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Venture Capital Ausblick 2025 – was kommt auf uns zu?

Nicht nur Gründer, sondern auch Investoren stehen vor großen Veränderungen. Denn der Einsatz KI, eine sich immer schneller drehende Welt und wachsender Konkurrenzdruck macht auch vor VCs nicht halt.

Was kommt auf Venture Capital Ausblick 2025 zu?
April 14, 2025

Inhaltsverzeichnis

Nicht nur die Startup-Welt, sondern auch die Venture-Capital-Branche steht seit der Einführung künstlicher Intelligenz-Systeme vor krassen Umbrüchen: Mit No Cap hat der weltweit erste KI-gestützte VC eine Seed-Investment-Entscheidung vollautomatisiert getroffen – und dabei in Rekordzeit nicht nur $100k in das Startup Wonder Family investiert, sondern auch strategische Unterstützung geliefert. Dieser Meilenstein fällt in eine Phase, in der traditionelle VC-Fonds zunehmend mit Fundraising-Schwierigkeiten kämpfen, während sich rasend schnell entwickelnde KI-Tools ganze Märkte auf den Kopf stellen.

KI-trainierte Investment-Entscheidungen

Doch zurück zum Anfang: No Cap, entwickelt von Jeff Wilson und Alexander Nevedovsky, analysierte Tausende Startups via Socap Networking App, identifizierte Wonder Family aufgrund dessen KI-gesteuerter E-Commerce-Strategie (bereits $500k+ Amazon-Umsatz) und schloss den Deal in drei Minuten ab – inklusive Investor-Intros und Hiring-Tipps. Das eigentliche No Cap System wird im Hintergrund von einem Elite-Netzwerk („No Cap Mafia“) trainiert, darunter Top-1%-YC-Alumni mit $1 Mrd. Fundraising-Erfahrung.

Verglichen mit einem traditionellen VC ist das eine ultra-schnelle und smarte Performance – und ein bisschen dreht es den Spieß auch um. Denn Kapital allein hilft nicht mehr, um investorenseitig mit den globalen Entwicklungen mithalten zu können: Geschwindigkeit ist der entscheidende Faktor. „Die Ära, in der Gründer 100 Meetings für einen Check brauchten, ist vorbei“, kommentiert auch Artem Goldman, Gründer von Wonder Family, die Finanzierung.

Vergleich Klassischer VCs mit No Cap

HerausforderungTraditionelle VCsNo Cap (KI-Investor)
Deal-SourcingManuelle Due Diligence (Wochen)Echtzeit-Screening (Minuten)
Entscheidungsgeschwindigkeit3–6 Monate durch Gremien72 Stunden via Predictive Analytics
Post-Investment-SupportBegrenztes NetzwerkAutomatisierte Intros + Hiring-Tools

Vielleicht ist dies neben der allgemeinen globalen Unsicherheit auch einer der Gründe, warum das Fundraising vieler klassischer VCs derzeit nicht so anspringen will. Denn nicht nur hochspezialisierte Micro-VCs mit deutlich tieferem Netzwerk und schnellerem „Gold-Mining“ machen ihnen das Leben schwer – es gibt auch andere Gründe:

Kapitalknappheit und Fokus auf Rentabilität

80 % der VC-Fonds berichten von zurückhaltenden Geldgebern. Grund dafür sind wirtschaftliche Unsicherheiten und enttäuschende Erträge aus früheren Investments. Die „Blase“ von 2021 wird also ausreguliert: Viele Startups verlieren weiterhin heftig an Wert, einige müssen sogar schließen – auch überraschend bekannte wie Bench, Fraugster oder WeWork.

In dieser Lage setzen Investoren auf Sicherheit. Nur Startups mit soliden Kennzahlen und einem klaren Nutzen durch Künstliche Intelligenz erhalten noch Finanzierung. Risikoreiche Modelle ohne Einnahmen haben derzeit kaum Chancen. Das zeigt: Der Markt ist vorsichtiger geworden – was viele jedoch nicht hindert, im AI bzw. AI Wrapper Markt die nächste „Bubble“ aufzubauen.

