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Musik*innen protestieren gegen KI Music Apps

Moritz Grumbach - Profilbild Orange

Die Musikschaffenden fürchten, eine auf ihren Songs trainierte KI könne sie um ihre Lebensgrundlage bringen.

Vintage-Mikrofon in einem Heimstudio mit einem Computermonitor, der im Hintergrund ein trauriges Emoticon anzeigt, das von Künstler*innen zum Aufnehmen von Musik verwendet wird.
November 25, 2024

Wer schon einmal die Music AI Applikation Suno ausprobiert hat, dürfte bisweilen ins Staunen gekommen sein. Mit wenigen Angaben zu Stil oder Thema ist die KI-Software in der Lage, mitunter richtige Hit(schnipsel) zu produzieren. Diese Fähigkeiten sind auch in der Musikbranche wahrgenommen worden – mit stark geteilten Meinungen. Während große Medienfirmen die Chance wittern, Megahits ohne Royalty-Verpflichtungen an Künstler*innen produzieren zu können oder sogar ganze „post-humane“ Stars aufzubauen, protestieren immer mehr Musiker*innen gegen einen drohenden Bail-Out ihrer Fähigkeiten.

In einer bemerkenswerten Aktion haben sich nun über 200 Musikerinnen und Musiker, darunter Stars wie Nicki Minaj, Billie Eilish und Katy Perry, in einem offenen Brief gegen den unverantwortlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Musikbranche ausgesprochen. Das Scheiben, das eine beeindruckende Liste von Unterzeichnenden aufweist – von dem Bob Marley-Erben bis hin zu Elvis Costello und Pearl Jam –, appelliert an Technologieunternehmen und Entwickler, die menschliche Kreativität nicht durch KI-generierte Musik zu untergraben.

Die Künstler betonen die Gefahren, die KI für den Schutz ihrer Privatsphäre, Identität, Musik und Lebensgrundlage darstellt. Besonders kritisiert wird die Praxis einiger der größten und mächtigsten Unternehmen, ohne Erlaubnis Werke zur Schulung von KI-Modellen zu verwenden. Für viele Musiker, Künstler und Songwriter, die ohnehin schon ums Überleben kämpfen, könnte dies verheerende Folgen haben.

Doch nicht alle Musikschaffenden sehen AI derart kritisch: Die Sängerin Grimes hat beispielsweise Ihre Stimme digitalisieren und für die Weiterverarbeitung freigeben lassen, verlangt aber im Gegenzug 50% der Einnahmen aus entsprechend künstlich generierter Songs. Es bleibt abzuwarten, ob und wie hier neue Kooperationsformen für eine bessere Balance zwischen Technik und Menschen sorgen.

Denn historisch gesehen hatten Musiker im Zuge technologischer Fortschritte oft das Nachsehen. Beginnend mit dem Filesharing, das den kostenlosen Musikzugang erleichterte, bis hin zu Streaming-Diensten wie Spotify, die zwar eine Antwort auf das Problem darstellten, aber viele Künstler vor allem finanziell, aber auch musikalisch nicht zufriedenstellten. Angesichts dieser Entwicklungen bleibt Skepsis gegenüber neuer Technologie verständlich, denn im Gegensatz zu rein Computer-generierter Musik ist dies die ohnehin prekäre Lebensgrundlage von Millionen Künstler*innnen welt weit.

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Moritz Grumbach

Hallo, ich bin Moritz. Ich habe zwei Startups mit Millionenumsätzen gegründet, war Digitalberater bei Ernst & Young und Lehrbeauftragter für Innovation & Entrepreneurship an einer deutschen Hochschule. Heute begleite ich unter der Marke DeinStartup.Coach bundesweit Gründer*innnen beim Aufbau ihres Unternehmens.

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