Europäische Chip-Hersteller unter Druck

Europäische Halbleiter-Startups stehen vor Herausforderungen aufgrund zunehmender Handelsbeschränkungen mit China. Diese Beschränkungen, beeinflusst durch US-Exportkontrollen, beeinträchtigen das Wachstumspotenzial dieser Startups, da Chinas Halbleitermarkt im Jahr 2023 einen erheblichen Wert von 179,5 Milliarden US-Dollar hatte. Die Gründer von Startups betonen die Bedeutung des Verkaufs an große Märkte, auch wenn sie politisch nicht mit Europa in Einklang stehen.

Exportbeschränkungen haben Unternehmen wie den niederländischen Chipshersteller ASML beeinträchtigt, der aufgrund widerrufener Exportlizenzen Lieferungen nach China absagen musste. Die britische Regierung hat ebenfalls viele Lizenzanträge für den Export von Halbleitertechnologie nach China im Jahr 2023 blockiert, was einige Startups dazu veranlasst hat, den Verkauf an China grundsätzlich zu überdenken.

Die Gründer von Startups erkunden alternative Märkte, wobei der Schwerpunkt auf asiatischen Ländern wie Südkorea liegt. Sie erwägen auch die Gründung von Unternehmen in Ländern wie Singapur, um Handelsbeschränkungen effektiver zu bewältigen.

Während einige europäische Startups Projekte verfolgen, um die Abhängigkeit von Taiwan-basierten Halbleitern zu reduzieren, bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere für diejenigen, die Chips von vier Nanometern oder weniger entwickeln. Das Wechseln vom Hersteller Foundries für weniger fortschrittliche Chips gilt als risikoreiche Entscheidung.

Darüber hinaus beschränken US-Regeln, die im Oktober 2022 umgesetzt wurden, US-Bürger daran, Chinas Chip-Hersteller zu unterstützen, was sich auf europäische Startups mit US-Verbindungen auswirkt. Dies hat einige Unternehmen dazu veranlasst, die Verlagerung ihrer Designaktivitäten in die USA in Betracht zu ziehen, um diesen Beschränkungen zu entsprechen.

Die US-Haltung beeinflusst auch die Arten von Investoren, auf die europäische Halbleiter-Startups zugreifen können, wobei institutionelle und öffentlich finanzierte Investoren Zurückhaltung gegenüber chinesischen Investitionen zeigen. Einige Startups suchen nun im Nahen Osten, insbesondere in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, alternative Investitionsquellen aufgrund ihres starken Interesses an Technologie und Wissenstransfer.

Allerdings wird Vorsicht bei der Zusammenarbeit mit Investoren aus dem Nahen Osten ausgeübt, da deren Verbindungen zu China in einigen Fällen zu US-Interventionen geführt haben. Startups prüfen potenzielle Investoren aus der Region sorgfältig, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass europäische Halbleiter-Startups auf Handelsbeschränkungen mit China reagieren, indem sie alternative Märkte erkunden, ihre Exportstrategien ändern und alternative Investitionsquellen in Betracht ziehen. Diese Herausforderungen unterstreichen die Notwendigkeit strategischer Anpassungen, um sich in der sich wandelnden globalen Halbleiterlandschaft zurechtzufinden.

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