Einstieg von Private Equity Fonds und Family Offices

Denn hohe Renditen aus dem neuen „KI-Goldrausch“ locken auch andere Investorengruppen an. Der derzeitige Einstieg von Private-Equity-Fonds und Family Offices verändert das Venture-Capital-Ökosystem grundlegend. Private-Equity-Investoren bringen nicht nur viel Kapital mit, sondern auch eine starke Ausrichtung auf Effizienz, Skalierung und planbare Exits. Sie investieren bevorzugt in spätere Phasen, wenn ein Startup bereits ein funktionierendes Geschäftsmodell und belastbare KPIs vorweisen kann.

Family Offices agieren anders: Sie investieren oft direkt – ohne den Umweg über Fonds – und wählen gezielt Startups aus, die zu ihrem Branchenwissen oder unternehmerischen Selbstverständnis passen. Dabei sind sie langfristig orientiert, wollen mitgestalten und suchen gezielt nach Beteiligungen, bei denen sie nicht nur Kapital, sondern auch Erfahrung einbringen können. Viele Gründer, gerade im Industrial- oder DeepTech Bereich entlastet dieser langfristige Anlagehorizont enorm, während das Modell vieler klassischer VCs unter größerem Rechtfertigungsdruck steht – auch, was die Liquidität der Anleger betrifft. Denn die neue Geschwindigkeit bedeutet auch, nicht mehr ewig auf seine Rendite warten zu müssen.

Neue Formen der Kapitalbindung

Viele Limited Partners, insbesondere Family Offices und vermögende Privatinvestoren, suchen Alternativen zu den traditionellen, langfristig gebundenen VC-Strukturen. Im Fokus stehen dabei vor allem semi-liquide Fonds und tokenisierte Beteiligungen. Semi-liquide Modelle – etwa Intervallfonds oder sogenannte Tender-Offer-Fonds – erlauben es Investoren, ihr Kapital in bestimmten Zeitfenstern, zum Beispiel quartalsweise, teilweise zurückzuziehen. Damit bieten sie eine höhere Flexibilität als der übliche 10-Jahres-Zeitraum klassischer Fonds.

Auch die Tokenisierung von Startup-Anteilen über Blockchain-Technologie gewinnt an Relevanz. Sie schafft die Grundlage für mehr Transparenz und handelbare Beteiligungen – ähnlich wie am Sekundärmarkt. Besonders für Anleger, die mehr Beweglichkeit in ihren Portfolios wünschen, kann das ein attraktives Modell sein.

Bis 2026 werden 30% aller Early-Stage-Deals KI-gestützte Tools wie No Cap einbeziehen – nicht als Ersatz, sondern als Force Multiplier für menschliche Investoren. Schlüssel ist hier das Training durch erfahrene Gründer („No Cap Mafia“), das die KI vor Kurzschlussentscheidungen bewahrt.

Fazit

Die Venture-Capital-Welt steht 2025 an einem Wendepunkt. Klassische Modelle geraten unter Druck, weil neue Technologien wie KI nicht nur Startups transformieren, sondern auch den Investmentprozess selbst grundlegend verändern. Gleichzeitig verändern sich die Erwartungen auf Kapitalgeberseite: Family Offices und Private-Equity-Investoren gehen mit eigener Investment-Logik in den Markt. Traditionelle Anleger fordern mehr Flexibilität, mehr Mitgestaltung und schnellere Rückflussoptionen. Für Gründer wie Investoren gilt: Wer an alten Strukturen festhält, riskiert den Anschluss. Die nächste VC-Generation entsteht nicht im Konferenzraum oder auf dem Golfplatz – sie findet sich auf Reddit, Github und KI Konferenzen. Sie entscheidet schneller und liefert deutlichen Mehrwert. Gut möglich also, dass die „alten“ VCs das Pitchen neu lernen müssen.

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Moritz Grumbach

Hallo, ich bin Moritz. Ich habe zwei Startups mit Millionenumsätzen gegründet, war Digitalberater bei Ernst & Young und Lehrbeauftragter für Innovation & Entrepreneurship an einer deutschen Hochschule. Heute begleite ich unter der Marke DeinStartup.Coach bundesweit Gründer*innnen beim Aufbau ihres Unternehmens.
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