Angeblich soll die Partnerschafts-App so gestaltet sein, dass Nutzer abhängig werden, anstatt die wahre Liebe zu finden.
Match Group, der Betreiber der beliebten Dating-Apps Tinder, Hinge und The League, sieht sich einer Klage ausgesetzt. Die Kläger behaupten, dass die Apps so gestaltet sind, dass sie Nutzer abhängig machen und den Unternehmensgewinn über die Vermittlung romantischer Partnerschaften stellen. Die am 14. Februar 2024 eingereichte Klage, die von sechs Klägern aus Bundesstaaten wie New York, Kalifornien und Florida vorgetragen wird, wirft Match Group vor, ihre Dienste zu „gamifizieren“, um Nutzer in eine endlose Suche nach „psychologischen Belohnungen“ zu locken, die das Unternehmen absichtlich erschwert.
Trotz des Werbeversprechens von Hinge, die App sei „dazu gemacht, gelöscht zu werden“, behauptet die Klage, dass Match Groups Dating-Apps tatsächlich darauf ausgelegt sind, Nutzer zu „Süchtigen“ zu machen, die wahre Liebe nicht finden und stattdessen weiterhin Abonnements und andere kostenpflichtige Vorteile kaufen, um die Einnahmen des börsennotierten Unternehmens zu steigern.
Die Klage, die den Status einer Sammelklage anstrebt, beschuldigt Match Group, gegen staatliche und bundesweite Verbraucherschutzgesetze, Gesetze gegen irreführende Werbung und mangelhafte Produktgestaltung verstoßen zu haben. Die Kläger argumentieren, dass Match Group mit Hilfe mächtiger Technologien und versteckter Algorithmen ihre Plattformen mit süchtig machenden, spielähnlichen Designmerkmalen absichtlich so gestaltet, dass Nutzer in einer endlosen Schleife von Zahlungen gefangen sind, die Unternehmensgewinne über die Beziehungsziele ihrer Kunden stellt.
Während viele beliebte Dating-Apps wie Tinder und Hinge kostenlos heruntergeladen und genutzt werden können, erfordern bezahlte Abonnements für Premium-Funktionen unbegrenzte Wischbewegungen oder Zugang zu den begehrtesten Singles auf der App. Ein Match Group-Sprecher wies die Vorwürfe der Klage vom Valentinstag als „lächerlich und völlig unbegründet“ zurück und betonte, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens nicht auf Werbung oder Engagement-Metriken basiere, sondern darauf ausgerichtet sei, Menschen täglich zu Verabredungen zu verhelfen und von den Apps wegzubekommen.
Die Klage wirft auch die Frage auf, ob Match Group die potenziell süchtig machende Qualität solcher weit verbreiteten Designmerkmale offenlegen muss und ob das Fehlen solcher Warnungen einen Verstoß gegen Verbraucherschutzgesetze darstellt. Sie reiht sich damit in eine neue Welle von Klagen ein, die versuchen, Technologieunternehmen für die Verschärfung der psychischen Gesundheitskrise bei Jugendlichen zur Rechenschaft zu ziehen, indem sie unter anderem Produktmängel und fehlerhaftes Design geltend machen.
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