup Nyonics erlebte. Nachdem der China-stämmige Gründer Dong Han einen aggressiven Pro-China Kurs fuhr und die Bestrebungen der anderen Co-Founder, ein „KI made in Europe“ Unternehmen zu etablieren, immer offener torpedierte, verließen diese vor einigen Wochen das Unternehmen.

Diese Beispiele zeigen, dass es nicht nur die „große Politik“ ist, die das Zusammenspiel zwischen westlichen Ländern und China bestimmt, sondern mittlerweile auch kulturelle und ethische Mikro-Konflikte in den Unternehmen selbst. Es bleibt offen, wer in diesem Spiel das Rennen macht. Die Taschen chinesischer Geldgeber sind jedenfalls gut gefüllt, und auch die dortige Regierung macht klar, wen sie in Zukunft als führende KI-Nation sieht.

Mehr dazu auch auf CyberNews.

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Moritz Grumbach

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